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David Star Trek - The Next Generation: Eine Lektion in Liebe

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ISBN: 978-3-641-11543-2
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Deannas Mutter ist vernarrt in Captain Picard - bis Q auftaucht
Die Tizarin sind nomadisierende Händler. Zwei ihrer einflussreichsten Familien, die Nistral und die Graziunas, liegen seit mehreren Generationen im Clinch. Nun soll eine Heirat dauerhaften Frieden stiften. Als Ort für die Zeremonie wurde ein neutraler Ort ausgewählt: die Enterprise. Botschafter der wichtigsten Welten nehmen an der Zeremonie teil, darunter auch Mrs. Troi, Deannas Mutter. Sie ist vernarrt in Captain Picard. Doch dann taucht ein ungebetener Gast auf, der ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt: Das mächtige Wesen Q. Es behauptet, sein Besuch sei ausschließlich friedlicher Natur. Aber Picard befürchtet das Gegenteil, und diese Sorgen werden nur allzu bald bestätigt.

Peter David, geboren 1956 in Maryland, tat sich vor allem als Comicautor (u.a. Hulk, Captain Marvel, Spider-Man, Wolverine, Supergirl und Aquaman) hervor. Darüber hinaus schrieb David auch eine Folge der Fernsehserie Star Trek und mehrere Romane, die auf dieser Serie basieren. Er arbeitete außerdem als Autor für einige Folgen der Serie Babylon 5.
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Kapitel 1
  Kerin atmete langsam aus und versuchte, sich zu beruhigen, aber das Herz pochte ihm nach wie vor bis zum Hals empor. Um ihn herum hingen Sterne in der Schwärze – jene Sterne, die von Anfang an Teil seiner täglichen Existenz gewesen waren. Er hatte folgendes gehört: Wenn man auf der Oberfläche eines Planeten stand, so funkelten die Sterne aufgrund atmosphärischer Verzerrungen. Solche Erfahrungen blieben ihm fremd: Während seines achtzehn Jahre langen Lebens hatte er nie einen Planeten besucht. Derzeit galten seine Gedanken weder den Sternen noch ihren Trabanten. Statt dessen konzentrierte er sich auf das große Mutterschiff der Graziunas, das vor ihm durchs All glitt. Es war dunkelblau und rechteckig; an vielen Stellen ragten dornartige Gebilde aus der zentralen Masse. Ein Schwarm aus Insekten schien den großen Raumer zu umgeben: kleine Jäger, geflogen von einem oder auch zwei Piloten. Sie patrouillierten ständig, hielten immerzu nach potentiellen Feinden Ausschau. Ganz deutlich sah Kerin die Öffnung des großen Hangars am Heck des Mutterschiffes. Und selbst wenn er nicht in der Lage gewesen wäre, jenen Bereich zu erkennen: Die Instrumente zeigten ihm den Weg. Der junge Mann warf einen nur flüchtigen Blick auf die Anzeigen. Er kannte sein persönliches Shuttle in- und auswendig – sein Vater hatte es ihm zum zwölften Geburtstag geschenkt. Kerin erinnerte sich an prickelnde Aufregung, als er es zum ersten Mal betreten, mit den Fingerkuppen die Konsolen und den Kommandosessel – seinen Kommandosessel – berührt hatte. Einige Sekunden lang betrachtete er sein Spiegelbild im Panoramafenster, und einmal mehr erstaunte es ihn, wie sehr er inzwischen seinem Vater ähnelte. Er hatte den für alle Angehörigen des Hauses Nistral typischen spitzen Haaransatz, und hinzu kamen große und ausdrucksvolle dunkle Augen. Seiner Haut haftete ein silbriger, metallischer Glanz an, und das breite Kinn brachte Entschlossenheit zum Ausdruck. Er sah zu den Indikatoren der Waffensysteme und stellte zufrieden fest, dass alle Akkumulatoren geladen waren. Auch die Triebwerk-Displays zeigten normale Werte. Vor dem Verlassen des Nistral-Mutterschiffes hatte er alles hundertmal überprüft. Nervosität und übermäßige Vorsicht brachten ihm dabei den gutmütigen Spott seiner Freunde ein. Kerin nahm ihn bereitwillig hin. Die vielen Systemkontrollen kosteten ihn einige Stunden, aber sie dienten ihm nun als Basis für die Überzeugung, dass an Bord des Shuttles alles bestens funktionierte. Deshalb konnte er seine ganze Aufmerksamkeit der Navigation widmen. Die ersten Patrouilleneinheiten der Graziunas näherten sich. Nur zwei. Aber genug für ein Abfangmanöver. »An das fremde Schiff«, tönte es aus dem Lautsprecher der externen Kommunikation. »Identifizieren Sie sich. Und nennen Sie Ihre Absichten.« Kerins lange Finger verharrten kurz über den Kom-Kontrollen, bevor er eine Taste drückte. »Hier spricht Kerin vom Haus Nistral. Ich suche jeden beliebigen Ort auf. Ich lasse mir keine Vorschriften machen. Und ich nehme, was mir gefällt.« Stille herrschte – bedeutungsvolle Stille. »Wenn es so sein muss …«, erklang schließlich die ernste Antwort, »dann soll es so sein.« Botschaft übermittelt, Botschaft empfangen. Und beide Seiten wussten Bescheid. Kerin holte tief Luft, ließ den Atem langsam entweichen und trachtete danach, sich zu beruhigen. Er versuchte, alle Gedanken daran zu verdrängen, was nun auf dem Spiel stand. Jetzt ging es darum, sich von den Reflexen leiten zu lassen, die er sich bei zahlreichen Übungen angeeignet hatte. Er warf noch einen Blick auf die grafische Darstellung der Formation, schnallte sich an und beschleunigte jäh. Das kleine Raumschiff sprang durchs All und raste unter den beiden Abfangjägern hinweg. Kerin ließ sein Shuttle wie einen Stein fallen, drehte ab und hielt geradewegs auf das große Mutterschiff zu. Die Patrouilleneinheiten wendeten und verfolgten ihn. Kerin richtete den Erfassungsfokus auf sie, und seine Finger huschten über die Tasten des Navigationscomputers, führten schnell hintereinander mehrere Ausweichmanöver durch. Rechts und links gleißten energetische Entladungen, und das Shuttle erbebte mehrmals, wurde jedoch nicht getroffen. Ein dünnes Lächeln umspielte die Lippen des jungen Mannes. »Fangt mich, wenn ihr könnt«, murmelte er. Ein Strahlblitz traf den Stabilisator auf der rechten Seite, und von einem Augenblick zum anderen geriet die Maschine ins Trudeln. Kerin brummte einen Fluch, riss das Shuttle herum und nach oben. Die beiden Abfangjäger schienen am Heck festzukleben. Es knackte im Lautsprecher. »Das ist jetzt die letzte Warnung. Noch können Sie sich ehrenvoll zurückziehen.« »Hinweis zur Kenntnis genommen«, erwiderte Kerin und ging auf Gegenschub. Die Jäger sausten an ihm vorbei – und in den Ortungsfokus der Zielerfassung. Der Nistral löste die Laserkanone aus, und mehrere Energiestrahlen zuckten zu den Jägern, verdampften die Spitzen ihrer Tragflächen und damit wichtige Komponenten der Stabilisierungssysteme. Die Folge: Aus ihrer geraden Flugbahn wurde eine Spirale. Kerin schenkte ihnen keine Beachtung mehr, sah wieder zum Mutterschiff. Weitere Patrouilleneinheiten näherten sich, aber die Zuversicht des jungen Mannes wuchs mit jeder verstreichenden Sekunde. Er begann mit einer Folge von Ausweichmanövern, die normalerweise nur für ein kleines, leichtes und besonders manövrierfähiges Kampfschiff möglich waren. Kerin hatte gehofft, dass ihm das eher unscheinbare Erscheinungsbild des Shuttles zum Vorteil gereichte – was bisher tatsächlich der Fall zu sein schien. Bewundernde Stimmen klangen aus dem Lautsprecher der externen Kommunikation – man staunte über das kleine Nistral-Shuttle. Immer wieder kam es zu energetischen Entladungen in der Nähe, aber sie alle verfehlten das Ziel. Die Verfolger wechselten ihre Taktik und begannen mit einem Sperrfeuer, aber auch darauf war Kerin vorbereitet. Er hatte sich mit allen bei den Graziunas gebräuchlichen Strategien befasst und Gegenmaßnahmen entwickelt. Er rief nun die entsprechenden Navigationsprogramme ab, und sein Schiff flog einen komplexen Kurs, der es durch die Barrieren aus destruktiver Energie führte. Der Zugang des großen Hangars befand sich direkt vor dem jungen Mann, als das Shuttle plötzlich getroffen wurde. Offenbar haben sich die Krieger der Graziunas einige neue Strategien einfallen lassen, fuhr es Kerin durch den Sinn. Das kleine Raumschiff schlingerte, was sich als ein Segen erwies: Dadurch bot es den Piloten der Abfangjäger ein schwerer zu treffendes Ziel. Mehrere Laserstrahlen flackerten daneben und darunter. Kerin bemühte sich, sein Shuttle wieder unter Kontrolle zu bringen, als es dem Mutterschiff entgegentrudelte. Einige Sekunden später erreichte er die Öffnung des Hangars und passierte sie mit viel zu hoher Geschwindigkeit. Sein Blick wechselte zwischen Fenster und Bildschirmen: Hier und dort deuteten schemenhafte Bewegungen auf Techniker hin, die zur Seite sprangen und versuchten, sich irgendwo in Sicherheit zu bringen. Der junge Nistral drückte hastig mehrere Tasten, um die ›Nase‹ des Shuttles nach oben zu bringen. Wenn er mit dem Bug zuerst landete, überschlug er sich wahrscheinlich – was fatale Konsequenzen haben mochte. Das Schiff reagierte wesentlich träger als sonst, aber allmählich kam es vorn nach oben. Dann der Aufprall … Es quietschte ohrenbetäubend laut, als der ›Bauch‹ des kleinen Raumers über den Hangarboden kratzte. Funken stoben, und ein Schrei entrang sich Kerins Kehle. »Brich jetzt bloß nicht auseinander«, stöhnte er. Das Shuttle rutschte und vibrierte dabei so heftig, dass der junge Mann befürchtete, die Zähne zu verlieren. Die gegenüberliegende Wand raste ihm entgegen, und er schloss die Augen – eine Kollision erschien unvermeidlich. Das Schiff drehte sich einmal mehr um die eigene Achse und schmetterte mit dem Heck an die Rückwand des Hangars. Kerin wurde in den Sessel gepresst und keuchte, als um ihn herum alles zitterte. Er schnappte nach Luft, und hinter seiner Stirn hallte das Kreischen von berstendem Metall wider. Er sah durchs Fenster und stellte fest, dass sich ihm einige wild gestikulierende Graziunas näherten. Rasch streifte er die Gurte ab und eilte zur Tür. Sie klemmte. Noch einmal schlug er auf die Öffnungstaste, aber es erfolgte keine Reaktion. Kerin fluchte, zog seinen Blaster und schoss. Er verabscheute es, das Shuttle auf diese Weise zu beschädigen, aber er hatte keine Wahl. Innerhalb weniger Sekunden entstand ein Loch, das ihm genug Platz bot, um hindurchzuklettern. Anschließend sprang er von Bord, veränderte die Justierung der Waffe und eilte um das Schiff herum. Hinter der Ecke begegnete er einem Wächter, der einen zornigen Schrei ausstieß und sofort angriff. Kerin blieb zumindest äußerlich gelassen – in seinem Innern sah es ganz anders aus –, hob den Blaster und drückte erneut ab. Der Strahl traf den Mann mitten auf der Brust und schleuderte ihn zurück. Schnaufend blieb er auf dem Boden liegen, und Kerin setzte über ihn hinweg, stürmte zum nächsten Ausgang. Mit einem leisen Zischen schloss sich das Schott hinter ihm, und nur einen Sekundenbruchteil später knisterten Strahlblitze über den massiven Stahl. Der Eindringling fragte sich, ob die Waffen seiner Widersacher ebenfalls auf ein niedriges Emissionsniveau justiert waren … Die Korridore dieses Schiffes waren groß und zeichneten sich durch viele Verzierungen aus. Blaue und orangefarbene Töne überwogen, bildeten einen starken Kontrast zu den schwarzen und silbernen...


Brandhorst, Andreas
Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, hat mit seinen Romanen die deutsche Science-Fiction-Literatur der letzten Jahre entscheidend geprägt. Spektakuläre Zukunftsvisionen verbunden mit einem atemberaubenden Thrillerplot sind zu seinem Markenzeichen geworden. Etliche seiner Romane wurden preisgekrönt und zu Bestsellern. Andreas Brandhorst hat viele Jahre in Italien gelebt und ist inzwischen in seine alte Heimat in Norddeutschland zurückgekehrt.

David, Peter
Peter David, geboren 1956 in Maryland, tat sich vor allem als Comicautor (u.a. Hulk, Captain Marvel, Spider-Man, Wolverine, Supergirl und Aquaman) hervor. Darüber hinaus schrieb David auch eine Folge der Fernsehserie Star Trek und mehrere Romane, die auf dieser Serie basieren. Er arbeitete außerdem als Autor für einige Folgen der Serie Babylon 5.


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