E-Book, Deutsch, 105 Seiten
ISBN: 978-3-640-25059-2
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Kein
Da die Arbeit die Verbindung zwischen dem Hindenburgkult und dem Tannenberg-Denkmal zum Thema hat, wird im Verlauf der Arbeit weder ausführlich auf Hindenburgs Funktion als Chef der OHL, noch auf sein politisches Wirken als Reichspräsident näher eingegangen. Diese beiden fraglos wichtigen Aspekte seines Lebens werden zwar im Hinblick auf den Aufbau seines Mythos angeschnitten, können aber im Rahmen einer Masterarbeit ebenso wenig ausführlich behandelt werden, wie die Baugeschichte und Ausgestaltung des Tannenberg-Nationaldenkmals erschöpfend betrachtet werden kann. Vielmehr soll veranschaulicht werden, dass das gesamte Denkmalprojekt von Beginn an kein Vorhaben der Weimarer Republik war, in dem Sinne, dass es von republikanisch gesinnten Kreisen getragen worden wäre. Das Denkmal wurde ganz im Gegenteil zu einem Ort, an dem der Geist von Konservatismus und Nationalismus lebte und der ein Symbol des Revisionismus wurde, was nicht zuletzt von den Nationalsozialisten betont wurde. Das Tannenberg-Denkmal wurde von Anfang an vor allem von den konservativen und militaristischen Schichten der Bevölkerung getragen und war von Beginn an nicht nur ein Denkmal für die „Schlacht von Tannenberg“ oder Hindenburg, sondern auch für deutschen National-stolz und die Sehnsucht nach einem Wiedererstarken des Deutschen Reiches.