Ihme | Logistik im Automobilbau | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 377 Seiten

Ihme Logistik im Automobilbau

Logistikkomponenten und Logistiksysteme im Fahrzeugbau

E-Book, Deutsch, 377 Seiten

ISBN: 978-3-446-40862-3
Verlag: Carl Hanser Fachbuchverlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die Automobilindustrie ist der umsatzstärkste Wirtschaftszweig in Deutschland. Sie exportiert mehr als zwei Drittel ihrer Produkte. Gleichzeitig bezieht sie Halbzeuge, Teile und Komponenten aus der ganzen Welt und unterhält Zweigwerke in vielen Ländern. Für den nachhaltigen Erfolg dieses Industriezweigs ist die Leistungsfähigkeit der Logistiksysteme eine entscheidende Voraussetzung.

Dieses Lehrbuch bietet eine kompakte Gesamtdarstellung der Logistik im Automobilbau und berücksichtigt auch die Belange des Nutzfahrzeug- und des Schienenfahrzeugbaus. Nach Definitionen, Aufgaben und Zielgrößen der Logistik werden systematisch die Lager-, Förder-, Handhabungs-, Kommissionier- und Verkehrstechnik für die Fahrzeug- und Zulieferindustrie beschrieben. Auch auf die Informationstechnik wird eingegangen. Die inner- und außerbetrieblichen Logistiksysteme und die Prozesse der Beschaffungs-, Produktions-, Distributions- und Entsorgungslogistik werden dargestellt.

Zahlreiche Beispiele zeigen die Umsetzung in die Praxis. Das Buch ist vorlesungsbegleitend einsetzbar, eignet sich aber aufgrund vieler Abbildungen und Übungsaufgaben auch zum Selbststudium. Ein ausführliches Literaturverzeichnis erleichtert den vertiefenden Einstieg.

Der Autor
Prof. Dr.-Ing. Joachim Ihme, Institut für Produktionstechnik, Fachbereich Maschinenbau, Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, Standort Wolfenbüttel
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;1 Einführung;10
3.1;1.1 Fahrzeugbau;10
3.2;1.2 Geschichtliche Entwicklung der Logistik;13
3.3;1.3 Definition;15
3.4;1.4 Zielgrößen der Logistik;21
3.5;1.5 Beispiele und Aufgaben zu Kapitel 1;34
4;2 Lagertechnik für Stückgüter;37
4.1;2.1 Verpackung;37
4.2;2.2 Ladehilfsmittel;40
4.2.1;2.2.1 Tragende Ladehilfsmittel;41
4.2.2;2.2.2 Umschließende Ladehilfsmittel;43
4.2.3;2.2.3 Abschließende Ladehilfsmittel;45
4.2.4;2.2.4 Ladeeinheiten-Sicherungsmittel;50
4.2.5;2.2.5 Auswahl von Ladehilfsmitteln;51
4.3;2.3 Lagertechnik;52
4.3.1;2.3.1 Statische Lagerung;53
4.3.2;2.3.2 Dynamische Lagerung;59
4.4;2.4 Grobauswahl, Systemvergleich und Kostenbetrachtung;67
4.5;2.5 Beispiele und Aufgaben zu Kapitel 2;73
5;3 Fördertechnik für Stückgüter;78
5.1;3.1 Stetigförderer;79
5.2;3.2 Unstetigförderer;86
5.2.1;3.2.1 Flurgebundene Unstetigförderer;86
5.2.2;3.2.2 Aufgeständerte Unstetigförderer;101
5.2.3;3.2.3 Flurfreie Unstetigförderer;103
5.3;3.3 Systemvergleich, Kostenbetrachtung;105
5.4;3.4 Aufgaben zu Kapitel 3;112
6;4 Handhabungs- und Kommissioniertechnik;114
6.1;4.1 Handhabungsgeräte und Industrieroboter;114
6.1.1;4.1.1 Allgemeines;115
6.1.2;4.1.2 Aufbau und Komponenten von Industrierobotern;116
6.1.3;4.1.3 Steuerungen und Programmierung von Industrierobotern;121
6.1.4;4.1.4 Industrieroboter im Materialfluss;125
6.1.5;4.1.5 Mobile Roboter;127
6.2;4.2 Kommissionierung;129
6.2.1;4.2.1 Kommissionierarten;130
6.2.2;4.2.2 Kenngrößen und Leistungen beim Kommissionieren;134
6.3;4.3 Aufgaben zu Kapitel 4;143
7;5 Verkehrsmittel und Umschlagtechnik;145
7.1;5.1 Verkehrsmittel;145
7.1.1;5.1.1 Straßenverkehr;145
7.1.2;5.1.2 Eisenbahnverkehr;148
7.1.3;5.1.3 Binnen- und Seeschifffahrt;153
7.1.4;5.1.4 Luftfahrt;154
7.1.5;5.1.5 Kombinierter Verkehr;155
7.1.6;5.1.6 Vergleich der Verkehrsmittel;161
7.2;5.2 Umschlagtechnik;162
7.2.1;5.2.1 Umschlag im Kombinierten Ladungsverkehr;163
7.2.2;5.2.2 Ladezone;164
7.3;5.3 Aufgaben zu Kapitel 5;168
8;6 Informations- und Kommunikationstechnik;170
8.1;6.1 Computer Integrated Manufacturing und Digitale Fabrik;171
8.2;6.2 Produktionsplanungs- und Steuerungssystem;179
8.2.1;6.2.1 Stammdatenverwaltung;180
8.2.2;6.2.2 Absatzplanung und Absatzsteuerung;182
8.2.3;6.2.3 Materialdisposition;185
8.2.4;6.2.4 Beschaffungsplanung und -steuerung;189
8.2.5;6.2.5 Fertigungsplanung und -steuerung;189
8.3;6.3 Internetbasierte Anwendungen;195
8.4;6.4 Informationssysteme im Umfeld der PPS;196
8.5;6.5 Kommunikation mit Externen;207
8.6;6.6 Mobile Datenerfassung und Datenübertragung;212
8.7;6.7 Aufgaben zu Kapitel 6;228
9;7 Materiallogistik;230
9.1;7.1 Planung in der Materiallogistik;232
9.1.1;7.1.1 Materialbedarfsplanung;232
9.1.2;7.1.2 Bestandsplanung;237
9.1.3;7.1.3 Beschaffungsplanung;241
9.1.4;7.1.4 Lagerplanung;245
9.2;7.2 Materialsteuerung (Disposition);251
9.2.1;7.2.1 Bedarfsermittlung;251
9.2.2;7.2.2 Bestellrechnung;255
9.2.3;7.2.3 Bestandsermittlung;256
9.3;7.3 Gütereinlagerung und -ausgabe;258
9.4;7.4 Beispiele und Aufgaben zu Kapitel 7;260
10;8 Beschaffungslogistik;263
10.1;8.1 Beschaffungsstrategien;265
10.2;8.2 Beschaffungsstrukturen;269
10.3;8.3 Beschaffungsformen;273
10.4;8.4 Disposition;275
10.5;8.5 Einkauf;276
10.6;8.6 Wareneingang;283
10.7;8.7 Produktionssynchrone Beschaffung – Just-in-time-Logistik;285
10.7.1;8.7.1 Ziele und Prinzipien der Just-in-time-Logistik;285
10.7.2;8.7.2 Just in time und Kanban;290
10.7.3;8.7.3 Just in time in der Beschaffungslogistik;294
10.7.4;8.7.4 Just in time und Industriepark;306
10.7.5;8.7.5 Lieferantenintegration am Beispiel der smart GmbH;306
10.7.6;8.7.6 Produktionssynchrone Beschaffung über Konsignationslager;309
10.8;8.8 Neuere Logistikkonzepte;313
10.9;8.9 Aufgaben zu Kapitel 8;321
11;9 Produktionslogistik;324
11.1;9.1 Grundformen der Fertigung;326
11.2;9.2 Grundformen der Montage;335
11.3;9.3 Gesamtablauf in einem Pkw-Montagewerk;342
11.4;9.4 Aufgaben zu Kapitel 9;346
12;10 Distributions- und Entsorgungslogistik;348
12.1;10.1 Distributionslogistik;348
12.1.1;10.1.1 Aufgaben und Ziele der Distributionslogistik;348
12.1.2;10.1.2 Struktur des Distributionslogistiksystems;351
12.1.3;10.1.3 Besonderheiten der Ersatzteillogistik;354
12.2;10.2 Entsorgungslogistik;360
12.3;10.3 Aufgaben zu Kapitel 10;361
13;11 Literaturverzeichnis;363
14;12 Sachwortverzeichnis;369
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5 Verkehrsmittel und Umschlagtechnik (S. 144-145)

Durch die Verringerung der Fertigungstiefe und die zunehmende Arbeitsteilung in der Industrie, durch die starke Einbindung von Zulieferern in den Produktionsprozess sowie durch die Internationalisierung der Unternehmen steigen die Materialströme an, die die Werks- und Unternehmensgrenzen überschreiten. Deswegen werden hier auch die Verkehrsmittel betrachtet.

Transportmittel dienen der Ortsveränderung von Personen und/oder Gütern. Verkehrsmittel stellen Kraftfahrzeuge, Eisenbahnen, Binnen- und Seeschiffe sowie Flugzeuge dar. Der Personenverkehr wird hier nicht behandelt. Beim Güterverkehr wird hauptsächlich der Transport von Stückgütern betrachtet. Die in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt beförderte Gütermenge34 lag 2003 bei 3,61 Mrd. t bei einer mittleren Versandweite von 143 km. Daraus ergab sich eine Güterverkehrsleistung von rund 517 Mrd. tkm.

Da jedes Transportmittel seine speziellen Stärken und Schwächen besitzt, werden innerhalb einer Transportkette häufig mehrere Transportmittel benutzt, so dass beim Wechsel des Transportgutes von einem Transportmittel zum nächsten Umschlagvorgänge notwendig sind. In diesemKapitel wird deswegen auch die Umschlagtechnik dargestellt. Schließlich müssen Schnittstellen zwischen außer- und innerbetrieblichem Materialfluss geschaffen werden: die sog. Ladezonen. Auch ihre Gestaltung und die ablaufendenVorgänge werden kurz behandelt. Verkehrsmittel sind Transportmittel für Fahrten undVersandvorgänge, die über den Bereich einesWerkes im Unternehmen hinausgehen.

5.1 Verkehrsmittel

Gerade die Automobilindustrie ist durch eine starke Internationalisierung und Spezialisierung geprägt. Prozesse mit einem hohen Investitionsbedarf oder mit speziellem Know-how wie die Umformtechnik oder die mechanische Bearbeitung zwingen zu einer starkenKonzentration der Anlagen. Während die Automobilmontage aufgrund der weniger investitionsintensiven Anlagen dezentral, absatzmarktnah, vorgenommen wird, haben die meisten Automobilhersteller Presswerke oder die Aggregateherstellung an einem einzigen oder an wenigen Standorten konzentriert.

Im weltweiten Produktionsverbund bildet sich die Strategie heraus, ein bestimmtes Teil nur noch an einem Standort zu produzieren, um Know-how, Anlagen- und Werkzeugkosten zu bündeln und durch große Stückzahlen und hohe Anlagenauslastung die Kosten zu minimieren.

Diese Strategie ist natürlich mit einem starken Anwachsen der Teileströme zwischen den Standorten eines Herstellers und seiner Zulieferer verbunden. Dadurch kommt der Wahl der geeigneten Verkehrsmittel zur Sicherstellung der Versorgung der Produktion sowie zur Minimierung von Beständen und Kosten eine wachsende Bedeutung zu. Die in der Fahrzeugindustrie eingesetzten Verkehrsmittel sollen im Folgenden vorgestellt werden.

5.1.1 Straßenverkehr

Der Straßengüterverkehr ist heute in allen Ländern der Europäischen Union (EU) das vor herrschende Verkehrssystem. In der Bundesrepublik Deutschland erbringt der Straßengüterverkehr über vier Fünftel des Gütertransportaufkommens (gemessen in beförderten Tonnen) und rund 70% der Gesamt-Transportleistung (in Tonnenkilometern, tkm; ermittelt aus befördertem Gewicht mal Transportweite). Die Länge des überörtlichen Straßennetzes in Deutschland beträgt rund 231.000 km, davon 12.000km Autobahnen. Hinzu kommen innerörtliche Straßenmit einer Gesamtlänge von ca. 413.000 km.

Beim Straßengüterverkehr wurden Güternahverkehr, Güterfernverkehr und Werksverkehr unterschieden; seit dem 1. Juli 1998 sind in der EU die bisher geltenden Konzessionen und Kontingentierungen (Kabotage) entfallen. Die Erlaubnis zur Betreibung von Güterkraftverkehr wird erteilt, wenn individuelle Anforderungen wie persönliche Zuverlässigkeit, finanzielle Leistungsfähigkeit und fachliche Eignung erfüllt sind. Eine Erlaubnis in einem Mitgliedsland der EU berechtigt zum Transport von Gütern in jedem anderen Mitgliedsland. Gewerblicher Güterkraftverkehr ist die geschäftsmäßige oder entgeltliche Beförderung von Gütern mit Kraftfahrzeugen und ist erlaubnispflichtig. Werksverkehr ist Güterkraftverkehr für eigene Zwecke eines Unternehmens und ist erlaubnisfrei.


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