Lepach / Petermann | Training für Kinder mit Gedächtnisstörungen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band Band 18, 190 Seiten

Reihe: Therapeutische Praxis

Lepach / Petermann Training für Kinder mit Gedächtnisstörungen

Das neuropsychologische Einzeltraining REMINDER

E-Book, Deutsch, Band Band 18, 190 Seiten

Reihe: Therapeutische Praxis

ISBN: 978-3-8409-2255-8
Verlag: Hogrefe Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



REMINDER ist ein speziell für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren entwickeltes Trainingsprogramm für die ambulante Behandlung von Gedächtnisstörungen. Es vermittelt in kindgerechter Form Merk- und Lernstrategien, die es ermöglichen, Anforderungen in der Schule und im Alltag besser zu bewältigen.
Die 2., überarbeitete Auflage berücksichtigt aktuelle Forschungserkenntnisse und bereitet das bewährte Behandlungskonzept noch anwenderfreundlicher auf.
Das Manual bietet zunächst eine Einführung in die entwicklungsbezogenen Grundlagen des Gedächtnisses und in die Diagnostik von Merk- und Lernstörungen. Anschließend wird das Vorgehen in den 10 Einheiten des Trainingsprogrammes sowie im Übungsprogramm für zu Hause praxisnah erläutert. Die Kinder werden dazu angeleitet, sich aktiv und über multimodale Verarbeitungswege mit gedächtnisbezogenen Inhalten auseinanderzusetzen. Altersangepasste Mnemotechniken werden in diverse Übungen eingebettet und wiederholt geübt, um so die Merkfähigkeitsleistungen zu trainieren. Die beigefügte CD-ROM enthält die zahlreichen Materialien für die Durchführung des Trainings.
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Weitere Infos & Material


1;Training für Kinder mit Gedächtnisstörungen;1
1.1;Inhaltsverzeichnis;7
1.2;Vorwort;9
1.3;Kapitel 1 Strukturen, Prozesse und Neuroanatomie des Gedächtnisses;11
1.3.1;1.1 Struktur des Gedächtnisses (Gedächtnissysteme);11
1.3.2;1.2 Gedächtnisprozesse;15
1.3.3;1.3 Neuroanatomie des Gedächtnisses;17
1.4;Kapitel 2 Entwicklungsneuropsychologie des Gedächtnisses und der Merkfähigkeit im Kindesalter;23
1.4.1;2.1 Entwicklungspsychologie des Gedächtnisses;23
1.4.2;2.2 Kognitive Psychologie des Gedächtnisses;25
1.5;Kapitel 3 Störungen des Gedächtnisses bei Kindern und Jugendlichen;30
1.6;Kapitel 4 Diagnostik von Lern- und Gedächtnisstörungen bei Kindern;34
1.6.1;4.1 Gedächtnisdiagnostik mit dem BASIC-MLT;37
1.6.2;4.2 Fallbeispiel Michael, 10 Jahre und vier Monate;39
1.7;Kapitel 5 Entwicklungsneuropsychologische Grundlagen des Trainings;42
1.8;Kapitel 6 Allgemeine Hinweise zum Training;49
1.8.1;6.1 Struktur des Trainings;49
1.8.2;6.2 Elternberatung;50
1.8.3;6.3 Voraussetzungen zur Durchführung;51
1.8.4;6.4 Mnemotechniken für Kinder;54
1.9;Kapitel 7 Grundprogramm mit Materialien;56
1.9.1;7.1 Erste Einheit;56
1.9.2;7.2 Zweite Einheit;65
1.9.3;7.3 Dritte Einheit;76
1.9.4;7.4 Vierte Einheit;84
1.9.5;7.5 Fünfte Einheit;89
1.9.6;7.6 Sechste Einheit;97
1.9.7;7.7 Siebte Einheit;104
1.9.8;7.8 Achte Einheit;106
1.9.9;7.9 Neunte Einheit;113
1.9.10;7.10 Zehnte Einheit;118
1.10;Kapitel 8 Aufbauprogramm Beispielübungen;120
1.11;Kapitel 9 Ergebnisse zur Evaluation;123
1.11.1;Stichprobenbeschreibung;126
1.11.2;Ergebnisse;126
1.12;Literatur;130
1.13;Anhang;135
1.13.1;Übersicht über die Materialien auf der CD-ROM;135
1.14;CD-Inhalt;137
1.14.1;Allgemein;137
1.14.1.1;Checkliste für REMINDER-Material;137
1.14.1.2;Elternfragebogen zu REMINDER;138
1.14.1.3;REMINDER-Logo;139
1.14.2;1. Einheit;140
1.14.2.1;Abbildung Tricky;140
1.14.2.2;Abbildung Trödelheimer;141
1.14.2.3;Abbildung Vicky;142
1.14.2.4;Echotrick-Wortliste A;143
1.14.2.5;Echotrick-Wortliste B;144
1.14.2.6;Echotrick-Wortliste C;145
1.14.2.7;Echotrick-Wortliste D;146
1.14.2.8;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 1;147
1.14.2.9;Moorlöcher-Schlüsselcodes;148
1.14.2.10;Moorlöcher-Spielplan;149
1.14.2.11;Moorlöcher-Vorlage zum Nachlegen der Muster;150
1.14.2.12;Tricky-Motivationskart;151
1.14.2.13;Trödelheimer-Motivationskarte;152
1.14.2.14;Warenkorb;153
1.14.2.15;Warenkorbmarken;154
1.14.3;2. Einheit;155
1.14.3.1;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 2;155
1.14.3.2;Wo gehts lang-16-Felder-Raster;156
1.14.3.3;Wo gehts lang-25-Felder-Raster;157
1.14.3.4;Wortduell-Wortliste I;158
1.14.3.5;Wortduell-Wortliste II;159
1.14.4;3. Einheit;160
1.14.4.1;Echotrick-Wortliste A;160
1.14.4.2;Echotrick-Wortliste B;161
1.14.4.3;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 3;162
1.14.5;4. Einheit;163
1.14.5.1;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 4;163
1.14.5.2;Formen-Würfel;164
1.14.5.3;Reminder-Würfel;165
1.14.5.4;Tricky-Tipps;166
1.14.5.5;Zaubersteinwald-Belohnungsmarken (Fuchspfoten);168
1.14.5.6;Zaubersteinwald-Belohnungsmarken (Gänsefuß);169
1.14.5.7;Zaubersteinwald-Spielkarten;170
1.14.5.8;Zaubersteinwald-Spielplan;172
1.14.6;5. Einheit;173
1.14.6.1;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 5;173
1.14.6.2;Straßenszene-unvollständig;174
1.14.6.3;Straßenszene-vollständig;175
1.14.7;6. Einheit;176
1.14.7.1;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 6;176
1.14.7.2;Was ist das-Beispiel-Mustervorlage;177
1.14.7.3;Was ist das-Blanko-Raster;178
1.14.8;7. Einheit;179
1.14.8.1;Amnesia-Spielkarten;179
1.14.8.2;Amnesia-Spielvorlage;181
1.14.8.3;Amnesia-Textkarte;182
1.14.8.4;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 7;183
1.14.9;8. Einheit;184
1.14.9.1;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 8;184
1.14.9.2;Übungsblatt Gedankenfluss – Blanko;185
1.14.9.3;Übungsblatt Gedankenfluss;186
1.14.10;9. Einheit;187
1.14.10.1;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 9;187
1.14.10.2;Märchenstunde-Musterkarten;188
1.14.10.3;Trödelwald-Vorlage;189
1.14.11;10. Einheit;190
1.14.11.1;Brocky-Spielkarten;190
1.14.11.2;Brocky-Spielvorlage;191
1.14.11.3;„Einkaufen bei Trödelheimer“ Übung 10;192


"Kapitel 2 Entwicklungsneuropsychologie des Gedächtnisses und der Merkfähigkeit im Kindesalter (S. 21-22)

2.1 Entwicklungspsychologie des Gedächtnisses

Die bisherigen Befunde aus der Entwicklungspsychologie des Gedächtnisses beziehen sich meist auf Einzelaspekte und erlauben bis heute kein detailliertes Bild, das alle bekannten Faktoren zusammenfasst. Hierzu gehören nebendem Alter mindestens auch
• die Art der zu erinnernden Informationen (z. B. Memory-Spiele, gehörte Information, emotionale Erlebnisse, soziale Regeln),

• die Motivation zum Behalten der Inhalte (z. B. angenehm versus unangenehm),
• die Hinweise oder Hilfen (cues), die beim Abruf zur Verfügung stehen und
• der situative Kontext, der auf das Einprägen, das Speichern und den Abruf einwirken kann.

Ein angemessenes Verständnis des Gedächtnisses bei Kindern müsste demnach viele verschiedene Aspekte gleichzeitig berücksichtigen (Schneider & Büttner, 2002). Versucht man zunächst, sich auf die zeitliche Entwicklungsdimension und die da - mit einhergehenden phasentypischen neuronalen Veränderungen zu konzentrieren, so lassen sich die Meilensteine der Entwicklungsneuropsychologie des Gedächtnisses vielleicht folgendermaßen zusammenfassen: Bereits in der Pränatalzeit, das heißt vor der Geburt, lassen sich erste Gedächtnisprozesse in Form einfacher Formen des Lernens nachweisen (Leader et al., 1982).

Eine in dieser Hinsicht sehr eindrucksvolle Untersuchung bezog sich auf die Auswirkungen, die das Musikhören der Mutter auf das ungeborene Kind haben könnte (vgl. Eliot, 1999; dt. 2002). Dabei wurden die Mütter veranlasst, sich beim Hören klassischer Musik (Beethovens Mondscheinsonate) zu entspannen und auf die körperlichen Reaktionen ihres Kindes zu achten.

Da sich offenbar die Feten im Alter von fünf - einhalb Schwangerschaftsmonaten unter den Versuchs bedingungen ebenfalls gut zu entspannen vermochten, zeigten sie dies in einer für den entspannten Zustand von Feten typischen Weise, sie strampelten heftig. In der zweiten Versuchsphase wurden die Mütter gebeten, wiederum klassische Musik zu hören, sich nun aber nicht mehr besonders zu entspannen.

Tatsächlich reagierten die Ungeborenen bereits nach wenigen Takten der bekannten Musik sofort mit dem Strampeln und drückten so aus, dass sie eine Entspannungsreaktion erlernt hatten, die ausschließlich auf das Wiedererkennen der Musik zurückzuführen war, sie mussten also eine auf klassischem Konditionieren beruhende Gedächtnisleistung vollzogen haben. Inzwischen konnten vergleichbare intrauterine Lernvorgänge auch in Bezug auf das mütterliche Sprechen mit ihren noch nicht geborenen Kindern (DeCasper & Fifer, 1980) oder sogar auf das Unterscheiden von zuvor entweder regelmäßig gehörten oder nicht gehörten Reimen (DeCas- per et al., 1994) nachgewiesen werden.

Zu den ersten einfachen Gedächtnisleistungen von Feten gehören auch Habituationsvorgänge, die sich auf psychophysiologische Parameter der Mutter beziehen und bereits ab der 23. Schwangerschaftswoche nachweisbar sind (vgl. Eliot, 1999). So gewöhnen sich Feten mit einer ungestörten neuronalen Reifung sehr schnell an circadiane und biorhythmische Veränderungen, etwa an die Herzschlagrate der Mutter, und reagieren dann darauf ihrerseits nicht mehr mit psychophysiologischen Orientierungsreaktionen."


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