Leonhard / Franke | Militär und Gewalt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 50, 315 Seiten

Reihe: Sozialwissenschaftliche Schriften

Leonhard / Franke Militär und Gewalt

Sozialwissenschaftliche und ethische Perspektiven

E-Book, Deutsch, Band 50, 315 Seiten

Reihe: Sozialwissenschaftliche Schriften

ISBN: 978-3-428-54581-0
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Der Band beschäftigt sich mit bewaffneter Gewalt, wie sie durch Streitkräfte vorgehalten, organisiert und angewandt wird. Das Militär als Repräsentant des staatlichen Gewaltmonopols unterliegt gewöhnlich besonderen Zwängen, da staatliche Gewalt, um als legitim gelten zu können, kontrolliert werden muss; aus dieser Kontrolle erwächst wiederum Legitimation, die ihrerseits durch die der Gewaltausübung inhärenten Dynamiken gleichzeitig immer wieder abhanden zu gehen droht. Das so skizzierte Spannungsfeld zwischen Einhegung und Legitimation militärischer Gewalt, das nicht zuletzt die gesellschaftliche Verortung des Militärs als staatliche Organisation mit ihren Angehörigen bedingt, wird in den Beiträgen der Autorinnen und Autoren vornehmlich in Bezug auf Deutschland und die Bundeswehr in den Blick genommen. Dabei werden Formen, Funktionsbedingungen und Entwicklungstendenzen militärischer Gewalterfahrung aus unterschiedlichen (fach)disziplinären Perspektiven aufgegriffen und analysiert, um kritische Impulse für die wissenschaftliche wie öffentliche Auseinandersetzung mit den zivil-militärischen Beziehungen zu setzen.
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Weitere Infos & Material


Jürgen Franke und Nina Leonhard
Vorwort

I. Gewalt in historischer und religiöser Perspektive

Matthias Thieme
Nimmt die Gewalt im Verlauf der Geschichte ab? Eine kritische Auseinandersetzung mit Steven Pinker

Volker Stümke
Religionen als politische Gefahr – ein Überblick

II. Gewalt im Spannungsfeld von Militär, Staat und Gesellschaft

Jürgen Franke
Zivile und demokratische Kontrolle militärischer Gewalt. Begriffliche und theoretische Annäherungen an einen komplexen Untersuchungsgegenstand

Heiko Biehl
Deutscher Sonderweg oder europäische Normalität? Gesellschaftliche Legitimation militärischer Gewalt im internationalen Vergleich

Jürgen Franke
Demokratische Kontrolle von Streitkräften und Sicherheitspolitik in Deutschland. Die Bundeswehr als ›Armee im Einsatz‹

Nina Leonhard
Militär und Krieg in der postheroischen Gesellschaft: Implikationen einer Krisendiagnose zivil-militärischer Beziehungen

Dierk Spreen
Die Kriegsautomaten der Zivilgesellschaft. Semiautonome technische Systeme in bewaffneten Sicherheitsoperationen

III. Militärische Gewalt aus soldatischer Perspektive

Wolfgang Schmidt
Gewaltdispositionen bei der frühen Bundeswehr-Elite

Maren Tomforde
'Good shot': Gewalterfahrungen von Bundeswehr-Soldaten im Auslandseinsatz

IV. Militärische Gewalt aus ethischer Perspektive

Volker Stümke
Ethische Normen für Soldaten im Umgang mit Gewalt

Hartwig von Schubert
Frieden durch Recht. Die Ethik rechtserhaltender Gewalt und das Völkerrecht

Autorenverzeichnis


Dr. phil. Jürgen Franke war bis 2012 Berufssoldat und zuletzt als militärischer Dozent für Soziologie und Sozialpsychologie am Fachbereich Human- und Sozialwissenschaften an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg tätig. Derzeit doziert er u.a. als Lehrbeauftragter für Soziologie im Bereich 'Interdisziplinäre Studienanteile' an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich 'Military Studies', dabei konzentriert er sich vor allem auf die durch den Wandel der Bundeswehr zur Einsatzarmee bewirkten Veränderungen in den zivil-militärischen Beziehungen.

Dr. phil. Nina Leonhard ist seit 2009 als Dozentin für Allgemeine Soziologie und Politikwissenschaft am Fachbereich Human- und Sozialwissenschaften an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg tätig und lehrt darüber hinaus Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Neben militärsoziologischen Fragestellungen liegen ihre Forschungsschwerpunkte im Bereich der sozialwissenschaftlichen Forschung zu Gedächtnis, Erinnern und Vergessen sowie der politischen Soziologie.


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