Bühler-Niederberger / Mierendorff / Lange | Kindheit zwischen fürsorglichem Zugriff und gesellschaftlicher Teilhabe | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 276 Seiten, eBook

Reihe: Kindheit als Risiko und Chance

Bühler-Niederberger / Mierendorff / Lange Kindheit zwischen fürsorglichem Zugriff und gesellschaftlicher Teilhabe

E-Book, Deutsch, 276 Seiten, eBook

Reihe: Kindheit als Risiko und Chance

ISBN: 978-3-531-92382-6
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Doris Bühler-Niederberger, Johanna Mierendorff, Andreas Lange Debatten um soziale Problemlagen konzentrieren sich seit geraumer Zeit v- stärkt auf die nachwachsende Generation, insbesondere auf Kinder. Neue - mut, Arbeitsmarktentwicklungen und deren Folgen, neue Formen privaten - bens, Wandel der Geschlechterrollen, Migration und kulturelle Vielfalt oder aber die angenommenen sozialen Folgen des demographischen Wandels - alles das wird in seinen Auswirkungen auf Kinder und Kindheit diskutiert, bekommt damit als 'Zukunft der Gesellschaft' eine besondere Dramatik und verlangt Reaktionen. In diesem Prozess politischer und gesellschaftlicher 'Reaktion' geht es zum einen darum, für Kinder Chancen, vor allem im Sinne zukünftiger Chancen zu maximieren resp. überhaupt zu eröffnen. Zum anderen aber sollen durch För- rung, ggf. auch Schutz und Bestrafung der Kinder Gefahren und Folgekosten von der Gesellschaft abgewendet werden, die sich aus einem nicht gelingenden Sozialisations- und Bildungsprozess ergeben könnten. Beides soll durch eine möglichst frühe und umfassende Förderung der Kinder ermöglicht werden. Förderung wird sowohl über kindbezogene familienergänzende Angebote des Staates erwartet als auch von den Eltern selbst, die im öffentlichen Diskurs mit zunehmender Dringlichkeit dazu angehalten werden, den Erwerb zentraler - siskompetenzen von Geburt an zu ermöglichen. Im Sinne eines Postulats und gelegentlich als Idealisierung bezeichnet der Begriff der 'Erziehungspartn- schaft' den dabei unterstellten Einbezug und das Verhältnis gesellschaftlicher Akteure, der privaten Gemeinschaften wie der Institutionen des Erziehungs- und Bildungssystems..

Dr. Doris Bühler-Niederberger ist Professorin für Soziologie, insbesondere Soziologie der Familie, Jugend und Erziehung, an der Bergischen Universität Wuppertal.
Dr. Johanna Mierendorff ist Professorin für Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Pädagogik der frühen Kindheit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Dr. Andreas Lange ist Grundsatzreferent für Familienwissenschaften am DJI in München und außerplanmäßiger Professor für Soziologie an der Universität Konstanz.
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1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Einleitung;8
3;Teil 1 Kinderwohlfahrtspolitiken – Prämissen, Strategien, Strukturen;15
3.1;Organisierte Sorge für Kinder, Eigenarten und Fallstricke – eine generationale Perspektive;16
3.1.1;1 Einleitung;16
3.1.2;2 Der separierende Blick;17
3.1.3;3 Kinder als Objekte der Besorgnis;22
3.1.4;4 Glorifizierung und Unschuld;25
3.1.5;5 Absenz realer Kinder und Disqualifizierung ihrer Stimme;30
3.1.6;6 Fazit;34
3.1.7;Literaturverzeichnis;37
3.2;Late Modernity’s British Childhood: Social Investment and the Disciplinary State;41
3.2.1;1 Introduction;41
3.2.2;2 Some Characteristics of Late Modernity;43
3.2.3;3 New Risks, New Welfare: The Transformation of the Welfare State;46
3.2.4;4 The Child Figure and the Social Investment State;48
3.2.5;5 Juvenile Justice: New Labour and ASBO Discipline;51
3.2.6;6 Risk, Individualization and “SUPERNANNY”;57
3.2.7;7 Some Concluding Thoughts;63
3.2.8;Literature;65
3.3;Kindheitsforschung, Kinderbilder, Kinderleben: Diesseits/Jenseits von Schutz und Kontrolle. Notate zu einem Forschungsprogramm;70
3.3.1;1;70
3.3.2;2;75
3.3.3;3;78
3.3.4;Literatur;82
3.4;Bildung ist für alle da oder die Kolonialisierung des Kinder- und Familienlebens durch ein ambivalentes Dispositiv;86
3.4.1;1 Frühe Bildung als Element gesellschaftlicher Selbst-Diagnose;86
3.4.1.1;1.1 Die Ausgangslage: Das Bildungssystem unter forciertem Veränderungsdruck;86
3.4.1.2;1.2 Der analytische Zugang: Wissenssoziologie in der „textvermittelten “Moderne“;89
3.4.2;2 Bildung – ein Allheilmittel zur gesellschaftlichen Bewältigung vielschichtigen Wandels und individuellen Erfolgs?;92
3.4.2.1;2.1 Die doppelte Durchsetzung funktional-ökonomischer Bildungsverständnisse oder die Allianz von Entwicklungspsychologie und Ökonomie;92
3.4.2.2;2 .2 Bildung als nicht substituierbare Ressource in der Wissensgesellschaft;97
3.4.3;3 „Wirkungsbedingungen“ und „Wirkungen“ der Bildungsdiskurse;98
3.4.3.1;3.1 Wirkungsbedingungen: Deutungsmuster und -rhetoriken;98
3.4.3.2;3.2 Bildungsdiskurse und Lebenswelt;99
3.4.4;4 (Frühe) Bildung als Element der Neuerfindung des Sozialen;102
3.4.5;5 Alternative Sichtweise auf Bildung und Lebensführung;105
3.4.6;Literaturverzeichnis;107
4;Teil 2 Die Orientierungen von Eltern und Kindern;112
4.1;Kindertageseinrichtung, Grundschule, Elternhaus: Erwartungen, Haltungen und Praktiken und ihr Einfluss auf schulische Erfolge von Kindern aus prekären sozialen Gruppen;113
4.1.1;1 Einleitung;113
4.1.2;2 Verhältnis Familie und öffentliche Institutionen der Bildung, Betreuung und Erziehung: Historische Linien;116
4.1.3;3 Öffentliche Einrichtungen der Erziehung und Bildung: Haltungen, Erwartungen und Praktiken der Eltern und Kinder;119
4.1.3.1;3.1 Bilder von Kindertagesbetreuung;120
4.1.3.2;3.2 Vorstellungen von (Grund-)Schule;123
4.1.4;4 Erwartungen von Seiten der Betreuungs- und Bildungsinstitutionen;128
4.1.4.1;4.1 Die Sicht der Fachkräfte;129
4.1.4.2;4.2 Die Sicht der Lehrkräfte;130
4.1.5;5 Zusammenfassung und Ausblick;133
4.1.6;Literaturverzeichnis;136
4.2;Familiale Anregung wahrend der frtihenKindergartenzeit;141
4.2.1;1 Einleitung;141
4.2.1.1;1.1 Einkommensarmut und Bildungschancen;141
4.2.1.2;1.2 Familiale Qualitiit;145
4.2.2;2 Fragestellung;146
4.2.3;3 Methode;147
4.2.3.1;3.1 Forschungsdesign und Stichprobe;147
4.2.3.2;3.2 Instrumentenbeschreibung;149
4.2.4;4 Ergebnisse;150
4.2.4.1;4.1 Globule lind hereichsspezifische Anrcgung in Familien;151
4.2.4.2;4.2 Familiale Anregllng undf inanziette Ressaurcen;152
4.2.4.3;4.3 Zur Bedeutung von Bildung und Migration;156
4.2.5;5 Zusammenfassung und Ausblick;157
4.2.6;Literaturverzeichnis;159
4.3;Familie als Ort der Vernachlässigung elterlicher Pflichten? Arbeitslose und die Sorge um die Zukunft ihrer Kinder;163
4.3.1;1 Das Ideal: Arbeitende Eltern und zukunftsträchtige Kinder;163
4.3.2;2 Tatort „neue Unterschicht“: Elterliche Vernachlässigung und kindliches Abweichen vom Pfad der Tugend;164
4.3.3;3 Der Blick auf Orientierungen und Sorgen real existierender Eltern;167
4.3.3.1;3.1 Die Zukunft der Kinder im elterlichen Blick: Normalbiographie als Ziel;168
4.3.3.2;3.2 Das elterliche Bemühen: Förderung von Bildung und Tugenden;170
4.3.3.3;3.3 Der elterliche Blick auf die finanzielle Situation;175
4.3.4;4 Fazit: Leben von Förderung und Liebe?;176
4.3.5;Literaturverzeichnis;177
4.4;Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung oder Kindergartenpflicht für alle? Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Kinderbetreuung in der Familie“;179
4.4.1;1 Vorbemerkungen zur soziodemografischen Datenlage;181
4.4.2;2 Methodisches Vorgehen;182
4.4.3;3 Typologie der Begründungsmuster für die Betreuung eines Kindes in der Familie;183
4.4.4;4 Kindergartenpflicht und die Alternativen;190
4.4.4.1;4.1 Ausbau des Tagesbetreuungsangebots;190
4.4.4.2;4.2 Einführung der Kostenfreiheit;192
4.4.4.3;4.3 Einführung einer Kindergartenpflicht?;194
4.4.5;Literaturverzeichnis;197
5;Teil 3 Soziale Disziplinierung ohne Ende oder professionelleNeukonzeption - Exemplarisehe Analysen vonInstitutionen und Professionen;198
5.1;Frühkindliche Bildung und Betreuung im ‚Sozialinvestitionsstaat’ – mehr Chancengleichheit durch investive Politikstrategien?1;199
5.1.1;1 Politischer Wandel und eine „neue“ Perspektive auf Kinder;199
5.1.2;2 Der „investive turn“ in der Sozialpolitik: Konzeptionelle Eckpunkte eines Idealtypus;202
5.1.3;3 Familienpolitische Ausgangslage und Entwicklungstendenzen im bundesdeutschen System frühkindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung;207
5.1.4;4 Zielgruppe Kinder? Kritische Reflexionen sozialinvestiver Politikstrategien aus Sicht der sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung;213
5.1.5;5 Schlussbemerkungen: Chancen der Neujustierung familien- und sozialpolitischer Maßnahmen für das Aufwachsen der Kinder;217
5.1.6;Literatur;219
5.2;Zwischen fürsorglichem Interesse und sozialer Disziplinierung – Betriebliche Kinderfürsorge in der bremischen Textilindustrie um 19001;223
5.2.1;1 Betreuungsnot und betriebliche Kinderfürsorge in historischer Perspektive;223
5.2.2;2 Beispiele Bremischer Textilindustrie: Die Jute Bremen und Nordwolle Delmenhorst;225
5.2.3;3 Familiäre Lebenslagen in den bremischen Textilfabriken;227
5.2.4;4 Kinderfürsorgeeinrichtungen in der Nordwolle und der Jute Bremen;229
5.2.4.1;4.1 Die Nordwolle;231
5.2.4.2;4.2. Die Jute;234
5.2.5;5 Motive und Begründungen für die Einrichtung betrieblicher Kinderfürsorge;238
5.2.5.1;5.1 Die Vielschichtigkeit unternehmerischer Kinderbetreuung und -erziehung;238
5.2.5.2;5.2 Die Freistellung der Mütter von der Betreuungsarbeit;239
5.2.5.3;5.3 Paternalistische betriebliche Kinderfürsorge am Beispiel der Fabrikantenfamilie Lahusen;240
5.2.6;6 Fazit;242
5.2.7;Literaturverzeichnis;244
5.3;Expertendiskurse zur Schulfähigkeit im Wandel. Zur Ausstreuung von Diagnostik;247
5.3.1;1 Kindheit unter Aufsicht;247
5.3.2;2 Expertenwissen zur Einschulungsuntersuchung;249
5.3.3;3 Von der Feststellung der Schulreife zum Screening möglicher Entwicklungsstörungen: Voraussetzungen schulischer Bildung im Wandel;252
5.3.3.1;3.1 Von Klein- und Schulkindern: der Gestaltwandel;252
5.3.3.2;3.2 Kinder reifen lassen: Schulreife;254
5.3.3.3;3.3 Schulfähige oder schon schulbereite Kinder?;256
5.3.3.4;3.4 Auffällig oder unauffällig? Screening aller Kinder;257
5.3.4;4 Zur Komplexität der Bildungsvoraussetzungen bei Schulbeginn;259
5.3.5;5 Zur Ausstreuung von Diagnostik in der frühen Kindheit;263
5.3.6;Literaturverzeichnis;264
6;Autorenverzeichnis;266

Kinderwohlfahrtspolitiken – Prämissen, Strategien, Strukturen.- Organisierte Sorge für Kinder, Eigenarten und Fallstricke – eine generationale Perspektive.- Late Modernity’s British Childhood: Social Investment and the Disciplinary State.- Kindheitsforschung, Kinderbilder, Kinderleben: Diesseits/Jenseits von Schutz und Kontrolle. Notate zu einem Forschungsprogramm.- Bildung ist für alle da oder die Kolonialisierung des Kinder- und Familienlebens durch ein ambivalentes Dispositiv.- Die Orientierungen von Eltern und Kindern.- Kindertageseinrichtung, Grundschule, Elternhaus: Erwartungen, Haltungen und Praktiken und ihr Einfluss auf schulische Erfolge von Kindern aus prekären sozialen Gruppen.- Familiale Anregung während der frühen Kindergartenzeit.- Familie als Ort der Vernachlässigung elterlicher Pflichten? Arbeitslose und die Sorge um die Zukunft ihrer Kinder.- Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung oder Kindergartenpflicht für alle? Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Kinderbetreuung in der Familie“.- Soziale Disziplinierung ohne Ende oder professionelle Neukonzeption – Exemplarische Analysen von Institutionen und Professionen.- Frühkindliche Bildung und Betreuung im ‚Sozialinvestitionsstaat’ – mehr Chancengleichheit durch investive Politikstrategien?.- Zwischen fürsorglichem Interesse und sozialer Disziplinierung – Betriebliche Kinderfürsorge in der bremischen Textilindustrie um 1900.- Expertendiskurse zur Schulfähigkeit im Wandel. Zur Ausstreuung von Diagnostik.


Dr. Doris Bühler-Niederberger ist Professorin für Soziologie, insbesondere Soziologie der Familie, Jugend und Erziehung, an der Bergischen Universität Wuppertal.

Dr. Johanna Mierendorff ist Professorin für Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Pädagogik der frühen Kindheit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Dr. Andreas Lange ist Grundsatzreferent für Familienwissenschaften am DJI in München und außerplanmäßiger Professor für Soziologie an der Universität Konstanz.


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