Buitkamp | Krise! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 210 Seiten

Buitkamp Krise!

Wie wir gestalten, was uns blüht

E-Book, Deutsch, 210 Seiten

ISBN: 978-3-7557-2882-5
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Krise im Fokus.
Eine ungewöhnliche Vielfalt psychologischer, politischer, medizinischer, theologischer und soziologischer Themen verdeutlicht überzeugend die Solidarität als maßgebliche Kraft zur Bewältigung persönlicher, gesellschaftlicher und globaler Krisensituationen. Angesichts der aktuellen globalen Krisenhaftigkeit macht dieses Buch Mut und schärft die Sinne, um der Krisenwahrheit ins Auge zu sehen und sie zu verstehen. Es zeigt Werkzeuge auf und trägt zur notwendigen Tatkraft bei, damit Entscheidungen getroffen, sinnvolle Lösungen gefunden und grundlegend neue Wege beschritten werden. Es macht deutlich, dass in der Gemeinschaft vieles möglich wird, was dem Einzelnen unmöglich erscheint. Es weckt die Hoffnung, dass es sich lohnt, Kräfte zu entwickeln, sie zu bündeln und aktiv zu werden, um Krisen zu überwinden und sie zum Nährboden für neue Chancen werden zu lassen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Andreas Schneider Krise als Wegbegleiter
oder die „Kunst der Krise“
Plädoyer für eine positiv gerichtete Hinwendung auf eine angstbesetzte Größe „Klimakrise“, „Migrationskrise“, „Demografiekrise“, „Gerechtigkeitskrise“ und zuletzt natürlich auch „Corona-Krise“ – all dies sind uns wohlbekannte und -vertraute Begriffe. Und sie sind es zu Recht, denn all das sind – teils bereits unmittelbar spürbare, teils zuverlässig prognostizierte und mit hoher Wahrscheinlichkeit auf uns zukommende – reale Umstände unserer Lebenswelt. Wir lesen und hören tagtäglich von ihnen, keine Fernsehnachrichten, in denen sie uns nicht – unmittelbar oder als Hintergrundbedingung – begegnen. „Leugnen zwecklos“ könnte man sagen – auch wenn gerade dieses Verleugnen ein durchaus nicht selten verwendetes „Gegenmittel“ zu sein scheint. Tatsache aber ist, dass – neben und zusätzlich zu den persönlichen Krisen der eigenen Biografie – die genannten „großen“, gesamtgesellschaftlichen Krisen (und um die soll es hier gehen) nun mal da sind. Und zwar auf sehr nachdrückliche, „anhängliche“ Weise. Sie werden nicht von heute auf morgen wieder verschwinden. Und erst recht nicht von alleine. Wir werden mit ihnen leben müssen. Ob wir wollen oder nicht. Und wenn wir dies schon tun, dann sollten wir es möglichst richtig, möglichst gut, möglichst gekonnt tun. Im besten Fall erlernen wir die „Kunst der Krise“… Kunstgriff 1: Hinschauen Es ist beileibe keine Überraschung: Auch beim Thema Krise beginnt – und eventuell steht und fällt – alles mit dem Akt der Wahrnehmung. So sehr und so unausweichlich drohendes Unheil auch im Alltagsdiskurs, in Nachrichten und Medien präsent sein mag – es wird schon nicht so schlimm kommen, es wird mich nicht betreffen, es ist vielleicht eh alles nur mediales Getöse. Und im Zweifelsfall ist es sogar in verschwörerischer Absicht erdacht und erlogen. Verleugnung wäre die übliche Bezeichnung für diese Art der mentalen Reaktion. Oder auch weniger dezidiert und zielgerichtet: Beschwichtigung, Besänftigung, (Selbst-)Beruhigung. Es anders zu machen, also ungeschönt und ungeschützt sich das Krisengeschehen vor Augen zu führen, ist jedoch durchaus keine einfache Herausforderung: Wieviel Gefahrenbewusstsein können wir aushalten, wieviel Bedrohung bewältigen und trotzdem unser „seelisches Gleichgewicht“ bewahren? Der hierfür wichtige „innere stabile Sockel“ ist sicherlich individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Und ihn zu verlassen, ist tunlichst zu vermeiden – Panik hilft nirgends und niemandem. Aber letztendlich führt kein Weg drum herum: Man sollte, man muss sich langsam herantasten an die Realität, denn schließlich wollen – und müssen – wir ja mit ihr umgehen und sie formen. Gerade wenn es um eine Krise geht, ist genaues Betrachten ausschlaggebend, am besten von allen Seiten. Und es ist dies die Voraussetzung für… Kunstgriff 2: Sich anfreunden Deutlich und klar wahrgenommen steht sie dann also da, die Krise. Und um ehrlich zu sein: In den meisten Fällen bietet sie keinen allzu erfreulichen Anblick. Meist schwankt er eher zwischen greller Fratze und graulangweiliger Mühsalsmiene. Aber nichtsdestotrotz, vielleicht sollte man ja einmal „hinter die Kulissen“ schauen – oder einfach erstmal in Offenheit und Unvoreingenommenheit Kontakt aufnehmen. Es geht also um das Kennenlernen, um das Aufschließen der Wesenheit der Krise als Gegenüber, um das Entdecken von Facetten und Details. Bei diesem genauen Hinschauen werden einem Strukturen und innere Zusammenhänge dieser Facetten häufig fast von alleine begegnen. Man beginnt zu analysieren. Und je mehr man entdeckt, desto klarer und vertrauter wird das Bild. Zudem bietet sich somit die Möglichkeit „hineinzuzoomen“, nicht mehr nur die Krise als Gesamtes im Blick zu haben, sondern Einzelaspekte in den Fokus nehmen zu können. Und diese Einzelaspekte erscheinen dann vielleicht durchaus handhabbar und als Problem lösbar. Das macht Mut. Aus solcher Vertrautheit mit der Sache erwächst dann häufig… Kunstgriff 3: Sich inspirieren lassen Ab hier könnte es spannend werden… Man sieht die Problemlage also vor sich, im besten Falle nicht mehr als dunkles, bedrohliches großes Ganzes, sondern schillernd und detailreich, und schaut auf… – lauter Schwierigkeiten. Auf den ersten Blick. Was sich nun aber ergeben könnte, wäre ein Wachwerden eines gewissen Initiativimpulses. Oder einfacher gesagt, aus lauter Schwierigkeiten könnten viele interessante Herausforderungen werden. Wobei ein solches „Umklappen“ der Sichtweise nicht erzwingbar ist, nicht jede oder jeder ist dazu (gleich gut) veranlagt. Zudem mag es auch eine Sache der Übung sein. Aber – niemand sollte sich gezwungen sehen. Man kann auch abwarten, es (erstmal) den Anderen überlassen, denn… Kunstgriff 4: Gemeinsam geht es besser Wenn man nun vor lauter Lust, sich seinen Lieblings-Krisen-Teilaspekt mal so richtig vorzuknöpfen, nicht mehr weiß, wohin mit der Energie, dann (spätestens) könnte es an der Zeit sein, auch mal gesellig zu werden. Denn es gibt mit Gewissheit noch eine ganze Menge anderer Leute, die genau auf dieselbe Problemstellung hin orientiert sind. Und die genauso gerne loslegen wollen, jede mit ihrer speziellen Kompetenz, Begabung und Energienote. Es bietet sich also die großartige Chance, das zu tun, was Menschen in aller Regel als besonders beglückend und bereichernd wahrnehmen: gemeinsam in konstruktiver Weise an einem positiven Ziel zu arbeiten. Gut, man muss sich suchen, finden, kennenlernen – das Internet macht’s heutzutage zum Glück leicht. Und man muss eine tragfähige, gut funktionierende Kommunikationsform untereinander vereinbaren, einüben und pflegen – sicherlich schon schwieriger, aber zumindest kann man hier auf ein Repertoire an erprobten Methoden zurückgreifen. Oder auf die altbewährten Ratschläge von Oma. Dass es zwischen Menschen dann und wann mal „menschelt“, ist am besten gleich mit einzukalkulieren; dann fällt man bei ersten Krisen in der Krise nicht gleich aus allen Wolken. Nicht unwahrscheinlich andererseits, dass sich hier auch Freundschaften entwickeln können, gemeinsames Problembewältigen – oder zumindest - bearbeiten – schweißt nun mal zusammen. Krisenbewältigung ist mitunter ein dick zu bohrendes Brett. Und ebenso wie es im Zusammenwirken hier und da mal kriseln mag, drängt sich vielleicht auch von der Sache her manchmal unterwegs der Eindruck auf: „Wir erreichen doch gar nichts. Das Problem ist so groß und so dringend, und es tut sich so wenig.“ Da könnte dann helfen… Kunstgriff 5: In Teilschritten denken „Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.“ Was zunächst einmal phrasenhaft daherkommt, enthält aber wohl in der Tat altbewährte Wahrheit. Krise ist halt Krise, weil es sich nicht um eine Kleinigkeit handelt, sondern um einen richtig großen Berg von Problemen. Und wie bei jeder Bergwanderung ist es ratsam, zwischendrin innezuhalten, durchzuschnaufen und sich umzuschauen. Und nicht zuletzt sich zu freuen an dem bereits Geschafften. Eine Aufgliederung der Gesamtaufgabe in klar definierte Etappenziele dürfte hierbei hilfreich sein und bietet zudem die Möglichkeit, Zwischenbetrachtungen stattfinden zu lassen, sich immer wieder neu zu orientieren und gegebenenfalls Pläne und Strategien neu zu justieren. Wichtig hierfür wiederum ist… Kunstgriff 6: Geschmeidig bleiben So wichtig es bei der Bewältigung einer Krisensituation ist, das Ziel fest im Auge zu behalten, so wenig hilfreich ist es andererseits, auf dem Weg dorthin übergroße Starrheit walten zu lassen. Natürlich braucht es einen Plan; aber ebenso natürlich verändern sich Rahmenbedingungen – mitunter durch eigenes Einwirken, eigene Erfolge. Es gibt neue Erkenntnisse, neue Methoden, neue Mitwirkende etc. Einen einmal aufgestellten Plan – am besten regelmäßig – zu hinterfragen, mag deshalb von außen her ein wenig wie Wankelmütigkeit anmuten. Es nicht zu tun, würde aber die Chance nehmen, sich immer wieder frisch auf aktuelle Gegebenheiten einzustellen. Im Zentrum sollte also nicht die Angst vor Gesichtsverlust stehen, sondern die Handlungsklugheit. Und vor allem… Kunstgriff 7: Pragmatismus vor Ideologie Alles, insbesondere die Kommunikation untereinander, wird einfacher, wenn es um die Sache geht und nicht um Ideologien, seien sie politischer, weltanschaulicher oder religiöser Art. Das soll nicht heißen, dass Grundsatzfragen völlig ausgeklammert werden müssen oder irrelevant sind, aber die Gefahr, sich in ihnen zu verlieren oder gar zu entzweien, ist groß. Erstmal von der Sache her zu denken, ist schlicht in aller Regel effizienter. Und Effizienz –...


Buitkamp, Antje
Antje Buitkamp, geboren 1968 in Göttingen, dort 1987-1998 Studium der Humanmedizin. 1998 Dissertation "Implementation und Evaluierung eines Gesundheitsprojekts im Andenhochland Boliviens". Facharztausbildung Gynäkologie und Geburtshilfe 1999-2002 in Bolivien, 2003-2006 in Deutschland. Seit 2006 Tätigkeit als Oberärztin in der gynäkologischen Rehabilitation, Schwerpunkt Endometriose. Zusatzbezeichnungen: Akupunktur, Palliativmedizin, Psychoonkologie, Ernährungsmedizin.


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