In Harmonie mit dem natürlichen Lebensrhythmus
E-Book, Deutsch, 127 Seiten
ISBN: 978-3-86374-270-6
Verlag: Mankau Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Kein
Die „Organuhr“ stellt anschaulich dar, wann welches unserer Organe am meisten beansprucht wird und zu welchem Zeitpunkt wir am besten darauf einwirken können. Der renommierte TCM-Experte Dr. Li Wu führt in diesem handlichen Ratgeber in die Grundlagen der TCM ein und zeigt, wie wir im Einklang mit unserer inneren Uhr leben und wieder zu unserem ursprünglichen Rhythmus zurückfinden.
Der Kompakt-Ratgeber enthält
-das Wichtigste über die Organuhr – knapp und verständlich erklärt,
-Grundlagenwissen über Krankheit, Diagnose und Heilung in der TCM,
-zahlreiche Rezepte für chinesische Heiltees,
-wertvolle Ernährungstipps und
-hilfreiche, leicht umsetzbare Anleitungen zur Akupressur.
Autoren/Hrsg.
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INHALT
Vorwort
DIE CHINESISCHE ORGANUHR
Der zivilisationskranke Mensch
- Alles in Ordnung?
Das ganzheitliche Weltbild in der TCM
- Yin und Yang – das sensible Zusammenspiel der Krä e
- Wu Xing – die fünf elementaren Wandlungsphasen
- Zang Fu – die Funktionskreise mit ihren inneren Organen
- Qi – die alles durchdringende Lebensenergie
- Die fünf Grundsubstanzen des Lebens
- Meridiane – die unsichtbaren Energieleitbahnen
- Krankheit im Kontext fernöstlicher Medizin
Ein Leben im rhythmischen Gleichklang – die Organuhr
- Der hohe Preis unserer Zivilisation
- Die Organuhr als Taktgeber
- Die Organuhr in der Praxis – wie kann ich Aktivitäts- und Ruhephasen für mich nutzen?
VORBEUGEN UND HEILEN
Die sechs Partnermeridiane und ihre Organe im Zweistundenrhythmus
- Der Energiekreislauf der Organe im Tagesverlauf
- Der Partnermeridian Lunge – Dickdarm
- Der Partnermeridian Magen – Milz/Pankreas
- Der Partnermeridian Herz – Dünndarm
- Der Partnermeridian Blase – Niere
- Der Partnermeridian Perikard – Dreifacher Erwärmer
- Der Partnermeridian Gallenblase – Leber
Von der Diagnose zur Therapie in der TCM
- Störungen und Disharmonien erkennen – die Diagnose in der TCM
Heilmethoden – die fünf Behandlungssäulen
- Die chinesische Kräuterheilkunde
- Akupunktur und Moxibustion
- Massage
- Ernährung
- Bewegungslehren
Register
((Auszug aus dem Kapitel "Vorbeugen und heilen"))
DER PARTNERMERIDIAN LUNGE – DICKDARM
Element: Metall
Jahreszeit: Herbst
Himmelsrichtung: Westen
Krank machendes Klima: Trockenheit
Belastende Emotion: Trauer
Gewebe: Haut, Körperbehaarung
Sinnesorgan: Nase (riechen)
Körperflüssigkeit: Schleim
Geschmacksrichtung: scharf, pikant
Gesichtsfarbe bei Krankheit: bleich, weiß
Geruch bei Krankheit oder Störung: verdorben, verrottet
Lebensalter: beginnendes Alter
Funktionskreis Lunge
Zang-Organ (Yin)
Organzeit:
Hochphase: 03–05 Uhr
Ruhephase: 15–17 Uhr
Funktion:
Die Lunge atmet über die beiden Lungenflügel den Sauerstoff ein und gibt ihn an das Blut ab, das ihn zu den Geweben transportiert. Sauerstoffreiche Luft gelangt in die Lungenbläschen und ohlendioxidreiche wird wieder nach außen abgegeben. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin herrscht die Lunge über die Atmung und das Qi; sie ist das höchstgelegene Organ des Körpers und das Verteilerzentrum. Zudem stellt sie durch den Austausch zwischen Körper und äußerer Umgebung unsere Verbindung zur Außenwelt dar. Dadurch ist sie aber auch besonders anfällig, wenn pathogene Faktoren wie Kälte, Feuchtigkeit oder Wind auf sie einwirken.
Die Lunge verbindet das äußere Qi mit dem inneren Qi und leitet es durch den Körper. Ihre zusammenziehende und ausdehnende Aktivität treibt das Qi durch den gesamten Organismus und sorgt damit gleichzeitig für die Zirkulation des Blutes. Sie kontrolliert die Leitbahnen und die Blutgefäße. Störungen in der Lunge führen dazu, dass die Lunge nicht mehr in der Lage ist, Nährstoffe und Qi im Körper zu verteilen. In der Lunge findet ein ständiger Austausch zwischen reiner und verbrauchter Atemluft statt. Ihr kommt damit durch das Ausscheiden und Ausatmen von Kohlendioxid auch eine reinigende, klärende Aufgabe zu: Sie entscheidet, was hinein darf und was hinaus soll.
Die Lunge steuert die Rhythmen unseres Körpers – den Atemrhythmus und die Herzschlagfrequenz und auch unseren Tag- und Nachtrhythmus.
Gleichzeitig ist die Lunge für das Abwehr-Qi zuständig und schützt das Innere vor Krankheiten; sie herrscht über die Körperoberfläche (Haut), unsere natürliche Grenze, und wärmt und sichert den Körper. Die Lunge regelt die Temperatur und Feuchtigkeit des Organismus, indem sie die Poren öffnet und schließt.
Ängste äußern sich oft auch in Hautunreinheiten. Ist die Lunge vital und kräftig, ist die Haut glatt und elastisch. Wenn wir traurig sind, gehen wir gebeugt durchs Leben – die Lunge kann sich nicht mehr entfalten.
Symptome und Beschwerden:
- Die Lunge entfaltet ihren energetischen Höhepunkt zwischen drei und fünf Uhr morgens. Um diese Zeit leiden Asthmatiker häufiger unter Atemnot oder Hustenreiz.
- Wenn sich der Qi-Fluss verlangsamt und die Verteilung im Körper nur noch eingeschränkt möglich ist, kommt es zu Kopf- und Nackenschmerzen, verstopfter Nase, Brustkorbbeschwerden und Gliederschmerzen.
- Ein Lungen-Qi-Mangel tritt besonders bei Belastung auf und zeigt sich in einem schwachen Hüsteln, Heiserkeit, Kurzatmigkeit, Verkrampfungen im Schulterbereich und Infektanfälligkeit der Atemwege.
- Auch Müdigkeit, Harndrang und schnelles Schwitzen gehören zu den Symptomen.
- Weiter können Probleme im Bereich der Haut und der Schleimhäute ein Zeichen für eine Lungen-Disharmonie sein.
- Bei einem geschwächten Lungen-Qi ist auch unser Schutzschild durchlässig – es besteht Anfälligkeit für Infektionskrankheiten, aber auch für negative Gefühle und Gedanken unserer Mitmenschen.
VORWORT
Unsere Organe leisten Tag für Tag und Minute für Minute ganze Arbeit, um unseren Organismus am Laufen zu halten und negativen Einflüssen entgegenzuwirken.
Laut der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) durchströmt unsere Lebensenergie Qi auf unsichtbaren Bahnen, den sogenannten Meridianen, unseren Körper. Im Rhythmus von zwei Stunden wird immer ein bestimmtes Organ besonders gut mit Energie versorgt. Diese Organhochzeiten werden in der Organuhr benannt, und wir können mit ihrer Hilfe unseren Körper und seine Arbeit noch besser verstehen.
Lernen Sie die leistungsstarken Phasen unserer Organe kennen, und werden Sie aktiv in eigener Sache – für mehr Wohlbefinden, Gesundheit und Lebensfreude!
Li Wu
München im Februar 2016