Kohfahl | Medizin auf See | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 512 Seiten

Kohfahl Medizin auf See

Erste Hilfe, Diagnose, Behandlung

E-Book, Deutsch, 512 Seiten

ISBN: 978-3-667-12187-5
Verlag: Delius Klasing
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Medizin auf See: Das Standardwerk für medizinische Notfälle an Bord

Ein Knochenbruch bei starkem Wellengang, ein seekranker Passagier oder die Notversorgung eines Crewmitglieds nach der Bergung aus dem Wasser – medizinische Notfälle auf See stellen besondere Ansprüche an Ersthelfer und Schiffsärzte.

Was gehört in den Notfallkoffer? Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen eignen sich in welcher Situation? Wie lassen sich Unfälle schon im Vorfeld verhindern? Das umfassende Erste-Hilfe-Handbuch gibt Antworten auf alle wichtigen Fragen und hilft Sportbootskippern, Fahrtenseglern und Berufsseeleuten, im Ernstfall einen kühlen Kopf zu bewahren.

• Die vierte Auflage des Standardwerks zum Thema Medizin an Bord: Tipps und Anleitungen von Unfallprävention bis Wiederbelebung
• Erste Hilfe bei Notfällen wie Luftnot, Bewusstlosigkeit, Blutungen, Ertrinken, Verbrennungen und mehr
• Medizin für Nichtmediziner: Wie Sie als Laie Krankheiten und Symptome erkennen, deuten und behandeln
• Tipps und Informationen zur Einrichtung der Bordapotheke in Abstimmung auf das Fahrtgebiet
• Mit Verzeichnis für medizinische Begriffe in Deutsch und Englisch

Das umfassende Erste-Hilfe-Buch für Freizeitskipper und Berufsseefahrer

Im Hafen dauert es in der Regel nur wenige Minuten, bis der Notarzt eintrifft. Doch in Notfallsituationen auf See kann das Warten auf professionelle Hilfe Stunden oder sogar Tage dauern. Umso wichtiger ist die kompetente Erste Hilfe durch Skipper und Crewmitglieder.

"Medizin auf See" ist Lehrbuch zur Vorbereitung und Nachschlagewerk für den Ernstfall in einem: Die informativen Texte verzichten auf komplizierte Fachausdrücke, und zahlreiche Abbildungen erleichtern das Verständnis auch für Laien. Die übersichtliche Gliederung und das Farbleitsystem helfen bei der Orientierung, wenn jede Sekunde zählt.

Dieses Notfallhandbuch darf in keiner Bordbibliothek fehlen!
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Weitere Infos & Material


A.NOTFÄLLE
A. 1.Erste Hilfe an Bord A. 2.Schwerer Unfall A. 3.Herz-Lungen-Wiederbelebung A. 4.Luftnot/„Ersticken“ A. 5.Bewusstlosigkeit A. 6.Blutungen und Amputations-Verletzungen A. 7.Schock A. 8.Mensch über Bord A. 9.Ertrinken A. 10.Unterkühlung A. 11.Krampfanfall/Epilepsie A. 12.Kopfverletzungen (Schädel-Hirn-Trauma) A. 13.Verbrennungen und Verbrühungen A. 14.Vergiftungen A. 15.Tauchunfall A. 16.Seenotfall/Verlassen des Schiffes A. 17.Rettung durch Hubschrauber A. 18.Notruf A. 1.ERSTE HILFE AN BORD
Die „Erste Hilfe“ im Sinne von „lebensrettenden Sofortmaßnahmen“ hat zum Ziel, den Tod oder schweren gesundheitlichen Schaden von einer erkrankten oder verletzten Person abzuwenden. Alle Crew-Mitglieder sollten einen „Erste-Hilfe-Kurs“ durchlaufen oder besser noch aktuell aufgefrischt haben. Folgende Dinge sind unbedingt zu beachten: 1.Lagebeurteilung – Was ist geschehen und bestehen Gefahren für die Helfer? •Erste Hilfe an einer ungesicherten Unfallstelle kann auch die Helfer gefährden: Nie das eigene Leben aufs Spiel setzen! •Verletzte erst aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich (Feuer, herabstürzende Teile, z. B. Mast) entfernen, dann Maßnahmen ergreifen! •Wenn umstehende Personen in Gefahr sind, diese zuerst warnen! 2.Wenn man alleine ist, erst um Hilfe rufen! 3.Den besten Platz für Erste-Hilfe-Maßnahmen wählen! •Den Verletzten nicht in der Nähe eines Brandherdes versorgen! •Nicht in gefährlicher Atmosphäre (z. B. bei Freisetzung von Kohlenmonoxid nicht unter Deck) arbeiten! •Lebensrettende Sofortmaßnahmen jedoch nicht durch unnötigen Transport bzw. Transportvorbereitungen hinauszögern! 4.Bei mehreren verletzten Personen: Prioritäten setzen! •Starke (spritzende) Blutungen zuerst mit einem Druckverband versorgen! •Danach sich zunächst um bewusstlose Personen kümmern! •Wenn mehr als eine Person bewusstlos ist: –Atmung und Puls überprüfen, –wenn keine Atmung und kein Puls vorhanden sind, dann Wiederbelebung (siehe Kapitel A. 3. „Herz-Lungen-Wiederbelebung“) beginnen! •Wenn Patient ansprechbar, d. h. bei Bewusstsein ist, die Verletzungen an einem geschützten Ort versorgen! Bitte unbedingt beachten: •Geschlossene Räume nur dann betreten, wenn dies gefahrlos möglich ist! •Eine Person erst dann bewegen, wenn Wirbelsäulenverletzungen ausgeschlossen sind oder ein Transport auf einer stabilen Unterlage möglich ist. Das Gleiche gilt auch für Brüche der Beine: erst Schienung, dann Transport! •Dem Patienten vorerst nichts zu trinken (und nie Alkohol) und zu essen geben! A. 2.SCHWERER UNFALL
Einschätzen der Situation! Was ist passiert (Unfallmechanismus)? Gefahrenzone verlassen – erst dann Erste Hilfe leisten! Lagebeurteilung: Besteht Gefahr für Helfer und Verletzte am Unfallort (z. B. durch herunterhängende/-fallende Gegenstände, Holz- und Glassplitter, auslaufende Flüssigkeiten, offene Luken, Gefahr des Überbordgehens durch fehlende Reling)? Gegebenenfalls auf See entsprechende Manöver durchführen/veranlassen (Segel bergen/reffen, Beidrehen, Ankern, etc.). Um Hilfe rufen, um Unterstützung zu bekommen! Sei es, um Verletzte aus dem Gefahrenbereich zu schaffen, seemännische Manöver durchzuführen oder für die Erstversorgung der Verunglückten. Gegebenenfalls Notruf absetzen, wenn klar ist, dass man die Lage alleine nicht beherrscht. Beurteilung des Verletzten: Ist er wach und ansprechbar oder bewusstlos und reagiert nur auf Schmerzreize? Wer sprechen kann, dessen Atemwege sind nicht verlegt und dessen Atmung ist zunächst einmal ausreichend. Sind offensichtlich stark blutende Wunden zu sehen, die sofort mit Druckverband versorgt werden müssen? Ist die Hautfarbe rosig oder blass und schwitzig (drohender Schockzustand)? Bewusstsein fehlt, keine Atmung, kein Puls, d. h. keine Lebenszeichen (Vitalzeichen) erkennbar: Herz-Lungen-Wiederbelebung! Vorgehen nach dem ABCDE-Schema (sehen, hören/horchen, fühlen) und Untersuchung von „Kopf bis Fuß“! (critical bleeding) Stillen starker Blutungen (evtl. Abbindung stark blutender Extremitätenverletzungen, siehe Kapitel C.6.) A (airway) = Atemwege: Sind die Atemwege frei (oder durch Erbrochenes, durch Blutung, durch Prothesen oder deren Bestandteile verlegt)? B (breathing) = (Be-)Atmung: Atmet der Patient (hebt sich der Brustkorb sichtbar und ist die Atemfrequenz ausreichend, d. h. nicht unter 10 und nicht über 30 Atemzüge/Minute)? C (circulation) = Kreislauf: Ist ein Puls zu tasten? D (disability) = „neurologische“ (die Gehirnfunktion betreffende) Untersuchung: Ist der Patient wach oder ist er bewusstlos? Reagiert er und öffnet z. B. die Augen auf Ansprache oder reagiert er nur auf Schmerzreize? Wenn Letzteres der Fall ist: Reagiert er auf Schmerz mit gezielten Abwehrbewegungen oder unkoordinierten Bewegungen der Arme und Beine? Reagieren die Pupillen auf Licht und sind sie gleich weit oder ist eine Pupille deutlich (mehr als 2 mm) weiter als die andere (vgl. S. 115, untere Abb.)? E (exposure/environment) = Entkleiden/Umgebung: Um keine Verletzungen zu übersehen (auch nicht am Rücken), sollte der Patient so weit es geht „entkleidet“ werden, gleichzeitig muss man an Schutz vor Auskühlung denken! Weitere Informationen siehe Kapitel B. 4. „Unfälle“. A. 3.HERZ-LUNGEN-WIEDERBELEBUNG
(als Erstes Notruf absetzen!) Wiederbelebung nur bei Fehlen von Bewusstsein, (normaler) Atmung und Puls! Der Laie beurteilt nur: Fehlende Lebenszeichen und keine normale Atmung, er soll nicht versuchen, den Puls zu tasten. Pulstasten ist zu unsicher und hält nur auf! •Lagerung: Verletzten mit dem Rücken auf harter Unterlage lagern, Brust freimachen. •Atemwege freimachen: Kopf überstrecken, sichtbare Fremdkörper und verrutschte Zahnprothesen entfernen (gut sitzende Prothese belassen). •Im Wechsel (für den Laienhelfer gilt: identischer Rhythmus beim Erwachsenen und beim Kind) Herz-Druck-Massage (30 x) und Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung durchführen, am besten mit zwei Helfern, die sich alle 2 Minuten abwechseln! Falls jemand nicht willens oder nicht in der Lage ist, eine Beatmung durchzuführen, dann soll wenigstens durchgehend, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, eine Herz-Druck-Massage durchgeführt werden. •Die Herz-Druck-Massage (siehe Seite 397, Kapitel C. 1.) wird mit gestreckten Armen ausgeführt: den Handballen der einen Hand in der Mitte des Brustkorbs (= untere...


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