Laube | Sensomotorisches System | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 712 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Reihe: Physiofachbuch

Laube Sensomotorisches System

Physiologisches Detailwissen für Physiotherapeuten

E-Book, Deutsch, 712 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Reihe: Physiofachbuch

ISBN: 978-3-13-153181-0
Verlag: Thieme
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Alles über die enorme Anpassungsfähigkeit des sensomotorischen Systems

- Maßgeschneiderte Informationen für Physiotherapeuten: Kenntnisse aus Physiologie, Trainingswissenschaften und Biomechanik zum Verständnis von Wirkungsprinzipien
- Wirkung von Therapiereizen und Trainingseffekten auf der strukturellen Ebene - mit separatem Kapitel zur Manuellen Therapie
- Schmerzen, die von der Peripherie ausgehen
- Veränderungen der peripheren Strukturen bei alten Menschen oder bei Menschen mit Schmerzen
- Abbildungen zum Verständnis komplexer Zusammenhänge
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Zielgruppe


Medizinische Fachberufe

Weitere Infos & Material


1;Anschriften;6
2;Geleitwort;7
3;Vorwort;8
4;Inhaltsverzeichnis;9
5;I Grundlagen;16
5.1;1 Grundlagen der Behandlungsstrategie;18
5.1.1;1.1 Verbesserung der aktiven Belastbarkeit und Belastungsverträglichkeit;19
5.1.2;1.2 Verbesserung der koordinativen Leistungsfähigkeit;20
5.1.3;1.3 Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeiten und der Kraftfähigkeiten;21
5.1.4;1.4 Die fünf Aspekte des Therapieprozesses;22
6;II Physiologie;38
6.1;2 Physiologie des sensomotorischen Systems;40
6.1.1;2.1 Biologische Grundlagen – Reaktions- und Aktionsfähigkeit lebender Organismen;40
6.1.2;2.2 Sensomotorisches System – Schnittstelle zwischen Mensch und Umwelt;57
6.1.3;2.3 Grundprinzip der Bewegungspro-grammie-rung und Bewegungsregulation;111
6.1.4;2.4 Muskeltonus – biophysikalische und neurophysiologische Zustandsgröße;122
6.2;3 Logistiksysteme des sensomotorischen Systems: die funktionelle Kette der aeroben Energieversorgung – Regulationssysteme der Homöostase und der Koordination der Organfunktionen;133
6.2.1;3.1 Funktionelle Kette der Sauerstoffversorgung und der aeroben Energieversorgung;133
6.2.2;3.2 Regulationssysteme der Homöostase;162
6.2.3;3.3 Regulationssysteme zur zentralen Koordination der Organfunktionen;169
6.3;4 Physiologie der Hauptbeanspruchungen des sensomotorischen Systems;180
6.3.1;4.1 Sensomotorische Fähigkeiten und Fertigkeiten;180
6.3.2;4.3 Sensomotorische Koordination – koordinative Fähigkeiten;184
6.3.3;4.4 Schnelligkeit und die konditionelle Fähigkeit Kraft;233
6.3.4;4.5 Kraft – sensomotorische Koordination und Muskelhypertrophie;237
6.3.5;4.6 Konditionelle Fähigkeit Ausdauer;240
6.4;5 Diagnostik der Leistungen des sensomotorischen Systems: Koordination – Ausdauer – Kraft;243
6.4.1;5.1 Formen der Diagnostik;243
6.4.2;5.2 Diagnostik der Koordination;250
6.4.3;5.3 Diagnostik der Ausdauer;258
6.4.4;5.4 Diagnostik der Kraft;276
6.5;6 Physiologie der Nozizeption und Wahrnehmung von Schmerzen;290
6.5.1;6.1 Grundlagen;290
6.5.2;6.2 Strukturen der Nozizeption und der Schmerzverarbeitung;294
6.5.3;6.3 Psychologische Aspekte des Schmerzes;312
6.5.4;6.4 Einfluss von Schmerz auf Psyche, Erleben und Verhalten;315
6.5.5;6.5 Plazeboeffekte;322
6.6;7 Klinik, Physiologie und Pathophysiologie der manuellen Therapie;325
6.6.1;7.1 Manualtherapeutische Interventionen in der klinischen Praxis;325
6.6.2;7.2 Manipulationen und Wirkungen;329
6.6.3;7.3 Paraspinale Muskulatur;334
6.6.4;7.4 Funktionsstörungen und neurophysiologische Folgen;338
6.6.5;7.5 Somatoneurovegetative Verknüpfungen/ Wirkungen;343
6.6.6;7.6 Somatonozizeptive und nozizeptive Afferenzen und deren Wirkungen;347
6.7;8 Physiologie des Alterungsprozesses;354
6.7.1;8.1 Alterungsprozess im sensomotorischen System;354
6.7.2;8.2 Theorien des Alterungsprozesses;356
6.7.3;8.3 Altersbedingte Veränderungen der Strukturen des SMS;359
7;III Pathophysiologie;382
7.1;9 Deadaptationsprozesse durch Inaktivität und Immobilisation;384
7.1.1;9.1 Merkmale der Inaktivität bzw. Immobilisation;385
7.2;10 Pathophysiologie des sensomotorischen Systems nach Verletzungen und bei degenerativen Gelenkerkrankungen;390
7.2.1;10.1 Funktion des sensomotorischen Systems nach Verletzungen;390
7.2.2;10.2 Funktion des sensomotorischen Systems bei degenerativen Gelenkerkrankungen und nach Gelenkprothesen;417
7.2.3;10.3 Hilfsmittelunterstützte therapeutische Interventionen;429
7.3;11 Pathophysiologie des Low Back Pain;455
7.3.1;11.1 Das Bewegungssegment als kleinste morphologische und funktionelle Einheit;455
7.3.2;11.2 Bewegungssegment und sensorische Versorgung;458
7.3.3;11.3 Bewegungssegment und Durchblutung;459
7.3.4;11.4 Bewegungssegment und paraspinale Muskelaktivität;462
7.3.5;11.5 Bewegungssegment und posturale Kontrolle;463
7.3.6;11.6 Zyklus „pain– muscle spasm– pain“ und „pain adaptation model“;465
7.3.7;11.7 Spezifischer Low Back Pain;472
7.3.8;11.8 Unspezifischer Low Back Pain;473
7.3.9;11.9 Mechanismen der Schmerzauslösung;474
7.4;12 Chronische ernährungs- und altersbedingte metabolische Azidose;488
7.4.1;12.1 Säure-Basen-Homöostase;488
7.4.2;12.2 Konzept der eubikarbonatämischen metabolischen Azidose;491
7.4.3;12.3 Altern als Ursache der metabolischen Azidose;494
7.4.4;12.4 Auswirkungen der chronisch ernährungs- und altersbedingten metabolischen Azidose auf den Gesundheitszustand;497
7.4.5;12.5 Diagnostik der alters- und ernährungsbedingten metabolischen Azidose;507
7.4.6;12.6 Prophylaxe, Therapie und Kompensation der alters- und ernährungsbedingten Azidose;508
8;VI Training und Therapie;512
8.1;13 Physiologie des Zyklus Belastung- Beanspruchung – Ermüdung – Erholung – Adaptation;514
8.1.1;13.1 Zyklus: Belastung – Beanspruchung – Ermüdung –Erholung – Adaptation;514
8.1.2;13.2 Zyklus Belastung – Beanspruchung – Ermüdung – Erholung aus sensomotorischer und neurovegetativer Sicht;519
8.1.3;13.3 Wechselbeziehungen im Zyklus Belastung – Beanspruchung – Ermüdung – Erholung;548
8.1.4;13.4 Erholung der neurovegetativ-chronotropen Tonuslage;551
8.2;14 Training der sensomotorischen Hauptbeanspruchungsformen Koordination, Ausdauer und Kraft;571
8.2.1;14.1 Training als Konzept der Prävention, Therapie und Rehabilitation;571
8.2.2;14.2 Training: Definition, Begriffe, Zielstellung und Merkmale;572
8.2.3;14.3 Lernprozess des Koordinationstrainings;581
8.2.4;14.4 Trainingsgesichtspunkte;584
8.2.5;14.5 Training der koordinativen Fähigkeiten;588
8.2.6;14.6 Training der Ausdauer;598
8.2.7;14.7 Training der Kraft;606
8.2.8;14.8 Beanspruchungen durch die medizinische Trainingstherapie;615
9;V Anhang;654
9.1;Abkürzungen;656
9.2;Literaturverzeichnis;658
9.3;Sachverzeichnis;686
9.4;Abbildungsnachweis;707


1 Grundlagen der Behandlungsstrategie (S. 3)

Wolfgang Laube

Die Einordnung der physikalischen Therapieformen, der manualtherapeutischen Techniken, der Physiotherapie, der medizinischen Trainingstherapie und des Trainings in den Therapie- bzw. Rehabilitationsprozess erfordern eine grundlegende, an der Physiologie orientierte Behandlungsplanung. Aus der Sicht der Physiologie lässt sich – unabhängig von üblichen Methoden und Konzepten – ein grundlegendes Behandlungskonzept beschreiben, das für alle Patienten unabhängig von der Verletzung oder der zugrunde liegenden Erkrankung gilt und zur Anwendung kommen muss.

Begründen lässt es sich aus den Erkenntnissen der physiologischen und pathophysiologischen Forschung, die in diesem Buch ausführlich beschrieben und erklärt werden. Im Einzelfall werden zwar die Schwerpunkte verändert und der zeitliche Ablauf modifiziert werden müssen, nicht aber das Prinzip. Indikation. Dieses prinzipielle therapeutische Vorgehen soll nun näher beschrieben werden.

Es kommt sowohl bei Patienten nach der operativen Versorgung akuter Verletzungen des Stütz- und Bewegungssystems (SBS) zur Anwendung als auch bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit über- und fehlbelastungsbedingten Erkrankungen des SBS (z.B. aseptische Nekrosen, Chondropathien, Enthesopathien). Selbstverständlich greift es auch bei der konservativen und nach der operativen Therapie chronisch degenerativer Erkrankungen des SBS (Koxarthrose, Gonarthrose, Spondylarthrose, Low-Back- Pain-Syndrom etc.).

Die gleichen Therapieelemente gelten aus der Sicht der Physiologie und Pathophysiologie auch für Patienten aller Gebiete der inneren Medizin. Hier hervorzuheben sind die Patienten mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und mit Stoffwechselerkrankungen. Onkologische Patienten haben infolge der fachspezifischen Therapieformen, und hier bevorzugt der Chemo- und Strahlentherapie, eine ausgeprägt reduzierte Ermüdungsresistenz, die nur durch ein akzentuiertes, angepasst aufgebautes und dosiertes Ausdauertraining zu behandeln ist. Koordination, Ausdauer, Kraft.

Natürlich variieren je nach Grunderkrankung die aktuell bevorzugt angestrebten Ziele und somit die eingesetzten Metho-den, Therapiemittel und der Zeitrahmen. So stehen beim traumatologischen und orthopadischen Patienten nach der fachspezifischen operativen oder konservativen Behandlung und der Beherrschung von Heilungs- und Entzundungsreaktionen alle sensomotorischen Beanspruchungsformen in der Reihenfolge Koordination, Ausdauer und Kraft im Therapieplan.

Der internistische und onkologische Patient wird insbesondere die Ausdauer trainieren und die Koordination nicht vernachlassigen. Die Kraft steht weniger oder erst spater auf der Tagesordnung. Alterungsprozess. Auch der physiologische Alterungsprozess (Kap. 8) verlangt eine komplexe aktive praventive und haufig zugleich therapeutische Strategie.

Diese beinhaltet ein sensomotorisches Lerntraining, um die zentralnervosen Strukturen und Funktionen der Bewegungsregulation zu erhalten. Sinnvoll kombinieren lasst sich diese Aufgabe mit dem mentalen Training zur Konditionierung der kognitiven Funktionen. Des Weiteren sollten das Ausdauertraining zur Sicherung der aeroben Leistungsfahigkeit als Antiapoptosetraining und das Krafttraining zur Erhaltung der Muskelstruktur als Antisarkopenietraining wichtige Elemente der physischen Aktivitat sein.

Restitutio ad optimum. Die Therapie kann erst dann als erfolgreich angesehen werden, wenn Schmerzen reduziert, die krankheits- bzw. verletzungsspezifischen Therapien erfolgreich durchgefuhrt wurden und die Funktionsfahigkeit des sensomotorischen Systems einschlieslich der Logistiksysteme und Regulationsmechanismen im Sinne der Restitutio ad optimum wiederhergestellt sind.

Aus der Sicht der aktiven Lebensgestaltung bedeutet dies: der Patient kann die Bewegungshandlungen des Alltags wieder sicher und zielfuhrend ausfuhren (Aufgabe: sensomotorisches Lernen oder Umlernen), er hat fur die alltaglichen Belastungen eine ausreichende Ermudungsresistenz und/oder verbesserte Durchblutungsverhaltnisse (Aufgabe: Ausdauer, insbesondere Langzeitausdauer II) und er kann die mit seinen Alltagstatigkeiten verbundenen Lasten bewaltigen (Aufgabe: Kraft).

Diese Zielstellungen sind nur auf der Grundlage der Kenntnisse der Pathophysiologie, der Physiologie und Leistungsphysiologie, verbunden mit der Umsetzung der Prinzipien des Trainings als stabile Ergebnisse zu erreichen. Hierfür muss der Patient auch lernen, welche physischen Aktivitäten warum und wie ausgeführt werden müssen (pädagogische Komponente des Trainings). Nur so kann er zur Selbstständigkeit motiviert werden und diese erfolgreich erhalten.


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