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E-Book, Deutsch, 329 Seiten

Maio Altwerden ohne alt zu sein?

Ethische Grenzen der Anti-Aging-Medizin

E-Book, Deutsch, 329 Seiten

ISBN: 978-3-495-86009-0
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Vom Traum der ewigen Jugend zum guten Altwerden Die moderne Medizin ist längst nicht mehr nur Heilkunst, sondern immer mehr zugleich auch wunscherfüllender Dienstleistungsmarkt. Sinnbild für diesen Identitätswandel ist die so genannte "Anti-Aging-Medizin", die die Sehnsüchte vieler Menschen nach der ewigen Jugend bedient und kommerziell ausnutzt. Je mehr sich solche Angebote vom Kernanliegen der Medizin, Krankheiten zu verhindern oder zu behandeln entfernt, desto mehr werfen sie grundlegend anthropologische Fragen auf: Welche Bedeutung hat das Alter für das Menschsein? Wie könnte man ein anthropologisch fundiertes Konzept des guten Alterns formulieren? Was bedeutet es, wenn weite Teile der modernen Medizin das Konzept des guten Alterns auf die Kriterien der Fitness und Leistungsfähigkeit reduzieren? Welche anthropologischen Vorverständnisse verbergen sich hinter solchen Anti-Aging-Angeboten? Mit Beiträgen von Dietrich v. Engelhardt, Peter Gross, Wolfgang Heiß, Wolfgang Mazal, Dorothée Nashan u.a.
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1;Inhalt;5
2;Vorwort;9
3;Giovanni Maio: Vom Sinn des Alters;11
3.1;1. Alter als unbestechlich-klarer Blick auf die Wirklichkeit;12
3.2;2. Alter als Radikalisierung der Grundbedingungen des Menschseins;13
3.3;3. Alter als Lernmodell für die Gesellschaft;14
3.4;4. Alter als Geschenk;15
3.5;5. Alter als Vollwerden des Lebens;16
3.6;6. Abschließend: Anti-Aging als problematische Antwort auf das Alter;17
3.7;Literatur;19
4;Peter Gross: Altersakzeptanz versus Jugendwahn;21
4.1;I.;21
4.2;II.;23
4.3;III.;25
4.4;IV.;26
4.5;V.;28
4.6;VI.;30
4.7;Literatur;32
5;Tobias Eichinger, Claudia Bozzaro: Die bioethische Debatte um Anti-Aging als Lebensverlängerung;34
5.1;Einleitung;34
5.2;Gliederung:;38
5.3;I. Die Debatte: Naturwissenschaftlich-technische Aspekte;38
5.3.1;I. 1) Direkte Folgen und technische Risiken;38
5.3.1.1;CONTRA;38
5.3.1.2;PRO;39
5.3.2;I. 2) Indirekte Folgen: Überbevölkerung;40
5.3.2.1;CONTRA;40
5.3.2.2;PRO;41
5.3.3;I. 3) Kontinuität und Fortschritt;43
5.3.3.1;CONTRA;43
5.3.3.2;PRO;43
5.4;II. Die Debatte: Soziopolitisch-ökonomische Aspekte;44
5.4.1;II. 1) Gerechtigkeitsprobleme;44
5.4.1.1;II. 1) A. Unmittelbar: Allokation im Gesundheitswesen;44
5.4.1.2;CONTRA;44
5.4.1.3;PRO;45
5.4.1.4;II. 1) B. Mittelbar: Soziale Ungleichheit;46
5.4.1.5;CONTRA;46
5.4.1.6;PRO;47
5.4.2;II. 2) Altersdiskriminierung (Ageism);48
5.4.2.1;CONTRA;48
5.4.2.2;PRO;49
5.4.3;II. 3) Lebensphasen und Generationsabfolge;49
5.4.3.1;CONTRA;49
5.4.3.2;PRO;52
5.5;III. Die Debatte: Medizintheoretische Aspekte;53
5.5.1;PRO;53
5.5.2;CONTRA;54
5.6;IV. Die Debatte: Philosophisch-anthropologische Aspekte;55
5.6.1;IV.1) Personale Identität;55
5.6.1.1;CONTRA;55
5.6.1.2;PRO;56
5.6.2;IV.2) Wert des Lebens;56
5.6.2.1;IV.2) A. Quantität;56
5.6.2.2;PRO;56
5.6.2.3;CONTRA;59
5.6.2.4;IV.2) B. Qualität;61
5.6.2.5;PRO;61
5.6.2.6;CONTRA;61
5.6.3;IV.3) Machbarkeit und Natur des Menschen;62
5.6.3.1;PRO;62
5.6.3.2;CONTRA;64
5.7;Schluss;66
5.8;Literatur;66
6;I. Anti-Aging und die Rolle der Medizin;71
7;Holger Gothe, Philipp Storz, Agata Daroszewska, Bertram Häussler: Innovationen in der Anti-Aging-Medizin;73
7.1;1. Einleitung;73
7.1.1;1.1. Anti-Aging-Maßnahmen als Bestandteil einer »präferenzorientierten« Medizin;73
7.1.2;1.2 Innovationen in der medizinischen Versorgung;74
7.1.3;1.3. Die ZIM-Innovationsdatenbank als Quelle zur Recherche innovativer Gesundheitstechnologien;75
7.2;2. Vorgehensweise;77
7.2.1;2.1. Innovationsrecherche;78
7.2.2;2.2. Analyse der Versorgungssituation;79
7.2.2.1;2.2.1. »Lifestyle«-Veränderungen im persönlichem Umfeld;80
7.2.2.2;2.2.2. Zufuhr von »Vitalstoffen«;80
7.2.2.3;2.2.3. Hormontherapie;80
7.2.2.4;2.2.4. »Kosmetische Interventionen«;81
7.3;3. Ergebnisse;81
7.3.1;3.1. Ergebnisse der Innovationsrecherche in der ZIM-Datenbank;81
7.3.2;3.2. Systematische Literatur- und Internetrecherche zur Analyse der Versorgungssituation;83
7.3.2.1;3.2.1. Lifestyle-Veränderungen im persönlichem Umfeld;83
7.3.2.2;3.2.2. Zufuhr von Vitalstoffen;84
7.3.2.3;3.2.3. Hormontherapie;84
7.3.2.4;3.2.4. Kosmetische Interventionen;85
7.4;4. Diskussion und Fazit;86
7.4.1;4.1. Einordnung der Ergebnisse;86
7.4.2;4.2. Limitationen der Analyse;89
7.4.3;4.3. Ausblick auf weitere Analysen;91
7.4.4;4.4. Verwertbarkeit der Ergebnisse und Schlussfolgerungen;93
7.5;Literatur;93
8;Hermann Wolfgang Heiß: Anti-Aging Medizin und Geriatrie im Widerstreit für ein gutes Altern;94
8.1;Einleitung;94
8.2;Anti-Aging Medizin;95
8.3;Geriatrie;104
8.4;Ausblick;106
8.5;Literatur;108
9;Dorothée Nashan: Jung aussehen als legitimer Wunsch an die Medizin?;110
9.1;Zusammenfassung;117
10;Anti-Aging als Medizin?;118
10.1;I. Anti-Aging und die Identität der Medizin;118
10.2;II. Praxis und Selbstverständnis der Anti-Aging-Medizin;119
10.2.1;A. Mittel – Methoden – Anbieter;119
10.2.2;B. Ziele der Anti-Aging-Medizin;123
10.2.3;C. Strukturelemente und Leitmotive;124
10.2.4;D. Anti-Aging-Medizin als Revolution der Medizin;130
10.3;III. Anti-Aging und die Ziele der Medizin;133
10.3.1;A. Ziele der Medizin;133
10.3.2;B. Anti-Aging als Erweiterung der Medizin;135
10.3.2.1;1. Pathologisierung: Anti-Aging-Medizin als Therapie;136
10.3.2.2;2. Probabilisierung: Anti-Aging-Medizin als Prävention;138
10.3.2.3;3. Medikalisierung: Anti-Aging-Medizin als Wunscherfüllung;140
10.4;IV. Probleme und Grenzen der Anti-Aging-Medizin;143
10.4.1;A. Rollenverschiebungen;143
10.4.2;B. Verantwortung und Komplizenschaft;147
10.5;Literatur;151
11;II. Sozialrechtliche und gerechtigkeitsethische Probleme der Anti-Aging-Medizin;157
12;Wolfgang Mazal: Sozialrechtliche Entscheidungspraxis bei wunscherfüllender Medizin;159
12.1;1. Einleitung;159
12.1.1;1.1. Ausgangslage;159
12.1.2;1.2. Zur Begrifflichkeit;161
12.1.3;1.3. Sozialrechtliche Grundlagen;162
12.2;2. Zu den Grenzen des Behandlungsanspruchs;163
12.2.1;2.1. Allgemeines;163
12.2.2;2.2. Überlegungen zum Beurteilungsvorgang;164
12.3;3. Auswertung;167
12.3.1;3.1. Allgemeines;167
12.3.2;3.2. Wertungsabhängigkeit der Beurteilung;167
12.3.3;3.3. Bedeutung der Bewusstseinsbildung;169
12.4;Literatur;170
13;Mark Schweda, Beate Herrmann, Georg Marckmann: Anti-Aging-Medizin in der Gesetzlichen Krankenversicherung?;172
13.1;1. Einleitung;172
13.2;2. Anti-Aging-Medizin und Gesetzliche Krankenversicherung;176
13.3;3. Anti-Aging und gerechte Gesundheitsversorgung;180
13.4;4. Vorstellungen guten Alterns und die Rolle fairer Deliberationsverfahren;183
13.5;5. Schluss;188
13.6;Literatur;191
14;Hans-Jörg Ehni, Georg Marckmann: Gerechter Zugang zu »altersmedizinischen Innovationen«;194
14.1;Fragwürdiges »Anti-Aging« und Gerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung;194
14.2;Die Ziele zukünftiger Eingriffsmöglichkeiten;196
14.3;Verschiedene Formen der Gerechtigkeit;199
14.4;Strategien zur Begründung eines gerechten Zugangs zu altersmedizinischen Innovationen;201
14.5;Fünf Stufen zur Bestimmung gerechtigkeitsrelevanter Güter im Bereich der Gesundheitsversorgung;202
14.6;Primary goods, capabilities und gerechte Gesundheitsversorgung nach Daniels;205
14.7;Altersmedizinische Innovationen als Güter;209
14.8;Gerechte Verteilungsprinzipien und voraussichtlicher Zugang zu altersmedizinischen Innovationen;212
14.9;Literatur;215
15;III. Maßstäbe für gutes Altern jenseits von Jugend und Fitness;217
16;Claudia Bozzaro: Der Traum ewiger Jugend;219
16.1;1. Einleitung;219
16.2;2. Anti-Aging-Medizin;221
16.2.1;2.1. Zielsetzungen und Angebote der Anti-Aging-Medizin;221
16.2.2;2.2. Anti-Aging-Rhetorik;222
16.3;3. Der Traum ewiger Jugend;227
16.3.1;3.1. Das Zeiterleben als wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Jugend und Alter;229
16.3.1.1;3.1.1 Alter und Körperlichkeit;229
16.3.1.2;3.1.2. Alter und Zeitlichkeit;231
16.3.2;3.2. Anti-Aging-Medizin als Verdrängung der Endlichkeitserfahrung;234
16.4;4. Das Leiden an der verrinnenden Zeit;236
16.5;5. Anti-Aging-Medizin als Verdrängungsstrategie des Leidens an der verrinnenden Zeit;239
16.5.1;5.1. Reaktionen der Anti-Aging-Medizin auf das Leiden an der verrinnenden Zeit;239
16.5.2;5.2. Die Somatisierung des Leidens an der verrinnenden Zeit;242
16.6;6. Schluss;245
16.7;Literatur;246
17;Heinz Rüegger: Anti-Aging und Menschenwürde;249
17.1;1. Das Problem mit dem Altern;249
17.2;2. Menschenwürde zwischen Normativität und Empirie;250
17.3;3. Altern im Zeichen der Plastizität;254
17.3.1;3.1. Anti-Aging;255
17.3.2;3.2. Successful Aging;257
17.4;4. Altern als Lebenskunst (ars senescendi);259
17.4.1;4.1. Das Altern grundsätzlich bejahen;262
17.4.2;4.2. Eine Alterskultur leben;264
17.4.3;4.3. Offenheit für die Passivität menschlichen Lebens;265
17.4.4;4.4. Ars moriendi;266
17.5;5. Zum Schluss;268
17.6;Literatur;269
18;Eva Birkenstock: Altern jenseits von Selbstüberhöhung und Selbsthass:;273
18.1;1. Vorüberlegung: Blick auf die anthropologische Situation aus der Fernperspektive;273
18.2;2. Anthropologische Prämisse: Die Kluft zwischen Erkenntnisvermögen und Moral;277
18.3;3. Über die Chancen eines nicht manipulierten Alterns;280
18.3.1;3.1. Altern als bessere Alternative gegenüber der Suche nach unendlichem Weiterleben;280
18.3.1.1;3.1.1. Lebensverlängerung und soziales Gewissen;280
18.3.1.2;3.1.2. Nichtsterben zu können ist schlimmer als sterben zu müssen;281
18.3.1.3;3.1.3. Die antagonistische Symbiose zwischen Individualismus und Sterblichkeit;282
18.3.2;3.2. Alter als Selbstzweck?;282
18.3.3;3.3. Plädoyer für die Renaissance einer Idee der Einheit von Ethik und Ästhetik;286
18.3.3.1;3.3.1. Es gibt keine Medizinkritik ohne Gesellschaftskritik;287
18.3.3.2;3.3.2. Gibt es normative Einwände gegen Anti-Aging-Medizin?;290
18.3.3.3;3.3.3. Persönlichkeitsbildung als Alternative;294
18.4;Literatur;297
19;Dietrich von Engelhardt: Altern und Alter im Medium der Literatur und Künste;299
19.1;I. Kontext;299
19.2;II. Antike: Kosmologie und Anthropologie;300
19.3;III. Mittelalter: Transzendenz;304
19.4;IV. Neuzeit – Säkularisierung;306
19.5;V. Klassik und Romantik;310
19.6;VI. Realismus und Naturalismus;314
19.7;VII. 20. Jahrhundert;318
19.8;VIII. Ausblick;322
19.9;Literatur;323
20;Autorenverzeichnis;325


Giovanni Maio, Prof. Dr., geboren 1964, Studium der Medizin und Philosophie in Freiburg, Straßburg und Hagen. Seit 2005 Professor für Bioethik, seit 2006 Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin, Albert Ludwigs Universität Freiburg, und Geschäftsführender Direktor des Interdisziplinären Ethik-Zentrums Freiburg.


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