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E-Book, Deutsch, 189 Seiten, eBook

Kaiser Der Lebenszyklus von Hedgefonds

Grundlagen, Modellierung und empirische Evidenz

E-Book, Deutsch, 189 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8350-5409-7
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Dieter G. Kaiser geht der Frage nach, ob Hedgefonds einem Produktlebenszyklus unterliegen. Hierzu untersucht er Datenreihen zu über 1400 Hedgefonds im Zeitraum von Januar 1996 bis Mai 2006 auf Fonds- und Strategieebene und berechnet verschiedene statistische Kennzahlen für die einzelnen Hedgefonds, die mit der jeweiligen Peergroup verglichen werden. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die Modellierung und der empirische Nachweis eines Lebenszyklus bei Hedgefonds.

Dr. Dieter G. Kaiser promovierte bei Prof. Dr. Friedrich Thießen am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft, der Technischen Universität Chemnitz. Er ist als Director Alternative Investments bei der FERI Institutional Advisors GmbH in Bad Homburg für das Hedgefonds-Portfoliomanagement zuständig.
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Research

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Tabellenverzeichnis;14
5;Abbildungsverzeichnis;18
6;Abkürzungsverzeichnis;20
7;1 Einführung ;23
7.1;1.1 Einleitung;23
7.2;1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit;24
8;2 Grundlagen;25
8.1;2.1 Evolution und Bedeutung der Hedgefondsindustrie;25
8.2;2.2 Investmentstrategien;34
8.2.1;2.2.1 Direktionale Strategien ;35
8.2.2;2.2.2 Nicht-direktionale Strategien;41
8.3;2.3 Aussagekraft von Hedgefondsindizes;47
8.3.1;2.3.1 Konstruktionsmethodologien;48
8.3.2;2.3.2 Verzerrungen;54
9;3 Performancekennzahlen;63
9.1;3.1 Renditeentwicklung;63
9.2;3.2 Korrelation;67
9.3;3.3 Persistenz;69
9.4;3.4 Schiefe und Kurtosis;71
9.5;3.5 Sharpe Ratio ;77
9.5.1;3.5.1 Basis Sharpe Ratio;77
9.5.2;3.5.2 Modifizierte Sharpe Ratios;80
9.6;3.6 Omega;85
9.7;3.7 Value at Risk;87
9.8;3.8 Autokorrelation;90
10;4 Modellentwicklung;93
10.1;4.1 Grundlegende Theorien;93
10.1.1;4.1.1 Effizienzmarkthypothese;93
10.1.2;4.1.2 Capital Asset Pricing Modell;94
10.1.3;4.1.3 Arbitrage Pricing Theorie;95
10.1.4;4.1.4 Lebenszyklusmodelle;96
10.2;4.2 Hedgefondslebenszyklusmodell;98
10.3;4.3 Modellierung des Hedgefondslebenszyklus;105
11;5 Datenbasis;109
11.1;5.1 Schritte zur Datenbasisbereinigung;110
11.2;5.2 Deskription auf Gesamtdatenbankebene;112
11.3;5.3 Statistische Eigenschaften der Einzelstrategien;116
11.3.1;5.3.1 Direktionale Strategien;117
11.3.2;5.3.2 Nicht-direktionale Strategien;124
12;6 Empirische Ergebnisse;133
12.1;6.1 Modellhypothesen ;135
12.1.1;6.1.1 Einfluss des Fondsalters;135
12.1.2;6.1.2 Einfluss der Phase;143
12.1.3;6.1.3 Einfluss des Fondsstatus;173
12.1.4;6.1.4 Einfluss der Gebührenstruktur;174
12.1.5;6.1.5 Einfluss der Liquidität;175
12.1.6;6.1.6 Einfluss der Mindestinvestitionssumme;176
12.1.7;6.1.7 Fonds mit Zeitreihen über den gesamten Untersuchungszeitraum;176
12.2;6.2 Statistische Überprüfung der Modellhypothesen;182
12.2.1;6.2.1 Zusammenhang zwischen Excess-Omega und Modellvariablen;182
12.2.2;6.2.2 Statistische Signifikanz der Modellvariablen;184
13;7 Zusammenfassung und Schlussbetrachtung;189
13.1;7.1 Zusammenfassung;189
13.2;7.2 Allgemeine Schlussbetrachtung;191
14;Literaturverzeichnis;193

Einführung.- Grundlagen.- Performancekennzahlen.- Modellentwicklung.- Datenbasis.- Empirische Ergebnisse.- Zusammenfassung und Schlussbetrachtung.


1 Einführung (S. 1)

1.1 Einleitung

Die Hedgefondswelt gilt als die Königsklasse der Investments. Hedgefonds versuchen unter Anwendung verschiedenster Investmentstrategien, entweder Fehlbewertungen einzelner Wertpapiere zu identifizieren und gewinnbringend auszunutzen oder alternative, d.h. nicht-herkömmliche Risikoprämien zu vereinnahmen. Für den Begriff Hedgefonds gibt es eine Vielzahl verschiedener Definitionen.

Im Folgenden werden unter Hedgefonds wenig regulierte, kollektive Investmentprodukte verstanden, welche zu einem gewissen Anteil fremdfinanziert in Cash-, Aktien-, Renten-, Rohstoff- und Derivatemärkte investieren, um für die Investoren einen Mehrwert zu liefern. Die aktiven Investmentstrategien sind hierbei überwiegend an den speziellen Fähigkeiten der Fondsmanager ausgerichtet und verfolgen unter Verwendung von Leerverkäufen ein absolutes Ertragsziel. Nichtsdestotrotz ist die Bandbreite der Risiko- und Ertragsziele bei Hedgefonds sehr heterogen.

Hedgefondsmanager proklamieren von sich selbst, dass sie vorwiegend Investmentstrategien anwenden, welche ihre Renditen aus am Markt falsch bewerteten Instrumenten generieren („Arbitrage"). Hierbei werden häufig temporäre Preisabweichungen von dem jeweiligen fundamentalen Wert ausgenutzt. Bei der praktischen Durchführung der Arbitrage werden die billigeren Instrumente an der einen Börse gekauft und simultan an einem anderen Börsenplatz zu einem höheren Kurs wieder veräußert.

Im Sinne der Effizienzmarkttheorie von Fama (1970) nutzen Hedgefonds so gesehen Marktpreisanomalien aus und dienen damit der Steigerung der Markteffizienz. Bei insbesondere auf Arbitrage ausgerichteten Strategien ist es demnach durchaus denkbar, dass insbesondere in den ersten Jahren der Hedgefonds solange überdurchschnittliche risikoadjustierte Erträge erzielt werden, bis die gehandelten Ineffizienzen, die verwendeten Modelle sowie die Investmenttechniken am Markt hinreichend bekannt sind.

Durch den Erfolg dieser Investmentstrategien ist es nachvollziehbar, dass andere Investmentmanager auch versuchen werden dieselben Ineffizienzen zu handeln, wodurch die zu erzielenden Risikoprämien nach dem Gesetz des einheitlichen Preises von Jevons (1871) sinken werden. Im Kontext der Produktlebenszyklustheorie von Vernon (1966) könnte dies bedeuten, dass Hedgefonds mit entsprechenden Investmentstrategien sowie innerhalb der jeweiligen Arten der gehandelten Ineffizienzen auch einem Zyklus unterliegen.

Sollte es tatsächlich möglich sein, einen Lebenszyklus bei Hedgefonds empirisch nachzuweisen, so hätte dies Implikationen insbesondere auf das Hedgefondsportfoliomanagement. Bisher wird in der Praxis häufig von einer hohen Performancepersistenz bei Hedgefonds ausgegangen und so wird bei der Hedgefondsselektion neben qualitativen Aspekten insbesondere quantitativen Performancekennzahlen ein hoher Stellenwert beigemessen. Ein Hedgefondslebenszyklus hätte hierbei zur Folge, dass die Fokussierung auf die historischen Performancezeitreihen oder die Verwendung von passiven Hedgefondsindizes zu Benchmarkingzwecken, zu verzerrten Ergebnissen führen könnten, da diese die Phase in der sich die analysierten Einzelhedgefonds befinden nicht berücksichtigen.

1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

Das Ziel dieser empirischen Arbeit ist die Modellierung und der empirische Nachweis eines Lebenszyklus bei Hedgefonds. Hierbei wird erstmals anhand einer Datenbank mit Datenreihen zu über 1.433 Hedgefonds im Zeitraum von Januar 1996 bis Mai 2006 auf Fonds- wie Strategieebene untersucht, ob Hedgefonds tatsächlich einem Lebenszyklus unterliegen. Hierzu werden verschiedene statistische Kennzahlen für die einzelnen Fonds berechnet und mit der jeweiligen Peer Group verglichen. In einem nächsten Schritt wird die statistische Signifikanz der Variablen Fondsalter, Performancegebühren, Liquidität und Fondsgröße hinsichtlich ihres Einflusses auf den Lebenszyklus analysiert.

Im zweiten Kapitel werden die wesentlichen Grundlagen von Hedgefonds thematisiert. Neben der detaillierten Erläuterung der verschiedenen Investmentstrategien wird hier auch auf die Qualität und die Verzerrungen verschiedener im Hedgefondsbereich üblicher Indizes eingegangen. Das dritte Kapitel stellt die wesentlichen statistischen Kennzahlen zur Ex-Post- Performanceanalyse von Hedgefonds vor und hebt insbesondere die Notwendigkeit zur Verwendung von Kennzahlen, welche höhere Momente der Renditeverteilung berücksichtigen, hervor.


Dr. Dieter G. Kaiser promovierte bei Prof. Dr. Friedrich Thießen am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft, der Technischen Universität Chemnitz. Er ist als Director Alternative Investments bei der FERI Institutional Advisors GmbH in Bad Homburg für das Hedgefonds-Portfoliomanagement zuständig.


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