Karnowski | Das Mobiltelefon im Spiegel fiktionaler Fernsehserien | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 201 Seiten, eBook

Karnowski Das Mobiltelefon im Spiegel fiktionaler Fernsehserien

Symbolische Modelle der Handyaneignung

E-Book, Deutsch, 201 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-91211-0
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Dr. Veronika Karnowski promovierte an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München tätig.
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Research


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1;Inhalt;7
2;Abbildungsverzeichnis;12
3;Tabellenverzeichnis;15
4;1 Einführung;17
5;2 Handyaneignung als Forschungsgegenstand;21
5.1;2.1 Zwei Forschungstraditionen – ein Gegenstand;21
5.2;2.2 Mobile-Phone-Appropriation-Modell;36
6;3 Sozialkognitive Lerntheorie;55
6.1;3.1 Operante Konditionierung;55
6.2;3.2 Grundannahmen der sozialkognitiven Lerntheorie;56
6.3;3.3 Prozesse des stellvertretenden Lernens;59
6.4;3.4 Verhaltensmodelle;61
7;4 Symbolische Modelle;63
7.1;4.1 Empirische Befunde zu symbolischen Modellen;63
7.2;4.2 Verhaltensmodelle im MPA-Modell;67
7.3;4.3 Überlegungen zur Relevanz verschiedener Genres und Gattungen;75
8;5 Forschungsfragen;79
9;6 Methode;82
9.1;6.1 Auswahl des Untersuchungsmaterials;82
9.2;6.2 Exkurs: Unterschiede in der Handynutzung zwischen Deutschland und den USA;86
9.3;6.3 Codebuch;86
9.4;6.4 Durchführung und Reliabilitätstest;91
9.5;6.5 Aufbereitung der Daten;93
9.6;6.6 Latent Class Analysis (LCA);95
10;7 Ergebnisse – Das Handy im Spiegel fiktionaler Fernsehserien;98
10.1;7.1 Auftreten symbolischer Modelle der Handyaneignung;98
10.2;7.2 Aspekte symbolischer Modelle der Handyaneignung;100
10.3;7.3 Muster der Handyaneignung durch fiktionale Akteure;143
11;8 Resümee;163
11.1;8.1 Relevanz der Fragestellung;163
11.2;8.2 Theoretische Modellierung symbolischer Modelle der Handyaneignung und ihre Untersuchung;165
11.3;8.3 Kernergebnisse;166
11.4;8.4 Ausblick;171
12;Literatur;172
13;Anhang;187

Einführung.- Handyaneignung als Forschungsgegenstand.- Sozialkognitive Lerntheorie.- Symbolische Modelle.- Forschungsfragen.- Methode.- Ergebnisse — Das Handy im Spiegel fiktionaler Fernsehserien.- Resümee.


4 Symbolische Modelle (S. 65-66)

4.1 Empirische Befunde zu symbolischen Modellen

Die Konzeption von massenmedial vermittelten Verhaltensweisen, die das Potenzial haben, als symbolische Modelle von Rezipienten übernommen zu werden, ist Ausgangsbasis einer Reihe kommunikationswissenschaftlicher Forschungsarbeiten. Der eine Teil davon identifiziert und beschreibt symbolische Modelle im massenmedialen Angebot anhand von Inhaltsanalysen, der andere geht der Frage nach der Wirkung dieser symbolischen Modelle auf das Verhalten der Rezipienten nach. Symbolische Modelle werden dabei nicht nur, wie in den Ausgangsstudien von Bandura (vgl. u.a. Bandura &, Walters 1963), als isolierte Verhaltensweisen betrachtet. Vielmehr werden auch komplexere Verhaltensmuster oder auch das Auftreten fiktionaler Akteure in spezifischen sozialen Rollen als symbolische Modelle im Sinne Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie gewertet.

4.1.1 Deskriptive Untersuchungen

Im Folgenden wird ein kurzer Überblick über den Stand der inhaltsanalytischen Forschung zu symbolischen Modellen in den Massenmedien gegeben14. Der in der Kommunikationswissenschaft sicher bekannteste – und wahrscheinlich auch größte – Korpus an Forschungsarbeiten beschäftigt sich mit der Darstellung von Gewalt in den Massenmedien. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Rezipienten violenter Medieninhalte dort aggressive Verhaltensmuster lernen können. Um deren Art und Qualität zu bestimmen, wurde eine Vielzahl an inhaltsanalytischen Studien durchgeführt (einen Überblick gibt Hetsroni 2007). Des Weiteren beschäftigen sich einige Untersuchungen mit der Darstellung ethnischer Minderheiten in Werbung (vgl. u.a. Atkins &, Heald 1977, Bailey 2006, Bang &, Reece 2003, Greenberg &, Brand 1993, Licata &, Biswas 1997, Seiter 1990, Taylor &, Stern 1997) sowie im Fernsehprogramm generell (vgl. u.a. Dorr 1982, Greenberg &, Brand 1993, Graves 1982).

Dabei zeigt sich, dass ethnische Minderheiten deutlich unterrepräsentiert sind (vgl. u.a. Atkins &, Heald 1977, Bang &, Reece 2003, Barcus 1977, Greenberg &, Brand 1993) und ihre Darstellung zumeist stereotyp, z. B. als Aggressoren (vgl. Rich, Woods, Goodman, Emans &, DuRant 1998) oder ausführende Angestellte (vgl. Dorr 1982, Staples &, Jones 1985) erfolgt. Alle Studien in diesem Gebiet weisen demnach, basierend auf der sozialkognitiven Lerntheorie, auf die Gefahr, die von dysfunktionalen symbolischen Modellen für Angehörige ethnischer Minderheiten ausgeht, hin (zum konkreten Einfluss dieser symbolischen Modell vgl. Kapitel 4.1.2).

Auch gesundheitsrelevantes Verhalten wird mit dem Hinweis auf die Gefahr dysfunktionaler symbolischer Modelle untersucht. Die Studien beschäftigen sich dabei mit der Darstellung von Rauchen im Fernsehen (vgl. u.a. Cruz &, Wallack 1986, Hazan &, Glantz 1995) und in Filmen (vgl. u.a. Hazan, Lipton &, Glantz 1994), dem Alkoholkonsum in Fernsehprogrammen (vgl. u.a. Cruz &, Wallack 1986), den dargestellten Körperidealen im fiktionalen Fernsehprogramm (vgl. u.a. Fouts &, Burggraf 1999, 2000) oder dem Essverhalten der Fernsehakteure (vgl. u.a. Byrd-Bredbenner &, Grasso 1999, Greenberg, Salmon, Rosaen, Worrell &, Volkman 2005).


Dr. Veronika Karnowski promovierte an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU München tätig.


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