Gaedt | Rock Your Idea | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Gaedt Rock Your Idea

Mit Ideen die Welt verändern

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

ISBN: 978-3-86774-542-0
Verlag: Murmann Publishers
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Wie man ein Ideen-Rocker wird!
Gute Ideen begeistern - doch wie wird man wirklich kreativ und wie kommt man auf eine zündende Idee? Martin Gaedt beschreibt den Rhythmus, mit dem man Ideen rockt, er erzählt von persönlichen Aha-Erlebnissen und von Misserfolgen. Und er provoziert, denn harmonische Systeme sind dumme Systeme. Kritik, Widerspruch und Neugier sind die Basis für gute Ideen - gepaart mit Humor, Überraschung und Risiko. Das Neue braucht Menschen, die lachend Grenzen überschreiten, fest an ihre Vision glauben und Ideen gegen alle Widerstände durchboxen. Innovation ist Regelbruch!
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Wie viele Fragen stellen Sie pro Tag? Morgens? Mittags? Abends? Ständig? Oder gar nicht? Welche Art von Fragen? Wie wird das Wetter? Was essen wir heute? Kannst du mir bitte helfen? Wie kann ich dich unterstützen? Was bewegt dich? Ist die Welt heute gefährlicher oder friedlicher als früher? Die Antwort auf die letzte Frage wird Sie überraschen, denn die Menschen werden immer friedlicher. Das ist ein weltweiter Trend. Der Harvard-Professor und Evolutionspsychologe Steven Pinker zeigt, dass die Zahl der Toten durch Kriege, Morde, Folter, Hinrichtungen seit dem Jahr 1300 drastisch gesunken ist. Wir leben heute in der friedlichsten Epoche seit 700 Jahren, vielleicht sogar seit Menschen existieren. Hätten Sie das gedacht? Deckt sich das mit Ihrer Wahrnehmung? Wie erleben Sie die friedlichste aller Zeiten? Pinker wurde um eine Erklärung gebeten, warum viele Menschen vom Ausmaß des Friedens überrascht sind: »Die Welt in den Nachrichten erscheint so, als würde alles nur noch schlimmer. Aber das ist eine Illusion! In den Nachrichten erfahren Sie immer nur von Dingen, die passiert sind. Nie von Dingen, die nicht passiert sind. Die Welt durch die Brille der Medien zu sehen führt systematisch in die Irre.«1 Ähnliche Widersprüche zwischen der Wahrnehmung und den Statistiken finden Sie in deutschen Städten. Während die Zahl der Morde sinkt, fühlen sich viele Menschen bedrohter. Ist Professor Pinker der einzige Verrückte, der eine positive Entwicklung sieht? Charles Kenny, Senior Fellow am Center for Global Development, kommt zu ähnlichen Ergebnissen. »2015 war das beste Jahr in der Geschichte, und 2016 wird noch besser sein. Die Weltbevölkerung ist gebildeter, besser mit Essen versorgt, gesünder, freier und toleranter – und, so sieht es aus, auf dem Weg zu größerem Reichtum.« Nach seiner Zählung gab es 3000 kriminelle Verbrechen weniger als im Jahr zuvor und sogar 600 000 weniger als 1995, also eine Verringerung um 35 Prozent in 20 Jahren.2 Ich liebe Fragen, die zu völlig unerwarteten Ergebnissen führen. Hätte sich Herr Pinker nie gefragt, ob die Zahl der Gewaltverbrechen steigt oder sinkt, dann hätte er nie angefangen, die Sache zu erforschen. Seine Fragestellung war die Grundlage der neuen Erkenntnis. Mit Fragen schauen wir hinter die Kulissen des Offensichtlichen. Neue Antworten sind nicht immer beliebt, denn oft sind sie unbequem. Wer ändert gerne seine Meinung? Wer gibt gerne zu, sich geirrt zu haben? Eine Frage ist der erste Schritt auf der Suche nach neuen Ideen und unbequemen Antworten. Fragen öffnen uns für neues Wissen und für Unbekanntes. Sie bauen auf dem Interesse auf, etwas wissen zu wollen. Bildung und Wissen haben grundsätzlich einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Fragen auch? Etwas wissen zu wollen und immer weiter zu hinterfragen ist häufig nicht willkommen. Viele Menschen fühlen sich durch Fragen persönlich angegriffen, sie fühlen sich hinterfragt und kritisiert. Fragen können daher sogar Streit auslösen. In jedem Fall stören Fragen die Ruhe und Routine. Der Drang, tiefer zu bohren, um mehr zu sehen und Neues zu erkennen, steckt zum Glück tief im Menschen. Fragen bringen Ideen und Veränderung. Wir laufen Gefahr, dass neue Antworten unsere Vorurteile und Illusionen zerstören. Kommt eine unerwartete Antwort wie zum Beispiel »Es herrscht Frieden auf Erden wie nie zuvor«, wird die eigene Meinung ergänzt und der alte Standpunkt geändert. Warum sollte man an veralteten Meinungen festhalten, wenn man es jetzt besser weiß? Wäre das nicht Zeit- und Energieverschwendung? Tatsächlich werden kreative Menschen so beschrieben, dass sie häufiger als andere ihre Meinung ändern. Sind kreative Menschen unbeständig? Flatterhaft? Wechselwillig? Gar opportunistisch? Pauschale Antworten sind hier sicherlich falsch, da jeder Mensch auf seine Art kreativ sein kann. Doch eins ist klar: Wer viele offene Fragen stellt, wird häufiger vom Ergebnis überrascht. Fragende Menschen bekommen viel häufiger einen Anlass, die Meinung zu ändern. Offene Menschen hören zu. Neue Kenntnisse bereichern das eigene Sortiment der Meinungen. Da kreative Menschen nicht aufhören, Fragen zu stellen, wächst ihre Erkenntnis immer weiter. Wer nicht fragt, bleibt dumm, das lernte ich schon in der Kindersendung Sesamstraße. Kreative können gar nicht anders. Sie müssen Fragen stellen. Das ist ein wunderschöner innerer »Zwang«. Auch Neugier genannt. Die Gier nach Neuem. Kreative sind gierige Menschen. Gierig nach Wissen, Ideen, anderen Sichtweisen, spannenden Geschichten und neuen Puzzleteilen zum Weltbild. Mehr Fragen, mehr Überraschungen, häufiger neue Meinungen. Zum Beispiel, dass wir in der friedlichsten Zeit der Menschheitsgeschichte leben. Zack. Meinung geändert. Das ist kein Opportunismus, sondern die Bereitschaft zur Veränderung. Mit jeder Frage droht die Gefahr der Überraschung, die Gefahr einer neuen Erkenntnis, die alles auf den Kopf stellt. Und das ist gut so. Fragende Menschen gelten als unbequem. Unbequeme Menschen stören. Sie haken nach, bis die Neugier gestillt ist. Fragen schaffen Unfrieden. Sie widersprechen. Fragen fordern heraus. Zum Denken. Zum Umdenken. Ohne Fragen steht vieles einfach fest. Klar. Unwidersprochen. Eindeutig. Das ist halt so und so. Ein neugieriges »Warum« wirkt auf So-und-so-Menschen wie Blitz und Donner. »Warum«-Ruhestörer sind unbeliebt. Stellen Sie sich bloß vor, alles wäre ganz anders. Ein Albtraum! Unklarheit? Nein danke, bloß nicht. Viele Menschen wollen Stabilität. Sicherheit, dass alles Bestand hat. In einer Zeit, in der unser Datenberg auf 40 Zettabytes wächst – das ist die 57-fache Menge aller Sandkörner auf Erden – und sich das Weltwissen alle zwei Jahre verdoppelt, ist diese Bestandssicherheit zwangsläufig eine große Illusion. Genau diese Illusion wird durch Fragen zerstört, und das will niemand. Dabei sind Fragen, die auf echtem Interesse basieren, ein großes Geschenk. Interesse ist überhaupt nicht selbstverständlich. Gleichgültigkeit gilt bei vielen Engagierten als das größte Übel unserer Zeit. Interesse hingegen bringt uns weiter. Manche Antworten können sogar Leben retten. Und dank Steven Pinkers Forschung können viele Menschen ruhiger schlafen. Sie wissen nun, dass die Welt sehr friedlich ist. Seine Antworten könnten ein kollektives Wohlbefinden auslösen, Stress mindern und Krankenkassen finanziell entlasten. Dazu müssten wir nur seine revolutionäre Sicht ernst nehmen, um nicht auf die allgegenwärtige Gewalt in den Medien hereinzufallen. Bereit? Alles geht anders Der deutsche Film Victoria wurde in einem einzigen Take gedreht. Undenkbar bis dahin. One Take. Gefilmt wurde am 27. April 2014 zwischen 4.30 Uhr und sieben Uhr in der Friedrichstraße in Berlin-Kreuzberg und Mitte. Ohne Pause. Und das Ergebnis wurde unverändert im Kino gezeigt. Kein Schnitt. Was wäre, wenn wir 133 Minuten in one take aufnehmen? »Total hirnrissig«, sagt der Regisseur Sebastian Schipper im Interview. Belohnt wurde das hirnrissige Risiko mit sechs deutschen Filmpreisen und dem Gewinn des Silbernen Bären der Berlinale 2015 für den Kameramann. Victoria ist weltweit der erfolgreichste deutsche Kinofilm seit Lola rennt. Der Erfolg von Victoria ist den beeindruckenden Schauspielern zu verdanken. Die Basis legte der Regisseur mit seiner Rebellion gegen den Stakkatoschnitt, gegen die Gleichmacherei der Filmindustrie durch immer schnellere Schnitte. Und dann kommt einer und macht 133 Minuten keinen einzigen Schnitt. Neu in der Filmgeschichte. Das Brechen von Regeln ist der erste Schritt zur Innovation.3 Gewohnheiten zu hinterfragen bringt Neues in die Welt. Welche Gewohnheiten hinterfragen Sie? Muss das so sein? Geht es anders? Geht es in einem Take? Ist ein Film ohne Schnitt kinotauglich? Wie soll das gehen? Geht es einfacher? Geht es besser? Meistens ist es pure Gewohnheit, warum wir Dinge so tun, wie wir sie tun. Es hat sich bewährt und ist uns vertraut. Die Gewohnheit gilt es zu brechen. Jede Millisekunde wird irgendwo auf der Welt etwas neu und anders vollbracht. Wir bekommen es nur nicht mit. Unser Gehirn ist so sehr mit dem Alltag und den eigenen Gewohnheiten beschäftigt, dass wir gar keinen Platz für Neues lassen. Doch es passiert. Jetzt. Und überall. Roboter in Australien bauen in 48 Stunden Einfamilienhäuser. In China wird der erste Wolkenkratzer von Robotern hochgezogen. Warum in Australien und China und nicht in Europa? Haben wir kein Interesse daran? Sind wir nicht schnell genug? Oder glauben Sie, dass das nur eine vorübergehende Modeerscheinung bleibt? Drohnen überwachen bereits Baustellen, Stadtplanung und Landwirtschaft. Wann ist Ihre Branche dran? Wie verändert sich Ihr Job durch Drohnen und Roboter? Abläufe in Großprojekten wie Baustellen werden mit fliegenden Kameras deutlich effizienter koordiniert. Das ist keine Zukunftsmusik, diese Drohnen sind bereits im Einsatz. Beim Neubau des Stadions des US-Basketballteams Sacramento Kings dokumentieren autonom fliegende Drohnen den Neubau und zeigen im Minutentakt, ob der Zeitplan eingehalten wird. Die Filmaufnahmen werden in Echtzeit zu 3-D-Bildern, die mit den digitalen Bauplänen des Stadions verglichen werden. Das Programm markiert dann alle Bereiche, die hinter dem Zeitplan liegen. Das ist ein riesiger Fortschritt, denn Fehler und Verzögerungen auf großen, komplexen Baustellen führen zu enormen Mehrkosten. Und selbst diese große Neuerung, die noch in ihren...


Martin Gaedt (geb. 1968) ist Provotainer, Unternehmer und Ideen-Rocker. Er hat zahlreiche Start-ups gegründet, Produktideen in die Welt gesetzt und seinen inneren Antrieb und seine Kreativität nie verloren - auch wenn nicht immer alles glatt lief. Seine Vorträge sind eine grandiose Mischung aus Provokation und Entertainment.


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