Kommer | Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 176 Seiten

Kommer Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs

Unkompliziert vorsorgen ein Starterbuch für Finanzanfänger

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

ISBN: 978-3-9860903-0-2
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Immer mehr Menschen erkennen, dass die gesetzliche Rentenversicherung das Versprechen nicht halten kann, ihnen im Alter finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Da klassische Anlageformen wie Sparbücher keine Zinsen mehr bringen, sehen sich plötzlich viele Menschen erstmals vor der Aufgabe, ernsthaft über alternative Anlageformen nachzudenken.
Der Finanzexperte und Erfolgsautor Gerd Kommer stellt in diesem Band praxisnah und leicht verständlich die wohl einfachste, transparenteste und sicherste Option vor: ETFs (Exchange-Traded Funds). ETFs bieten unschlagbare Vorteile für Privatanleger. Sie erfordern keine Vorkenntnisse, wenig Einarbeitungszeit und einen geringen laufenden Zeitaufwand. Die Einstiegskosten sind gering, der Ertrag hoch und die rechtliche Struktur ist robuster als bei allen Alternativen.
Schon heute ist abzusehen, dass bald in Millionen von Privathaushalten ETFs die Rolle übernehmen werden, die in den letzten 70 Jahren das Sparbuch und kapitalbildende Lebensversicherungen hatten.
Alles, was der Leser wissen muss, um sofort in das Thema ETFs einzusteigen und seine private Finanzvorsorge ohne großen Aufwand zu planen und einzurichten, erfährt er in »Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs«.
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1 ETFs – die wichtigste Finanzinnovation für Privatanleger seit 50 Jahren
Das Kürzel ETF steht für »Exchange Traded Fund«, zu Deutsch »börsengehandelter Fonds«. Trotz dieses abschreckend technisch klingenden Namens sind ETFs simple, leicht zu verstehende Investmentprodukte, wie dieses Buch zeigen wird. Weil ETFs besonders einfache Anlageprodukte sind, die gegenüber ihren Alternativen aber erstaunliche Vorteile besitzen, existiert heute kein Investmentvehikel, das kreditfinanzierte Eigenheim eingeschlossen, das sich besser für die langfristige Altersvorsorge und Vermögensbewahrung von Privathaushalten eignet als ETFs – egal, ob der Haushalt arm oder reich ist. Was genau sind ETFs? Zunächst einmal sind ETFs ganz normale Investmentfonds, aufsichtsrechtlich auch »Publikumsfonds« genannt. Das Wort »Publikum« bezieht sich hier auf die allgemeine Öffentlichkeit, also Verbraucher oder Privatanleger in Abgrenzung zu gewerblichen Investoren oder Profi-Anlegern. Das Wort »Fonds« kommt aus dem Französischen und heißt einfach nur »die Gelder« oder »die Mittel«. Fonds wird immer mit »s« am Ende geschrieben, somit auch »der Fonds«. Ein Investmentfonds bündelt die individuellen Anlagebeträge vieler einzelner Anleger und investiert dieses Geld als »Pool« gemäß seiner veröffentlichten Strategie in börsengehandelte Kapitalmarktanlagen. Das sind vor allem Aktien oder Anleihen.1 Ein Investmentfonds ist also ein kollektives Investmentvehikel für Privatanleger – so ähnlich wie man ein Mehrfamilienhaus als kollektives Vehikel für ein Immobilieninvestment für mehrere Eigentümer bzw. Investoren bezeichnen könnte. Abbildung 1 gibt einen Überblick der wichtigsten Fondstypen. Ihnen allen gemeinsam ist das Bündelungs- oder Pooling-Prinzip. Es wird im Finanzmarkt nicht nur für Fonds genutzt, sondern auch bei kapitalbildenden Lebensversicherungen und bei Immobilienprojekten mit mehr als einem Eigentümer. Abbildung 1: Wie sich Investmentfonds und ETFs in das Universum aller Fondstypen einordnen lassen ? Zur Erläuterung von »UCITS-Fonds« siehe Infobox »Investmentfonds und ihr rechtlicher Hintergrund« weiter unten in diesem Abschnitt. ? Institutionelle Fonds umfassen ? Hedgefonds, ? Private-Equity-Fonds, ? Sovereign Wealth-Fonds, ? US Pension Funds, deutsche ? geschlossene Fonds und sonstige institutionelle Fonds. ? Klassische Indexfonds werden zwar in den USA und in der Schweiz auf dem Privatanlegermarkt angeboten, nicht jedoch in Deutschland. Weltweit haben klassische Indexfonds immer noch einen Marktanteil von über 40 % an allen Indexfonds. Investmentfonds für Privatanleger wurden 1924, also vor fast 100 Jahren, in den USA erfunden. Es handelt sich somit um eine sehr alte, lang etablierte Anlageform. Investmentfonds verbreiteten sich danach sowohl in Europa als auch in Asien. Seitdem sind sie in Bezug auf Transparenz und Sicherheit ihrer rechtlichen Struktur immer weiter verbessert worden. Indexfonds als eine Variante der Investmentfonds entstanden Anfang der 1970er-Jahre, sind also schon rund 50 Jahre alt. ETFs als eine Sonderform von Indexfonds wurden vor über 30 Jahren Anfang der 1990er-Jahre erfunden. Die britische Wirtschaftszeitschrift The Economist bezeichnet Indexfonds und ETFs als die bedeutendsten Finanzinnovationen der vergangenen fünf Jahrzehnte (The Economist 2019). Es ist in der Tat schwer, sich eine andere finanzielle Erfindung vorzustellen, die ähnlich clever wäre. Clever, weil sie wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse auf praxisrelevante, simple Weise umsetzt – und das innerhalb einer robusten rechtlichen Struktur. Erfolgreicher als Indexfonds war ohnehin keine andere Finanzinnovation seit 1970. Von Indexfonds und ETFs wird zu Recht gesagt, sie haben Börseninvestments demokratisiert und ermöglichen Privatanlegern das, was zuvor nur institutionellen Großinvestoren möglich war. Geld via Investmentfonds anzulegen, hat für normale Privatanleger vier große Vorteile: (a) Es erfordert weniger Fachkenntnisse als direkt in Einzelwertpapiere zu investieren; (b) es macht weniger Arbeit als Einzelwertpapiere; (c) es erlaubt Kleinanlegern mit Anlagebeträgen ab 25 Euro eine risikoreduzierende Streuung (Fachjargon ? Diversifikation) zu erzielen, die mit Direktanlagen so billig und so einfach niemals möglich wäre; und (d) im Falle von ETFs senkt es die Nebenkosten des Investierens auf ein Niveau, das von keinem anderen Finanzprodukt unterboten wird, sofern man systematisch und breit diversifizieren möchte – ein Ziel, das eigentlich jeder Privatanleger haben sollte. Schätzungen zufolge dürften Anleger in den etwa 45 Jahren seit der Erfindung von Indexfonds durch den großen Kostenvorteil dieser Fonds mehr als 5 000 Milliarden Dollar an laufenden Gebühren und Kaufkosten gespart haben – 5 000 Milliarden, die ansonsten in die Taschen der Finanzbranche geflossen wären. Viele Leser werden aktiv gemanagte, sprich normale oder traditionelle Investmentfonds besser kennen als ETFs. Bei einem normalen Investmentfonds wie zum Beispiel einem Aktien- oder einem Anleihenfonds (auch altmodisch Rentenfonds genannt), gibt es einen menschlichen Fondsmanager. Sein Job besteht darin, das Geld der Anleger auf der Basis einer festgelegten Anlagestrategie möglichst erfolgreich zu investieren. (Gegenüber den Anlegern wird diese Anlagestrategie fast ausnahmslos nur diffus in blumigen Worten festgelegt.) »Erfolgreich investieren«, heißt in diesem Zusammenhang eine relativ zur sinnvoll vergleichbaren Konkurrenz attraktive Rendite-Risiko-Kombination zu erzielen. »Normale« Investmentfonds werden als »aktiv gemanagte« oder einfach nur als »aktive Fonds« bezeichnet; »aktiv« deswegen, weil der Fondsmanager »aktiv« versucht, attraktive Wertpapiere herauszupicken bzw. unattraktive zu vermeiden. Dabei ist er bestrebt, gute Börsenphasen mitzunehmen und schlechte zu umgehen, also das Fondsvermögen vor deren Beginn in risikoarme Cash-Anlagen umzuschichten. Aktives Investieren basiert folglich stets und notwendigerweise auf Prognosen, also Spekulation, selbst wenn sich der Anleger nicht als Prognostiker oder Spekulant wahrnimmt.2 Ein aktiver Investor versucht somit, »den Markt zu schlagen«. Aktives Investieren ist die normale, die traditionelle Form zu investieren. Bei einem ETF existiert kein teurer, hoch bezahlter Fondsmanager, der jeden Morgen nach einem bemühten Blick in seine Glaskugel entscheidet, welche Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen sind – und dabei in statistisch rund 50 % der Fälle falschliegt. Stattdessen bildet der ETF nur ganz unspektakulär, einfach und »passiv« einen Börsenindex ab. Fachjargon: Der ETF repliziert den Index. In Abschnitt 4.3 werde ich genauer erläutern, warum »aktives« Investieren bei Börsenanlagen wenig Sinn macht und warum passives Investieren mit ETFs viel schlauer ist. Bekannte Aktienindizes sind der DAX für Deutschland und der S&P 500 Index für Nordamerika, oder der MSCI World Index für den globalen Aktienmarkt. Statt »bilden einen Börsenindex ab« könnte man geringfügig vereinfacht auch sagen »bilden den Markt ab«. Weil ETFs einen Index abbilden, sind sie Indexfonds. Der DAX beispielsweise repräsentiert als Index die Aktien der 40 größten deutschen Unternehmen (Large Caps), der »MSCI World Standard Index« Aktien großer und mittelgroßer Unternehmen (Large Caps und Mid Caps) mit einem primären ? Börsen-Listing in einem von 23 Industrieländern, der »MSCI Emerging Markets Index« Aktien großer und mittelgroßer Unternehmen in rund 25 Schwellenländern.3 Das Gewicht eines einzelnen Unternehmens im Aktienindex bemisst sich in den meisten Fällen nach seinem Börsenwert, seiner ? Marktkapitalisierung (Engl. Market Capitalisation, daher die oben genannten Bezeichnungen »Large/Mid Cap«). Börsenindizes, oder allgemeiner Finanzmarktindizes, existieren für jede Art von Kapitalmarktanlage: für Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien, ? Derivate, Kryptowährungen und sogar für Kunst, beispielsweise Gemälde oder historische Musikinstrumente. Ein Index kann sich geographisch auf ein Land, eine Region oder die gesamte Weltwirtschaft oder länderübergreifend auf Branchen beziehen. Auch Themenindizes existieren, beispielsweise ein Index auf Unternehmen zum Thema »künstliche Intelligenz«, »Blockchain« oder »Unternehmen im Bereich alternde Gesellschaft«. Wie sich ein Index zusammensetzt und von wem er in welchen Abständen (zum Beispiel minütlich oder in...


Dr. Gerd Kommer leitet ein Vermögensverwaltungsunternehmen für Privatkunden in München. Davor war er 24 Jahre im Firmenkundengeschäft bei Banken und Asset Management-Unternehmen in Deutschland, Großbritannien und Südafrika tätig. Sein Buch "Souverän Investieren mit Indexfonds und ETFs" wurde 2016 mit dem Deutschen Finanzbuchpreis prämiert und verkaufte sich über 100.000-mal. Kommer studierte BWL, Steuerrecht, Germanistik und Politikwissenschaft in Deutschland, USA und Liechtenstein.


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