168 bewährte Teerezepturen für Körper, Geist und Seele
E-Book, Deutsch, 127 Seiten
ISBN: 978-3-86374-186-0
Verlag: Mankau Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein
In diesem Kompakt-Ratgeber wollen die beiden Autoren das beiden Traditionen innewohnende, ungeheure Potenzial ausschöpfen: In ihrer jahrzehntelangen Zusammenarbeit haben sie untersucht, welche Heilkräuter aus Ost und West am besten harmonieren, und stellen neben europäischen und chinesischen Rezepturen wertvolle Euro-Asia-Mischungen vor, in denen sich die Kräuter beider Kontinente in ihrer Wirkung ergänzen, oft sogar um ein Vielfaches verstärken.
Erfahren Sie in übersichtlicher und systematischer Darstellung das Wichtigste über:
-Grundlagen der chinesischen und europäischen Kräuterheilkunde
-Zubereitung, Dosierung und Anwendung europäischer, chinesischer und euro-asiatischer Heiltees
-vielseitige Rezepturen und Wirkstoffe, sortiert nach Beschwerden
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
INHALT
Einleitung
EINFÜHRUNG IN DIE KRÄUTERHEILKUNDE
Die Kräuterheilkunde in der TCM
- Der Mensch im Gesamtgefüge der Natur und des Kosmos
- Krankheitsauslösende Faktoren
- Die Diagnose in der TCM
- Die fünf Behandlungssäulen
- Die chinesische Kräuterheilkunde in der Praxis
Die europäische Kräuterheilkunde
- Von der Antike bis zur Epoche der Klostermedizin
- Die moderne Entwicklung
- Phytotherapie und Schulmedizin
- Synergien zwischen Ost und West
Die wichtigsten pflanzlichen Wirkstoffe
- Wirkstoffgruppen und Wirkstoff e
Rezepturen
- Zubereitung und Dosierung
TEEREZEPTUREN FÜR ERWACHSENE
Akne
Arthritis
Arthrose
Augenentzündung
Blähungen
Blasenentzündung
Blutdruck, hoch
Blutdruck, niedrig /Durchblutungsstörungen
Bronchitis
Depressive Verstimmungen
Durchfall
Ekzem (Dermatitis)
Erschöpfung
Furunkel
Gicht
Grippaler Infekt
Haarausfall
Hämorrhoiden
Heuschnupfen
Husten
Krampfadern
Magenschmerzen
Menstruation, schmerzhaft (Dysmenorrhö)
Muskelkater
Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
Nervosität
Neurodermitis
Ödeme (Wasseransammlungen)
Osteoporose
Potenzstörungen
Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Reizblase
Rheumatische Beschwerden
Schlafstörungen
Schnupfen
Schwindel
Übergewicht
Venenentzündung
Verstopfung
Wechseljahresbeschwerden
TEEREZEPTUREN FÜR KINDER
Albträume
Angstzustände
Appetitlosigkeit
Bauchschmerzen
Bettnässen (Enuresis)
Blasenentzündung
Grippaler Infekt
Hals- und Mandelentzündung
Heuschnupfen
Konzentrationsschwäche
Kopfdruck/Kopfschmerz
Kreislaufschwäche
Prüfungsangst
Stottern
Übelkeit und Brechreiz
Wachstumsbeschwerden
ANHANG
Kräutertabelle: Chinesische Pflanzen
Kräutertabelle: Europäische Pflanzen
Bezugsquellen
Kräuterschulen
Volksheilkundliches Kräuterwissen
Register
(Auszug aus dem Kapitel „Einführung in die Kräuterheilkunde“)
SYNERGIEN ZWISCHEN OST UND WEST
Neben den Therapien mit einheimischen Heilmitteln sind in Europa Heilbehandlungen im Rahmen des Ayurveda und der TCM besonders verbreitet. Die Lehre von Yin und Yang, deren Gleichgewicht in der Lebensweise und im Organismus für die Gesundheit verantwortlich ist, half und hilft vielen, auf schonende Weise gesund zu werden und zu bleiben.
Für die westlichen wie auch die östlichen alternativen Heilweisen gibt es verschiedene Anwendungsarten. Doch beide haben eine Tradition gemeinsam: Seit Jahrtausenden vertrauen sie auf die Wirkung von Heiltees, Salben und Tinkturen, die sich mithilfe des Suds herstellen lassen. Bisher werden die beiden Teearten in Europa separat und unabhängig voneinander verwendet – man entscheidet sich für den Tee chinesischer Herkunft oder den Tee mit europäischen Kräutern.
Doch genau wie sich die Wirkstoffe innerhalb einer Pflanze gegenseitig verstärken können, so ist das auch übergreifend zwischen Pflanzen – und mehr noch: zwischen den Pflanzen aus zwei Kulturen möglich. Die östlichen und westlichen Heilpflanzen können sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken. Das Prinzip des Synergismus besteht darin, dass eine Substanz eine andere in ihrer Wirkung unterstützt oder potenziert. Die Gesamtwirkung übertrifft dabei die Summe der Einzelwirkungen.
Will man einen Heiltee gegen Kopfschmerzen trinken, fügt man zum Beispiel zu den chinesischen Kräutern Rote Pfingstrosenwurzel (Chi Shao) und Saflorblüten (Hong Hua) die hiesige Weidenrinde und Gelbes Jasminkraut hinzu. So können sich die beruhigenden und schmerzlindernden Kräfte stärker und gezielter entfalten. Manche Kräuter werden durch den Synergieeffekt verstärkt, andere leichter im Körper aufgenommen. Sachgemäß angewendet, potenzieren sich die Wirkungen der Pflanzen und wirken noch spezifischer auf die jeweilige Beschwerde.
Die vorliegenden Rezepturen lassen dem Leser die Wahl: Um den Synergieeffekt zu nutzen, können die Tees auf zwei verschiedene Weisen getrunken werden. Zum einen bereitet man die chinesischen und europäischen Kräuter getrennt zu und trinkt sie nacheinander im zeitlich vorgegebenen Wechsel. In der anderen Variante stellt man sich gemäß den detaillierten Vorgaben eine chinesisch-europäische Kräutermischung zusammen, deren Absud mehrmals täglich eingenommen wird.
Aufgrund des Synergieeffektes können die Kräuter eine Kraft entfalten, die eine schnellere und länger anhaltende Wirkung erzielt als die bisherigen Anwendungen.
EINLEITUNG
Vor Tausenden von Jahren verfügte ein damals in China herrschender Kaiser, dass alles Wasser aus hygienischen Erwägungen abzukochen sei. Da begab es sich, dass Blätter eines Gewächses vom Wind erfasst wurden und in einem jener Töpfe mit kochendem Wasser landeten. Neugierig, wie er war, konnte der Kaiser nicht umhin, von dieser dunklen Brühe zu kosten – und fühlte sich sogleich erfrischt.
Bei dem Gewächs handelte es sich um die Pflanze Camellia sinensis, den Teestrauch – und dies, so die Legende, war die Geburtsstunde des Tees. Zunächst nutzten ihn die Menschen vor allem als Heilmittel, später auch mehr und mehr als Genussmittel. Und schon bald breitete sich der Anbau der Pflanze in den umliegenden Klöstern aus, bis der Tee schließlich auch ins Ausland exportiert wurde – zunächst nach Korea und Japan und erst Anfang des 17. Jahrhunderts nach Europa.
Im Gegensatz zu einem Tee, der täglich getrunken werden kann, sind Heiltees jedoch keine Genussgetränke. Ihre zahlreichen Zutaten aus Pflanzen und auch tierischen Bestandteilen und Mineralien haben medizinische Wirkung und sollten immer nur über einen klar begrenzten Zeitraum eingenommen werden.
Auch auf der westlichen Weltkugel haben sich unsere Vorfahren schon immer der Natur bedient, um ihre Kranken zu heilen oder ihr Wohlbefinden zu verbessern – und das vor allem durch pflanzliche Heilmittel. Durch das einfache Ausprobieren entdeckten die Menschen, welche Bestandteile die größte Wirksamkeit entfalten konnten. In unseren Breitengraden ist es vor allem den Mönchen und Nonnen zu verdanken, dass eine systematische Auflistung der Heilkräuter stattfand und die Bandbreite und Genauigkeit ihrer Wirkungen spezifiziert und erweitert wurde. Diese Jahrtausende währende Erfahrung ließ sich auch nicht durch die im 18. Jahrhundert vorpreschende Universitätsmedizin erschüttern. Trotz der Notwendigkeit der sogenannten Schulmedizin und ihrer großen Erfolge hat die Natur ihren wichtigen Stellenwert in der Geschichte des Heilens nach einer kurzen Phase des Verdrängens wieder zurückerobert. Dank dieser Öffnung zu alternativen Heilmitteln gelangten im deutschen Raum auch asiatische Heilweisen immer mehr in den Fokus der Ratsuchenden – und mit ihnen hochwirksame Heilpflanzen, deren Anwendung in China eine jahrtausendealte Tradition hat.
Mit diesem Buch kann jeder einen heilenden Tee für sich finden. Die Liste der Beschwerden und Symptome zeigt dem Leser, welche Mittel am besten wirken.