Kübler-Ross / Hardo | Lebe jetzt und über den Tod hinaus | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Kübler-Ross / Hardo Lebe jetzt und über den Tod hinaus

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

ISBN: 978-3-89845-699-9
Verlag: Silberschnur
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Schweizer Ärztin Dr. Elisabeth Kübler-Ross ist eine der bekanntesten Ärztinnen unserer Zeit und die Begründerin der modernen Sterbeforschung. Ihre Definition der heute wissenschaftlich anerkannten fünf Phasen des Sterbens revolutionierte die Forschung. Für Ihre weltweit geschätzte Arbeit erhielt sie 20 Ehrendoktorate an verschiedenen Universitäten und Colleges und wurde vom TIME Magazine zu den "100 größten Wissenschaftlern und Denkern des 20. Jahrhunderts" gewählt.
In diesem wegweisenden Buch offenbart uns Elisabeth Kübler-Ross die Antwort auf die wohl wichtigste Frage über das Leben und den Tod: Wie können wir unser jetziges Leben gestalten, um den wundervollen Schritt in die richtige Richtung zu gehen, das Sterben mit dem Leben zu versöhnen.

"Die Erde ist eine Schule des Lernens. Wir müssen in dieser physischen Existenz leben, um Dinge zu lernen, die wir auf der anderen Seite nicht zu lernen vermögen. Denn auf der anderen Seite erleben wir die bedingungslose Liebe."
- Elisabeth Kübler-Ross -
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»Der Tod existiert nicht!«
“Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen:
Es gibt keinen Tod.” 1982 besuchte ich meine amerikanische Freundin Judy in Birmingham im Staate Alabama. Als gelernte Krankengymnastin und nun auch als Ausbilderin in diesem Fach betreute sie gelegentlich den ehemaligen Gouverneur George Wallace, der nach einem Attentat nur noch im Rollstuhl gefahren werden konnte. Bei meinem Besuch fand ich in einem Stapel von Illustrierten in der Zeitschrift The CoEvolutionary Quarterly einen 1977 erschienenen Artikel über Elisabeth Kübler-Ross, den ich mit Spannung las und welcher in der Folge mein Leben verändern sollte. Ich hatte den Namen dieser Ärztin wohl gelegentlich vernommen, aber noch nichts von ihr oder über sie gelesen. Die Überschrift dieses Artikels lautete: Death Does Not Exist (“Der Tod existiert nicht”). Dieser wurde von der Herausgeberin Frau Ferguson mit folgenden Worten eingeleitet: “Charisma ist ein zu schwacher Ausdruck für die gefühlte Elektrizität, die die Zuschauer überkam, als Kübler-Ross mit ihrem Vortrag begann. Die meisten der 2300 Zuhörer wurden zu Tränen gerührt. Nach Beendigung ihrer Rede herrschte zuerst für einige Momente Schweigen. Doch dann erhoben sich alle gemeinsam und klatschten Beifall.” Ich will hier die für dieses Buch wesentlichen Teile des Vortrags wiedergeben, der anlässlich eines Symposiums an der Universität von Kalifornien in San Diego unter dem Motto “Das Heilzentrum der Zukunft” gehalten wurde. Elisabeth Kübler-Ross stellte das Thema Liebe in den Vordergrund, denn “richtig zu leben heißt eigentlich, lieben zu lernen.” Sie beginnt, über ihre Lebenslaufbahn zu sprechen, die als Drilling in der Schweiz 1926 begann. Als Medizinstudentin kam sie 1946 nach Polen, um dort beim Wiederaufbau zu helfen, und hier entdeckte sie in den Baracken des Konzentrationslagers “Majdanek”, wie Kinder vor ihrem Tod Schmetterlinge in die Bretterwände geritzt hatten, so als wüssten sie, dass sie nach dem Tod in etwas Höheres verwandelt werden. Somit wurde hinfort das Schmetterlingsmotiv für Elisabeth ein Symbol für die Verwandlung des Erdenmenschen in ein schöneres Wesen in der jenseitigen Welt. Durch ihre Heirat mit Manuel Ross kam sie nach Amerika, wo sie in verschiedenen Hospitälern als Ärztin arbeitete, besonders mit Kindern. Die Kinder wurden, wie sie sagte, ihre größten Lehrmeister, denn sie berichteten ihr kurz vor ihrem Tod, dass jemand da sei, um sie abzuholen. Meistens handelte es sich um eine bereits verstorbene Person aus der Verwandtschaft oder auch um einen Engel. So erzählte eine Zwölfjährige, die man schon für tot gehalten hatte, ihrem Vater nach ihrem Aufwachen über ihr schönes Erlebnis in der jenseitigen licht- und liebevollen Welt. Dort begegnete sie einem Jungen, der sich ihr gegenüber als ihr Bruder ausgab und sie zärtlich und liebevoll umarmte. Zu ihrem Vater sagte sie: “Das einzige Problem, das ich mit diesem Erlebnis habe, besteht darin, dass ich gar keinen Bruder habe.” Und der auf einmal weinende Vater erklärte ihr, dass sie ein Brüderchen gehabt habe, das aber vor ihrer Geburt schon verstorben sei. Die Eltern hatten ihr gegenüber nie darüber gesprochen. Zum Thema “klinischer Tod” sagte Elisabeth Kübler-Ross: “Nicht einer meiner Patienten, denen solch ein todesnahes Erlebnis widerfahren war, hatte danach noch irgendwelche Furcht vor dem Tod. Und ich möchte nochmals betonen: auch nicht ein Einziger! Viele dieser Patienten haben mir auch gesagt, dass sie außer dem Frieden, der sich bei ihnen einstellte, dem Gleichmut, dem Innesein sowie der Erfahrung, wohl wahrnehmen zu können, aber selbst nicht wahrgenommen zu werden, ein Gefühl des Ganzseins verspürten. Darunter ist zu verstehen, dass jemand, der bei einem Autounfall ein Bein verloren hat und dieses auf der Straße liegen sieht, nach dem Heraustreten aus seinem physischen Körper bemerkt, dass er wieder im Besitz seiner beiden Beine ist. Eine unserer Patientinnen erblindete bei einer Explosion im Labor. Unmittelbar danach befand sie sich außerhalb ihres Körpers und konnte wieder sehen. Sie sah die weiteren Folgen dieses Unfalls mit an und beschrieb später, was geschah, als Leute hinzueilten. Als es den Ärzten später gelang, sie wieder ins Leben zurückzuholen, war sie völlig erblindet. Verstehen Sie nun, warum sich viele von ihnen gegen unsere Versuche wehren, sie ins Leben zurückzuholen, wenn sie sich doch an einem weit wunderbareren, viel schöneren und vollkommeneren Ort befanden? Viele Leute werden nun sagen: ‘Dies ist eine aus dem Wunschdenken heraus erzeugte Gedankenprojektion. Denn jene, die sterben, sind einsam, fühlen sich verlassen und fürchten sich. Somit projizieren sie jemanden vor sich, den sie lieben.’ Wenn diese Behauptung wahr wäre, dann müssten neunundneunzig Prozent meiner Fünf-, Sechs- und Siebenjährigen ihre Mutter oder ihren Vater sehen. Aber nicht eines von all diesen Kindern, von denen wir über Jahre hinweg Fälle zusammengetragen haben, sagte, dass es bei seinem Scheintoderlebnis seine Mutter oder seinen Vater gesehen hätte, da diese ja noch lebten. Zwei Bedingungen haben sich als ein gemeinsamer Nenner bei der Frage herausgestellt, wen man beim Scheintod sieht. Erstens: Der oder die Gesehene muss schon vor einem selbst ‘hinübergegangen’ sein, und handele es sich dabei nur um eine Minute. Und zweitens: Es muss zwischen beiden ein echtes Band der Liebe bestanden haben.” Was, liebe Leser, hätten Sie beim Lesen eines solchen Artikels gedacht, gespürt, empfunden? Hier spricht eine Ärztin über ihren Werdegang, der sie auf wunderlichste Weise neues Territorium in der Medizin erforschen lässt und sie als die Sterben-und-Tod-Dame berühmt macht, die schließlich bei ihrer Arbeit auch Hilfe aus der Welt der Verstorbenen erhält, die in einer für uns unsichtbaren Welt leben, in welcher man einen neuen, gesunden Körper erhält, in einer Welt, die zugleich viel schöner als die unsere ist. Sollte es denn wahr sein, dass wir nach dem Tod weiterleben und auch die Möglichkeit haben, mit den Erdbewohnern zu kommunizieren oder uns ihnen gar zu zeigen? Wenn all das, was diese Ärztin sagt, der Wahrheit entspricht, wird sich bei jedem, der solch einen Vortrag hört oder liest, ein Umdenken einstellen. Man kann es fast als Paradigmenwechsel bezeichnen, denn die eigentliche Botschaft lautet: Wir müssen keine Angst vor dem Tod haben, denn es gibt ihn nicht. Nach unserem Tod leben wir in einer schöneren Welt weiter, und sollten wir als Erdenbürger alt, gebrechlich oder physisch versehrt gewesen sein, haben wir “auf der anderen Seite des Schleiers” wieder einen heilen, gesunden Körper. Das ist sicherlich eine “frohe Botschaft”. Ich musste diese Frau unbedingt aufsuchen, fühlte ich mich doch mit dem, worüber sie sprach, sehr verbunden. Nach einigen Schwierigkeiten wurde mir gestattet, in drei Tagen abends an Elisabeth Kübler-Ross’ Workshop mit dem Titel Life, Death und Transition (“Leben, Tod und Übergang”) teilzunehmen. Ich erhielt die genaue Anschrift des Seminarzentrums und flog zwei Tage später nach San Diego. Dieses Zentrum ist versteckt in einem Wald aus Fichten gelegen. Dort parkte ich meinen Wagen und ging auf das Gebäude zu, aus dessen geöffneter Tür nun die Seminarteilnehmer kamen. Ich fragte sie, wo Elisabeth sei. Doch keiner wusste genau, wo sie sich gerade aufhielt. Während ich noch weitere Erkundigungen einholte, brauste ein Pick-up an mir vorbei. Dieser war voll beladen mit einem Berg von Kiefernzapfen – und oben drauf saß Elisabeth Kübler-Ross. Als sie herabgestiegen war, stellte ich mich ihr vor und dankte ihr für die Einladung. Sie sagte, dass sie jetzt keine Zeit für mich habe, winkte aber einen jungen Deutschen herbei, der mir erklärte, worum es in dem Seminar ging. Die Seminare, die Elisabeth Kübler-Ross weltweit gebe, seien immer auf siebzig, maximal fünfundsiebzig Teilnehmer begrenzt, wobei ein Drittel aus Sterbenskranken oder Eltern sterbenskranker Kinder bestehe. Ein weiteres Drittel bestehe aus Ärzten, Geistlichen, Sozialarbeitern, Therapeuten und Krankenschwestern, und das letzte Drittel setze sich aus jenen zusammen, die ganz “normale” Leute seien und unbedingt einen solchen Workshop miterleben wollten. Am heutigen Donnerstagabend finde auch eine Kiefernzapfenzeremonie statt, weshalb Elisabeth vorhin mit einer Ladung Kiefernzapfen zurückgekehrt sei, die sie mit anderen aufgesammelt habe. Dann führte er mich zu dem Platz, wo diese Zeremonie nun stattfinden sollte. Vorne war eine Feuerstelle zu sehen, um die die Kiefernzapfen gelegt wurden, und allmählich strömten nun die Teilnehmer herbei und nahmen auf Bänken Patz. Ich suchte mir neben meinem neuen Freund einen Platz und wartete, was wohl geschehen möge. Schließlich wurde ein Haufen dieser Kiefernzapfen auf der Feuerstelle angezündet, und dann erschien in der vom Feuergeflacker gespenstisch erhellten Nacht Elisabeth. Hier sprach keiner mehr von Frau Dr. Ross....


Elisabeth Kübler-Ross wurde 1926 in der Schweiz geboren und wanderte später in die USA aus. Auf der ganzen Welt hielt sie Vorträge und Workshops zum Thema 'Leben und Sterben'. Die Autorin, die im August 2004verstarb, hat mit ihren Forschungen den Menschen die Hoffnung gegeben, dass mit dem Tod –entgegen der wissenschaftlichen Meinung –ein neues, strahlenderes Leben beginnt, auf das wir uns alle freuen können.


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