Hangl / Arminger | Grundlagen der finanziellen Unternehmensführung, Band I | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 244 Seiten

Reihe: Linde Lehrbuch

Hangl / Arminger Grundlagen der finanziellen Unternehmensführung, Band I

Band I: Externe Rechnungslegung (Ausgabe Österreich)

E-Book, Deutsch, 244 Seiten

Reihe: Linde Lehrbuch

ISBN: 978-3-7094-0675-5
Verlag: Linde Verlag Ges.m.b.H.
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die Externe Rechnungslegung ist die Basis einer erfolgreichen finanziellen Unternehmensführung. Im Zentrum stehen die Dokumentation aller betrieblichen Geschäftsfälle in der laufenden Finanzbuchhaltung und die Erstellung des Jahresabschlusses. Die Externe Rechnungslegung versorgt die Unternehmensführung mit Informationen zur operativen Steuerung, d.h. mit Daten zur Sicherung der Liquidität und Rentabilität. Gleichzeitig ist die Finanzbuchhaltung Ausgangspunkt für die Kosten- und Leistungsrechnung und das operative Controlling. Der vorliegende Band I vermittelt dem Leser einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen der Externen Rechnungslegung und deren formalen Anforderungen. Den Lesern soll auf anschauliche Weise ein Überblick über die Systematik und Technik der Finanzbuchhaltung gegeben werden. Die üblicherweise im Geschäftsleben vorkommenden Geschäftsvorfälle und deren Verbuchung werden anhand von vielen Beispielen gezeigt. Struktur und Inhalte der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden ebenso wie die Vorgehensweise bei der kennzahlenbasierten Analyse nationaler und internationaler Abschlüsse (Einzel- und Konzernabschlüsse) erläutert, wobei auf die Bestimmungen des RÄG 2014 eingegangen wurde. Die Grundzüge des Steuerrechts sind in den relevanten Kapiteln eingearbeitet. Darüber hinaus wird auch auf internationale Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) Bezug genommen und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zur nationalen Rechnungslegung aufgezeigt.
Mit Online-Lernguide: http://finance.lernguide.com
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Weitere Infos & Material


1;Titelei
;3
2;Vorwort zur 3. Auflage;5
3;Vorwort zur 1. Auflage;6
4;Inhaltsverzeichnis;9
5;Didaktisches Konzept;11
6;1. Grundlagen der externen Rechnungslegung;15
6.1;1.1 Rechtliche Grundlagen der externen Rechnungslegung;17
6.2;1.2 Grundlagen der IFRS;21
6.2.1;1.2.1 Das Regelwerk der IFRS;21
6.2.2;1.2.2 Übernahme der IFRS-Regeln in EU-Recht;23
6.3;1.3 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung;25
6.4;1.4 Funktionen der externen Rechnungslegung;26
6.5;1.5 Inhalte des Jahresabschlusses nach UGB;27
6.6;1.6 Inhalte des Jahresabschlusses nach IFRS;32
6.7;1.7 Organisation der Buchhaltung;33
6.8;1.8 Das System der doppelten Buchhaltung;47
6.9;1.9 Grundlagen der Umsatzsteuer;50
6.9.1;1.9.1 Steuersätze;53
6.9.2;1.9.2 Vorsteuerabzug;53
6.9.3;1.9.3 Entstehung der Steuerschuld;56
6.9.4;1.9.4 Berechnung der Umsatzsteuer;58
6.9.5;1.9.5 Verbuchung von Umsatzsteuer und Vorsteuer;58
6.9.6;1.9.6 Regelungen betreffend den EU-Binnenmarkt;59
6.10;1.10 Verbuchung von Geschäftsfällen im operativen Bereich;60
6.10.1;1.10.1 Verbuchung von Geschäftsfällen im Beschaffungsbereich;61
6.10.2;1.10.2 Verbuchung von Geschäftsfällen im Absatzbereich;66
6.10.3;1.10.3 Buchung auf Personenkonten;68
6.10.4;1.10.4 Verbuchung von Löhnen und Gehältern;69
6.10.5;1.10.5 Verbuchung von Steuern;72
6.10.6;1.10.6 Verbuchung des Rechnungsausgleichs;73
6.10.7;1.10.7 Verbuchung von sonstigen Aufwendungen;76
6.10.8;1.10.8 Verbuchung des Eigenverbrauchs bzw. der Privatentnahmen;77
6.11;1.11 Verbuchung von Geschäftsfällen im Investitions- und Finanzierungsbereich;78
6.12;1.12 Zusammenfassung;82
6.13;1.13 Tutorials;83
6.14;1.14 Übungsbeispiele;88
7;2. Erstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung;100
7.1;2.1 Der Weg zur Schlussbilanz;102
7.2;2.2 Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung;103
7.3;2.3 Bewertung im Rahmen des Jahresabschlusses nach UGB;106
7.4;2.4. Bewertung im Rahmen des Jahresabschlusses nach IFRS;109
7.5;2.5 Anlagevermögen;110
7.6;2.6 Umlaufvermögen;124
7.6.1;2.6.1 Vorräte;125
7.6.2;2.6.2 Bewertung von Forderungen;133
7.6.3;2.6.3 Sonstiges Umlaufvermögen;136
7.6.4;2.6.4 Rechnungsabgrenzungsposten;137
7.7;2.7 Eigenkapital;140
7.8;2.8 Fremdkapital;144
7.8.1;2.8.1 Rückstellungen;144
7.8.2;2.8.2 Verbindlichkeiten;149
7.9;2.9 Struktur und Inhalte der Gewinn- und Verlustrechnung;150
7.9.1;2.9.1 Gesamtkostenverfahren versus Umsatzkostenverfahren;152
7.10;2.10 Blick in die Praxis;157
7.11;2.11 Zusammenfassung;157
7.12;2.12 Tutorials;159
7.13;2.13 Übungsaufgaben;165
8;3. Jahresabschlussanalyse;183
8.1;3.1 Ziele der Jahresabschlussanalyse;185
8.2;3.2 Vorgehensweise bei der Analyse von Jahresabschlüssen;186
8.3;3.3 Analyse der Jahresabschlüsse der Firma Süßwaren AG;189
8.3.1;3.3.1 Analyse der Vermögenslage;192
8.3.2;3.3.2 Finanzierungsanalyse;195
8.3.3;3.3.3 Liquiditätsanalyse;199
8.3.4;3.3.4 Erfolgs- und Rentabilitätsanalyse;202
8.4;3.4 Grenzen der Jahresabschlussanalyse;203
8.5;3.5 Blick in die Praxis;204
8.6;3.6 Zusammenfassung;213
8.7;3.7 Übungsaufgaben;213
9;Literaturempfehlungen;230
10;Autorenbeschreibung;231
11;Stichwortverzeichnis;232


1.5 Inhalte des Jahresabschlusses nach UGB
„True and fair view“ bedeutet, dass der Jahresabschluss ein wahrheits - getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln soll. Der Jahresabschluss hat die Aufgabe, ein wahrheitsgetreues Bild über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens zu vermitteln („true and fair view“). Das UGB (§ 221) enthält dazu größenabhängige Vorschriften, wobei als Kriterien die Bilanzsumme, die Umsatzerlöse und die Zahl der Arbeitnehmer dienen. Diese Größenkriterien können sich auf verschiedene Bereiche auswirken, so z.B. auf die mindestens vorzunehmende Gliederungstiefe von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, auf die Angabe- und Erläuterungsverpflichtungen im Anhang sowie auf Prüfungs- und Offenlegungspflichten. Die folgende Abbildung zeigt die Pflichtbestandteile eines Jahresabschlusses abhängig von in der Folge dargestellten Größenmerkmalen. Abbildung 3: Bestandteile des Jahresabschlusses Bestimmte Gesellschaften haben darüber hinaus einen Bericht über Zahlungen an staatliche Stellen aufzustellen. Eine Kapitalflussrechnung sowie eine Darstellung der Komponenten des Eigenkapitals und deren Entwicklung sind ergänzend bei Erstellung eines Konzernabschusses verpflichtend. Größenmerkmale. Die Einstufung von Kapitalgesellschaften in Kleinstkapitalgesellschaften kleine, mittlere und große Kapitalgesellschaften richtet sich nach •   der Bilanzsumme •   den Umsatzerlösen und •   der Anzahl der Arbeitnehmer. In der Bilanz erfolgt die Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital. Bilanz. Über die Vermögenslage und die Finanzierungsstruktur eines Unternehmens gibt die Bilanz Aufschluss. Die Bilanz stellt Vermögen (Anlage- und Umlaufvermögen) und Kapital (Eigen- und Fremdkapital) des Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag (Bilanzstichtag) dar. Es handelt sich um eine Zeitpunktrechnung, da der Wert des Vermögens und des Kapitals zu einem bestimmten Stichtag festgestellt werden. Die Aktivseite der Bilanz setzt sich aus Anlage- und Umlaufvermögen zusammen. Die Aktivseite der Bilanz gibt eine Übersicht über die Art und die Werte der zum Bilanzstichtag vorhandenen Vermögensgegenstände (dazu zählen beispielsweise Grundstücke, Fahrzeuge, Maschinen, aber auch Vorräte oder Forderungen gegenüber Kunden). Die Aktivseite der Bilanz wird auch als Mittelverwendungsseite bezeichnet. Die Passivseite der Bilanz beinhaltet Eigen- und Fremdkapital. Demgegenüber gibt die Passivseite der Bilanz Auskunft über die Herkunft der Mittel (Mittelherkunftsseite). Es ist ersichtlich, welche finanziellen Mittel dem Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden und in welcher rechtlichen Form dies geschehen ist. Sämtliche vom Unternehmer bzw. den Gesellschaftern im Rahmen der Unternehmensgründung oder aus nachfolgenden Kapitaleinzahlungen bzw. Kapitalerhöhungen eingebrachten Mittel als auch die vom Unternehmen selbst erwirtschafteten und im Unternehmen belassenen (d.h. nicht ausgeschütteten, somit thesaurierten) Gewinne stellen für das Unternehmen Eigenkapital dar. Werden die Mittel von rechtlich nicht am Unternehmen beteiligten Personen oder Gesellschaften zeitlich beschränkt zur Verfügung gestellt, handelt es sich um Fremdkapital (wie z.B. Bankdarlehen, Lieferantenverbindlichkeiten). Bilanz. Im § 224 UGB finden sich spezielle Gliederungsvorschriften für die Bilanz, die allerdings nur für Kapitalgesellschaften verpflichtend sind. Die Praxis zeigt jedoch, dass auch viele Personengesellschaften ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften von § 224 UGB darstellen. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Erträge den Aufwendungen gegenübergestellt. Gewinn- und Verlustrechnung. Um einen Überblick über die Ertragslage des Unternehmens zu erhalten, benötigen wir eine Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Die Gewinn- und Verlustrechnung stellt die zeitraumbezogene Gegenüberstellung von den im Geschäftsjahr angefallenen Erträgen (z.B. Umsatzerlöse) und Aufwendungen (wie z.B. Personalaufwendungen, Materialaufwendungen) dar. Bezüglich der formalen Ausgestaltung finden sich in § 231 UGB Vorschriften, die von Kapitalgesellschaften zwingend einzuhalten sind. Abbildung 4: Bilanzschema nach § 224 UGB Gesamtkosten- und Umsatzkostenverfahren. Kapitalgesellschaften wird im UGB ein Wahlrecht zwischen der Anwendung des Gesamtkosten- und des Umsatzkostenverfahrens eingeräumt. Für beide Verfahren sind detaillierte Mindestgliederungsschemata einzuhalten. Beide Verfahren werden im Kapitel 2 Erstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Detail behandelt, an dieser Stelle wird zunächst nur die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt. Abbildung 5: Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren Das Gesetz (UGB) bietet die Möglichkeit, die Auflösung und Zuweisung von Rücklagen im Anhang darzustellen. In diesem Fall endet die GuV mit dem Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag. Bei dieser Darstellungsform der GuV werden Zwischensummen mit dem Ziel einer Erfolgsdarstellung nach den Bereichen „Betriebsbereich“ (= Betriebsergebnis) und „Finanzbereich“ (= Finanzergebnis) gebildet. In der Kapitalflussrechnung werden Ein- und Auszahlungen gegenübergestellt. Kapitalflussrechnung. Die Darstellung der Finanzlage eines Unternehmens erfolgt neben der Bilanz in der Kapitalflussrechnung, dem Cashflow-Statement. Sämtliche Ein- und Auszahlungen, die sich in einer bestimmten Rechnungslegungsperiode ereignet haben, werden einander gegenübergestellt. Als Ergebnis erhält man die Veränderung der Finanzlage des Unternehmens. Die Kapitalflussrechnung bzw. das Cashflow-Statement beschreibt die Art und Weise der Ressourcenverwendung, ohne sie zu bewerten. Bilanzierungs- und Bewertungsfragen wirken sich nicht aus. Sie bildet somit die Brücke vom bilanzpolitisch beeinflussten Jahresüberschuss zur tatsächlichen Liquiditätsveränderung. Sie zeigt die Werteveränderung in Geld und nicht in Buchwerten. Die Kapitalflussrechnung ist zwingender Bestandteil des Konzernabschlusses. Die Kapitalflussrechnung ist für alle österreichischen Unternehmen ein Pflichtbestandteil des Konzernabschlusses (mehr dazu erfahren Sie im Band III Investition und Finanzierung). Im Anhang finden sich ergänzende Informationen zu den einzelnen Posten der Bilanz und der GuV. Anhang. Bei Kapitalgesellschaften umfasst der Jahresabschluss neben der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung noch den Anhang und den Lagebericht. Die Aufgabe des Anhangs besteht darin, über die für Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung geforderten Angaben hinaus weitere Informationen zu geben, um ein möglichst wahrheitsgetreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu erhalten. Inhaltlich umfasst der Anhang Erläuterungen zu den angewandten Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden, erläuternde Ausführungen zu einzelnen Posten der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und sonstige wesentliche Informationen. Das Ziel besteht darin, durch Vermittlung zusätzlicher Informationen die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung übersichtlicher zu gestalten. Der Lagebericht gibt Informationen über die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens. Lagebericht. Mittelgroße und große Kapitalgesellschaften haben zur Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage des Unternehmens ihren Jahresabschluss um den Lagebericht zu ergänzen. Kleinstkapitalgesellschaften und kleine Kapitalgesellschaften sind von der Pflicht zur Erstellung des Lageberichts befreit. Aus dem Lagebericht sind jene Informationen ersichtlich, die aus dem Jahresabschluss und dem Anhang nicht unmittelbar abgeleitet werden können. Es handelt sich dabei um Informationen über •   die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens, •   den Bereich Forschung und Entwicklung, •   bestehende Zweigniederlassungen, •   Vergleich zu Mitbewerbern usw. Corporate Governance-Bericht. Börsennotierte Unternehmen haben verpflichtend einen Corporate Governance-Bericht zu erstellen. Durch diesen Bericht sollen Aktionäre Schlüsselinformationen über die tatsächlich angewendeten Unternehmensführungspraktiken erhalten. Form und Inhalt des Berichtes richten sich nach den am...


Hangl, Christa
Professorin für Rechnungswesen an der Fachhochschule in Steyr.

Arminger, Josef
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und Certified Public Accountant (US). Er ist Professor für Internationale Rechnungslegung an der Fachhochschule Oberösterreich, Fakultät für Management in Steyr.


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