Koerber | Wie Freiheit schmeckt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 388 Seiten

Koerber Wie Freiheit schmeckt

Unternehmertum als Motor für eine selbstbestimmte Gesellschaft

E-Book, Deutsch, 388 Seiten

ISBN: 978-3-347-30047-7
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Schon immer sind Familienunternehmen der Treiber für Innovationen und Veränderungen.
Unternehmen im Mittelstand als konkretes Vorbild für
einen Wertewandel. Für ein neues Denken und Handeln ohne Abhängigkeiten.
Wie kann das Prinzip der Eigenverantwortung auf Mit-
arbeiter, Organisationen und Gesellschaft übertragen
werden?
Ein Appetit-Macher für Unternehmertum!
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Autoren/Hrsg.


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Vorwort Hat Freiheit einen Geschmack? Und wenn ja, wonach schmeckt sie – nach amerikanischen Zigaretten und staubiger Landstraße oder nach Südseecocktails? Vielleicht nach den Paprikachips, die wir als Jugendliche heimlich im Bett mit schon geputzten Zähnen gefuttert haben? Schmeckt Freiheit süß oder bitter? Als ich mich entschieden habe, dieses Buch zu schreiben, war mir nicht klar, dass es ein Buch über Freiheit werden würde, ja, dass mein Buch dieses hohe Gut sogar im Titel tragen wird. Mein Anliegen war (und ist) es vielmehr, dem Mittelstand in Deutschland und der DACH-Region bewusst zu machen, welche Macht für Veränderung in seinem Tun und in seinen Strukturen ruht. Erst im Entstehungsprozess dieses Buches wurde mir immer klarer, dass der Mut, diese Macht zu nutzen, unauflösbar an einer ganz bestimmten Fähigkeit hängt: der Fähigkeit, die aus radikaler Eigenverantwortung entstehende Freiheit zu schmecken und zu genießen. Als ich mich entschieden habe, dieses Buch zu schreiben, war mir außerdem nicht klar, auf welch radikale Weise sich mein Anliegen anhand der Corona-Krise bestätigen würde. Die meisten der Thesen, die ich hier im Buch aufwerfe, erfahren durch Corona eine Aufwertung in ihrer Bedeutung. Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen werden wie ein Beschleuniger auf die Prozesse wirken, die ich im Folgenden skizziere und eine Lupe auf die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Missstände halten, die ich aufzeige. So ist das Buch zwar kein Corona-Buch, davon gibt es ja schon reichlich. Aber es ist ein Buch, dessen Anliegen gerade aufgrund der Erfahrungen und Entwicklungen der letzten Monate ungleich wichtiger wird und dessen Einladung an den Mittelstand, die Dinge in die Hand zu nehmen, umso dringender und essenzieller klingen mag. Mittelständische Unternehmer können Veränderungen anstoßen, die die gesamte Gesellschaft betreffen. Viele Menschen spüren, dass wir uns in einer dramatischen Situation befinden. Wobei dieses „wir“ für die gesamte Menschheit stehen kann. Ebenso kann das „wir“ der Deutschen, das „wir“ der Unternehmer, sogar das „wir“ der Nachbarschaft oder der Familie gemeint sein. Für jede Gemeinschaft und für jedes Individuum wird der Druck immer größer. Die äußere und damit auch die innere Komplexität nehmen gefühlt täglich zu, Entscheidungen müssen im Sekundentakt, auf Basis von 160-Zeichen-Mitteilungen getroffen werden. Scheinbar bleibt uns gar nichts anderes übrig, als oberflächlich zu entscheiden und hektisch zu handeln – zu viel bricht jeden Tag auf uns ein. Orientierung suchen wir meist im Außen, schauen auf den Chef, die Nachbarn, die Medien. Wird schon richtig sein, denken wir. Wird schon richtig sein? Auf wirtschaftlicher, politischer, gesellschaftlicher und individueller Ebene spitzen sich die Probleme zu, wird die Spirale immer enger. Demografie, Digitalisierung, Disruption. Rechts- und Linksruck, Politikverdrossenheit, Migration: Überall wachsen Überforderung und Hilflosigkeit auf der einen Seite, Aggression und Konflikte auf der anderen. Wobei diese zwei Seiten untrennbar zu einer Medaille gehören, wie wir später im Buch sehen werden. Zwischen diesen Ausprägungen des komplexen Alltags verliert sich das „Wir“. Der Mensch wird zum Einzelkämpfer – meistens gegen etwas, selten dafür. Wofür entscheiden wir uns unter Entscheidungsdruck – Kampf oder Flucht? Wenn wir uns für den Kampf entscheiden, was könnten wir dem permanenten Veränderungsdruck und der Komplexität überhaupt entgegensetzen? Es ist ein sehr negatives Bild, das ich hier zeichne und das uns so oder so ähnlich täglich in den Medien und in Gesprächen begegnet, meist verbunden mit einem Schulterzucken: „Was will man machen, es ist halt so.“ Ist es wirklich so? Stehen wir dem Druck aus Veränderung und steigender Komplexität hilflos gegenüber? Müssen wir tatsächlich kämpfen, um ihm etwas entgegenzusetzen? Brauchen wir Mauern, die unsere Welt, unsere Wirtschaft, sogar unser „Ich“ vor Veränderung schützen? Ich glaube nicht, ganz im Gegenteil: Wenn wir wollen, können wir eine Menge machen. Wir können zum Beispiel beginnen, dem Druck keinen inneren und äußeren Widerstand mehr entgegenzusetzen, ihn als Schubkraft zu benutzen. Würde er die Dinge dann nicht auf eine wunderbare Weise voranbringen? Was würde passieren, würden wir die neue Welt der Volatilität und Unsicherheit nicht mehr als Kampf- sondern als Spielfeld begreifen? Was wir brauchen, als Gesellschaft und als Unternehmer, sind neue Rahmenbedingungen, die uns helfen, mit Veränderung umzugehen. Dann können wir lernen, ihre Potenziale aktiv für uns zu nutzen und mithilfe ihrer Wirkung auf einer Woge der Bereicherung und des Wachstums zu segeln. Das ist es, was ich unter Transformation verstehe: Wir versuchen nicht mehr angestrengt, uns Veränderungen anzupassen, mitzulaufen, mitzuhalten. Wir erkennen, dass ein Mehr an Wissen oder Können uns nicht hilft. Wir verstehen, dass wir ein neues Mindset benötigen – ein Upgrade, kein Update, sozusagen. In diesem Buch werde ich mich mit diesen Rahmenbedingungen beschäftigen und Appetit auf eine Transformation machen, die den Veränderungsdruck in Antrieb verwandelt. Anhand der Veränderungspotenziale in den Bereichen Organisation, Führung, Entscheiden, Lernen und Kommunikation sowie anhand von neuen Eigentumsmodellen möchte ich in Kapitel 3 zeigen, wie der Mittelstand seine Macht als Motor für Veränderung entdecken und nutzen kann. Die Macht des Mittelstands Im Kontakt mit Unternehmern fallen mir fast täglich die Potenziale auf, die der Mittelstand hat, um die positiven Aspekte der Veränderung zu nutzen. Mittelständische Unternehmen können einen erneuernden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und damit letztlich auch politischen Prozess anstoßen und dem allgegenwärtigen reagierenden Umgang mit den Umständen einen aktiven, eigenverantwortlichen Gegenentwurf bieten. Das enorme Potenzial des Mittelstands für eine gestaltende gesellschaftliche Rolle liegt in seiner wirtschaftlichen Macht, in seinen besonderen Strukturen, in seiner sozialen und gesellschaftlichen Rolle. Wir dürfen nicht vergessen, dass mittelständische Unternehmen einen Anteil von 99,5 Prozent an den 3,5 Millionen deutschen Unternehmen haben.1 Wenn sich nur 1 Prozent dieser Millionen organisiert und gemeinsam neue Modelle für Veränderung findet, dann werden die Auswirkungen gewaltig sein. Zumal die Größe mittelständischer Unternehmen ideal ist, um verschiedene Modelle schnell zu etablieren und wendig auszuprobieren. Die klassischen Mittelständler sind kleine oder kleinste Betriebe, die genau diese Kleinteiligkeit nutzen können. Sie haben keine großen Gremien, sondern kurze Entscheidungswege, flache Hierarchien und flexible Strukturen. Ein Fischerboot steuert sich leichter um als ein Tanker. Warum sollte das nicht ein Vorteil sein, den wir zu nutzen wissen? Sowieso ist das Engagement der mittelständischen Familienunternehmen ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie sind eingebunden in die Orts- und Gesellschaftsstruktur, in der sie existieren und formen diese. Veränderungen, die aus dem Mittelstand angestoßen werden, wirken schnell und weit über die unternehmerischen Grenzen hinaus. Das wichtigste Potenzial des mittelständischen Unternehmers, das ihn für mich zum Treiber wirksamer Veränderungsprozesse prädestiniert, ist seine Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Denn er erfährt – im wesentlichen Gegensatz zu DAX-, Banken- und Konzernchefs – ständig am eigenen Leib und Portemonnaie, was es bedeutet, Risiken einzugehen und die Konsequenzen von Entscheidungen zu tragen. Eine Eigenschaft wie gerufen für den Umgang mit Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (VUCA). Komplexität verlangt Eigenverantwortung Was können wir tun, als Unternehmer und als Menschen, habe ich mich gefragt, wenn wir die Komplexität nicht mehr abwehren oder reduzieren, sondern sie als Triebkraft nutzen wollen? Da fiel mir mein Vater ein und das schöne Sprichwort: Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Wir sollten uns damit auseinandersetzen, dass es in der heutigen, herausfordernden Gesellschaft, dank der überall innewohnenden und in allen Lebensumständen steckenden Komplexität, keine einfachen Antworten mehr gibt. Mehr noch – es gibt noch nicht einmal mehr einfache Fragen. Wenn ich keine einfachen Antworten mehr geben kann, dann sollte ich bereit sein zu schwitzen und mich lustvoll an die schweren Antworten zu machen. Ich sollte die Bereitschaft haben, Anstrengung sowie Mut einzusetzen, um die Verantwortung für meine Entscheidungen zu übernehmen und kluge Wege zu finden, die zu ebenso klugen Antworten führen. Tue ich das nicht, lehne ich meine unternehmerische und gesellschaftliche...


Jahrgang 1964, Ausbildung und Studium als Kauf-mann und Betriebswirt, zertifizierter Coach und Trainer für Nachfolge-prozesse sowie ausgebildeter Wirtschaftsmediator und Coach für THE WORK. Familienunternehmer seit über 30 Jahren, Gründer und Inhaber der Beratungsmarke KERN - Unternehmensnachfolge.Erfolgreicher. mit über 20 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Keynotespeaker, größter Podcast- und Blogbetreiber zur Unternehmensnachfolge in der D-A-CH-Region sowie Buchautor (u.?A. Die Kunst des Loslassens und Das Prozesswissen) als Experte für Unternehmensnachfolge im Mittelstand.


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