Branson | The Virgin Way | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

Branson The Virgin Way

Wie ich das Thema Führung sehe

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

ISBN: 978-3-86470-266-2
Verlag: books4success
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Ein Buch über Menschenführung von jemandem, der offen zugibt, dass er in seinem ganzen Leben noch nie ein Buch über Menschen­führung gelesen hat. In über 40 Jahren als Geschäftsmann hat sich Richard Branson vor keiner Herausforderung gedrückt und es zum Ritter und Milliardär gebracht. In seinem neuen Buch gewährt er dem Leser Einblicke in seinen Führungsstil. Der ist wie er selbst: hemdsärmelig und ganz anders als erwartet. Spaß, Familie, Begeisterung und die aussterbende Kunst des Zuhörens sind Schlüsselkomponenten dessen, was Bransons Mitarbeiter mit einem Lächeln immer als 'The Virgin Way' beschreiben. Ein Führungsratgeber für die Herausforderungen unserer Zeit.

Milliardär Sir Richard Branson ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der Virgin Group.
Branson The Virgin Way jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort
DAS LEBEN IST ZU KURZ
Wenn es keinen Spaß macht,
lassen Sie es bleiben! Vom Magazin Student, meine allererste geschäftliche Unternehmung im Alter von 16 Jahren, bis hin zu weit hochfliegenderen Abenteuern mit solchen Sachen wie Virgin Galactic und dem Weltraumtourismus – über allem stand für mich immer eine vorrangige Philosophie: Wenn ein neues Projekt oder Geschäft mich nicht reizt und meinen Unternehmergeist und meine Innovationsfreude nicht anspornt, wenn es nichts ist, von dem ich denke, dass ich damit etwas bewirken und gleichzeitig jede Menge kreativen Spaß haben kann, dann lasse ich lieber die Finger davon und wende mich etwas anderem zu, das mich reizt. Die gleiche Logik liegt meiner Einstellung gegenüber dem Schreiben von Büchern zugrunde: Wenn ich keinen Spaß beim Schreiben habe, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass auch keiner Spaß daran haben wird, sie zu lesen. Es ist eine einfache Tatsache: Wenn Sie auf das, was Sie tun, keine Lust haben, und auch nicht auf die Leute, mit denen Sie es tun, dann werden Sie es niemals so gut machen wie etwas, das Ihnen Spaß bringt. Wie ein weiser Mensch einmal sagte: „Das Leben ist keine Generalprobe.“ Und das stimmt! Wenn Sie also nicht vorhaben, es im nächsten Leben noch mal neu zu probieren – mal davon ausgehend, dass Sie das Glück haben, eine zweite Chance zu bekommen –, warum sollten Sie riskieren, Ihre begrenzte Zeit auf der Erde mit Dingen zu vergeuden, für die Sie nicht brennen? Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute ihr Leben offenbar so leben, dass sie entweder „immer in den Rückspiegel schauen“ oder darüber reden, wie anders die Dinge in der Zukunft sein werden. Es ist nichts Falsches daran, Erinnerungen wertzuschätzen und sich an ihnen zu erfreuen, und wir lernen hoffentlich alle gleichermaßen aus den Erfahrungen der Vergangenheit, genauso wie wir für die Zukunft planen – aber was ist mit heute? Allzu häufig geht das „Jetzt“ verloren im hektischen Gedrängel, mit dem wir Richtung Morgen hetzen. Seien wir ehrlich: Das ist die „gute alte Zeit“, auf die Sie in 20 Jahren zurückblicken werden – warum also setzen Sie nicht Himmel und Hölle in Bewegung, um diese Zeit, solange sie noch in Reichweite ist, zu genießen? Mahatma Gandhi ist einer meiner größten Helden, und ein Zitat von ihm, das ich, meine ich, zum ersten Mal in der Schule während des Geschichtsunterrichts las, hat mich seitdem begleitet: „Lebe so, als würdest du morgen sterben. Lerne so, als würdest du ewig leben.“ Dieser gute Rat wird gern abgekürzt zu: „Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter“, was ein großartiger Gedanke ist, selbst wenn er häufig zu einem weltweit verwendeten Spruch von Krawallbrüdern geworden ist, die sich um Konsequenzen nicht scheren. Ich erinnere mich gut an das eine Mal, als ich (als angehender Krawallbruder) die Kurzversion des Ausspruchs meiner Mutter gegenüber als Entschuldigung für irgendeine Dummheit vorbrachte, die ich begangen hatte: „Aber Mum“, beschwor ich sie, „ich habe doch nur das getan, was Gandhi gesagt hat.“ Unbeeindruckt und ohne eine Miene zu verziehen antwortete sie: „Wenn du diese Masche noch einmal abziehst, Ricky, könnte es sehr wohl sein, dass heute dein letzter Tag ist!“ Das treffendste Zitat zu diesem Spruch stammt von Steve Jobs, der in einer 2005 an der Stanford University gehaltenen Abschlussrede sagte: „Wenn du jeden Tag so lebst, als wäre es dein letzter, dann wird das irgendwann mit großer Wahrscheinlichkeit zutreffen.“ Das wäre witzig, abgesehen von der Tatsache, dass er diese mutige Rede hielt, nachdem bei ihm nur ein Jahr zuvor die Krebserkrankung diagnostiziert worden war, an der er sechs Jahre später verstarb. Als fehlbare menschliche Wesen machen wir alle mal was falsch und bringen uns in unangenehme Situationen, die daraus resultieren, dass wir die falschen Entscheidungen getroffen haben, doch in der überwiegenden Mehrzahl solcher Situationen besitzen wir alle die Fähigkeit innezuhalten, eine Bestandsaufnahme zu machen und zu sagen: „Tut mir leid, aber ich bin echt nicht glücklich damit, also bin ich raus.“ Ich gebe zu, dass dies in vielen Fällen – besonders dann, wenn Freunde und die Familie involviert sind – leichter gesagt sein mag als getan, und derart drastische Schritte zu unternehmen erfordert meist eine Menge Mut. Doch wie es in einem alten Sprichwort heißt: Wenn du schon Fehler machst, versuche wenigstens, sie schnell zu machen. Es kam oft vor, dass Leute zu mir sagten: „Sie haben gut reden, Richard; Sie haben Ihr Geschäft aufgebaut und es im Leben ordentlich zu etwas gebracht.“ Meine Antwort darauf geht immer in Richtung: „Ja, das stimmt – bis zu einem gewissen Grad. Aber warum, denken Sie, habe ich wohl all diese Unternehmen? Es würde sie mit ziemlicher Sicherheit nicht geben, hätte ich nicht immer wieder auf meinem Standpunkt beharrt und mich geweigert, meine Zeit mit Dingen zu vergeuden, bei denen ich erkannte, dass sie einfach nichts für mich waren.“ Eines der ersten Beispiele für eine solche Situation, in der ich das Gefühl hatte, aus dem Gleichgewicht geraten zu sein, war meine Zeit in der Schule. Als ich meine Eltern und auch Freunde damit schockierte, dass ich mit 16 die angesehene Stowe School verließ, tat ich dies mit den offenen Augen eines Jugendlichen, um den Traum von der Gründung eines eigenen Zeitschriftenverlags zu verfolgen. Tief in meinem Herzen wusste ich, dass es für den Erfolg des Magazins Student einfach unnötig war, noch mehr wertvolle Zeit in miefigen Klassenzimmern abzusitzen. Die Vorstellung, ein paar weitere Jahre damit zuzubringen, todlangweiliges Schulbuchwissen auswendig zu lernen, mich mit den Rechenarten zu vergnügen und seltene lateinische Verben zu konjugieren, hatte absolut nichts mit meinem zukünftigen Leben zu tun, und so musste ich dem entfliehen, weil ich sonst Gefahr lief, meinen Verstand zu verlieren. Bitte missverstehen Sie dies nicht als eine Art bildungsfeindliche „Verbrennt eure Bücher“-Tirade – ganz im Gegenteil. Die bestmögliche Ausbildung in Anspruch zu nehmen ist ein Muss, besonders heute, in der extrem wettbewerbsorientierten Geschäftswelt. Doch als ich zur Schule ging, war das Lernen viel mehr ein Prozess des Auswendiglernens und Wiederkäuens, als es heute zu sein scheint. Die alte Art des Lernens war für jemanden wie mich, Legastheniker und an der Grenze zur Aufmerksamkeitsstörung Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ADHS/ADS, eine besondere Herausforderung. Es gab mehrere ausgezeichnete Lehrer, die ihren Unterricht lebendig gestalteten, doch da mein Unternehmergeist schon früh geweckt war, war ich im Geiste bereits weitergezogen. Paradoxerweise war seit Verlassen der Schule der Rest meines Lebens geprägt von einem Drang, neue Dinge, Geschäftsfelder, Menschen und Kulturen kennenzulernen. Der große Unterschied ist natürlich, dass der Lernprozess bei mir darauf beruhte, all diese Dinge aus erster Hand zu erleben und nicht nur in Büchern darüber zu lesen oder aus dritter Hand von jemandem davon zu erfahren, der häufig den Elfenbeinturm der Universität nie verlassen hat. Obwohl ich ernsthafte Schwierigkeiten hatte, mich in der Schule auf die Lehrer einzustellen, musste ich, als ich mich allein ans Werk machte, schnell meine zweifelhaften Zuhörfähigkeiten verbessern. Eine der ersten von vielen Aufgaben, die ich beim Student hatte, war die des „Jungreporters“. Wenn ich also jemanden interviewte, blieb mir keine andere Wahl, als aufmerksam zuzuhören, während ich Notizen aufs Papier kritzelte, die manchmal so gut wie nicht zu entziffern waren. Ob bei John Lennon oder John le Carré, ich musste mir schnell die Kunst aneignen, gleichzeitig zuzuhören, zu schreiben und über meine nächste Frage nachzudenken. Das hatte etwas von einem „chinesischen Tellertrick“, da ich mit all diesen Komponenten jonglieren musste, um nicht völlig hilflos und ohne Faden dazustehen. Doch die Fähigkeit, mich einzuklinken und zuzuhören, ist eine, die mir im Leben gute Dienste geleistet hat. Obwohl sie eine ziemlich auszusterbende Kunst zu sein scheint, denke ich, dass das Zuhören eine der wichtigsten Fähigkeiten für Lehrer, Eltern, Führungskräfte, Unternehmer oder so gut wie jedes Wesen ist, das einen Puls hat. Das, was in unseren vielen Firmen bekannt geworden ist als „The Virgin Way“, die Virgin-Art, ist etwas, das sich seit dem ersten Tag entwickelt hat. Ist jemand gerade erst von außerhalb zu uns gestoßen und kommt aus einem seiner ersten, meist sehr informellen Strategie- oder Produktmeetings mit dem Kommentar heraus: „Wow, bei euch laufen die Dinge echt anders, oder?“, dann lautet die Antwort oft: „Genau. Wir machen es auf die Virgin-Art“, meist begleitet von einem Lächeln und einem wissenden Augenzwinkern. Sie werden (so hoffe ich) verstehen, dass einer der Schlüssel zu „der Art“, wie wir die Dinge tun, einfach nur das Zuhören ist – jedem aufmerksam zuzuhören, der etwas mitzuteilen hat, nicht nur selbst ernannten Experten. Es geht auch darum,...


Milliardär Sir Richard Branson ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der Virgin Group.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.