E-Book, Deutsch, 29 Seiten
ISBN: 978-3-346-70321-7
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Kein
Selbstverbildlichung kann man als eine Identitätsbekundung betrachten, somit ist auch jede Identitätsbekundung eine Selbstverbildlichung. Jede Eigenschaft und Merkmal einer Person ist auch Teil der Identität. Charaktereigenschaften eines selbst werden durch alle möglichen Methoden/Mittel repräsentiert, sei es ein Bild, eine Unterschrift, ein Selfie oder ein Kunstwerk. Welche Charakteristiken wie übernommen oder dargestellt werden, kann unzählige Formen annehmen.
Tagträume sind dabei eine besonders interessante und einzigartige Version der Selbstverbildlichung. Einerseits existieren sie nur für sich selbst - sie sind im Gegensatz zu den meisten anderen Arten von Identitätsbekundung nicht dazu da und auch nicht in der Lage dazu, das Individuum vor Dritten zu repräsentieren. Weiterhin sind Tagträume nur an die Fantasie des Individuums gebunden und benötigen praktisch keinen Aufwand.
Für Filme oder Medien allgemein, in denen Tagträume dargestellt werden, sind diese Punkte nicht komplett übertragbar. Die Tagträume sind hier auch für den Konsumenten, nicht nur für den Protagonisten, wobei die Aussage immer noch in der Diegese des Textes zutreffend ist.