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E-Book

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

Fischer Finden Sie Henry

Ein philosophischer Roman - Illustriert Der Sinn des Lebens

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

ISBN: 978-3-384-01547-1
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Ein gemütlicher Weihnachtsabend mit seinen Eltern. So weit, so normal. Normal, bis sich M. an einem der Weihnachtsplätzchen seiner Mutter verschluckt und das Zeitliche segnet. Wohin führt seine Reise nun? Himmel oder Hölle? Die für diese Entscheidung Verantwortlichen der kosmischen Annahmestelle haben mit dieser Entscheidung so ihre Schwierigkeiten, denn die guten Taten von M. wiegen exakt gleich auf mit seinen schlechten.

Und so wird M. auf eine Mission geschickt, deren Gelingen ihm seinen Platz im Himmel sichern kann - finden Sie Henry! Henry, ein sogenannter Geheimnisträger, der Berichte gewaltiger und dunkler Wesen der Weltgeschichte überprüfen sollte, ist nämlich verschwunden. Und so macht sich M. mithilfe seines neuen intergalaktischen Zeitsaugers, der ihn in jede beliebige Epoche der Menschheitsgeschichte verfrachten kann auf die Suche, hin zurück bis zum Urknall. Was wird M. Auf seiner Reise finden?

Dieses Buch erzählt auf unterhaltsame und humorvolle Weise von den schlimmsten Ereignissen unserer Geschichte und setzt sich auf kritische Weise mit der Bedeutung menschliche Ideologien, Philosophien und Errungenschaften auseinander. Der Mensch eine Farce?
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Kapitel 2 Mit dem Urknall wurde neben diversen Planeten und anderen Materien auch das sogenannte erhabene Bewusstsein geschaffen. Wobei sich die Historiker noch heute streiten, ob das erhabene Bewusstsein den Urknall, der den Kosmos erschuf, initiiert haRe. Oder war es umgekehrt. «Gab es zuerst das Ei oder die Henne?» Auf jeden Fall wurde nach neuesten Erkenntnissen das erhabene Bewusstsein in den äussersten Winkel des Kosmos katapultiert. Ganz rechts aussen. Dort blieb es erst einmal. Eine gewaltige Kugel, ähnlich der Erde, transparent und im Inneren mit einer grünlichen Masse gefüllt. Denkende Materie, die all das kosmische Wissen in sich vereinte. Diese grüne Essenz dreht sich permanent mit Lichtgeschwindigkeit, und die erzeugte Energie liess das erhabene Bewusstsein hell erleuchten. Stand man einige Tausend Kilometern entfernt, erinnerte die Kugel ein wenig an eine Lampe, die grün in die Galaxie scheint. Sozusagen die grüne Nachttischlampe des Universums. Einige Millionen Jahre leuchtete und drehte sich der runde Planet so vor sich hin, bis er eines Tages beschloss, wahrscheinlich der Einsamkeit beziehungsweise der Langeweile geschuldet, sich einige Gefährten zu erschaffen. Natürlich keine gleichwertigen Partner, sondern devote Untergebene. Es durfte nur einen Chef geben. Die Geburt dieser Wesen war kaum spektakulär. Das erhabene Bewusstsein machte ein Bäuerchen und – «plopp» – schon schwebte ein kleiner Zylinder neben ihm. Insgesamt machte es fünfzehn Bäuerchen. Die VermiRler waren erschaffen. Fünfzehn grünleuchtende Zylinder, die neben ihrem Schöpfer in gebührendem gleichmässigem Abstand schwebten. Die Menschenkinder sollten sie Millionen Jahre später Engel oder auch GoResboten nennen. Das erhabene Bewusstsein erhielt von den menschlichen Lebewesen Bezeichnungen wie «GoR», «Schöpfer» oder einfach «himmlischer Vater». Diese VermiRler bildeten in ihrer Gesamtheit das sogenannte leitende Bewusstsein. Ausserdem haRen sie die Aufgabe, das erhabene Bewusstsein vor jeglicher Gefahr zu schützen. Sie wurden folglich mit einem entsprechenden Waffenarsenal ausgestaRet, das später im gesamten Universum bekannt und berüchtigt war. Näherte sich beispielsweise ein unbekanntes, nicht angemeldetes Flugobjekt, rief das leitende Bewusstsein laut «Jo!» und das Objekt wurde sofort pulverisiert. Niemand weiss bis heute, warum ein «Jo» eine derartige Zerstörungskraft besitzen kann. Es hat sicherlich physikalische Gründe. Dieses Phänomen haRe zur Folge, dass es binnen kürzester Zeit eigentlich überhaupt keine unangemeldeten Besuche mehr gab. Beziehungsweise kamen aus Angst nur noch sehr wenige. Jeder Bewohner des Universums hielt die erforderliche Anmeldeprozedur konsequent ein. Die Gefahr, pulverisiert zu werden, war einfach zu gross. Schnell bemerkte das erhabene Bewusstsein, dass noch etwas fehlte. Das erhabene Bewusstsein war das legislative Element, die fünfzehn grünen Vakuumbehälter stellten die Judikative dar, jetzt fehlte noch die Exekutive. Das war die Geburtsstunde von M.s direkten Vorgesetzten, den drei Gestalten am Empfang, und ihrer Kollegen. Die Geburt war einfach und schnell. Jedes Vakuum gebar jeweils fünf Mitarbeiter, die fortan als das produktive Bewusstsein bekannt wurden. Um die jeweilige Geburt einzuleiten, klatschte das grüne Vakuum einfach dreimal in die Hände und – «plopp» – wurde eine kleine Kugel ausgeworfen. Diese Kugel leuchtete selbstverständlich auch in grün und umkreiste ab dem Zeitpunkt, da sie erschaffen wurde, das zugehörige und verantwortliche leitende Bewusstsein. Um eine korrekte Zuordnung sicherzustellen, erhielt jedes Vakuum mit seinen zugehörigen Kugeln einen bestimmten Grünton. Folglich gab es 15 definierte Grüntöne wie beispielsweise das «Winchestergrün», «Tirolergrün», «Spektralgrün», «Rohrgrün», «Peinisches Grün», «Modegrün», «Immergrün», «Eiergrün», «BöRgers Grün» und «Elsners Grün». M. gehörte anscheinend, nein offensichtlich zur GaRung der «Tirolergrünen» und war somit dem «tirolergrünen» Vakuum angegliedert. Jetzt fehlten nur noch die Arbeiter, die die jeweiligen Anordnungen und Befehle auszuführen haRen. Selbstverständlich wurden die natürlichen Ressourcen genutzt. Bei positiver Lebensweise wurden frisch verstorbene Menschen als Hilfskraj für ein produktives Bewusstsein engagiert. Im Gegensatz zu den Vorgesetzten behielten die Verstorbenen vom Planeten Erde ihr Aussehen am jeweiligen Todestag. Nach vielen Millionen Jahren stand nun endlich die Organisation, deren Aufgabe es war, den gesamten Kosmos zu managen. Entgegen der landläufigen menschlichen Meinung, im Himmel könne man es sich richtig gutgehen lassen, «einfach mal die Seele baumeln lassen», erwies sich das für die betroffenen Verstorbenen als grundlegend falsch. «In den Himmel» zu kommen und auch dort zu bleiben, bedeutet vor allem zunächst eines: Arbeit, nichts als Arbeit. Der Garten Eden war nichts anderes als ein gewaltiger Garten. Der bedeutete aber immens viel Arbeit. Rasenmähen, Unkrautjäten oder die Ernte. Die Voraussetzung, um sich wirklich zur Ruhe zu setzen, war die erfolgreiche Erfüllung einiger Aufgaben sowie mindestens einer zertifizierten himmlischen Mission. Die Hölle hingegen ähnelte einem gewaltigen Kohlekraftwerk, das in erster Linie Energie für die erforderlichen Zeitsprünge gewann und den gesamten Kosmos mit dem notwendigen Strom versorgte. Das erhabene Bewusstsein haRe die Farbe Universales Grün und in der gesamten Galaxie war es selbstverständlich das hellste und schönste Grün. Die grundsätzliche Voraussetzung, um einen bestimmten Bereich zu managen, ist natürlich, über die entsprechenden, detaillierten Informationen zu verfügen. Das entsprechende Arbeitsumfeld muss bekannt und transparent sein. Es war somit naheliegend, dass das erhabene Bewusstsein entschied, erst einmal Informationen über unser zukünftiges Tätigkeitsfeld sammeln zu lassen. Die Vakuumbehälter erhielten den Auftrag, das produktive Bewusstsein aufzuteilen und in die Galaxie zu schicken, um die nötigen Informationen einzuholen – Aufgrund der Grösse des Kosmos wahrlich kein leichtes Unterfangen. M. war jetzt offiziell dem «tirolergrünen» Vakuum zugeordnet. In den ersten Jahrhunderten spielten Kosten keine Rolle, und ein produktives Bewusstsein konnte eigentlich machen, was es wollte, um an die begehrten Daten zu gelangen. Dementsprechend schuf man aus dem Vollen. Sehr schnell stiegen Aufwand und Kosten, die alsbald in keinerlei Relation mehr zum Ertrag standen. Millionen von Arbeitern und Missionaren durchquerten die Galaxie, um wichtige Informationen für die Chefetage zu sammeln. Zeitsprünge kosteten nun einmal Geld, sehr viel Geld. Eine moderne und kostspielige Art, sich in den verschiedensten Zeitebenen frei zu bewegen. Einfach dargestellt, waren die Zeitsprünge einer Rohrpost nicht unähnlich. Ein Arbeiter musste vor dem Sprung die entsprechende Zeitebene sowie die gewünschte Destination programmieren. Dies geschah an dem grossen Display des «zeitlichen Sprung-Umwandlers» oder kurz: des intergalaktischen Zeitsaugers, hergestellt, wie konnte es auch anders sein, vom erhabenen Bewusstsein persönlich. Man gab beispielsweise die Periode «MiRelalter» ein und stellte sich auf seinen personifizierten intergalaktischen Zeitsauger. Sobald der Reisende dann «Enter» drückte, kam der Starkstromsauger zum Einsatz. Ein überdimensionaler Staubsauger, der den Missionar mit ungeheurer Kraft in ein Zeitvakuum sog, um ihn anschliessend im MiRelalter auszuspucken. Dieser Sauger war unfassbar laut, und es war für jedes produktive Bewusstsein vor jeder Reise Pflicht, einen entsprechenden Gehörschutz aufzutragen, eine zähe Masse, die vor dem Start auf die Hörorgane geklatscht wurde. Diese und andere Vorschriften waren exakt in dem «kosmopolitanischen Arbeitsicherheitsgesetz» beschrieben. Es gab auch regelmässig unangemeldete Inspektionen, um die Einhaltung der Beteiligten sicherzustellen. Er landete dann also im MiRelalter, analog dem eingegebenen Jahr und entsprechender Uhrzeit. Wollte er diese Periode wieder verlassen, musste der Reisende laut dreimal «Hallo, Hallo, Hallo!» rufen, und das Plastikrohr kam aus dem dunklen Universum langsam zu meinem derzeitigen Standort herunter. Am Eingang des Plastikrohrs drückte er dann den BuRon «Home». Er wurde erneut eingesaugt, und kurze Zeit später erreichte er schon seine Heimat. Dann konnte er eine neue Zeitperiode eingeben. Der kosmopolitanische Staubsauger benötigte für jeden Zeitsprung sehr grosse Mengen Energie. Die galaktische Energiegewinnung war jedoch sehr kostspielig. Dieser immense Energiebedarf konnte nur von dem intergalaktischen Krajwerk erzeugt werden. Denn nur dieses Krajwerk haRe genügend Seelen, die zur Verbrennung und...


Fischer, Michael
Der Autor lebt in der Schweiz und ist seit vielen Jahren im gehobenen Management tätig. Nach diversen erfolgreichen Buchpublikationen unter Pseudonym ist dies der erste Roman, den Michael Fischer veröffentlicht. Bei Interesse, werden noch weitere folgen.

Der Autor lebt in der Schweiz und ist seit vielen Jahren im gehobenen Management tätig. Nach diversen erfolgreichen Buchpublikationen unter Pseudonym ist dies der erste Roman, den Michael Fischer veröffentlicht. Bei Interesse, werden noch weitere folgen.


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