Likar / Janig / Pinter | Selbstheilung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Likar / Janig / Pinter Selbstheilung

Der innere Arzt und die Macht der Gedanken

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-8000-8229-2
Verlag: Carl Ueberreuter Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Dass der Mensch Selbstheilungskräfte besitzt, ist unbestreitbar. Unser ganzer Körper ist darauf ausgerichtet.
Konsultieren wir also den besten Arzt der Welt: unseren Körper, unseren Geist - denn der Doktor in uns hat erstaunliche Fähigkeiten zur Selbstheilung.
Schwächelnde Immunsysteme, Herz- Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Krebs, Infarkte, Diabetes und Übergewicht töten die Menschen rund um den Erdball. Zivilisationskrankheiten nehmen überhand. Die körperliche und geistige Gesundheit ist aus dem Lot.
Erfahrene Mediziner zeigen, wie wir den besten Arzt der Welt konsultieren: unseren Körper, unseren Geist. Der Doktor in uns hat erstaunliche Fähigkeiten zur Selbstheilung. Erfahrene Ärzte, Psychologen und Soziologen analysieren das Phänomen.

- Kompetente und seriöse Auseinandersetzung mit der Kraft der Selbstheilung – in einer Zeit in der die Kluft zwischen Gegnern und Befürwortern von Medizin und Wissenschaft immer größer wird
- Alles über die Psychologie der Intuition
- Wie uns das soziale Umfeld helfen kann
- Unglaubliche Fallbeispiele
- Anleitung zur Selbstheilung: 50 Tipps wie man die eigenen Heilkräfte aktiviert
Aus dem Inhalt:

- So heilt der Geist – die Spiritualität
- Der innere Arzt hört immer zu
- Die zivilisationskranke Gesellschaft
- Wie man für sein Schicksal kämpft – und gewinnt
- Heilung einst und jetzt: Von wundersam bis Scharlatan
- Von Fall zu Fall geheilt: Kunst und Kreativität
- Die unglaubliche Kraft der Intuition
- Glaube und Genuss: So schmeckt das Leben
- Die Medizin in Zeiten der Digitalisierung
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Weitere Infos & Material


Vorwort
So heilt der Geist – die Spiritualität
Selbstheilungen sind in der Schulmedizin nicht immer gern gesehen. Wir Ärzte neigen mitunter dazu, vieles oder alles besser wissen zu wollen, und gerade Spontanheilungen lassen sich nicht professionell erklären. Sie sind Schimären des Schicksals. Unerklärliche Phänomene wie Ufos oder Mysterien im Quantenbereich. Ungeachtet dessen berichtete Bert Vogelstein, einer der berühmtesten Krebsforscher der Welt, über einen außergewöhnlichen Vorfall, der sogar ihm den Mund offenstehen ließ. Die Geschichte ereignete sich in einem amerikanischen Krankenhaus, wo Bert Vogelstein als Oberarzt arbeitete. Eines Tages wurde er in den Operationssaal gerufen, wo ein Patient auf dem OP-Tisch lag. Der Chirurg entfernte dem Mann den Blinddarm und Bert Vogelstein überwachte als diensthabender Oberarzt, ob die jungen Assistenzärzte ihre Arbeit gut machten. Während er bei der Operation über die Tücher und Tupfer schaute und jeden Handgriff mit dem Skalpell kontrollierte, sagte die Anästhesistin: »Dieser Patient war schon vor 30 Jahren da.« Bert Vogelstein fragte: »Ach, und was hat er gehabt?« »Pankreaskarzinom«, sagte sie. Vogelstein legte die Stirn in Falten. »Sind Sie sicher?« »Ja«, sagte die Anästhesistin. Und alle schwiegen. Es blieb nur ein: »Aha.« Vor drei Dekaden hatte man den Mann, der jetzt wieder auf dem OP-Tisch lag, laparotomiert, das heißt: Seine Bauchhöhle war geöffnet worden, um die Organe zu begutachten. Das Ärzteteam hatte sofort erkannt, dass überall Metastasen waren. Der Krebs hatte sich flächendeckend ausgebreitet. Der Chirurg hatte routinemäßig eine Probe entnommen und den Mann sofort wieder »zugemacht«, wie Operateure das nennen. Dann hatte sich die Spur des Patienten verloren. Was die Anästhesistin Bert Vogelstein noch erzählte: Der todgeweihte Mann hatte damals im Krankenhaus eine Stationsschwester kennengelernt und sie geheiratet. »Willst du meine Frau werden?«, war der magische Satz und sie fiel ihm um den Hals: »Ja!« Und das, obwohl ihm die Ärzte höchstens ein paar Monate gegeben hatten. Pankreaskrebs ist aus medizinischer Sicht häufig ein Todesurteil. Nach 30 Jahren kam dieser Patient nun wieder. Auf den OP-Tisch, in dasselbe Krankenhaus, mit einem beleidigten Blinddarm. Der Eingriff war ein Kinderspiel und der Mann konnte bald wieder heim zu seiner Familie gehen. Der Bauchspeicheldrüsenkrebs war längst geheilt. Er hatte sich verflüchtigt wie ein abgeblühter Löwenzahn, eine Pusteblume, die jemand in den Wind schickt. Wie und warum, konnte kein Arzt sagen. Es gab keine Erklärung dafür. Das erzählt Bert Vogelstein, Professor für Onkologie an der Johns Hopkins University in Baltimore. Kein Träumer, kein Fantast. Ein Realist. Man muss berücksichtigen, dass Geist und Seele einen Einfluss auf die Genesung haben, selbst wenn der Spezialist das molekularbiologisch nicht beschreiben kann. Aber offensichtlich war da etwas gewesen, das sich über die schulmedizinische Prophezeiung, dass der Patient nicht länger als ein paar Monate leben würde, hinweggesetzt hat. Etwas viel Größeres. Selbstheilung, gestützt durch die Wirkkraft der Liebe seiner Frau. Das Gegenteil von Selbstheilung ist Selbstzerstörung. Was sich vor Kurzem bei einem Amoklauf in Uvalde, Texas, ereignet hat, bezeichnen wir als das sogenannte Broken-Heart-Syndrom: eine plötzlich auftretende Funktionsstörung der linken Herzkammer, die durch extremen Stress oder tiefe Trauer ausgelöst werden kann. Irma, eine der beiden Lehrerinnen, die an der Schule unterrichtet hatten, war von dem Attentäter zusammen mit den Kindern erschossen worden. Ihr Mann Joe, der sie abgöttisch geliebt hatte, ein völlig gesunder Sportler, starb drei Tage später. Einfach so. Kein Selbstmord, keine Krankheit, sein Herz war gebrochen und gab auf. Da muss man schon sagen, dass der Geist einen gewissen Einfluss hat, den man nicht leugnen kann. Er kann einen Menschen, der fast tot ist, gesund machen oder einen gesunden Menschen töten. Kummer, Leid oder auch Hass sind starke Gefühle. Sie erzeugen eine Energie, die sich wie ein schwarzer Bumerang gegen einen selbst richtet. Werfen wir kurz einen Blick hinüber ins Silicon Valley. Am Nabel der Technologiewelt passiert gerade etwas Eigentümliches: Hightechgiganten stellen buddhistische Mönche ein. Die Weisen mit den kahl rasierten Köpfen, ihren orangefarbenen Kasaya-Kutten und dem zufriedenen Lächeln im Gesicht sollen die Nerds, die dort arbeiten, dazu bewegen, während der Arbeit zu meditieren. Das klingt nach dem Feuchttraum einer Sekte oder nach Konkurrenz zu den Religionen. In Wahrheit sind es pseudoreligiöse Praktiken, die im Silicon Valley der Stressreduktion, der Beruhigung dienen sollen. Es ist ein Achtsamkeitstraining, das letzten Endes nicht nur das Glück des Einzelnen vermehren, sondern die Produktivität steigern soll. Spirituelles Coaching nennen sie es. Auf diese Art schafft Buddha Effizienz. Die katholische Kirche hat dieses Geschäftsmodell noch nicht für sich entdeckt. Die Idee dahinter ist bestechend einfach: Mönche und Schamanen kommen zu den Firmen und lehren innere Ruhe. Die Angestellten dort arbeiten 60, 80 Stunden und mehr. Sie haben nichts außer der Company, dem Computer, dem Netz, dem Smartphone, dem Projekt und der Vision vom eigenen Start-up. Der einzige Lichtblick ist Spiritualität, bis zu einem gewissen Grad der Buddhismus. Ausgeglichenheit ist immer willkommen – wie Fast Food für die Seele. Und das kommt der Firma zugute: Die Menschen befinden sich in ihrer Mitte und die Aktionäre sind glücklich. Ein Zeichen, wie wichtig diese Kräfte offensichtlich sind. Wenn Mitarbeiter sich von ihrem Umfeld verstanden fühlen, wenn sie dank der Meditation in sich ruhen, wenn sie durch das Mantra alles besser einschätzen, dann leben sie nicht nur gesünder, sondern sind letzten Endes auch bessere Mitarbeiter. Im Silicon Valley sind auch viele Nichtamerikaner tätig. Sie arbeiten dort hart rund um die Uhr, und das sechs, vielleicht sieben Tage die Woche, alles freiwillig und easy. Und dafür bekommen sie von der Firmenleitung ein besonderes Zuckerl, nämlich Spiritualität, die Gnade der Erkenntnis. Bei uns gibt es Homeoffice, einen kargen Bonus oder Zeitausgleich – im Santa Clara County bekommen Mitarbeiter eine Erleuchtung und ein aufpoliertes Karma als Booster. Diese Denkungsart hat Tradition. In den Fünfzigerjahren war Kalifornien das Epizentrum einer Gegenkultur, einer Counterculture – der Hippies. Die Menschen lebten schon damals ihre eigene Spiritualität, aus der es im wahrsten Sinn des Wortes nur so herausgeraucht hat. Joints statt Joint Ventures. Gras statt en gros. Peace statt Plackerei. Die Cleveren entdeckten Höheres für sich und machten etwas aus ihrem Leben. Steve Jobs, Lichtgestalt von Apple, und Larry Ellison, Gründer von Oracle, folgten buddhistischen Traditionen. Interessant ist, dass sich der Buddhismus sehr früh der Wissenschaft geöffnet hat, und zwar wurde untersucht, inwieweit das vegetative Nervensystem durch buddhistische Meditation optimiert werden kann. Dazu gab es Magnetresonanzuntersuchungen, die zeigten, dass sich die Hirnströme tatsächlich verbesserten. Die heutigen Hightechgiganten haben die Spiritualität nicht entdeckt, sie bedienen sich lediglich ihrer Wirkung. Altes Wissen, neuer Nutzen. Go for it! Diesen Weg hätte auch das Christentum einschlagen können, aber die buddhistischen Mönche waren schon immer offener als der Vatikan. Spiritualität als Mittel zum Zweck hat einen gewissen Chic. Bei uns im deutschsprachigen Raum haben wir einen Betriebsarzt und vielleicht auch einen Psychotherapeuten, der Mitarbeitern in komplizierten Seelenfragen zur Seite steht, die digitalisierten Weltkonzerne hingegen haben Mönche auf der Payroll. Was für ein Kontrast! Zu diesem Thema wurde die sogenannte Mantra-Studie durchgeführt, erschienen im hoch angesehenen Medizinjournal The Lancet. Wissenschaftler untersuchten dabei den Einfluss von transzendentalen Übungen, Musik, Berühren und Meditation, aber auch Gedanken an Gott auf Herzinfarktpatienten. Wenn jemand einmal einen Herzinfarkt hatte, ist das Risiko hoch, einen zweiten zu bekommen. Tritt dieses Ereignis erneut auf, spricht man von einem Rezidiv. Die Forscher entdeckten, dass die Rezidivrate bei der Meditationsgruppe deutlich geringer war. Das Mantra verhinderte den nächsten Infarkt. Glaube und Transzendenz wirkten wie ein Schild gegen den Sensenmann. Unfassbar für die Welt der Medizin! Diese Studie schickte ich Kardinal Schönborn, der sich damals in Rom aufhielt. Er schrieb mir eine wunderschöne Karte zurück: Ja, es freue ihn, dass die Wissenschaft dies nun auch erkennt. Als die bahnbrechende...


Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar ist Facharzt für Anästhesiologie und allgemeine Intensivmedizin, außerdem Spezialisierung auf den Gebieten der Schmerztherapie und Palliativmedizin. Er ist Vorstand der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum Klagenfurt am Wörthersee und Vorstand der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin am LKH Wolfsberg. Lehrstuhl für Palliativmedizin an der SFU Wien. Gerichtssachverständiger für Anästhesiologie, allgemeine Intensivmedizin und Palliativmedizin. 1. Vizepräsident der Österr. Palliativgesellschaft (OPG). Past Präsident ÖGARI. Generalsekretär Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG).  
Univ. Prof. Dr. Herbert Janig ist Klinischer und Gesundheitspsychologe, Prof. i.R. an der Alpen Adria Universität Klagenfurt. Ehem. Leitung des Studienbereichs "Gesundheit und Pflege" an der FH Kärnten. Arbeitsschwerpunkte Projektbegleitung im Gesundheitsbereich.  
Dr. Georg Pinter ist Vorstand des Zentrums für Altersmedizin am Klinikum Klagenfurt, Facharzt für Innere Medizin / Geriatrie, außerdem Sektionsleiter für Klinische Geriatrie der Österreichischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie (ÖGGG). Weiters ist er medizinisch – wissenschaftlicher Leiter der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege des Landes Kärnten am Klinikum Klagenfurt und Co - Referent für Geriatrie der Österreichischen Ärztekammer.  
Univ.-Prof. Franz Kolland ist Sozial- und Gesundheitsforscher. Seit 2019 ist er Universitätsprofessor für Gerontologie an der Karl Landsteiner Universität für Gesundheitswissenschaften in Krems. Er ist Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie und Träger des Goldenen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich. In seiner Forschungs- und Vortragstätigkeit beschäftigt er sich mit den sozialen und gesundheitlichen Veränderungen im Lebenslauf.


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