Kimich | Um Geld verhandeln | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Beck kompakt

Kimich Um Geld verhandeln

Gehalt, Honorar und Preis - So bekommen Sie, was Sie verdienen

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Beck kompakt

ISBN: 978-3-406-67424-2
Verlag: C.H.Beck
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das steht mir zu, das bin ich wert!

Ob im privaten oder beruflichen Bereich: Oft müssen wir um Geld verhandeln. Doch „Geld“ hat seine eigene Psychologie.

Wollen Sie in der nächsten Verhandlungsrunde Ihren eigenen Wert besser kennen und erfolgreicher verhandeln?

Dann beschäftigen Sie sich mit Ihrem Selbst- wert, Ihren Zielen, den Ebenen, auf denen die Gespräche stattfinden und Ihrem potenziellen Verhandlungspartner.

Lassen Sie sich von diesem Trainingsbuch mit zahlreichen Methoden, Tipps und Übungen inspirieren.
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23Geld und Selbstwertgefühl – eine geheime Beziehung
Sie haben sich jetzt die ersten Gedanken zum Thema „Um Geld verhandeln“ gemacht und Ihre Kladde ist auch schon auf den ersten Seiten gefüllt. Jetzt geht’s gleich ans „Eingemachte“: Legen wir dazu mit einer – scheinbar einfachen – Frage los: Was bedeutet Selbstwertgefühl für Sie? Lassen wir uns das Wort Selbstwertgefühl doch einmal auf der Zunge zergehen: Selbst-Wert-Gefühl. Haben Sie das Wort schon einmal so betrachtet? Es geht um Sie selbst. Sie haben einen Wert. Und Gefühl ist auch noch dabei. Der Wert hat eine so schöne zentrale Position in diesem Dreigestirn. Welche Position hat Ihr Wert in Ihrem Leben? Wer hat Ihrem Wert diese Position gegeben? Schreiben Sie spontan in Ihrer Kladde auf, was Ihnen jetzt in diesem Moment dazu einfällt. Genau mit dieser geheimen Dreierbeziehung beschäftigen wir uns in den nächsten Kapiteln. Und vorneweg identifizieren wir Ihre Stolpersteine – alias Glaubenssätze – auf dem Weg zu einem guten und gesunden Selbstwertgefühl. 24So erkennen Sie Ihre persönlichen Glaubenssätze
Kommen Ihnen folgende Sätze bekannt vor? „So viel darf ich nicht verlangen.“ – „Dieser Stundensatz ist unanständig.“ – „Ich mache meine Arbeit doch gern.“ – „Ich muss ja nicht davon leben.“ – „Ich bin halt der ruhige Typ.“ Herzlichen Glückwunsch! Sie sind in bester Gesellschaft. Wir schaffen es einfach immer wieder, uns selbst ein Bein zu stellen. Besonders gut geht das mit Glaubenssätzen. Das sind kleine, fiese Tierchen, die sich in unserem Unterbewusstsein festgesetzt haben und uns von dort aus steuern. Da haben wir schon den springenden Punkt. Wir sind uns nicht bewusst, dass die Glaubenssätze in unserem Unterbewusstsein herumspringen und uns kleine oder große Steine in den Weg legen. Wir haben sie irgendwann von irgendwem oder in irgendeiner Situation gelernt und aus welchem Grund auch immer für gut befunden. Ob sie wirklich einmal gut waren, wissen wir nicht genau. Meistens haben sie uns vor Schlimmerem geschützt und eine Komfortzone wie einen Kokon um uns gebildet. Daran haben wir uns gewöhnt und auch irgendwann nicht mehr hinterfragt, ob er sinnvoll ist. Folgende Geschichte illustriert sehr schön, wie eine Komfortzone aussehen kann und warum wir uns dort oft an alten Glaubenssätzen festhalten. Ja, sie geben uns auch Halt und ein Gerüst. Der kleine Zirkuselefant In einem Wanderzirkus kommt ein Elefantenbaby zur Welt. Niemand im Zirkus hat Zeit, sich ständig um das Tier zu kümmern und aufzupassen, dass es nicht fortläuft. Deshalb macht 25der Wärter das, was er in solchen Situationen schon immer gemacht hat – er rammt einen Pflock in die Erde, bindet ein Seil daran fest, befestigt das andere Ende des Seiles am Hinterbein des Tieres und gibt ihm auf diese Art und Weise einen eingeschränkten Bewegungsfreiraum, während er gleichzeitig verhindert, dass das Tier fortläuft. Der kleine Elefant beginnt nun, das Terrain zu sondieren und erobert seine neue Welt, indem er in alle Himmelsrichtungen so weit geht, wie es das Seil zulässt. Auf diese Art und Weise entsteht ein runder, durch die Länge des Seiles vorgegebener Kreis. Nach einer Weile hat unser kleiner Elefant alles entdeckt, was es innerhalb dieses Kreises zu entdecken gibt. Er macht die Erfahrung, dass es ihm hier gut geht und jeder Versuch, den Kreis zu verlassen, schmerzhaft ist, da das Seil an seinem Bein zerrt. Er beschränkt sich also auf „sein Reich“, in dem er sich gut auskennt und dessen Grenze bald durch einen festgetretenen Kreis gekennzeichnet ist. Nun geht die Zeit ins Land und unser kleiner Elefant wird größer und kräftiger. Irgendwann könnte er den Pflock mühelos aus der Erde ziehen, doch in der Zwischenzeit ist etwas geschehen – der Elefant hat „gelernt“. Er hat gelernt, dass es keinen Sinn macht, an diesem Pflock zu ziehen, dass der Versuch, „seinen“ Kreis zu verlassen, schmerzhaft ist. Er richtet sich in seiner Komfortzone behaglich ein und die Welt „da draußen“ scheint für ihn nicht mehr erreichbar.1 26Die Geschichte zeigt uns, dass viele Grenzen in unserem Kopf existieren. Nicht umsonst steckt in der Bezeichnung „Gewohnheitstier“ der Vergleich mit dem Tier. Probieren Sie es aus: Vertauschen Sie den Platz von zwei Dingen, die Sie täglich benutzen, z. B. im Bad Creme und Zahnpasta. Ich bin gespannt, wie oft Sie danebengreifen, bis Sie sich umgewöhnt haben. Und wissen Sie, was das Schöne an der ganzen Sache ist? Sie allein entscheiden, ob Sie gemütlich in Ihrer Komfortzone bleiben. Im Übrigen ist es völlig in Ordnung, wenn Sie dort im Warmen bleiben. Und genauso o. k. ist es, wenn Sie sich da rausbewegen. Wichtig ist, dass Sie sich entscheiden können, sobald Sie sich Ihrer Komfortzonen bewusst geworden sind. Wie ist es mit Ihrer persönlichen Komfortzone? Wenn Sie sich jetzt damit beschäftigen wollen, arbeiten Sie sich mit mir durch die nächsten Seiten. Wenn nicht, springen Sie direkt zum nächsten Abschnitt und kommen Sie vielleicht später wieder hierher zurück. Es ist Ihre Entscheidung. Die Komfortzone – bleiben oder gehen? Erkennen Sie sich in dem kleinen Elefanten wieder? Wo und wann halten Sie sich an Grenzen, die vielleicht so nicht mehr existieren? Wollen Sie dieses Verhalten beibehalten? Das ist o. k.! Wollen Sie dieses Verhalten ändern? Wenn ja, wie? Und jetzt nehmen wir die Kurve in Richtung Glaubenssätze. Was genau haben die mit der Komfortzone zu tun? Sie sind die Mauern und Zäune, die die Komfortzone sichern. Leider nicht nur von außen, sondern auch von innen. 27Was können wir tun mit den Glaubenssätzen? Als Erstes können wir sie identifizieren. Dann verlieren sie schon einmal den Schrecken des Unbewussten und kommen ans Licht. Wir können herausfinden, welchen Nutzen der jeweilige Satz uns in der Vergangenheit gebracht hat. Zu guter Letzt können wir jeden Glaubenssatz in einen Erlaubnissatz umformulieren. Dabei ist wichtig, dass es Ihr ganz persönlicher Erlaubnissatz ist. Es hilft Ihnen nichts, wenn er für Ihre Freunde gilt. Es geht hier um Sie – ausschließlich um Sie! Es ist ja auch Ihr Selbstwertgefühl! Aus unseren Einstiegsbeispielen könnten wir folgende positive Erlaubnissätze bauen: Glaubenssatz Möglicher Erlaubnissatz So viel darf ich nicht verlangen. Ich darf für meine Arbeit angemessen viel Geld verlangen. Dieser Stundensatz ist unanständig. Meine Arbeit ist meinen Stundensatz wert. Ich mache meine Arbeit doch gern. Ich mache meine Arbeit gern und verdiene auch gerne gutes Geld damit. Ich muss ja nicht davon leben. Ich verkaufe meine Leistung zu angemessenen Preisen. Ich bin halt der ruhige Typ. Ich erreiche auch mit meiner ruhigen Art meine Ziele. Finden Sie Ihre persönlichen Glaubenssätze und formulieren Sie diese in Erlaubnissätze um: Welche persönlichen Glaubenssätze zum Thema Geldverhandlung finden Sie in Ihrem Innenleben? 28Schreiben Sie diese genau auf. Satz für Satz. Geben Sie ihnen Raum, ohne sie zu bewerten. Erinnern Sie sich – wenn möglich – an den früheren Nutzen Ihres Glaubenssatzes. Dann lassen Sie ihn los. Überlegen Sie, wie der jeweils positive Erlaubnissatz lauten könnte, und schreiben Sie ihn auf eine Extraseite. Sorgen Sie dafür, dass Ihnen die frisch gebackenen Erlaubnissätze so oft wie möglich präsent sind: Sprechen Sie sie vor sich hin. Schreiben Sie sie auf kleine Zettelchen, die Sie an prominente Plätze hängen. Und, wie war’s? Gar nicht so einfach, oder? Ruhig Blut, das geht langsam und stetig besser, wenn Sie dranbleiben. Es wird sich etwas verändern, ich verspreche es Ihnen. Dranbleiben dürfen Sie natürlich auch mit allen Glaubenssätzen, die nicht das Geldverhandeln betreffen. Zum Thema „Glaubenssätze“ gibt es jede Menge Bücher. Wenn Sie beim Lesen festgestellt haben, dass da bei Ihnen einige Sätze sitzen, die Ihnen das Verhandeln schwer machen, dann entscheiden Sie, ob Sie sich ausgiebiger damit beschäftigen wollen. Tun Sie es und lassen Sie sich eventuell professionell unterstützen. Ihr Selbst – eine Bestandsaufnahme
Am meisten fühlt man sich von Wahrheiten getroffen,
die man vor sich selbst verheimlichen wollte.
(Friedl Beutelrock, deutsche Schriftstellerin, † 1958) Was wissen Sie über sich selbst? Wie gern mögen Sie sich? Ich lade Sie ein, eine Bestandsaufnahme von und mit Ihrem Selbst zu machen. 29Legen wir los mit der Selbstanalyse. Wenn Sie konkret wissen, wie Sie ticken, hat es...


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