Köhler / Doering-Manteuffel / Raphael | Auto-Identitäten | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 554 Seiten

Reihe: Nach dem Boom.

Köhler / Doering-Manteuffel / Raphael Auto-Identitäten

Marketing, Konsum und Produktbilder des Automobils nach dem Boom
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-647-37070-5
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Marketing, Konsum und Produktbilder des Automobils nach dem Boom

E-Book, Deutsch, 554 Seiten

Reihe: Nach dem Boom.

ISBN: 978-3-647-37070-5
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Die Studie spiegelt die soziokulturellen Transformationsprozesse »nach dem Boom« in einer Produkt- und Marketinggeschichte des Automobils. Minutiös werden Brüche und Kontinuitäten in der Genese der materiellen Kultur des Leitprodukts der westdeutschen Wohlstandsgesellschaft beschrieben. Eindrucksvoll belegt der Autor, dass sich die Pluralisierung des Konsums erst im Zuge der Krisen der 1970er Jahre dynamisierte. Gleichwohl waren es weniger die Konsumenten, die sich für die Umweltfolgen der massenhaften Autonutzung sensibilisierten. Stattdessen kündigten die medialen politischen und publizistischen Eliten den Autokonsens der Wiederaufbaujahre auf. Im spannungsgeladenen Konfliktfeld zwischen individuellen und kollektiven Interessen hatten sich die Unternehmen mit neuen Anspruchsgruppen und Konsumbedürfnissen auseinanderzusetzen. Die Arbeit nimmt diese Diskurse in den Blick und liefert eine transnationale Wissensgeschichte des Managements of Change. In einem Vergleich deutscher und deutsch-amerikanischer Konzerne beschreibt sie, wie kundenorientierte Modelle des Marketingmanagements lang etablierte technische Produktionsparadigmen verdrängten. Marktforschung und Gesellschaftsmonitoring zählten nun zu unverzichtbaren Werkzeugen für die Branche, um in einem zunehmend unsicheren Umfeld zu agieren. Die Kreation eines markentypischen Images avancierte zum Ansatzpunkt einer neuartigen Steuerung der Unternehmen vom Konsumenten aus. Die Umbrüche der 1970er Jahre führten somit nicht nur zu einer Neuvermessung der Rolle des Automobils in der Gesellschaft, sondern auch zu einem nachhaltigen Wandel der unternehmerischen Organisation, Kommunikation und Strategiebildung. In der historischen Analyse des Image-Marketings lassen sich Werkzeuge entdecken, um auch die gegenwärtigen Herausforderungen einer erneut veränderten Wahrnehmung des Automobils zu bewältigen.
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Weitere Infos & Material


1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;8
4;Body;12
5;I. Einleitung;12
5.1;Fragestellung und Erkenntnisinteresse;12
5.2;Forschungsstand und Interpretationsangebote;25
5.3;Quellen und Gang der Untersuchung;38
6;II. Vom Boom in die Krise: Entwicklungstrends des Automobilmarktes;42
6.1;1. Auf gutem Weg: Die Anfänge der Automobilisierung vor 1965;43
6.1.1;1.1 Noch keine Selbstverständlichkeit: Die Nachfrage;43
6.1.2;1.2 Produktionsorientierung: Das Angebot;50
6.2;2. Die Stabilität ist dahin: Strukturwandel und Krisen 1966–1982;62
6.2.1;2.1 Neue Hypotheken: Bretton-Woods und die Ölpreiskrise;62
6.2.2;2.2 Wirtschaftspolitische Ratlosigkeit: Stagflation und Globalsteuerung;65
6.2.3;2.3 Automarkt im Wandel: Branchenzyklen;70
6.2.4;2.4 Das verstopfte Exportventil;76
6.2.5;2.5 Autokauf als Kostenfrage;81
6.2.6;2.6 Erst- und Ersatzkauf;91
7;III. Auto-Lust, Auto-Last: Produktsymbolik und Konsumentenverhalten;104
7.1;1. Autofahrer-Ideale: Die Konsumdemokratie der 1960er Jahre;105
7.1.1;1.1 Automobilisierung als Gesellschaftsprojekt;105
7.1.2;1.2 Wetterschutz und Luxusgut: Die anlaufende Motorisierung;113
7.1.3;1.3 Aufsteigereffekte;117
7.1.4;1.4 Größer, schneller, komfortabler: Produktkonfiguration;125
7.1.5;1.5 Alltags- und Freizeitwelten der Auto-Mobilität;131
7.2;2. Die öffentliche Autokrise: Individualverkehr und kollektive Befürchtungen in den 1970er Jahren;142
7.2.1;2.1 Verkehrssicherheit;144
7.2.2;2.2 Die Umweltfrage: Lärm, Abgas und Verbrauch;155
7.2.3;2.3 Auto, Auto über alles: Verbraucherschutz und Autofetisch;173
7.2.4;2.4 Von der Konsum- zur Marketingkritik;182
8;IV. Orientierungssuche: Marktforschung als Sozialbeobachtung;190
8.1;1. Rudimentäre Anfänge. Marktforschung in Zeiten des Booms;191
8.2;2. Von der Absatz- zur Imageanalyse in den 1960er Jahren;197
8.2.1;2.1 Bedarfsstrukturen: Marktsättigung im Sucher;200
8.2.2;2.2 Sozialstatistische Vermessung, oder: Wer kauft was?;203
8.2.2.1;2.2.1 Vorbesitz und Käuferbewegungen;204
8.2.2.2;2.2.2 Soziodemographische Käufertypologien;211
8.2.3;2.3 Die Vermessung des Images, oder: Wer kauft warum?;217
8.2.3.1;2.3.1 Die Pkw-Persönlichkeit: Frühe Motivstudien;219
8.2.3.2;2.3.2 Image-Euphorie: Konsumentenorientierte Marktmodelle;227
8.2.3.3;2.3.3 Image und Marketingmanagement;245
8.3;3. Marktforschung und die Umbrüche der 1970er Jahre;253
8.3.1;3.1 Die Ölpreiskrise im Spiegel der Marktdaten;255
8.3.2;3.2 Imagekrise(n);265
8.3.3;3.3 Diagnose Wertewandel: Lebensstil als Markt- und Gesellschaftsmodell;272
9;V. Produktpolitik: Anpassungen an Markt und Marketing;298
9.1;1. Angebotspolitik: Ein Auto für jeden Geschmack;300
9.1.1;1.1 Sortimentsentwicklung: Eine Übersicht;301
9.1.2;1.2 Vom »Small Car Blues« zum Vollsortiment;308
9.1.2.1;1.2.1 Produktstrategien in der Kleinwagenkrise, 1970–1974;313
9.1.2.2;1.2.2 Das schnelle Ende der Bescheidenheit: Produktaufwertungen 1975–1982;323
9.2;2. Sortimentspflege: Modelllaufzeiten und Facelifts;325
9.3;3. Sicher, sauber, sparsam, schnell: Zielkonflikte der Produktgestaltung;331
9.3.1;3.1 Neue Anforderungen, neue Entwicklungsschwerpunkte;332
9.3.2;3.2 Verbrauchsreduzierung: Entgiftung oder Sicherheit?;338
9.3.3;3.3 Disharmonien der Bauvorschriften;341
9.3.4;3.4 Kongruenzen im Pkw-Design;344
9.4;4. Preispolitik und Konditionenwettbewerb;348
9.4.1;4.1 Konzertierte Preisstrategie;349
9.4.2;4.2 Kaufkonditionen als situatives Marketinginstrument;358
10;VI. Unternehmenskommunikation: Konsumenten- und Umfeldansprache;368
10.1;1. Werbung im Wandel: Von der Kundenlenkung zur Imageanpassung;369
10.1.1;1.1 Werbeaufwand und Medienauswahl;371
10.1.2;1.2 Leistung und Prestige: Werbetrends der 1960er Jahre;378
10.1.3;1.3 Rationalisierung der Unvernunft: Autowerbung der 1970er Jahre;393
10.1.3.1;1.3.1 Wirtschaftlichkeit als Produktbotschaft;396
10.1.3.2;1.3.2 Nutz und Lust: Die Rationalisierung der Emotionen;400
10.1.3.3;1.3.3 Identität und Lifestyle: Neue Wege der Zielgruppenansprache;405
10.1.3.4;1.3.4 Technik und Fortschritt: Garanten der Vernunft;409
10.2;2. Öffentlichkeitskommunikation: Die Sanierung des Firmenimages;413
10.2.1;2.1 Champagnerjournalismus: Öffentlichkeitsarbeit in den 1960er Jahren;415
10.2.2;2.2 Von der Krisen-PR zur Vertrauenswerbung in den 1970er Jahren;428
10.2.2.1;2.2.1 Konflikte;429
10.2.2.2;2.2.2 Zurück zum Konsens;436
11;VII. Organisationswandel: Vom Krisenstab zum Marketingmanagement;452
11.1;1. Marketing als Governance und Organisationsmodell;453
11.2;2. Dialog und Konfrontation: Die Manager und der Organisationswandel;458
12;VIII. Identity Car(d). Eine Schlussbetrachtung;472
13;Abkürzungsverzeichnis;492
14;Abbildungsverzeichnis;496
15;Tabellenverzeichnis;498
16;Quellen- und Literaturverzeichnis;500
16.1;1. Archivalische Quellen;500
16.2;2. Gedruckte Quellen und Periodika;501
16.3;3. Literatur;504
17;Register;544
17.1;Personenregister;544
17.2;Sachregister;544


Köhler, Ingo
PD Dr. Ingo Köhler ist Wirtschaftshistoriker an der Georg-August-Universität Göttingen. Momentan beschäftigt er sich im Rahmen des DFG Schwerpunktprogramms 1859 'Erfahrungen und Erwartungen. Historische Grundlagen ökonomischen Handelns' mit der Geschichte der Marktforschung in Deutschland und den USA.

Doering-Manteuffel, Anselm
Dr. Anselm Doering-Manteuffel ist Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Seminars für Zeitgeschichte der Universität Tübingen.

Raphael, Lutz
Dr. Lutz Raphael ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Trier.



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