Jordan | Das Rad der Zeit 9. Das Original | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 9, 704 Seiten

Reihe: Das Rad der Zeit

Jordan Das Rad der Zeit 9. Das Original

In den Klauen des Winters

E-Book, Deutsch, Band 9, 704 Seiten

Reihe: Das Rad der Zeit

ISBN: 978-3-492-95940-7
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Der 9. Band von »Das Rad der Zeit« als Ebook (enthält: Das Herz des Winters, Die Herrschaft der Seanchaner, Die Flucht der Sklaven). Ungeteilt und absolut unverzichtbar für alle Robert-Jordan-Fans ... Dies ist eine Welt aus Licht und Schatten, in der das Gute und das Böse einen ewigen Krieg begannen, der nicht mehr enden will. Es ist die Welt des Rads der Zeit, des größten Fantasy-Epos, das je geschrieben wurde. Neben J. R. R. Tolkien haben nur wenige Autoren in der Fantasy unsterbliche Mythen erschaffen. Robert Jordan ist dies mit seinem weltberühmten Zyklus »Das Rad der Zeit« aufs Erfolgreichste gelungen. Seine Romane wurden millionenfach verkauft und in 25 Sprachen übersetzt, begleitet von Rollen- und Computerspielen sowie Comics. »Das Rad der Zeit. Das Original« vereint seine Romane vollständig überarbeitet in der kompletten Fassung der amerikanischen Originalausgabe.
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KAPITEL 1 Abreise vom Propheten Das Rad der Zeit dreht sich, Zeitalter kommen und vergehen und lassen Erinnerungen zurück, die zu Legenden werden. Legenden verblassen zu Mythen und sogar der Mythos ist lange vergessen, wenn das Zeitalter wiederkehrt, aus dem er geboren wurde. In einem Zeitalter, das von einigen das Dritte Zeitalter genannt wurde, einem Zeitalter, das noch kommen sollte, einem lange vergangenen Zeitalter, erhob sich über dem Aryth-Meer ein Wind. Der Wind war nicht der Anfang. Es gibt bei der Drehung des Rades der Zeit keinen Anfang und kein Ende. Aber es war ein Anfang. Der Wind über den kalten, graugrünen Wellenbergen wehte nach Osten in Richtung Tarabon, wo die Schiffe bereits entladen wurden oder darauf warteten, in den Hafen von Tanchico einfahren zu dürfen und darum meilenweit entlang der niedrigen Küstenlinie vor Anker gingen. Der große Hafen wimmelte vor Schiffen, großen und kleinen, und Barken brachten Leute und Frachtgut an Land, denn an keinem der städtischen Docks gab es auch nur eine freie Anlegestelle. Die Bewohner von Tanchico waren voller Furcht gewesen, als die Stadt an ihre neuen Herren fiel mit ihren seltsamen Bräuchen und merkwürdigen Kreaturen und den an einer Leine geführten Frauen, die die Eine Macht lenken konnten, und die Furcht kehrte zurück, als diese Flotte, deren Größe jede Vorstellungskraft sprengte, erschien und nicht nur Soldaten entlud, sondern auch emsige Kaufleute und Handwerker mit ihrem Werkzeug und ganze Familien mit Wagen voller Bauerngerätschaften und unbekannten Pflanzen. Allerdings gab es einen neuen König und einen neuen Panarchen, um Gesetze zu erlassen, doch auch wenn der König und der Panarch einer in weiter Ferne lebenden Kaiserin den Gehorsam schuldeten und seanchanische Adlige viele der Paläste besetzten und tiefere Gehorsamsbezeugungen verlangten als jeder tarabonische Lord oder seine Lady, hatte sich das Leben der meisten Menschen kaum verändert, und wenn, dann höchstens zum Besseren. Der seanchanische Adel hatte nur wenig Kontakt mit dem gewöhnlichen Volk, und mit seltsamen Bräuchen konnte man leben. Die Anarchie, die das Land gespalten hatte, war nur noch eine Erinnerung, und der Hunger mit ihr. Die Rebellen und Banditen und Drachenverschworenen, die das Land wie eine Plage heimgesucht hatten, waren tot oder gefangen, und diejenigen, die sich nicht ergeben hatten, waren nach Norden auf die Ebene von Almoth gedrängt worden, und der Handel war wieder in Schwung gekommen. Die Horden hungernder Flüchtlinge, welche die Straßen der Stadt verstopft hatten, waren wieder in ihren Dörfern und auf ihren Bauernhöfen. Und von den Neuankömmlingen blieben nie mehr in Tanchico, als die Stadt mühelos ernähren konnte. Trotz des Schnees schwärmten Tausende und Zehntausende Soldaten, Kaufleute, Handwerker und Bauern ins Landesinnere und der eisige Wind peitschte ein Tanchico, in dem Frieden herrschte und das nach den schweren Heimsuchungen größtenteils mit seinem Los zufrieden war. Der Wind wehte weiter nach Osten, viele Meilen weit, schoss als Böe hernieder und dann wieder als Lufthauch, teilte sich auf, ohne jemals zum Erliegen zu kommen, fuhr nach Osten und drehte nach Süden ab, flog über Wälder und Ebenen, die mit kahlen Ästen und braunem Gras fest im Griff des Winters waren, und überquerte schließlich die einstige Grenze zwischen Tarabon und Amadicia. Es war noch immer eine Grenze, wenn auch nur dem Namen nach, die Zollposten waren abgebaut und die Grenzwächter abgezogen. Der Wind wehte nach Osten und Süden, berührte die südlichen Ausläufer der Verschleierten Berge und wirbelte um das von hohen Mauern umgebene Amador. Das eroberte Amador. Das Banner oben auf der gewaltigen Festung des Lichts flatterte im Wind, und der goldene Falke, den es zeigte, schien sich mit Blitzen in den Krallen in die Lüfte zu erheben. Nur wenige Einheimische verließen ihre Häuser, und dann auch nur, wenn es unvermeidlich war, und sie eilten die vereisten Straßen in ihre Umhänge gehüllt und mit gesenktem Blick entlang. Doch nicht nur, um die glatten Pflastersteine im Auge zu behalten und nicht auszurutschen, sondern weil sie die vereinzelten Seanchaner nicht ansehen wollten, die auf Bestien vorbeiritten, die bronzeschuppigen Katzen in der Größe von Pferden ähnelten, oder die mit Stahl verschleierten Taraboner, die Gruppen der ehemaligen Kinder des Lichts bewachten, die nun in Ketten gelegt wie Tiere arbeiteten, um Wagen mit Müll aus der Stadt zu ziehen. Kaum anderthalb Monate unter der Herrschaft der Seanchaner, fühlten die Menschen von Amadicias Hauptstadt den schneidenden Wind wie eine Geißel, und diejenigen unter ihnen, die ihr Schicksal nicht verfluchten, grübelten stattdessen darüber, welche Sünden ihnen das wohl eingebracht hatten. Der Wind zog weiter nach Osten über ein verwüstetes Land, in dem es genauso viele verbrannte Dörfer und zerstörte Bauernhöfe gab wie solche, in denen es noch Menschen gab. Der Schnee bedeckte gleichermaßen verkohlte Balken und verlassene Scheunen und machte den Anblick erträglicher, während er gleichzeitig dafür sorgte, dass Erfrieren als zusätzliche Todesart zum Verhungern hinzukam. Schwert und Axt und Speer hatten bereits ihren Besuch abgestattet und blieben, um erneut zu töten. Und weiter wehte der Wind nach Osten, wo er wie ein Totenlied über dem mauerlosen Abila heulte. Auf den Wachtürmen der Stadt flatterten keine Banner, denn hier residierte der Prophet des Lord Drachen, und der Prophet brauchte außer seinem Namen kein Banner. In Abila zitterten die Menschen mehr bei der Erwähnung des Namens des Propheten, als es der Wind je vermocht hätte. An anderen Orten brachte der Name ebenfalls Menschen zum Zittern. Perrin verließ das große Kaufmannshaus, in dem Masema wohnte, und zog die Handschuhe an, während der Wind seinen pelzverbrämten Umhang flattern ließ. Die mittägliche Sonne verbreitete keine Wärme und es war schneidend kalt. Er verzog keine Miene, aber er war zu wütend, um die Kälte zu spüren. Nicht nach der Axt an seinem Gürtel zu greifen kostete Kraft. Masema – er würde diesen Mann nicht Prophet nennen, nicht in seinen Gedanken, niemals! – Masema war mit ziemlicher Sicherheit ein Narr, außerdem bestimmt wahnsinnig. Ein mächtiger Narr, mächtiger als die meisten Könige, und wahnsinnig obendrein. Masemas Wachen füllten die Straße von einer Seite zur anderen und waren auch noch an den Ecken der nächsten Straßen postiert, dürre Burschen in gestohlenen Seidengewändern, bartlose Lehrlinge in zerrissenen Mänteln, einstmals dicke Kaufmänner in den Überresten feiner Wollanzüge. Ihr Atem war feiner Nebel, und einige von ihnen zitterten ohne Umhang, aber jeder Mann hielt einen Speer gepackt oder eine Armbrust mit aufgelegtem Pfeil. Doch keiner von ihnen machte nach außen hin einen feindseligen Eindruck. Sie wussten, dass er sich auf die Bekanntschaft mit dem Propheten berief, und sie starrten ihn an, als erwarteten sie, dass er gleich in die Luft sprang und davonflog. Oder zumindest ein paar Saltos machte. Er sog die Luft ein und filterte den Holzrauch heraus, der aus den Kaminen der Stadt quoll. Sie alle stanken nach altem Schweiß und ungewaschenen Körpern, nach Eifer und Furcht. Und nach einem seltsamen Fieber, das er zuvor nicht wahrgenommen hatte, einer Widerspiegelung von Masemas Wahnsinn. Ob feindselig oder nicht, ein Wort Masemas würde genügen, und sie würden ihn oder jeden anderen auf der Stelle töten. Auf Masemas Wort hin würden sie ganze Nationen abschlachten. Als er dieses Fieber roch, fühlte er eine Kälte, die tiefer schnitt als der Winterwind. Er war erleichterter denn je, dass er sich geweigert hatte, Faile mitzunehmen. Die Männer, die er bei den Pferden gelassen hatte, vertrieben sich auf einem vom Schneematsch befreiten Stück Straße beim Würfelspiel die Zeit oder taten zumindest so. Er vertraute Masema nicht so weit, wie er seinen Braunen werfen konnte. Die Männer konzentrierten sich mehr auf das Haus und die Wachen als auf ihr Spiel. Die drei Behüter sprangen sofort auf die Füße, als er erschien, und ihre Blicke richteten sich auf seine Begleiter, die hinter ihm hinaustraten. Ihre Hände waren nicht weit von den Schwertgriffen entfernt. Sie wussten, was ihre Aes Sedai dort drinnen gefühlt hatten. Neald war langsamer und hob erst die Würfel und die Münzen auf. Der Asha’man war ein eitler Geck, der sich ständig den gezwirbelten Schnurrbart strich und umherstolzierte und lüstern den Frauen nachsah, aber jetzt verlagerte er das Gewicht auf die Fußballen und war so aufmerksam wie eine Katze. »Eine Zeit lang habe ich gedacht, wir müssten uns unseren Weg nach draußen freikämpfen«, murmelte Elyas hinter Perrins Schulter. Doch der Blick seiner goldenen Augen war gelassen. Er war ein schlaksiger alter Mann mit einem breitkrempigen Hut, dessen grau werdendes Haar auf seinem Rücken bis zur Taille reichte und dessen Bart seine Brust verdeckte. An seinem Gürtel steckte ein langes Messer, kein Schwert. Aber er war Behüter gewesen. In gewisser Weise war er es noch immer. »Das ist auch das Einzige, was geklappt hat«, bemerkte Perrin und nahm Stehers Zügel von Neald entgegen. Der Asha’man hob fragend die Brauen, aber Perrin schüttelte den Kopf, da ihn die Frage nicht interessierte. Neald gab Elyas die Zügel seines mausgrauen Wallachs, bevor er den Mund verzog und auf seinen Schecken stieg. Perrin hatte keine Zeit für die Launen des Murandianers. Rand hatte ihn losgeschickt, um Masema zurückzuholen, und Masema kam. Aber der verdammte Kerl hielt jeden, der außer Rand die Eine Macht lenkte, für einen Gotteslästerer. Denn Rand war eigentlich kein Sterblicher; er war das fleischgewordene Licht! Also würde es kein Schnelles Reisen geben, kein schneller...


Jordan, Robert
Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für fantastische Literatur von Jules Verne und H.G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus »Das Rad der Zeit«, einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat und das derzeit verfilmt wird. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt.

Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für fantastische Literatur von Jules Verne und H.G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus "Das Rad der Zeit", einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat und das derzeit verfilmt wird. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt.


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