Eberspächer / Braun | eHealth: Innovations- und Wachstumsmotor für Europa | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 351 Seiten, eBook

Eberspächer / Braun eHealth: Innovations- und Wachstumsmotor für Europa

Potenziale in einem vernetzten Gesundheitsmarkt

E-Book, Deutsch, 351 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-29351-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



In der Debatte um die Zukunft des Gesundheitswesens wird neuen Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnik häufig zu wenig Bedeutung beigemessen. Die anstehende Verbesserung von Prozessabläufen hin zu integrierten Versorgungsmodellen mit qualitäts- und kostenoptimierter Diagnostik, Behandlung und Nachsorge kann erheblich zur Verbesserung der Qualität medizinischer Leistungen, zur Effizienz der Versorgungs- und Verwaltungsprozesse und zur Autonomie der Patienten beitragen. Die Reform wird unterstützt durch den Aufbau einer modernen elektronischen Kommunikation zwischen den im Gesundheitswesen Tätigen (Patienten, Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken, Versicherungsträger etc.). Der MÜNCHNER KREIS hat mit Verantwortungsträgern und Fachleuten aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen und Wirtschaft die Potenziale dieser Entwicklungen mit ihren technischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekten diskutiert und auch die Grenzen ausgelotet. Das vorliegende Buch enthält die Ergebnisse.
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Begrüßung und Einführung eHealth: Innovationen durch Informationstechnologien im Gesundheitswesen.- Optimierung der Gesundheitsversorgung als soziale Aufgabe.- Gesundheitswesen in der Wissensgesellschaft.- Gesundheitsversorgung — Internationale Übersicht.- Vernetztes Gesundheitssystem — eine gesamtökonomische Herausforderung.- Psychologische und organisatorische Fallen für den Einsatz von IT im Gesundheitswesen.- Telematik-Infrastruktur und Einführung der Gesundheitskarte.- Diskussion.- Einführung und Überblick am Fallbeispiel eines Praxisnetzes.- Informationsmanagement in Disease Management Programmen.- Fallbeispiel: Telemedizinische Nachsorge.- Fallbeispiel: Verbesserung der Versorgung durch Telemedizin.- Podiumsdiskussion eHealth — Wird die ITK zum Innovationsmotor im Gesundheitswesen?.- Kommunikations-Infrastrukturen für eHealth.- Datenschutz und Datensicherheit — Kritische Erfolgsfaktoren für eHealth.- Prozessoptimierung durch moderne Krankenhaus-Informations- und Workflowsysteme.- Prävention mit Hilfe elektronischer Medien in verschiedenen Alters- und Berufsgruppen.- Der Arzt im Gepäck: Vitalsensorik für mobile Patientenüberwachung.- Der strafrechtliche Schutz des Arztgeheimnisses unter den Bedingungen der modernen Informationstechnik.- Podiumsdiskussion Gesellschaftliche Aspekte, Sicherheit und Datenschutz.- Die Bedeutung der IT für die ökonomische Entwicklung der Gesundheitswirtschaft.- Wirkung des IT-Einsatzes auf Ökonomie und Qualität in der Praxis.- Die Rolle der Krankenkassen in der Gesundheitswirtschaft.- Diskussion.


2 Optimierung der Gesundheitsversorgung als soziale Aufgabe (S. 3-4)

Jürgen-W. Heike
Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen

eHealth, oder auch „Telematik im Gesundheitswesen", ist ein vergleichsweise neues Tätigkeitsfeld im Gesundheitswesen mit komplexen und zukunftsweisenden Themen. Es umfasst nicht nur die Informatik im Gesundheitswesen, sondern auch die damit verbundenen Veränderungen in der medizinischen Versorgung sowie die Chancen und den Nutzen für Patienten, Wissenschaft und Wirtschaft. Der demografische Wandel in der Gesellschaft, die Globalisierung der Wirtschaft, der Fortschritt in Medizin und Technik stellen zu Beginn des 21. Jahrhunderts unsere Systeme der sozialen Sicherheit und eine für alle Bürgerinnen und Bürger angemessene und gerechte Gesundheitsversorgung vor enorme Herausforderungen, die nur im Zusammenwirken mit allen Kräften aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Sozial- und Gesundheitspolitik bewältigt werden können.

Der dafür erforderliche Reformprozess im Gesundheitswesen kann durch den Einsatz der elektronischen Informations- und Kommunikationstechnik unterstützt und die Gesundheitsversorgung optimiert werden. Für die Anwendung der Telekommunikation in der Medizin haben sich die Begriffe „Telematik im Gesundheitswesen", „eHealth" und „Telemedizin" eingebürgert. Diese Anwendungen umfassen jeglichen Einsatz von EDV, sowie die Informationsund Kommunikationstechnologie und die Vernetzung im Gesundheitswesen.

Die Telemedizin ist ein wichtiges Instrument zur Qualitätssteigerung in der Gesundheitsversorgung, um Patienten über weitere Entfernungen untersuchen und therapieren zu können sowie Informationen und Zweitmeinungen von Experten „online" einzuholen. Der Freistaat Bayern hat früher als in jedem anderen Bundesland die Bedeutung der Telemedizin für eine bessere Gesundheitsversorgung sowie für den Wirtschaftsstandort Bayern erkannt. Bereits vor 10 Jahren begann der Freistaat, gezielt telemedizinische Projekte zu fördern. Inzwischen wurden 26 Vorhaben mit mehr als 8 Mio. € allein vom Bayerischen Sozialministerium unterstützt.

Die Projekte befassen sich dabei mit den unterschiedlichsten Aspekten der Gesundheitstelematik. Gefördert wurden Projekte wie Telekonsultationen, teilweise in Kombination mit Fernuntersuchung, Teleradiologie und -therapie, elektronische Patientenkarte für Diabetiker, elektronischer Arztausweis, elektronische Patientenakte, Expertensysteme. Auch übergeordnete Themen wie der Datenschutz wurden behandelt. Exemplarisch für die Bandbreite der von unserem Hause untersuchten Telematikanwendungen werde ich Ihnen drei Projekte vorstellen, an denen der Nutzen der neuen Technologien für die Krankenversorgung erkennbar ist.

In Bayern erleiden jedes Jahr etwa 30.000 Personen einen Schlaganfall, etwa 80.000 leiden an den Folgen eines Schlaganfalls. Durch eine schnelle und adäquate Diagnostik und Behandlung können Folgeschäden eines Hirninfarktes reduziert oder sogar vermieden werden. Um den Einsatz der Telemedizin unter dem Blickwinkel der Volkswirtschaft und der Gesundheitsversorgung bei zunehmendem Alter unserer Bevölkerung darzustellen, wurde TEMPiS, das Telemedizinische Pilotprojekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ost-Bayern entwickelt.

Es wird von den Schlaganfallzentren im Städtischen Krankenhaus München-Harlaching und im Bezirksklinikum Regensburg gemeinsam mit zwölf Partnerkliniken im süd-ost-bayerischen Raum umgesetzt. Um über die Neurologie hinausgehende diagnostische Möglichkeiten zu erschließen, wurden auch die Neurochirurgien der Krankenhäuser in München-Schwabing, München-Bogenhausen, Deggendorf, Murnau, Vogtareuth und in Regensburg (Barmherzige Brüder) einbezogen sowie die Unikliniken München-Großhadern und Regensburg beteiligt. Übergeordnetes Ziel ist es, die Schlaganfallversorgung im ländlichen Raum zu verbessern, d.h. das bestehende Versorgungsgefälle zwischen den Ballungsräumen mit spezialisierten Stroke Units und den Regionen ohne neurologische Kliniken zu beseitigen.


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