Cole | Poison Princess - In den Fängen der Nacht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 512 Seiten

Reihe: Poison Princess

Cole Poison Princess - In den Fängen der Nacht

Band 3

E-Book, Deutsch, Band 3, 512 Seiten

Reihe: Poison Princess

ISBN: 978-3-641-15898-9
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die tödlichste Karte in diesem Spiel ist- die Liebe.
Beinahe wäre Evie den Verlockungen im Reich des Todes verfallen, doch als sie erfährt, dass Jack in Gefahr schwebt, hat sie nur eins im Sinn - Flucht. Evie macht sich auf in die Außenwelt, die sich in eine eisige Ödnis verwandelt hat, um in jenem unerbittlichen Krieg mit ihren Verbündeten gegen die grausamsten aller Arkana anzutreten - die Liebenden. Doch damit dies gelingt, müssen sowohl der hitzköpfige Jack als auch der unwiderstehliche Tod an ihrer Seite kämpfen. Kann Evie die beiden überzeugen? Zu zart scheint manchmal die Grenze zwischen Liebe und Hass und Evie selbst ist zerrissen zwischen den beiden ungleichen Rivalen ...

Kresley Cole lebt mit ihrem Mann in Florida. Mit ihrer paranormalen Romance-Serie Immortals after Dark eroberte sie die Bestsellerlisten und wurde mehrfach ausgezeichnet. Poison Princess ist der Auftakt ihrer ersten Jugendbuchserie.
Cole Poison Princess - In den Fängen der Nacht jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1 TAG 372 (oder 373?) N. D. BLITZ Irgendwo im Gebiet der Sklavenhändler Ein, aus, ein, aus … Ich jagte auf meinem Pferd durch die Landschaft und vernahm dabei immer wieder ein tiefes, keuchendes Atmen. Vom schwarzen Himmel fiel Regen, der mir ins Gesicht prasselte. Wind peitschte die Mähne meines Pferdes, die Kapuze meines Regenumhangs flatterte. Und dennoch hörte ich das Atmen. Die winzigen Härchen in meinem Nacken sträubten sich. Auch die Stute schnaubte und spitzte die Ohren. Obwohl ich weder Larks animalische Instinkte noch Selenas geschärfte Sinne einer Jägerin besaß, konnte ich spüren, dass mich jemand – oder etwas – beobachtete. Mich verfolgte? Ein, aus … Ich steigerte das Tempo, zwang mich, mein strauchelndes Pferd gefährlich schnell durch das felsige Gelände zu treiben. Seit ich vor Tagen aus der geheimen Festung des Todes geflohen war, hatte ich nicht mehr geschlafen – sofern man in dieser unaufhörlichen Dunkelheit überhaupt von »Tagen« sprechen konnte. Allein mein eiserner Wille hielt mich noch im Sattel. Ich war wie im Delirium. Vielleicht verfolgte mich auch gar niemand, und es war nur mein eigener Atem, der fremd in meinen Ohren klang. Wenn ich mich doch nur für ein paar Minuten ausruhen könnte … Konzentrier dich, Evie! Es stand so viel auf dem Spiel. Es ging um Jacks Leben. Ich war fest entschlossen, ihn vor den Liebenden, Vincent und Violet Milovníci, zu retten. Der sadistische Vincent hatte ihn gefangen genommen und Violet war auf dem Weg, ihren Bruder zu treffen. Sobald sie vereint wären, würden die psychopathischen Zwillinge Jack mit ihren Apparaten foltern. Um schneller zu sein als Violet, nahm ich enorme Risiken auf mich. Noch immer konnte ich kaum glauben, was ich getan hatte, um Aric zu entkommen. Alle paar Minuten traf mich ein Regentropfen direkt im Auge und der stechende Schmerz verschleierte mir die Sicht. Während ich blinzelte, um wieder klar zu sehen, machte sich in meinem Kopf die Erinnerung an die letzte Begegnung mit dem Tod breit … Das Gefühl seiner von den Schwertgriffen rauen Hände um meine Taille. Seine heisere Stimme, als er mich auf sein Bett gezogen und mir ins Ohr geflüstert hatte: »Gibst du dich mir hin, so wirst du nur mir gehören. Wirst meine Frau sein, in jedweder Hinsicht. Dafür werde ich alles tun.« Er hatte sogar versucht, mich mit dem Versprechen zu nötigen, als Gegenleistung Jack zu retten. Blinzel. Sein Duft – Sandelholz, Pinie, Männlichkeit – war wie eine Droge gewesen, die mich schwach werden ließ und die Hitze des Gefechts in mir unterdrückte. Dennoch hatte ich es geschafft, mich ihm zu widersetzen. »So wie du dir das vorstellst, wird es nicht funktionieren.« Blinzel. Sein Gesicht war näher gekommen, ein intensiver Blick seiner bernsteinfarbenen Augen, dann hatten sich seine Lippen auf die meinen gelegt. Die Art, wie er mich küsste, brachte mich immer so durcheinander, dass ich alles andere vergaß. Blinzel. »So ist es schon besser«, hatte er gemurmelt, während er mir die Kleider abstreifte. »Ich will dich sehen … berühren.« Mit seinen übernatürlichen Kräften musste es ihm schwergefallen sein, die Spitzenborte meines Slips nicht einfach zu zerreißen. Ich hatte nackt vor ihm gelegen, wie hypnotisiert von den winzigen Lichtpunkten in seinen bernsteinfarbenen Augen, die wie Sterne funkelten. »Großer Gott, Sievã. Deine Schönheit ist demütigend.« Er hatte mir eines seiner seltenen offenen Lächeln geschenkt. »Was ich empfinde, muss reines Glück sein.« Ich hätte heulen können. Blinzel. Blinzel. Blinzel. Energisch schüttelte ich den Kopf und versuchte, mich zu konzentrieren. Ich konnte es mir nicht leisten, mich in Erinnerungen zu verlieren – oder womöglich vom Weg abzukommen. Während ich beim Tod panisch meine Ausrüstung und einen Überlebensrucksack zusammenpackte, hatte Matthew mir telepathisch eine Wegbeschreibung übermittelt: – Folge dem rauschenden Wasser stromaufwärts ins Gebiet der Sklavenhändler. Finde das verkohlte Tal und durchquere es. Wenn du das Massengrab erreichst, bist du zu weit geritten. Reite den nächsten Berg hinauf in den Steinwald. – Seither hatte er allerdings auf keinen meiner Rufe mehr geantwortet. Das Ende eines zu schwarzer Asche verbrannten Tals hatte ich nun erreicht und ritt bergauf. Es begann, in Strömen zu regnen. Minuten (Stunden? Tage?) verstrichen. Trotz der Bedrohung, die ich spürte, konnte ich mich kaum noch wach halten. Immer wieder kippte mein Kopf nach vorne. Und wenn ich mich nur kurz ausruhte – nur für ein paar Sekunden? Ich ließ mich nach vorne fallen, legte der Stute die Arme um den Hals und schmiegte meine Wange in ihre Mähne. Mir fielen die Augen zu. Als ich sie wieder öffnete, war ich in Haven. Die Stute war verschwunden. Kein Regen, kein Wind. Der Nachthimmel war sternenklar. Um mich her herrschte die gespenstische Stille der Zeit nach dem Blitz. Befinde ich mich in einer deiner Visionen, Matthew? Alles fühlte sich so echt an. Bittere Asche benetzte meine Zunge. Ein Geruch nach verbrannten Eichen und Zuckerrohrfeldern stach mir in die Nase. In der Ferne erkannte ich Haven House, eine geschwärzte Ruine. Der Scheiterhaufen meiner Mutter. Ich hatte unser Haus mitsamt ihrem Körper niedergebrannt. Jack hatte ihr heimlich geholfen zu sterben. Warum er es getan hatte, konnte ich inzwischen verstehen, aber nicht, wie er es getan hatte. Ich konnte mich einfach nicht damit abfinden. All die Lügen, die er mir erzählt hatte. Eine tiefe Trauer um meine Mutter und unser Leben vor dem Blitz schnürte mir das Herz ein. Mein neues Leben war so brutal und unberechenbar, dass ich mich fragte, ob die Erinnerungen an die Zeit vor der Apokalypse nur ein verschwommener, märchenhafter Traum waren. Was war wirklich? Was unwirklich? Obwohl Matthew weggesehen hatte, als meine Mom starb, konnte er Szenen aus der Vergangenheit heraufbeschwören. Wollte er mir ihren Tod zeigen? Eine leichte Brise strich über den aschebedeckten Boden und erzeugte ein wundersames Geräusch. Es klang wie ein Seufzen. Mit schwacher Stimme hörte ich meine Mutter zu Jack sagen: »Nimm das Kissen …« Nein, Matthew! Ich kann das nicht sehen! Noch nicht … Das Heulen eines Wolfs zerriss die Nacht. Ich schreckte im Sattel hoch. Der Regen hatte sich in ein nebliges Nieseln abgeschwächt. Wie lange hatte ich geschlafen? Ich rieb mir die brennenden Augen und hätte um ein Haar laut geschrien. Überall um mich her lauerten schattenhafte Gestalten. Nein, Moment. Das waren keine Gestalten. Es waren Steinhaufen, aufgeschichtet wie Holz für ein Lagerfeuer. Von den Haufen gab es so viele, dass die Gegend an einen Wald erinnerte. Der Steinwald. Wer würde seine Kraft vergeuden, um all diese Steine aufzuhäufen? Und warum wirkten sie auf mich so beängstigend? Matthew, bist du da? Endlich konnte ich seine Gegenwart in meinem Kopf spüren! – Herrscherin! – Ist Violet schon bei ihrem Bruder? – Die ist nicht dort. – Gott sei Dank! – Bald. – Verdammt! Du hast gesagt, Vincent hätte sein Lager nur ein paar Tagesritte von der Festung des Todes entfernt aufgeschlagen. Ich reite schon seit TAGEN. – Überall sind Arkana. – Wie durch ein Megafon hörte ich ihre Rufe … – Die Augen zum Himmel, liebe Leute! – Joules. – Gefangen in meiner Hand. – Tess. – Ich beobachte dich wie ein Falke. – Gabriel. – Siehe die Überbringerin des Zweifels! – Selena. – Schau nicht auf diese Hand, schau auf jene. – Finn. – Verrückt wie ein Fuchs. – Matthew. – Wir werden dich lieben. Auf unsere Art. – Die Liebenden. Wenn so viele Arkana in der Nähe waren, konnte das nur heißen, dass ich fast angekommen war. – Schrecken aus der Tiefe! – Was? Gerade wollte ich mich bei Matthew erkundigen, wem dieser neue Ruf gehörte, als mich plötzlich wieder das Gefühl überfiel, beobachtet zu werden. Ruckartig drehte ich mich um. – Nur noch den Steinwald und eine Lichtung, Herrscherin. Da sind … Hindernisse zwischen uns. – Bewegung. Aus den Augenwinkeln erspähte ich einen Mann, der von einem Steinhaufen zum nächsten huschte. Kurz darauf folgt ihm ein zweiter. Das bewaffnete Paar trug Kampfanzüge und gruselige Nachtsichtbrillen. Soldaten der Armee der Liebenden? Die aufgeschichteten Steine dienten ihnen zur Deckung, wie auf einem Gotchaspielfeld! Wie lange hatten die Männer hier wohl schon auf der Lauer gelegen? Matthew, ich habe ein Problem! Ich gab der Stute die Zügel. Sie protestierte mit einem Wiehern, legte aber einen Zahn zu und galoppierte mit bebendem Brustkorb im Slalom um die Steinhaufen. Ich blickte mich um. Aus zwei Soldaten waren zehn geworden, die mit den Waffen im Anschlag aus ihrer...


Cole, Kresley
Kresley Cole lebt mit ihrem Mann in Florida. Mit ihrer paranormalen Romance-Serie Immortals after Dark eroberte sie die Bestsellerlisten und wurde mehrfach ausgezeichnet. Poison Princess ist der Auftakt ihrer ersten Jugendbuchserie.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.