E-Book, Deutsch, 29 Seiten
ISBN: 978-3-640-24106-4
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Kein
Mehrjährige Dürren können in Abhängigkeit von der Bevölkerungsdichte, dem Migrationsverhalten der betroffenen Bevölkerung, dem System der Landnutzung und der Wasserversorgung betrachtet werden (LAMPING, 1995: 190ff.). Desertifikation ist ein Aspekt ökologischer Degradation, der die Fähigkeit der Welt, sich selbst zu ernähren, untergräbt. Davon sind ca. 20% de Weltbevölkerung direkt bedroht (TOLBA, 1986). Auswirkungen davon sind: Degradation der Pflanzendecke und der Böden, Absenkung des Grundwasserspiegels, Verschiebung des Mikroklimas und Intensivierung der Erosion (STÜBEN & THURN, 1991). Eine Selektive Veränderung der Artenzusammensetzung hin zu für Tiere ungenießbaren Pflanzen, was die Beweidung immer größerer Flächen zur Folge hat, kommt hinzu (MENSCHING, 1981). Die Interaktion von klimatischer Aridifizierung und Übernutzung der natürlichen Ressourcen beschleunigt natürliche Erosionsprozesse extrem bis hin zur Bildung von Dünen und Badlands (MENSCHING, 1993). Direkte Ursachen dafür sind: intensive, nicht angepasste Landwirtschaft, das Anlegen von Tiefbrunnen, Überweidung, Versalzung der Böden durch eine falsche Bewässerungswirtschaft und Brennholzeinschlag (KASSAS, 1995; STÜBEN & THURN, 1991). Dahinter steht eine exzessive anthropogene Übernutzung der natürlichen Tragekapazität der Naturressourcen angetrieben von zunehmendem Bevölkerungs- und damit auch Nutzungsdruck (KASSAS; 1995). Insgesamt sieht MENSCHING, (1991) das entscheidende Problem darin, dass sich das Ökologische Potential solcher Regionen, wie dem Sahel, nicht annähernd im Gleichgewicht zur Bevölkerungszahl und damit zum Nutzungsdruck befindet!