Grittmann | Das politische Bild | Buch | 978-3-938258-31-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 504 Seiten, PB, Format (B × H): 144 mm x 220 mm, Gewicht: 704 g

Grittmann

Das politische Bild

Fotojournalismus und Pressefotografie in Theorie und Empirie

Buch, Deutsch, 504 Seiten, PB, Format (B × H): 144 mm x 220 mm, Gewicht: 704 g

ISBN: 978-3-938258-31-6
Verlag: Herbert von Halem Verlag


Fotografien, seit fast 100 Jahren fester Bestandteil der Berichterstattung in der Presse, haben seit den 1990er Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Unter zunehmendem Konkurrenzdruck, deutlichem Leserschwund und im Zuge der Digitalisierung haben die Zeitungsverlage verstärkt auf Fotos als so genannte „Eye Catcher“ gesetzt. Diese scheinbare Oberflächlichkeit hat der Pressefotografie vor allem in der politischen Kommunikationsforschung erhebliche Kritik eingebracht: Alte Topoi von der „Bilderflut“, der „Informationslosigkeit“ und vom „Zerfall einer rational-argumentativen Sprachkultur“ prägen die Diskussion. Die wissenschaftliche Aufarbeitung steht jedoch erst am Anfang und verläuft sich in den Bruchstellen zwischen den Fachgrenzen.

Angesichts dieser Situation hat sich die vorliegende Arbeit zum Ziel gesetzt, eine theoretische Fundierung und empirische Analyse zu leisten, die die Strukturen und Strategien der Pressefotografie als Teilbereich des Foto-Journalismus systematisch offen legt und insbesondere die pressefotografische Politikberichterstattung in den Blick nimmt. Für den Bereich des Fotojournalismus und der Pressefotografie wird zunächst ein Überblick über die bisherigen Forschungsansätze und -ergebnisse in Kommunikations-, Kultur- bzw. Bild- und Politikwissenschaft gegeben, der sich auch speziell auf die Politikberichterstattung bezieht. Pressefotografie ist eindeutig durch inhaltliche Konventionen und routinisierte Darstellungsweisen wie bildästhetische Gestaltungskriterien geprägt. In Anknüpfung an den Konstruktivismus, an kunstwissenschaftliche Bildtheorien und die Systemtheorie wird ein theoretischer Rahmen entwickelt, durch den sich diese spezifischen Strategien des Fotojournalismus bzw. der Pressefotografie als Teilsystem des Journalismus als „Programme“ begreifen und beschreiben lassen. Gleichermaßen ist dieses Subsystem, wie der Journalismus selbst, durch kulturelle Vorstellungen geprägt, die sich als kulturelle Sinnkonstruktionen in der Berichterstattung manifestieren. Diese bislang vorrangig von der kulturwissenschaftlichen Pressefotografieforschung fokussierte kulturelle Sinnkonstruktion lässt sich durch Niklas Luhmanns Begriff der „Semantik“ auch für Funktionssysteme theoretisch entwickeln.

Diese theoretische Neukonzeption schafft die Grundlage für eine empirische Analyse von Politik in der Pressefotografie. Mit Hilfe bildwissenschaftlicher methodischer Grundlagen, insbesondere des ikonografisch-ikonologischen Ansatzes, wurde ein inhaltsanalytisches Verfahren entwickelt, durch das die spezifischen visuellen Berichterstattungsmuster sowohl auf Motiv- als auch auf Darstellungsebene untersucht werden konnten. Darstellungsprogramme sind entscheidend durch die Leitidee der Authentizität geprägt. Auf der Ebene der Selektionsprogramme zeigt sich, dass sich in der politischen Pressefotografie ein Repertoire an Bildtypen ausgebildet hat, die Phasen des politischen Prozesses symbolisieren und damit spezifische Ideen von Politik aktualisieren.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Grittmann, Elke
Elke Grittmann, geb. 1966, Dr. phil., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft (IJK) der Universität Hamburg. Studium der Kunstgeschichte, Journalistik und Politische Wissenschaft in Heidelberg, Hamburg und Rom. Anschließend PR-Beraterin in einer Agentur und als Lehrgangsleiterin in der akademischen PR-Weiterbildung. 1998-2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IJK Hamburg, 2003 Stipendium der Universität Hamburg, 2004 bis 2006 Lehrbeauftragte bzw. wiss. Mitarbeiterin an der Universität Lüneburg. Forschungsschwerpunkte: Visuelle Kommunikation: (Foto-)Journalismus/Pressefotografie, politische Ikonografie; politische Kommunikation und Öffentlichkeit; journalistische Erinnerungskultur; Methoden der Bildanalyse.

Elke Grittmann, geb. 1966, Dr. phil., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft (IJK) der Universität Hamburg. Studium der Kunstgeschichte, Journalistik und Politische Wissenschaft in Heidelberg, Hamburg und Rom. Anschließend PR-Beraterin in einer Agentur und als Lehrgangsleiterin in der akademischen PR-Weiterbildung. 1998-2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IJK Hamburg, 2003 Stipendium der Universität Hamburg, 2004 bis 2006 Lehrbeauftragte bzw. wiss. Mitarbeiterin an der Universität Lüneburg. Forschungsschwerpunkte: Visuelle Kommunikation: (Foto-)Journalismus/Pressefotografie, politische Ikonografie; politische Kommunikation und Öffentlichkeit; journalistische Erinnerungskultur; Methoden der Bildanalyse.


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