Kißener / Roth | Notare in der nationalsozialistischen "Volksgemeinschaft" | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 502 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm

Kißener / Roth Notare in der nationalsozialistischen "Volksgemeinschaft"

Das westfälische Anwaltsnotariat 1933-1945

E-Book, Deutsch, 502 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm

ISBN: 978-3-8452-8515-3
Verlag: Nomos
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die Studie analysiert die Praxis des Notarberufs in der NS-Zeit in einer zweifachen, sich ergänzenden Annäherung aus zeitgeschichtlicher und rechtshistorischer Perspektive. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem Platz der Notare in der von den Nationalsozialisten propagierten „Volksgemeinschaft“. Die beiden Verfasser arbeiten heraus, mit welchen Erwartungen Notare vonseiten des NS-Regimes konfrontiert waren. Anhand von statistischen Erhebungen, der Analyse von Personalakten und der Urkundenüberlieferung zeigen sie, wie die Notare auf diesen Erwartungsdruck reagierten und wie sie den ihnen verbliebenen Handlungsspielraum bei der Ausübung ihres Berufes nutzten. Vor diesem Hintergrund wird insbesondere die Rolle der Notare in den „Arisierungsverfahren“ beleuchtet, in denen jüdische Unternehmer und Privatleute um ihr Eigentum gebracht wurden. Die Untersuchung erfolgt am Beispiel der westfälischen Landgerichtsbezirke Dortmund, Hagen und Münster-Land.
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1;Cover;1
2; EINLEITUNG;13
2.1; Der Notar;13
2.2; Notare und Nationalsozialismus;14
2.3; Untersuchungsziele;16
2.4; Methoden;17
2.5; „Volksgemeinschaft“ als Forschungsparadigma;18
2.6; Regionale Eingrenzung der Untersuchung;23
2.7; Forschungsstand;25
2.8; Quellenlage;33
2.9; Vorgehen;36
3; ERSTER TEIL   Notar und „Volksgenosse“;39
3.1; I. Historische Grundlagen der westfälischen „Volksgemeinschaft“;39
3.1.1; 1. Der Raum;39
3.1.2; 2. Das Anwaltsnotariat;45
3.1.3; 3. Der Nationalsozialismus in Westfalen;48
3.2; II. Wege zum nationalsozialistischen Notariat;71
3.3; III. Westfälische Anwaltsnotare in der NS-„Volksgemeinschaft“;79
3.3.1; 1. Das Notarleitbild der Reichsnotarordnung vom 13.?Februar 1937;79
3.3.2; 2. Die Praxis des Anwaltsnotariates in der „Volksgemeinschaft“;82
3.3.2.1; 2.1 Die Schaffung des „arischen Notariats“ – Exklusion der jüdischen Kollegen;82
3.3.2.1.1; 2.1.1 Der Nachweis „arischer Abstammung“;82
3.3.2.1.2; 2.1.2 Die schwierige Verdrängung;84
3.3.2.1.3; 2.1.3 Die Betroffenen;106
3.3.2.1.4; 2.1.4 Die Kollegen und die „Volksgenossen“;113
3.3.2.1.5; 2.1.5 Folgen der Verdrängung;131
3.3.2.1.6; 2.1.6 „Mischehen-Notare“ in der „Volksgemeinschaft“;138
3.3.2.2; 2.2 Der Notar als politisch zuverlässiger „Volksgenosse“;142
3.3.2.2.1; 2.2.1 Parteimitgliedschaft;142
3.3.2.2.2; 2.2.2 Alt-Parteigenossen;144
3.3.2.2.3; 2.2.3 Neu-Parteigenossen;163
3.3.2.2.4; 2.2.4 Parteigenossen und Nicht-Parteimitglieder;175
3.3.2.3; 2.3 Die „Ehrenhaftigkeit“ der westfälischen Anwaltsnotare;177
3.3.2.3.1; 2.3.1 Ehe und Sexualität;178
3.3.2.3.2; 2.3.2 Ernährung in Zeiten des Krieges;182
3.3.2.4; 2.4 Der Notar und seine „Berufskameraden“;183
3.3.2.5; 2.5 „Verdienen“ in der „Volksgemeinschaft“;187
3.3.2.6; 2.6 Notare als „Volksgenossen“ im Normenstaat;192
3.3.2.7; 2.7 Die Notare und das Militär;197
3.3.3; 3. Widerstand?;202
3.3.3.1; 3.1 Politische Gegner;204
3.3.3.2; 3.2 Politisch begründetes Ausscheiden aus dem Notariat?;212
3.3.3.3; 3.3 Anwaltlicher Beistand für Verfolgte;213
3.3.3.4; 3.4 Partieller Widerspruch;219
3.3.3.5; 3.5 Weltanschauliche Distanz;226
3.3.3.6; 3.6 Einzelaktionen am Ende des Krieges;228
4; ZWEITER TEIL   Urkunden für die „Volksgemeinschaft“?;231
4.1; I. Die allgemeinen Beurkundungen für die „Volksgenossen“;231
4.1.1; 1. Das Alltagsgeschäft;231
4.1.2; 2. Besondere Regelungen, vor allem für Kaufverträge;236
4.1.3; 3. Orte der Beurkundung;245
4.1.4; 4. Spezielle Beurkundungen;250
4.1.4.1; 4.1 Familienrechtliche Beurkundungen;250
4.1.4.1.1; 4.1.1 Güterrechtliche Vereinbarungen;250
4.1.4.1.2; 4.1.2 Verfügungen der Ehegatten;255
4.1.4.1.3; 4.1.3 Unterhalt/Scheidung;259
4.1.4.1.4; 4.1.4 Kindschaftssachen;261
4.1.4.1.5; 4.1.5 Kindesannahme;262
4.1.4.2; 4.2 Erbrechtliche Urkunden;267
4.1.4.3; 4.3. Übertragungsverträge;270
4.1.4.3.1; 4.3.1 Verträge außerhalb des Erbhofrechts;270
4.1.4.3.2; 4.3.2 Erbhofrecht;276
4.1.4.4; 4.4 Eintragung von Grundschulden;290
4.1.4.5; 4.5 Rechtsgeschäfte in Zusammenhang mit der Auswanderung;292
4.1.4.5.1; 4.5.1 Grundschulden zur Sicherung der „Reichsfluchtsteuer“;292
4.1.4.5.2; 4.5.2 Finanzierung der Auswanderung;296
4.1.4.5.3; 4.5.3 Vollmachterteilung vor der Ausreise;297
4.1.4.5.4; 4.5.4 Sonstige mit der Ausreise zusammenhängende Urkunden;310
4.2; II. Dienst an der „Volksgemeinschaft“? – die „Arisierung“ „jüdischer“ Betriebe;313
4.2.1; 1. „Arisierung“;313
4.2.2; 2. Die Verordnungen des Jahres 1938;316
4.2.3; 3. Die Praxis der Betriebsübernahmen in Westfalen;320
4.2.3.1; 3.1 Das Verfahren;320
4.2.3.2; 3.2 Die Entwicklung in zeitlicher Dimension;324
4.2.3.3; 3.3 Notare als Veräußerer;328
4.2.3.4; 3.4 Die Käufer;330
4.2.3.4.1; 3.4.1 Die Mitwirkung der Partei;330
4.2.3.4.2; 3.4.2 Mitarbeiter als Käufer;333
4.2.3.4.3; 3.4.3 Betriebsübergabe an Verwandte/Ehegatten;340
4.2.3.5; 3.5 Der Kaufpreis;345
4.2.3.5.1; 3.5.1 Die Rahmenbedingungen;345
4.2.3.5.2; 3.5.2 Fälle von Preisdrückung;349
4.2.3.5.3; 3.5.3 Preise für Warenlager/Inventar/Maschinen;352
4.2.3.6; 3.6 Übernahme des Personals/der Personalansprüche;355
4.2.3.7; 3.7 Konkurrenzverbot;356
4.2.3.8; 3.8 Weitere Abreden;357
4.2.3.9; 3.9 Besonderheiten der „Arisierung“ von Betrieben im Münsterland;358
4.2.4; 4. Pacht- und Mietverträge;363
4.2.4.1; 4.1 Pacht statt Verkauf?;363
4.2.4.2; 4.2 Miete statt Pacht;367
4.2.4.3; 4.3 Der Mietzins;369
4.2.5; 5. Zusammenfassung: Die notarielle Tätigkeit bei „Unternehmensarisierungen“;370
4.3; III. Dienst an der „Volksgemeinschaft“? – Die notariellen Kaufverträge über nichtbetriebliche Grundstücke;373
4.3.1; 1. Die Kaufvertragsparteien;374
4.3.1.1; 1.1 Notare auf Verkäuferseite;374
4.3.1.2; 1.2 Abwesende jüdische Eigentümer;377
4.3.1.3; 1.3 Versuch der „Arisierung“ eines „arischen“ Grundstücks;381
4.3.1.4; 1.4 Die Käufer;388
4.3.1.4.1; 1.4.1 Auswahl durch den Verkäufer?;388
4.3.1.4.2; 1.4.2 Kommunen als Käufer;390
4.3.2; 2. Der Kaufpreis;396
4.3.2.1; 2.1 Einheitswert statt Verkehrswert;396
4.3.2.2; 2.2 Abweichungen;397
4.3.2.3; 2.3 Der Zeitfaktor;402
4.3.3; 3. Einzelne Vertragsklauseln;405
4.3.3.1; 3.1 Sachmängelregelungen;405
4.3.3.2; 3.2 Die Modalitäten der Kaufpreiszahlung;406
4.3.3.2.1; 3.2.1 Übernahme der Belastungen;406
4.3.3.2.2; 3.2.2 Sperrkonten;409
4.3.3.2.3; 3.2.3 Finanzierung;410
4.3.3.2.4; 3.2.4 Stundung des Kaufpreises;414
4.3.4; 4. Sicherungsrechte für Verkäufer/Käufer;417
4.3.4.1; 4.1 Die Sicherungshypothek;417
4.3.4.2; 4.2 Die Auflassungsvormerkung;419
4.3.5; 5. Kosten;421
4.3.6; 6. Das Rücktrittsrecht, vor allem bei Nichtgenehmigung;422
4.3.6.1; 6.1 Folgen der Nichtgenehmigung;422
4.3.6.2; 6.2 Rücktrittsrecht in anderen Fällen;428
4.3.6.3; 6.3 Die Ausübung des Rücktrittsrechts;429
4.3.6.4; 6.4 Versagung der Genehmigung der Behörde;430
4.3.7; 7. Die Dauer des Genehmigungsverfahrens;435
4.3.8; 8. Auswanderungsabsicht als Motiv eines Grundstücksverkaufes;436
4.3.8.1; 8.1 Nennung des Motivs in der Urkunde;436
4.3.8.2; 8.2 Vorübergehende Wohnberechtigung;438
4.3.8.3; 8.3 Rettung oder Tod – die zeitliche Komponente;440
5; SCHLUSS;447
5.1; 1. Notare im NS-Staat;447
5.2; 2. Notar und „Volksgenosse“?;454
5.3; 3. Ein neues Notarleitbild?;460
6; Quellen- und Literaturverzeichnis;465
6.1; I. Unveröffentlichte Quellen;465
6.1.1; 1) Archivalische Quellenbestände;465
6.1.2; 2) Notarurkunden;467
6.2; II. Veröffentlichte Quellen und Sekundärliteratur;469
6.3; III. Internetressourcen;492
6.4; IV. Zeitzeugeninterviews;493
7; Abkürzungsverzeichnis;495
8; Ortsregister;497
9; Register der erwähnten Notare;499


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