Lochner | Warum hat mir das niemand früher über Geld verraten? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 272 Seiten

Lochner Warum hat mir das niemand früher über Geld verraten?

Wie du finanziell unbesiegbar wirst

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

ISBN: 978-3-96092-874-4
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Geld regiert die Welt. Aber warum verrät uns niemand in der Schule oder in Ausbildung und Studium, wie wir damit umgehen sollen? Und warum es so wichtig ist, frühzeitig die Balance zwischen finanzieller Disziplin und dem Glück im Leben zu finden?
Mario Lochner zeigt dir in seinem neuen Buch, wie du den Weg hin zu »finanzieller Unbesiegbarkeit« gehen kannst. Er gibt Einblick in die Mechanismen der Finanzwelt, enthüllt, warum die Gefühle Angst und Gier den Umgang mit Geld dominieren, und hilft, das wahre Wesen von Börse und Risiko zu verstehen. Und er gibt dir eine konkrete Anlagestrategie, damit du dir ein finanzielles Fundament aufbauen kannst, sowie Werkzeuge für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben – frei von finanziellen Sorgen.
Dieses Buch sorgt für jede Menge Aha-Momente und dafür, dass du dich fragst: Warum haben sie mir das nicht früher über Geld verraten – die Lehrer, die Professoren oder die Eltern?
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PROLOG
Es ist ein Wunder. Und es ist mein Wunder. Ich springe mit einem lauten Schrei vom Tisch auf und reiße die Arme in die Höhe! Sekunden zuvor hat Neymar den Ball hinter die Abwehr von Paris gelupft, sein Mitspieler Sergi Roberto war eingelaufen und beförderte den Ball mit einer Grätsche ins Tor. Barcelona führt damit 6:1 in der Nachspielzeit und erreicht das Viertelfinale der Champions League. In der allerletzten Minute hat die Mannschaft ein Wunder geschafft. Die Spieler rennen jubelnd durchs Stadion und bilden eine Jubeltraube. Und ich springe durch eine Bar in Barcelona und bin umringt von Spaniern, die es wie ich kaum fassen können. Drei Tore in den letzten sieben Minuten. Das Wunder von Barcelona. »Sollen wir heute Abend ins Stadion?«, hatte mich Sherlock am Mittag noch gefragt. »Das lohnt sich wirklich nicht, Barcelona hat das Hinspiel in Paris mit 0:4 verloren. Das wird das langweiligste Rückspiel aller Zeiten«, antwortete ich. Wir liegen am 8. März 2017 am Strand von Barcelona und genießen die Sonne bei 20 Grad, trinken Weißwein und blicken aufs Meer. Wir sind für drei Tage in Katalonien. Mein Kumpel Sherlock nimmt an einem Start-Up-Summit teil, weil seine Expertise als Universalgenie gefragt ist. Und ich bin spontan mitgekommen, weil ich es liebe, mich in fremden Städten treiben zu lassen, um auf neue Ideen zu kommen. Am Abend steht das Rückspiel des Champions-League-Achtelfinales zwischen dem FC Barcelona und Paris Saint-Germain an. Es würde mich zwar reizen, das Spiel live im Camp Nou mit knapp 90.000 Zuschauern zu sehen, aber ich rechne mit wenig Spannung, da sich die Katalanen beim Hinspiel in Paris mit 0:4 blamiert haben. Aber das Schlimmste daran: Ich habe eine Wette laufen. Sämtliche andere Paarungen der Champions-League habe ich bereits richtig getippt. Es fehlt nur noch, dass Barcelona weiterkommt, es ist also ein Wunder nötig. Weil ich daran nicht mehr glaube, will ich nicht auch noch 100 Euro für ein Ticket ausgeben. Trotzdem werden wir das Spiel am Abend in einer Bar im Stadtteil Eixample schauen. Wir stolpern auf gut Glück hinein, weil wir ein Lokal suchen, in dem man sich das Spiel live ansehen kann. Zunächst wirkt die Bar wie eine Touristenfalle, aber als sie sich füllt, sitzen wir ausschließlich zwischen Katalanen im Barca-Trikot. Als Barcelona zur Halbzeit mit 2:0 führt, kommt Hoffnung auf, dass ich meine Wette doch noch gewinnen kann. Aber als es nach 88 Minuten nur 3:1 steht, habe ich schon längst abgeschaltet. Barcelona braucht noch drei Tore in sieben Minuten. Eigentlich ist das nicht zu schaffen. Aber Tore von Neymar, Messi und schließlich Sergi Roberto machen es möglich und bringen die Stadt zum Beben. Die Fans freuen sich übers Viertelfinale und ich mich über 3.000 Euro auf meinem Konto. Doch dieser Jubel hat nichts mit Geld zu tun. Ich wette nur noch, um mich daran zu erinnern, was ich aus meinen Fehlern gelernt habe, und das feiere ich in diesem Moment mehr als alles andere. Ich habe gelernt, in Wahrscheinlichkeiten zu denken. Ich habe gelernt, was Risiko wirklich bedeutet. Ich habe gelernt, wie man finanziell unbesiegbar wird. Heute frage ich mich, warum hat mir das alles niemand früher über Geld verraten? Warum zocken wir überhaupt? Und was bedeutet Risiko? Damit du dir diese Frage nicht auch irgendwann stellen musst, habe ich dieses Buch geschrieben. Für mich änderte sich alles im Jahr 2009. Ich wollte meine größte Schwäche in eine Stärke drehen, weil ich die Monate zuvor viel zu viel Geld verzockte. Alles hatte mit einem großen Knall begonnen: Im Juli 2008 setze ich 1.000 Euro auf den Wimbledon-Sieg von Rafael Nadal und staube innerhalb von zwei Wochen 5.000 Euro ab. Doch das schnelle Geld vernebelt mir die Sinne. In den kommenden Tagen will ich sofort mehr von diesem Kick und setze auf alles, was mir bei Sportwetten, Poker und Roulette in den Weg kommt. Als die 5.000 Euro weg sind, wird mir erst klar, was ich damit hätte anstellen können, und meine Emotionen übernehmen das Ruder. In meinem Gehirn existiert nur noch ein Gedanke: Ich muss mein Geld zurückholen! Doch dieser Reflex führt erst recht in den Abgrund: Ende des Jahres habe ich noch mehr Geld verzockt. Novak Djokovic gewann die US-Open leider nicht und schied im Halbfinale gegen Roger Federer aus (6. September 2008). Der AS Rom verlor daheim gegen den CFR Cluj mit 1:2 (16. September 2008). Werder Bremen gewann leider nicht und kassierte in der 92. Minute den Ausgleich gegen Borussia Dortmund (18. Oktober 2018). Die Liste der knappen Niederlagen wird immer länger, Ende des Jahres ziehe ich einen Schlussstrich und schwöre mir, nie wieder eine Sportwette abzuschließen. Tatsächlich schaffe ich es per Knopfdruck, lösche alle Wettkonten und beschließe, mein Geld wieder für Dinge auszugeben, die mir guttun, und es zu investieren, statt es zu verjubeln. Mein Geld arbeitet jetzt wieder für und nicht mehr gegen mich. Aber die Misere bei den Sportwetten lässt mich trotzdem nie los. Es geht mir gar nicht ums Geld, sondern vielmehr um meine Dummheit. Wie konnte das passieren? Es treibt mich um, dass ich mich mit meinen Schwächen und Fehlern nie detailliert auseinandergesetzt habe. Aber was du verdrängst, das bleibt bestehen. Der Psychologe Carl Jung behauptete sogar, dass die Dinge, denen wir uns widersetzen, nicht nur bestehen bleiben, sondern noch größer werden.1 Diesen Schatten, der mich verfolgt, will ich abschütteln und mich selbst verstehen. Was kann ich aus meinen Fehlern lernen und besser machen? Meine erste Idee: Ich brauche Ruhe, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Ich brauche eine Thinkweek. Dieses Ritual habe ich mir von Bill Gates abgeschaut. Er zieht die Thinkweek bereits seit Jahrzehnten durch. Seit er Microsoft gegründet hat, gönnt sich Gates zweimal pro Jahr eine Woche Zeit fürs Denken. Er zieht sich von sozialen Kontakten völlig zurück und verschanzt sich sieben Tage im Wald mit Büchern, Magazinen und Unternehmensberichten. Meine zweite Idee: Ich will mich nicht wie Gates von allen sozialen Kontakten zurückziehen, sondern brauche jemanden, der mir den Kopf wäscht. Ich brauche eine andere Perspektive, jemanden, der die Dinge ohne Emotionen betrachtet und sagt, was ist. Die Lösung: Eine Thinkweek spezial mit Sherlock – sieben Tage in der Toskana. Die Regeln: kein Internet und kein Smartphone. Nur ich, Sherlock und ein altes Nokia 3210 in einem abgelegenen Ferienhaus auf dem Land. Wenn du mein erstes Buch gelesen hast, dann kennst du Sherlock bereits. Er begegnete mir zum ersten Mal in einer Kneipe in Rosenheim, als ich noch zur Schule ging. Ein Freund erzählte mir, dass ihn seine Freundin ausgerechnet jetzt verlassen habe, als alles perfekt zu laufen schien. Und aus dem Off kommentierte Sherlock: »Immer antizyklisch handeln.« Dabei grinste er teuflisch. Genau deshalb spielt Sherlock in diesem Buch wieder eine wichtige Rolle – genauso wie in meinem Leben: weil die Wahrheit oft schmerzt, aber unser bester Lehrmeister ist. Sherlock agiert wie das unangenehme Gewissen, das uns den Spiegel vorhält. Er kann über jedes Thema referieren, egal, ob es um den Konjunktiv im Spanischen geht, das Silicon Valley Chinas oder die Schwächen des Bitcoin. Er hat Philosophie, Physik und Informatik studiert und zeigt jedem gnadenlos seine Schwächen auf. Sherlock ist das Genie ohne Empathie. Seine größte Stärke ist aber zugleich seine größte Schwäche: Sherlock besteht quasi aus 100 Prozent Ratio. Er hat zwar eine umfassende Bildung, die ihm einen anderen Blick auf die Welt ermöglicht, aber das verbaut ihm auch einiges. Für ein Genie ist es schwer zu akzeptieren, dass sich die Welt nicht um ihn und seine rationalen Gedanken dreht. Und es fehlt ihm an Empathie und Emotionen. Genau das stört mich auch an ihm. Ich habe ständig das Gefühl, ich müsste ihm in den Hintern treten und ihm beibringen, wie sich ein normaler Mensch im Alltag benimmt. Vor allem Frauen reagieren allergisch auf Sherlock. Also schließen wir einen Pakt beim Pub Quiz in jener Kneipe, in der wir uns zum ersten Mal begegnet sind: Er bringt mir Physik und rationales Denken bei und ich ihm, wie man richtig lebt. »Aristoteles wird uns dabei helfen«, sagt Sherlock mit diesem teuflischen Grinsen im Gesicht, »und Goldilock könnte für uns die Lösung sein.« Nach dem vierten Guinness habe ich keine Lust mehr, zu fragen, was er damit meint. Ich werde es spätestens bei der Thinkweek erfahren. Zwei Wochen später sitzen wir auf der Terrasse unseres Ferienhauses in der Toskana, trinken frisch gebrühten Espresso und blicken auf die Weinberge. Es ist perfekt, kein Mensch weit und breit zu sehen. Um das einsame Haus zu erreichen, mussten wir mit unserem Mietwagen allein 15 Minuten durch einen Pinienwald fahren. Endlich frage ich Sherlock, was er mit Goldilock und Aristoteles gemeint hat. »Goldilock steht für Goldlöckchen und beschreibt die perfekte Mitte. Das Goldlöckchen-Prinzip stammt aus dem Märchen ›Die drei Bären‹. Darin probiert ein junges Mädchen namens...


Mario Lochner ist Diplom-Betriebswirt, Unternehmer und einer der profiliertesten Finanz-Blogger Deutschlands. Er hat den erfolgreichen YouTube-Kanal »Mission Money« mit mehr als 280 000 Abonnenten mitgegründet und führt mittlerweile seinen eigenen YouTube-Kanal, auf dem sich alles um Geld, Erfolg und Aktien dreht.


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