Fabula | BeastSoul | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 440 Seiten

Reihe: BeastSoul

Fabula BeastSoul

Sternenlicht

E-Book, Deutsch, Band 1, 440 Seiten

Reihe: BeastSoul

ISBN: 978-3-7528-9093-8
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Märchen enthalten einen Funken Wahrheit.

Finya hat nie damit gerechnet, eines Tages in einem dieser fantastischen und magischen Abenteuer zu landen, die sie bisher nur aus ihren Büchern kennt. Von einem Moment auf den anderen wird ihre Welt völlig auf den Kopf gestellt.

Träume werden zur Realität.

In Arcanus, der Akademie für Beasttamer, lernt sie nicht nur, ihre elementaren Kräfte zu kontrollieren, sondern auch ihr Beast kennen. Und Leonèl ist wahrlich das Biest in Person.

Legenden werden neu geschrieben.

Doch der Schein des Sternenlichts birgt ebenso Finsternis. Dunkle Schatten machen Jagd auf sie, Freunde und Feinde werden zu Bestien und nur die Sterne können ihr den rechten Weg weisen.

Willkommen in Nebula Astérì.

In dieser Welt findest du nicht nur neue Freunde, sondern auch Feinde, die einem weit mehr als nur nach dem Leben trachten. Sie sind bereit, die Welt in Dunkelheit zu stürzen. Nur das Licht der Sterne kann sie noch aufhalten.
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1 - GEWITTERGEBRÜLL
Der Nebel des nächtlichen Traumes hing noch immer in ihren Gedanken. Wieder hatte Finya von diesem strahlend schönen Mädchen in dem silbergrauen Kleid geträumt. Das Mädchen stand auf einem Hügel und ihr schneeweißes Haar wehte in der sternenklaren Nacht. Wie eine Porzellanpuppe, die zerbrechen würde, wenn man sie berührte. Finyas Herz klopfte aufgeregt bei ihrem Anblick. Es war, als würde sie dieses Mädchen kennen. Doch noch nie hatte Finya ihr Gesicht gesehen. Denn immer wenn sie auf das fremde Mädchen zuging, entfernte sie sich weiter von ihr. Nacht für Nacht dasselbe Spiel. Finya quälte der Gedanke, sie niemals erreichen zu können. Warum nur kam dieses Mädchen so oft in ihren Träumen vor? Weshalb wurde sie von ihrem Geist jede Nacht auf ein Neues heimgesucht? Was hatte er für eine Bedeutung? Oder war es tatsächlich nichts weiter als nur ein Traum? Finya schlug die Augen auf und blickte in den Sternenhimmel, der ihre Zimmerdecke zierte. Solch schwere Gedanken an diesen frühen Morgenstunden. Ihr Kopf brummte von der Karussellfahrt, die Angst, Neugier und Aufregung dabei in ihr hinterließen. Entschlossen, das Karussell anzuhalten, schob sie die Erinnerungen an den Traum beiseite und sah konzentriert an ihre Decke. Der Blick in ihr eigenes kleines Universum besänftigte ihre aufgewühlte Gefühlswelt und sie kam zur Ruhe, so wie immer, wenn sie die Sterne sah.Die Sterne funkelten und strahlten an der Decke, wie kleine Diamanten, die man dort befestigt hatte. Finya liebte diesen Anblick am Morgen, der ihr das Gefühl gab, sie befände sich in ihrer eigenen kleinen Galaxie. Sie liebte die Sterne und das Universum. Stundenlang konnte sie den Sternenhimmel betrachten und sich dabei in ihren Gedanken verlieren. Wenn sie sich in der Nacht nicht zwischen den zahllosen Sternen verlor, versank sie am Tage in ihren Träumereien. Sie unterdrückte ein Gähnen und wäre am liebsten im Bett geblieben. Frühes Aufstehen lag ihr einfach nicht, schon gar nicht an einem Samstag, aber da am Montag das neue Schuljahr begann, musste sie wohl dennoch in den sauren Apfel beißen. Sie hatte nämlich noch jede Menge Schreibwaren auf ihrer Einkaufsliste stehen, die sie besorgen musste. Seufzend ergab Finya sich ihrem Schicksal, schlüpfte aus dem mollig warmen Bett und in ihre Hausschuhe. Wie ein Zombie schlurfte sie zur Zimmertür und öffnete diese mit einem leisen Knarzen. Das gleißende Licht im Flur blendete sie und für einen kurzen Moment wollte sie die Tür wieder zuschlagen und sich einfach nur unter ihrer Bettdecke verkriechen. Sie fühlte sich wie ein Vampir bei Tageslicht. Vermutlich stand sie schon in Flammen und würde gleich zu Asche zerfallen. Tapfer kniff sie die Augen zusammen und schirmte das Licht mit ihrer Hand ab, blinzelte ein paar Mal bis sie sich schließlich daran gewöhnt hatte. Der Flur war Licht durchflutet und die dunklen Holzdielen schimmerten in ihrem warmen Braunton mit orangenen und goldenen Lichtflecken. Unten in der Küche hörte sie bereits das Klappern von Geschirr. Ihre Großtante Annie war wie immer früh auf den Beinen, dafür beneidete sie Finya ein wenig, aber sie selbst war einfach kein Morgenmensch. Schleichend machte sich Finya auf den Weg, morgens hatte sie es nie sonderlich eilig. Und so lange keine anderen alarmierenden Geräusche aus der Küche zu hören waren, musste sie sich auch nicht beeilen. Sie fand ihre Tante, wie vermutet, in der Küche vor. Einen Moment blieb sie im Türrahmen stehen und beobachtete amüsiert das muntere Treiben. Tante Annie war bereits im vollen Gange und rührte einen Teig in der Schüssel zusammen. Finya hoffte inständig, dass es ein Teig für Muffins war. Diese waren abgöttisch gut und Finya lief schon bei dem Gedanken an den warmen süßen Teig das Wasser im Mund zusammen. »Tante Annie, was wird das denn, wenn es fertig ist? Musst du denn so einen Radau am frühen Morgen machen?«, grummelte Finya müde hinter ihr. Tante Annie drehte sich zu ihr um. Sie sah aus wie das blühende Leben, so als wäre sie goldbraun aus dem Toaster gesprungen. Finya war eher das Marmeladenbrötchen, das mit der bestrichenen Seite auf dem Boden lag und hoffte, niemals aufstehen zu müssen. »Guten Morgen, Liebes«, flötete ihre Tante und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. Finya erwiderte es, allerdings sah es wohl eher nach einer Grimasse aus. Nachdem sie keine Lust mehr hatte, wie ein Paket in der Tür zu stehen, welches nicht abgeholt wurde, setzte sie sich an den bereits gedeckten Tisch. Auf diesem stand ein Strauß Wildblumen in einer hübschen Vase. Sie konnte noch den Morgentau darauf erkennen und war nicht sonderlich erstaunt darüber. Ihre Tante stand immer früh auf, meist noch bevor man das erste Licht des Tages auch nur erahnen konnte. In diesem Punkt ähnelten sie sich ganz und gar nicht. Ansonsten jedoch liebte sie ihre Tante von ganzem Herzen. Finya war ein Nachtmensch. Sie konnte nachts besser ihren Gedanken nachgehen und vor allem die Sterne betrachten. Traurig schaute Finya aus dem Fenster. Der Himmel war mit grauen Wolken verhangen, so als würde er ihre Gedanken widerspiegeln, die in ihrem Innern ihr Unwesen trieben. Sicherlich würde es heute noch regnen, wie so oft in England. Sie freute sich darauf, denn sie mochte den Regen – im Gegensatz zu den meisten anderen, die hier wohnten. Natürlich hatte sie nichts gegen ein paar sonnige Tage, aber ein Regentag war das optimale Wetter für eine heiße Tasse Tee und ein gutes Buch, mit dem man es sich in einer kuscheligen Leseecke gemütlich machen konnte. Sie dachte noch an die Wärme der Kuscheldecke und den Duft des Tees, sodass die Frage ihrer Tante nur dumpf zu ihr drang. »Was hast du denn für heute geplant, Liebes?«, wollte Annie von ihr wissen, was sie zurück in die Wirklichkeit holte. Sie sah, wie Tante Annie die Brötchen aus dem Ofen holte und ließ die Frage einen Moment in der Schwebe, ehe sie antwortete: »Ich hatte vor in die Stadt zu fahren und ein paar Materialien für die Schule zu kaufen. Und du?« Innerlich schüttelte sie die Müdigkeit ab, welche sie immer noch in Beschlag hatte und bemühte sich um ein Lächeln. Annie war es zum Glück gewohnt, dass sie mehr in ihrer eigenen Welt gefangen war, als die Realität wahrzunehmen. Ihre Tante hatte wirklich viel Geduld mit ihr, wofür sie wirklich sehr dankbar war. Sie war der einzige Mensch, der ihr geblieben war, nachdem ihre Eltern nicht mehr von einer ihrer Expeditionen zurückgekehrt waren. Mit einem Schlag waren die trübsinnigen Gedanken zurück, die sie versucht hatte, zur Seite zu drängen. Meistens dachte sie an ihre Eltern, wenn sie nachts die Sterne beobachtete, dann fühlte sie sich ihnen besonders nah. Beide hatten ebenfalls diese Sehnsucht zum Universum gehabt und diese an Finya weitergegeben. Wehmütig dachte sie an die vielen Stunden, die sie gemeinsam auf dem Hügel hinter dem Haus verbracht hatten. Immer mit einer Decke, einer Thermoskanne Tee und dem Teleskop ausgerüstet. Es war ihre eigene kleine Unendlichkeit gewesen. In ihrer Erinnerung waren sie Schatzjäger, denn sie sind um die ganze Welt gereist und hatten nach antiken Raritäten gesucht. Finya fand die Vorstellung toll, dass ihre Eltern wie Indiana Jones alte Tempel oder die Pyramiden erforschten, um dort Schätze von längst vergessenen Zeiten zu finden. Ihre Eltern hatten ihr versprochen, wenn sie alt genug wäre, dann dürfte sie ebenfalls mit. Doch dieses Versprechen konnten sie leider nie wahrmachen, denn auf einer der Reisen ging etwas furchtbar schief. Bei einer Expedition in eine Höhle gab es ein Erdbeben. Ein Spalt in der Erde hatte sich aufgetan, wie der Schlund zur Hölle, und hatte sie verschlungen. Somit war Finya allein zurückgeblieben. Bis auf ihre Tante hatte sie niemanden. Keine Freunde und auch keine anderen Verwandten. Nur sie beide gegen den Rest der Welt. Mit Mühe nur hatte sie ihre Gefühle so weit im Griff, dass ihre Mimik nicht völlig entgleiste. Sie wollte ihrer Tante nicht schon am frühen Morgen Sorgen bereiten. Annie legte den Kopf schief, hakte aber nicht weiter nach. Finya hoffte, dass sie es der typischen Morgenmuffeligkeit zuschrieb. »Ach, wie immer, ich werde es mir mit einer Tasse Tee und einem guten Buch in der Bibliothek gemütlich machen. Es sieht nämlich so aus, als würde die Gartenarbeit wortwörtlich ins Wasser fallen«, entgegnete ihre Tante mit einem wehmütigem Blick nach draußen. Tante Annie liebte es, in der Natur zu hantieren. Sie hatte wirklich einen grünen Daumen, im Gegensatz zu ihr, bei ihr überlebte nicht einmal ein Kaktus. Finya freute sich bereits auf den Frühling, wenn der Garten zu neuem Leben erwachte und in bunter Pracht erblühte. Sie dachte an den herrlichen Duft, der vom Sommerwind durch die Luft getragen wurde, das Summen der Bienen, die um die bunten Blumen herumschwirrten und das weiche Gras, das unter ihren Fußsohlen kitzelte, wenn sie über den Rasen lief. Sie liebte zwar den Regen, aber sie fand es genauso schön, mit einem guten Buch in der...


Fabula, Juliana
Juliana Fabula ist kurz vor Halloween 1991 geboren. Bereits länger als die Hälfte ihres Lebens ist sie dem geschriebenen Wort verfallen. Sie atmet Buchstaben und fühlt sich am wohlsten zwischen den Seiten einer guten Geschichte!

Hauptberuflich arbeitet sie als selbstständige Grafikdesignerin für Autor*innen und Verlage. Sie gestaltet Cover, Logos und mehr. Zusätzlich ist sie mehrmals in der Woche auf Twitch zu finden, dort gibt es Coworking, Buchtalks, Schreibstreams und Live-Coverdesign!

Mit der Marke "Writer's Soul" vereint sie ihre beiden Leidenschaften: Schreiben und Grafikdesign. Sie entwickelt Kalender und andere nützliche Gadgets für Schreibende, um diese zu motivieren und zu inspirieren.

Sie führt also durch und durch ein kreatives Leben.

Mehr über sie und ihre Projekte auf:
https://www.julianafabula.de
https://twitch.tv/juliana_fabula
https://instagram.com/juliana.fabula/
https://twitter.com/juliana_fabula

Weitere Werke von ihr:
BeastSoul 1 - Sternenlicht
Lesetagebucher
Blogplaner: Meine Welt der Bücher
Wortschatz (Autorenjournal/Worttracker)
Autor*innenjahreskelander


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