Frank / von Puttkamer | einfach dazugehören | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

Frank / von Puttkamer einfach dazugehören

Reise aus der Stille - Wege zum besseren Hören und Verstehen

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

ISBN: 978-3-7504-8948-6
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Immer mehr Menschen leiden unter Höreinschränkungen, von leichter Schwerhörigkeit bis hin zur Taubheit. Nicht jedem sind die Einschränkungen und die daraus resultierenden negativen Folgen bewusst, die so nicht sein müssten. Viele vermeiden aus vielerlei Gründen sich mit der Thematik auseinander zu setzen oder wissen einfach nicht, wo sie mit der Suche nach Lösungen starten sollen.

Hier setzt uns Aufklärungsbuch einfach dazugehören an. Der erste Schritt ist die Aufklärung rund um das Thema Hören. Der zweite Schritt ist, aktiv für ein bestmögliches Gehör zu sorgen. In diesem Buch finden Sie Hörwissen, Hörlösungen und Entscheidungsgrundlagen, um die für Sie richtige Entscheidung zu treffen.
Frank / von Puttkamer einfach dazugehören jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Wissenswertes Hören - Ein Wunder der Natur
Das Ohr ist ein Wunder der Natur. Unser Ohr ist 24 Stunden aktiv und immer empfangsbereit. Nach unserer Geburt entwickelt sich unser Hörsinn bis in unsere Jugend (16 Jahre) weiter. Unser Ohr kann bis zu 50 Wortanteile pro Sekunde und ca. 400.000 Klänge unterscheiden. Wenn unser Ohr bestimmte Töne nicht mehr wahrnehmen kann, verlernt unser Gehirn diese Töne. Das ist beispielsweise ein sehr wichtiger Grund, warum rechtzeitig dafür gesorgt werden darf, dass die Töne ohne Informationsverlust unser Gehirn erreichen. Das leistet unser Gehirn Unser Gehirn nimmt eine Vielzahl von Aufgaben im Bereich Hören wahr. Bei einer Hörminderung geschieht das nur noch bedingt. Das leistet unser Gehirn Normal hörend Hörminderung Orientieren Unser Gehirn nutzt beide Ohren. Wir können uns orientieren und feststellen, woher die Geräusche oder Sprache kommen. Die Orientierung fällt uns schwer, weil die Geräusche und Sprache nicht so gut räumlich getrennt werden können. Trennen Unser Gehirn trennt Wichtiges von Unwichtigem, z.B. durch das Überhören von Hintergrundgeräuschen in lauter Umgebung. Die Trennung funktioniert nicht so gut, beispielsweise vermischen sich Stimmen mit den Hintergrundgeräuschen. Fokussieren Unser Gehirn kann sich in lauter Umgebung (z.B. in einem Restaurant) auf eine Stimme fokussieren. Das Fokussieren wird immer anstrengender oder ist im Extremfall nicht mehr möglich. Erkennen und Verstehen Unser Gehirn erkennt Töne und Klänge und versteht Sprache und Geräusche. Wir verstehen nicht mehr alle Geräusche und auch nicht mehr immer das Gesagte einer anderen Person. Hören ist Lebensqualität Gutes Hören hält geistig fit. Zudem gibt es Studien, die einen Zusammenhang zwischen Schwerhörigkeit und Demenz herstellen. Studien zeigen, dass bei Menschen mit einer Hörminderung das Erinnerungsvermögen und die Denkfähigkeit schneller nachlassen als bei gut hörenden Altersgenossen. Eine mögliche Ursache ist der erhöhte Energieverbrauch des Gehirns aufgrund eines Hörverlustes. Die Energie, die für das Entschlüsseln des Gesagten benötigt wird, fehlt für andere Tätigkeiten. Die Folge sind Müdigkeit und Erschöpfung. Ähnliches passiert bei schlechtem Sehvermögen, wenn keine Brille getragen wird. Ohne Brille sehen Sie logischerweise schlechter und es strengt Sie mehr an, wenn Sie etwas betrachten wollen. Das muss so nicht sein! Ebenso wie die Brille hilft, helfen auch Hörhilfsmittel. Modere Hörlösungen können nahezu jede Einschränkung verbessern. Weit über das verbesserte Hören hinaus schenken diese Lösungen Lebensqualität. Schwerhörigkeit behindert Partner Schwerhörigkeit kann eine Partnerschaft behindern. Warum ist das so? Oft meiden gut hörende Personen, bewusst und unbewusst, den Kontakt mit schwerhörigen Personen. Sie wissen beispielsweise nicht, wie sie sich richtig verhalten sollen oder es ist einfach anstrengend, lauter zu sprechen und öfters Gesprächsinhalte zu wiederholen. In vielen Fällen muss das so nicht sein, weil man etwas dagegen unternehmen kann. In der Infothek finden Sie eine große Anzahl von weiterführenden Informationen, z.B. Checklisten, wie man sehr gut mit Schwerhörigen kommunizieren kann. Diese Tipps gelten natürlich auch für gut hörende Personen. Grundgedanken Schwerhörigkeit Ein Hörverlust kann einen sehr großen Einfluss auf Ihre Lebensqualität haben und Ihre Kommunikationsmöglichkeiten stark einschränken. Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden kann stark beeinträchtigt werden. Angstgefühle, Depressionen, Lernprobleme, nachlassende Arbeitsleistung, soziale Isolation und geistiger Abbau können die Folge sein. Das muss nicht sein. Die gute Nachricht ist, dass Sie in den meisten Fällen Ihren Hörverlust behandeln und negative Auswirkungen verhindern können. Mit einer positiven Grundeinstellung gewöhnen Sie sich beispielsweise schneller an ein Hörgerät, finden verlorengegangenes Selbstvertrauen zurück und genießen das Leben. Das Beisammensein mit Freunden, gemeinsames Fernsehen, Kino- oder Konzertbesuche und vieles mehr machen wieder Freude. Viele Menschen mit einem Hörverlust warten aus vielen Gründen zu lange, bis sie etwas dagegen unternehmen. Manche glauben, noch gut hören zu können oder schämen sich, ein Hörgerät zu tragen. Es ist einfach, sich – mit vielen Verdrängungsstrategien – an die Schwerhörigkeit zu gewöhnen. Doch den Preis, den diese Personen zahlen müssen, ist sehr hoch. Hörgeräte sind heutzutage sehr klein und damit diskret zu tragen. Sie sind zudem sehr leistungsstark und garantieren besseres Hören. Das belegen viele Studien und direkte Erfahrungen mit Betroffenen. Wenn Sie glauben, dass Sie von einem Hörverlust betroffen sind, sollte Ihr erster Schritt ein Besuch bei einem Hörspezialisten sein. Ein Hörtest gibt Aufschluss über die Qualität Ihres Hörens. Vielleicht werden Sie sich auch einfach nur freuen, dass Sie immer noch sehr gut hören können. Ansonsten gibt es die passende Behandlung für ein besseres Hören, um ein aktives und ausgefülltes Leben zu führen. Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Implantat oder kein Implantat? Beispielsweise kommt immer wieder die Frage auf, ob ein Hörgerät, ein Implantat, beispielsweise ein CI (Cochlea-Implantat), oder die Nutzung der Gebärdensprache sinnvoller ist bei bestimmten Schweregraden des Hörverlustes. Wir können Ihnen diese Frage nicht beantworten, wir können Ihnen aber ein paar Anregungen zu dieser Thematik mit auf den Weg geben. Letztlich gibt es nur eine Person, die auf diese Frage eine „richtige“ Antwort finden kann: Sie selbst! Es gibt eine Reihe von Personen, Orten und Veranstaltungen (von Eltern, Freunden, Akustikern, Ärzten, Internetforen über Tagungen, Kongresse bis hin zu Verbänden und Selbsthilfegruppen), wo viele verschiedene Ansichten mit unterschiedlichen Interessen zusammenkommen. Oft werden dann Gespräche und Diskussionen nicht nur sachlich, sondern auch emotional geführt. Hier spielen sicherlich Nichtwissen, Vorurteile, Ängste und fast immer auch die eigene Betroffenheit oder die eines Familienmitgliedes eine sehr wichtige Rolle. Meistens haben alle Parteien aus ihrer Sicht Recht. Das führt oft zu festgetretenen Standpunkten, die schwer aufzulösen sind. Was kann man jetzt tun? Wir wollen ein paar Denkanstöße zu dieser Thematik geben: Erstens: Es gibt kein Richtig oder Falsch! Es gibt nur Ihren Weg. So können wir auch nicht im Nachhinein sagen, ob wir etwas richtig oder falsch gemacht haben, weil wir den anderen Weg einfach nicht kennen. Das ist nicht möglich. Wenn wir vielleicht auch erkennen, dass wir – aus unserer Sicht – einen Fehler gemacht haben, bedeutet es nicht, dass wir keinen anderen gemacht hätten, wenn wir das Rad der Zeit zurückdrehen könnten. Das funktioniert nicht, das ist klar. Zweitens: Wir sollten immer die Perspektive des anderen verstehen, bevor wir urteilen oder unsere Entscheidung fällen. Dazu gehört auch, dass wir vorurteilslos in ein Gespräch oder in eine Diskussion gehen und unseren Gesprächspartnern respektvoll gegenübertreten. Wenn wir jemanden verstehen, ist es auch einfacher, unseren eigenen Standpunkt deutlich zu machen. Drittens: Es gibt immer Pro und Contra für eine Entscheidung. Wie treffe ich also die für mich richtige Entscheidung? Um diese Frage zu beantworten, haben wir dem Thema Entscheidungen treffen auch einen eigenen Bereich in diesem Buch gegeben. Bitte lesen Sie sich diesen wichtigen Teil durch. Es gilt, sich aufzuklären und dann zu entscheiden, ob man tätig wird oder auch nicht. Es gilt, eine bewusste Entscheidung zu treffen. Viertens: Was ist schon normal? Jeder hat sein eigenes „normales“ Hörbild und seine eigene Ansicht. Für die einen ist beispielsweise das Nicht-Hören und das Aufwachsen in einer gehörlosen Welt normal, während auf der anderen Seite beispielsweise Eltern von taub geborenen Babys ihre hörende und sprechende Welt als normal ansehen und sich diese Welt auch für ihr gehörloses Baby vorstellen. Fünftens: Es ist nicht vorhersehbar, ob der eine Weg (vielleicht die Implantation eines Cochlea-Implantats) oder der andere Weg (das Aufwachsen mit der Gebärdensprache) zum Erfolg führt. Auch ein Cochlea-Implantat bringt nicht bei jedem Kind oder Erwachsenen den gewünschten Erfolg, wie auch das Aufwachsen mit der Gebärdensprache kein...


von Puttkamer, Dr. Verena
Dr. Verena von Puttkamer ist Vorstandsvorsitzende der Internationalen Hörstiftung in Hannover. Die Internationale Hörstiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des öffentlichen Rechts mit dem Schwerpunkt Wissenschaft und Forschung. Sie leistet damit einen Beitrag zur Verbesserung der Früherkennung, Diagnostik, Behandlung und Prävention von Schwerhörigkeit.

Frank, Andreas
Andreas Frank ist Hörgerät- und Cochlea-Implantatträger. Nach einer missglückten Ohroperation in 2008 ist Andreas von einem Tag normal hörend auf den anderen Tag linksseitig taub geworden. Doch es hat noch sechs weitere Jahre gedauert, bis Andreas sich für ein Cochlea-Implantat (CI) entschieden hat. Seitdem kann er Sprache wieder klar und deutlich hören und verstehen. Andreas ist glücklich, weiser geworden zu sein. Jahrelang hat er seine Schwerhörigkeit verdrängt. Er ist sich sicher, dass er, wenn er sich besser informiert hätte und offener an die Thematik rangegangen wäre, sich schneller für die Hörlösung CI entschieden hätte.

Deshalb hat er das Aufklärungsprojekt einfach dazugehören ins Leben gerufen und dieses Buch geschrieben, um wichtiges Wissen zum Thema Hören und Verstehen greifbar zu machen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.einfach-dazugehoeren.de. Neugierig? Schauen Sie einfach rein.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.