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E-Book, Deutsch, 336 Seiten, eBook

Kaiser Hedgefonds

Entmystifizierung einer Anlagekategorie

E-Book, Deutsch, 336 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8349-8277-3
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das Buch widmet sich der Anlageklasse der Hedgefonds. Dabei wird besonderer Wert auf eine verständliche und gleichzeitig tiefgreifende Darstellung der Grundlagen gelegt. Der Fokus liegt auf der Darstellung der verschiedenen Risiken dieser Anlageform sowie auf der expliziten Erklärung verschiedener Hedge Fund-Indizes. In einem weiteren Schritt wird die diversifizierte Anlage in Fund of Hedge Funds sowie das zugrunde liegende Dachfonds-Konzept erörtert.

Dr. Dieter G. Kaiser ist in seiner Position als Director Investment Management bei der Feri Institutional Advisors GmbH für die Selektion von Single-Hedgefonds sowie das Management von Dach-Hedgefonds zuständig.
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1;Geleitworte;5
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Abkürzungsverzeichnis;19
4;Vorwort;21
5;Einleitung;23
6;1. Grundlagen;25
6.1;1.1 Evolution und Bedeutung der Hedgefonds- Industrie;26
6.1.1;1.1.1 Die frühen Jahre ( 1949– 1985);26
6.1.2;1.1.2 Die zweite Wachstumsphase ( 1986– 1997);30
6.1.3;1.1.3 Die erste große Krise ( 1998);32
6.1.4;1.1.4 Die dritte Wachstumsphase ( 1999– 2007);33
6.1.5;1.1.5 Die zweite große Krise (2008);36
6.2;1.2 Eigenschaften;38
6.2.1;1.2.1 Vor- und Nachteile;40
6.2.2;1.2.2 Absolute- Return-Ansatz;41
6.2.3;1.2.3 Wertentwicklung, Korrelation, Volatilität und Downside Protection;46
6.2.4;1.2.4 Domizilierung und Regulierung;55
6.2.5;1.2.5 Short Selling;61
6.2.6;1.2.6 Leverage;63
6.2.7;1.2.7 Mindestinvestitionssumme;67
6.2.8;1.2.8. Kapazität;68
6.2.9;1.2.9 Liquidität;69
6.2.10;1.2.10 Gebührenstruktur;72
6.2.11;1.2.11 Zielgruppe;76
6.2.12;1.2.12 Handelsinstrumente;77
6.3;1.3 Mythen und Image-Probleme;79
6.3.1;1.3.1 Allgemeine Mythen;80
6.3.2;1.3.2 Mythen bezüglich der Anlagestrategien;81
6.3.3;1.3.3 Sonstige Mythen;84
6.4;1.4 Volkswirtschaftliche Bedeutung;85
6.5;1.5 Service Provider;88
6.5.1;1.5.1 Prime Broker;89
6.5.2;1.5.2 Depotbank;91
6.5.3;1.5.3 Administrator;93
6.5.4;1.5.4 Auditor;95
7;2. Investmentstrategien;97
7.1;2.1 Equity Hedge – make money on alpha;100
7.1.1;2.1.1 Long/ Short Equity;100
7.1.2;2.1.2 Equity Non Hedge;104
7.1.3;2.1.3 Short Selling;105
7.1.4;2.1.4 Equity Market Neutral;105
7.2;2.2 Event Driven – make money on events;109
7.2.1;2.2.1 Merger Arbitrage;110
7.2.2;2.2.2 Distressed Securities;112
7.2.3;2.2.3 Activists;117
7.2.4;2.2.4 High Yield;119
7.2.5;2.2.5 Special Situations;120
7.2.6;2.2.6 Regulation D/ PIPEs;120
7.2.7;2.2.7 Asset-Based Lending;121
7.2.8;2.2.8 Long/ Short Credit;122
7.3;2.3 Tactical Trading – make money on trends;123
7.3.1;2.3.1 Global Macro;124
7.3.2;2.3.2 Managed Futures;126
7.3.3;2.3.3 Emerging Markets;130
7.3.4;2.3.4 Global Tactical Asset Allocation;132
7.3.5;2.3.5 Commodities;132
7.4;2.4 Relative Value – make money on spreads;134
7.4.1;2.4.1 Fixed Income Arbitrage;134
7.4.2;2.4.2 Convertible Arbitrage;138
7.4.3;2.4.3 Split Strike Conversion;141
7.4.4;2.4.4 Volatility Trading;141
8;3. Risiko und Rendite;143
8.1;3.1 Risiken;143
8.1.1;3.1.1 Market Risk;143
8.1.2;3.1.2 Credit Risk;144
8.1.3;3.1.3 Systems, Process & Legal Risk;145
8.1.4;3.1.4 Leverage Risk;145
8.1.5;3.1.5 Structure Risk;146
8.1.6;3.1.6 Liquidity Risk;146
8.1.7;3.1.7 Key Person Risk;147
8.1.8;3.1.8 Mark-to- Market- & Model Risk;148
8.1.9;3.1.9 Operational Risk;148
8.1.10;3.1.10 Style Risk;150
8.1.11;3.1.11 Reputational Risk;150
8.1.12;3.1.12 Size-, Iceberg- & Concentration Risk;151
8.1.13;3.1.13 Counterparty Risk;152
8.1.14;3.1.14 Transparency Risk;152
8.1.15;3.1.15 Fat Tail Risk;152
8.2;3.2 Risikomessung;153
8.2.1;3.2.1 Kennzahlen;154
8.2.2;3.2.2 Methoden;163
8.3;3.3 Renditemessung;170
8.3.1;3.3.1 Kennzahlen;171
8.3.2;3.3.2 Stilanalyse;185
8.3.3;3.3.3 Peer Group-Analyse;190
8.3.4;3.3.4 Kapazitäts-Charts;190
8.4;3.4 Risikomanagement- Lehren vergangener Krisen und Skandale;191
8.4.1;3.4.1 Exkurs: Literaturüberblick Hedgefonds- Performance- Studien;207
9;4. Indizes;214
9.1;4.1 Marktüberblick;215
9.2;4.2 Konstruktionsmethodologien;217
9.3;4.3 Problemfelder;223
9.4;4.4 Verzerrungen;225
9.4.1;4.4.1 Survivorship Bias;227
9.4.2;4.4.2 Self- Selection Bias;229
9.4.3;4.4.3 Sonstige Verzerrungen;230
9.5;4.5 Heterogenität;234
9.6;4.6 Kritik an Hedgefonds-Indizes;236
9.7;4.7 Ein Lösungsansatz: Index-Indizes;237
9.8;4.8 Ausgewählte Fallbeispiele;240
9.8.1;4.8.1 Credit Suisse/ Tremont;240
9.8.2;4.8.2 Hedge Fund Research;242
9.9;4.9 Investierbare Indizes;244
9.10;4.10 Exkurs: Datenbankanalyse;248
10;5. Dach- Hedgefonds;256
10.1;5.1 Eigenschaften;258
10.1.1;5.1.1 Investment-Ansatz;258
10.1.2;5.1.2 Laufzeit;260
10.1.3;5.1.3 Zeichnungen und Kündigungen;261
10.1.4;5.1.4 Gebührenstruktur & Equalisation;262
10.1.5;5.1.5 Höhe des Anlagevolumens;266
10.1.6;5.1.6 Diversifikation;269
10.1.7;5.1.7 Währungssicherung;271
10.1.8;5.1.8 Leverage;271
10.1.9;5.1.9 Unterschiede zu Single- Hedgefonds;272
10.2;5.2 Strukturelle Vorteile;276
10.2.1;5.2.1 Risikodiversifikation;277
10.2.2;5.2.2 Transparenz & Regulierung;279
10.2.3;5.2.3 Mindestinvestitionssumme;281
10.2.4;5.2.4 Zugang zu Single- Hedgefonds;282
10.2.5;5.2.5 Liquidität;282
10.2.6;5.2.6 Portfolio Management und - Überwachung;283
10.2.7;5.2.7 Konsolidiertes Reporting;284
10.3;5.3 Strukturelle Nachteile;285
10.3.1;5.3.1 Zusätzliche Gebührenebene;286
10.3.2;5.3.2 Fehlende Kontrolle;287
10.3.3;5.3.3 Verminderte Transparenz;287
10.3.4;5.3.4 Beeinflussung durch den Cashflow anderer Investoren;289
10.3.5;5.3.5 Höhe der Renditen;290
10.4;5.4 Investment-Prozess;290
10.4.1;5.4.1 Ziele und Philosophie;291
10.4.2;5.4.2 Due Diligence;292
10.4.3;5.4.3 Asset Allocation;297
10.4.4;5.4.4 Monitoring;304
10.4.5;5.4.5 Exkurs: Beispiel eines Hedgefonds-Investmentprozesses;304
10.5;5.5 Risiko- Management;311
10.5.1;5.5.1 Risikodefinition;311
10.5.2;5.5.2 Risikokontrolle;312
10.6;5.6 Selektionskriterien aus Anlegersicht;314
10.6.1;5.6.1 Stabilität des Unternehmen;315
10.6.2;5.6.2 Personal und geringe Fluktuation;316
10.6.3;5.6.3 Definierter Investment-Prozess;316
10.6.4;5.6.4 Beurteilung von Dach- Hedgefonds;317
10.7;5.7 Performance;318
11;6. Ausblick;323
12;Literaturverzeichnis;328
13;Über den Autor;346
14;Stichwortverzeichnis;347

Grundlagen.- Investmentstrategien.- Risiko und Rendite.- Indizes.- Dach-Hedgefonds.- Ausblick.


1. Grundlagen (S. 5)

Die Hedgefonds-Welt gilt als die Königsklasse der Investments. Hedgefonds versuchen unter Anwendung verschiedenster Investmentstrategien, entweder Fehlbewertungen einzelner Wertpapiere zu identifizieren und gewinnbringend auszunutzen oder alternative, d. h. nicht-herkömmliche Risikoprämien zu vereinnahmen.

Für den Begriff Hedgefonds gibt es eine Vielzahl verschiedener Definitionen. Im Folgenden werden unter Hedgefonds wenig regulierte, kollektive Investmentprodukte verstanden, welche zu einem gewissen Anteil fremdfinanziert in Cash-, Aktien-, Renten-, Rohstoff- und Derivatemärkte investieren, um für die Investoren einen Mehrwert zu liefern.

Die aktiven Investmentstrategien sind hierbei überwiegend an den speziellen Fähigkeiten der Fondsmanager ausgerichtet und verfolgen unter Verwendung von Leerverkäufen ein absolutes Ertragsziel. Trotzdem ist die Bandbreite der Risiko- und Ertragsziele bei Hedgefonds sehr heterogen. Definition: Leerverkauf Ein Leerverkauf ist eine Investmenttechnik, bei der (vermeintlich überbewertete) Aktien verkauft werden, ohne dass sich diese im Eigentum des Verkäufers befinden. Ziel dieser Strategie ist es, die leerverkauften Wertpapiere oder Waren zu einem günstigeren Preis in der Zukunft zurückzukaufen.

Dabei wird der Ausdruck „Zukunft“ meist durch einen vorab definierten Zeitpunkt näher bestimmt. Weitere Synonyme für den Leerverkauf sind Short Selling, Blankoverkauf, Verkauf à découvert oder „short gehen“. Short Selling als Anlageinstrument wird meist von Investmentbanken, Brokern und Hedgefonds benutzt. Rechtlich besteht ein Leerverkauf aus vier verschiedenen Rechtsgeschäften.

Zuerst werden von den Leerverkäufern Wertpapiere oder Waren von beispielsweise Banken oder Investmentfonds für eine bestimmte Zeitperiode geliehen. Diese verlangen im Gegenzug eine Sicherheit (Collateral) für die geliehenen Wertpapiere und erhalten zusätzlich eine Prämie. Die geliehenen Wertpapiere werden anschließend von den Leerverkäufern über den Markt verkauft.

Dieselbe Anzahl an Wertpapieren wird von den Leerverkäufern zu einem späteren Zeitpunkt über den Markt zurückgekauft. Anschließend werden die gekauften Wertpapiere an den Verleiher zurückgegeben. Hedgefonds-Manager proklamieren von sich selbst, dass sie vorwiegend Investmentstrategien anwenden, die ihre Renditen aus am Markt falsch bewerteten Instrumenten generieren („Arbitrage1“). Hierbei werden häufig temporäre Preisabweichungen von dem jeweiligen fundamentalen Wert ausgenutzt.

Bei der praktischen Durchführung der Arbitrage werden die billigeren Instrumente an der einen Börse gekauft und simultan an einem anderen Börsenplatz zu einem höheren Kurs wieder veräußert. Im Sinne der Effizienzmarkttheorie von Fama (1970) nutzen Hedgefonds so gesehen Marktpreisanomalien aus und dienen damit der Steigerung der Markteffizienz.

1.1 Evolution und Bedeutung der Hedgefonds-Industrie

1.1.1 Die frühen Jahre (1949–1985)

Obwohl die meisten Investoren Hedgefonds als eine Investmentproduktinnovation der 90er-Jahre betrachten, existieren diese bereits seit mehr als 50 Jahren. Die Einführung des ersten Hedgefonds im Jahre 1949 wird nach Brown, Goetzmann und Ibbotson (1999) häufig Alfred Winslow Jones, einem Journalisten und Soziologen, der später Fondsmanager wurde, zugeschrieben.

Neben einer normalen Long-Aktienstrategie wendete Jones in seinem mit vier weiteren Partnern gegründeten Fonds A. W. Jones & Co. zur Absicherung des Marktrisikos auch eine Shortstrategie an. So nahm er eine Longposition bei unterbewerteten Wertpapieren und verwendete das Instrumentarium des Leerverkaufs bei überbewerteten Wertpapieren. Jones selbst nannte Leverage und Short Selling spekulative Hilfsmittel, die zu konservativen Zwecken eingesetzt wurden.

Dadurch, dass diese Anlageform nicht den Richtlinien eines traditionellen Investmentfonds entsprach, musste Jones eine andere Struktur für sein neu kreiertes Anlagevehikel suchen. Er entschied sich für die Limited Partnership – eine der deutschen Kommanditgesellschaft ähnlichen Unternehmensform.


Dr. Dieter G. Kaiser ist in seiner Position als Director Investment Management bei der Feri Institutional Advisors GmbH für die Selektion von Single-Hedgefonds sowie das Management von Dach-Hedgefonds zuständig.


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