Gaspardo | Von harten Hunden und arroganten Giraffen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 244 Seiten

Gaspardo Von harten Hunden und arroganten Giraffen

Der richtige Umgang mit Menschen im Beruf und im Alltag

E-Book, Deutsch, 244 Seiten

ISBN: 978-3-7398-0084-4
Verlag: UVK Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Jeder Mensch ist einzigartig! Das ist fraglos richtig. Dessen ungeachtet finden Sie bei Ihren Mitmenschen wiederkehrende Charaktereigenschaften, mit denen Sie im Beruf und im Alltag umgehen müssen. Denken Sie nur an den harten Hund aus der Chefetage, den cleveren Fuchs aus der Controllingabteilung oder die arrogante und auf Status bedachte Giraffe im Außendienst.
Der Kommunikations- und Verhandlungsexperte Nello Gaspardo skizziert in dieser zweiten, erweiterten Auflage neun solcher Typen anhand von Tierbildern. Er zeigt deren Stärken und Schwächen auf und verrät Ihnen pointiert, was Sie im Umgang mit diesen Menschen unbedingt wissen sollten und wie Sie mit diesen Typen richtig kommunizieren. Neu: Auch auf Typenkombinationen geht der Autor ein. Beispiele verdeutlichen zudem Charaktereigenschaften und helfen dabei, Typen und Kombinationen besser zu verstehen und einzuschätzen.
Das Buch ist ein unverzichtbarer Ratgeber für alle, die im Beruf und im Alltag gemeinsam mit anderen Menschen schnell und harmonisch Ziele erreichen möchten.
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Menschentyp »Hund«
– impulsiver Arbeiter
prädominante Eigenschaften: dominant, impulsiv, zeigt Zähne, Antreiber Was Sie vorab über Hunde wissen sollten!
Der Haushund (Canis lupus familiaris) ist ein Haustier, das als Heim- und Nutztier gehalten wird. Seine wilde Stammform ist der Wolf, dem er als Unterart zugeordnet wird. Wann die Domestizierung stattfand, ist umstritten; wissenschaftliche Schätzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren vor unserer Zeit. Der Hund gehört zu den beliebtesten Haustieren schlechthin. Die folgenden Sprüche unterstreichen die Liebe des Menschen zu seinem Hund: »„Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, das dich mehr liebt als sich selbst.“ (Josh Billings) »„Hunde lieben ihre Freunde und beißen ihre Feinde.“ (Sigmund Freud) »„Der eigene Hund macht keinen Lärm, er bellt nur.“ (Kurt Tucholsky) »„Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das Geschäfte macht. Kein Hund tauscht einen Knochen mit einem anderen.“ (Adam Smith) »„Wer nie einen Hund gehabt hat, weiß nicht, was lieben und geliebt werden heißt.“ (Arthur Schopenhauer) Mit 42 Zähnen an einer Sache festbeißen In diesem Buch bekommt der Hund zusätzliche Konnotationen. Er wird als ein resolutes, begeisterungsfähiges, arbeitsliebendes, dominantes, impulsives, risikoaffines, oft lautes, kampfbereites Tier mit Durchsetzungskraft stilisiert. Interessant ist in diesem Kontext sein Gebiss: seine 42 Zähne. Vier davon, die Eck- oder Hakenzähne, heißen auf Lateinisch Dentes canini (Singular Dens caninus), also Hundezähne. Diese Assoziation und weitere Merkmale bilden die wichtigsten Charaktereigenschaften dieser Tiermetapher. Der Hund besitzt weitere Charakteristika. Dazu gehören: das Markieren des Territoriums und die Beanspruchung von Platz, die Vorwärtsorientierung, das Expansionsbestreben, das Kräftemessen und das kaum zu Bremsende. Unabhängig von Rasse und Größe favorisiert der Hund eher den spontanen und offenen Kampf als lange, harmonische und – und aus seiner Sicht – langweilige Diskussionen und Kompromisse. Aber: Der Hund verschafft sich Respekt. Das Bellen und, wenn nötig, auch das Beißen gehören zu seinem Repertoire. Generell meidet der Hund die Konfrontation nicht. Er nimmt dabei eine mögliche Eskalation in Kauf. Insbesondere dominante Hunde attackieren gerne. Der Stärkere soll gewinnen. Unter angriffslustigen und lauten Disputanten fühlen sie sich wohl. Selektiv Zuhören und rasch handeln Nicht jeder Hund bellt und beißt, und nicht jeder der bellt, beißt auch. Solange der Hund sachlich und kooperativ ist, sollte man ihn nicht unnötig provozieren. Ist der Ansprechpartner selbst ein dominanter Hund, macht es ihm Spaß, den anderen zu reizen. Während einer lebhaften Diskussion hören Hunde-Typen meistens selektiv zu. Ihre Impulsivität führt zu raschem Handeln, zu schnellen und spontanen Entscheidungen. Die Details sind für sie weniger relevant; deren gründliche Analyse delegieren sie lieber an die Experten. Typische Hunde besitzen für akribische und manchmal quälende Aufgaben nicht die notwendige Geduld und Ausdauer. Diese Charaktereigenschaften sind bei Hunden selten vorhanden. Hunde-Typen übernehmen gerne die Initiative und ermutigen Mitarbeiter und Mitspieler. Sie fordern gerne ihr Gegenüber bzw. ihren Gegner heraus. Im Team sind sie eine wichtige treibende Kraft. Eine Fußballmannschaft ist ohne mindestens einen Hund, der kämpft, rackert und dem Gegner zeigt, wo es langgeht, kaum vorstellbar. Mit seiner resoluten und, wenn nötig, kompromisslosen Spielweise ermöglicht er den spielerisch versierten Mitspielern, ihre technischen Fähigkeiten zu demonstrieren, ohne direkt im physischen Kampf involviert zu sein. Der Hund kümmert sich um diese für die Stars lästige Angelegenheit. Der ehemalige holländische Fußballspieler mit Hunde-Charakteristika, Jaap Stam, hat in einem Interview sinngemäß einmal gesagt: „Bei mir kommt entweder der Ball oder der Spieler vorbei, aber auf keinen Fall beide zusammen.“ Hunde sind keine Mimosen Hunde sind kämpferische, aber faire Mitstreiter. Sie teilen gerne aus und stecken auch problemlos ein. Auch nach einer bitteren Niederlage wirken sie selten mimosenhaft. Weil sie einen Kampf instinktiv gewinnen wollen, schlagen sie bei Wettkämpfen – ohne lange zu zögern – einfach zurück. Beim Aufeinandertreffen zweier stark emotionsgeladener Menschen (aggressive Hunde) spitzt sich die Lage rasch zu. Je stärker ein Teilnehmer emotional aufgeladen ist, umso weniger rational sind seine Behauptungen und Standpunkte. Es kommt häufig vor, dass sich zwei aufgeregte und impulsive Menschen trotz lediglich geringfügiger konkreter Differenzen streiten. Wenn man sie nach dem wahren Grund ihres Disputs fragt, finden sie meistens keine plausible Antwort. Mögliche Hauptstreitursachen sind in diesem Fall gegenseitige Antipathie, Rivalität, ein Machtanspruch, das reine Kräftemessen, pure Streitsucht sowie das Bestreben, das Schlachtfeld als Gewinner bzw. Sieger zu verlassen. Auch in der Politik gibt es Hunde-Typen, die ähnliche Aufgaben wie in einer Sportmannschaft übernehmen und erfüllen. Ruhige, besonnene Minister und führende Politiker besetzen die Schlüsselpositionen mit starken, lauten, kompromisslosen und durchsetzungsorientierten Staatssekretären, also mit dezidierten und treuen Hunden. Geringe emotionale Intelligenz Damit erfüllt der Hund die Rolle des bad guy. Nicht gefragt ist dabei die emotionale Intelligenz. Insbesondere Selbstmanagement und Empathie finden hier keinen Platz. Tempo und Resultate sind in dieser Funktion erwünscht. Es ist interessant, das Hundeverhalten von Journalisten, Experten und Politikern bei Fernsehdiskussionen zu beobachten. Wenn die Moderatorin hitzige Duelle zwischen den Kontrahenten besänftigen will, erteilt sie dem ruhigeren und souveränen Teilnehmer das Wort. Dieser Diskussionsgast sorgt schnell für eine Versachlichung der Auseinandersetzung. Währenddessen lässt der höfliche Mensch dem Hund eine große – zu große – Aufmerksamkeit zukommen. Er ist bestrebt, einen fachlichen Kontakt zu dem lauten, ungeduldigen, dominanten und impulsiven Hund herzustellen. Er zitiert seine Äußerungen, Stellungnahmen etc. und baut eine kommunikative Brücke. Ein solches Verhalten wird jedoch vom Hund viel zu oft als Belohnung und willkommene Gelegenheit gesehen, um wiederum die Initiative zu ergreifen und die Diskussionsführung erneut an sich zu reißen. Der sachliche Diskussionsteilnehmer fühlt sich überrumpelt und ist nicht immer imstande, die von der Moderatorin mühevoll wiederhergestellte Gesprächssachlichkeit zu nutzen. Nun haben beide ein Problem. In Unternehmen arbeiten zahlreiche Manager mit Hundequalitäten. Sie spornen an und motivieren Mitarbeiter und Kollegen, die anvisierten Unternehmensziele mit Begeisterung und Engagement zu erreichen. In Führungspositionen übernehmen Hunde den von S. R. Covey beschriebenen Coercive Leadership Style (auf Zwang gerichteter Führungsstil). Hunde erteilen Befehle; ihre Kommunikationsweise ist meistens top-down. Es gibt wenig Raum für kritische Beiträge. Dabei tragen Hunde die volle Entscheidungsverantwortung. Hunde neigen oft dazu, mehrere für sie interessante Funktionen sowie Projekte von großer Tragweite an sich zu reißen. Sie delegieren nur, wenn es sein muss. Viel lieber kontrollieren sie. Hunde sind häufig stolze, machtorientierte, kämpferische und erfolgreiche Unternehmer mit einem großen Einfluss auf ihre Mitarbeiter. Ihre Resolutheit, ihre direkte, dezidierte und dominante Haltung kann bei unsicheren, schüchternen und zurückhaltenden Mitarbeitern die Ursache für passives Verhalten sein. Sie fühlen sich dabei wie unbedeutende Untergeordnete. Weniger sichere Mitarbeiter führen in dieser Situation die Anweisungen ihres Chefs (Hund) in aller Stille, ohne Widerrede und ohne Kommentar aus. Sie fühlen sich wenig integriert und – in manchen Fällen – sogar als Opfer. Eine harte Nuss bei Verhandlungen Bei harten Verhandlungen übernimmt der Hund oft die hartnäckigen Positionen; auch auf Kosten der Flexibilität. Prinzipiell schließt er ungern Kompromisse und riskiert ein mögliches Scheitern der Verhandlung. Dadurch kann der Hund auf so...


Nello Gaspardo studierte Agrarökonomie an der TU München, arbeitete als Selbständiger im Bereich Kommunikation und Verhandlungstechnik und verfasste seine Dissertation an der Fakultät für Politikwissenschaft und Philosophie der Philipps-Universität Marburg.
Er war 23 Jahre Professor für Rhetorik, Internationale Verhandlungsführung und Leadership an der ESB Business School, Fachbereich Internationales Management für MBA-Studiengang, der Hochschule Reutlingen.
Er ist weltweit unter anderem als Berater und Seminarleiter in den Bereichen verbale und nonverbale Kommunikation, Internationale Verhandlungsführung, Leadership und Konfliktmanagement bei mehreren international agierenden Organisationen und Unternehmen tätig.


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