Malkiel | A Random Walk Down Wallstreet – warum Börsenerfolg kein Zufall ist | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 400 Seiten

Malkiel A Random Walk Down Wallstreet – warum Börsenerfolg kein Zufall ist

Die bewährte Strategie für erfolgreiches Investieren

E-Book, Deutsch, 400 Seiten

ISBN: 978-3-9860931-0-5
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Der Aktienmarkt ist in Zeiten turbulenter Welt- und Wirtschaftspolitik nichts für schwache Nerven. Wie kann der durchschnittliche Anleger auf beängstigende Volatilität reagieren? Die Antwort: sich an Burton G. Malkiel wenden. Denn in seinem Mega-Bestseller leitet er den angehenden Aktionär mit Sachlichkeit und Ruhe durch den Anlageprozess. »A Random Walk Down Wall Street« hat sich nach seinem Erscheinen schnell als ein maßgebliches Buch für den Aktieneinsteiger etabliert und wird seinem Ruf bis heute gerecht. In dieser aktualisierten Jubiläumsausgabe findet sich zudem neues Material über die aktuelle Bitcoin-Blase und Robo-Advisors sowie ein brandneues Kapitel über Factor Investing und Risikoparität. Und wie schon bei der Erstausgabe werden Malkiels Kernerkenntnisse - über Aktien und Anleihen, aber auch über Immobilieninvestmentfonds, Wohneigentum und Sachwerte wie Gold und Sammlerstücke - sowie über die Random-Walk-Theorie, die nicht-vorhersehbarkeit der Kurse, jedem, der einen ruhigen Weg durch die heutigen Finanzmärkte sucht, Vertrauen und Gelassenheit zurückzugeben. Ein Klassiker, den jeder gelesen haben muss, der an der Börse aktiv ist.

Burton G. Malkiel ist emeritierter Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Princeton University. Er ist ein ehemaliges Mitglied des Council of Economic Advisers und Dekan der Yale School of Management. Er wohnt in New Jersey.
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Geleitwort zur Jubiläumsausgabe
Fünfzig Jahre sind vergangen, seit A Random Walk Down Wall Street erstmals aufgelegt wurde. Die Anlageempfehlung der Urausgabe war ganz einfach: Anleger könnten deutlich bessere Ergebnisse erzielen, wenn sie einen breit aufgestellten Indexfonds kaufen und halten, statt zu versuchen, einzelne Wertpapiere oder aktiv verwaltete Investmentfonds zu kaufen und zu verkaufen. Ich behauptete kühn, dass sich alle Informationen mit Einfluss auf die Aussichten einzelner Unternehmen rasch in den Kursen ihrer Aktien niederschlagen würden. Unter diesen Umständen könnte ein Schimpanse, der mit verbundenen Augen Dartpfeile auf eine Kursliste wirft, ein Portfolio auswählen, dass sich ebenso gut entwickeln würde wie ein von Fachleuten zusammengestelltes. Natürlich lautete die Empfehlung nicht, tatsächlich Pfeile zu werfen. Die passendere Analogie wäre ohnehin, gar nicht auf die Kursliste zu schauen und ein Portfolio zu halten, dass sich aus allen Aktien zusammensetzt, die in einem breiten Aktienmarktindex vertreten sind. Ein solches Portfolio dürfte professionell verwaltete Aktienfonds überrunden, deren hohe jährliche Gebühren, erhebliche Handelskosten und die Besteuerung die Anlagerendite mindern. Heute, fünfzig Jahre später, bin ich von meiner ursprünglichen These sogar noch mehr überzeugt – und kann das mit siebenstelligen Gewinnen untermauern. Das Portfolio eines Anlegers, der Anfang 1977 (als der erste Indexfonds auf den Markt kam) mit 10.000 US-Dollar Anlagekapital ins Rennen ging, hätte Anfang 2022 einen Wert von 2.143.500 US-Dollar gehabt – unter der Voraussetzung, dass alle Dividenden reinvestiert wurden. Ein zweiter Anleger, der stattdessen Anteile an einem durchschnittlichen aktiv verwalteten Investmentfonds gehalten hätte, hätte ein Wachstum seiner Anlage auf 1.477.033 US-Dollar verzeichnet. Die Differenz ist gewaltig. Bis einschließlich 1. Januar 2022 hätte der Indexanleger einen Vorsprung von atemberaubenden 666.467 US-Dollar verbucht – zwei Drittel einer Million! Die Auffassung, dass Index-Investing die optimale Anlagestrategie darstellt, ist heute weit verbreitet. Mittlerweile entfällt über die Hälfte des in Aktienfonds angelegten Kapitals auf Indexfonds. Weitere Billionen werden in börsengehandelte Indexfonds investiert (die sogenannten Exchange-Traded Funds, kurz ETFs – Indexfonds, die an öffentlichen Wertpapiermärkten gehandelt werden). Anfangs wurde der Gedanke, Anleger sollten Indexfonds kaufen, aber als verrückt und unklug verlacht. Zu sagen, Random Walk hätte auf Anhieb wenig Anklang gefunden, wäre drastisch untertrieben. Die Erstausgabe wurde in einer von einem Börsenprofi verfassten Rezension in der Zeitschrift BusinessWeek gründlich verrissen. Der Rezensent vertrat den Standpunkt, die vorgestellten Ideen seien bestenfalls naiv, schlimmstenfalls unausgegoren. Der Rezensent konnte nicht begreifen, weshalb sich Anleger mit »garantierter Mittelmäßigkeit« zufriedengeben sollten. Andere Rezensenten bezeichneten die Vorstellung, unsere Finanzmärkte seien einigermaßen effizient, als »einen der himmelschreiendsten Irrtümer in der Geschichte des Wirtschaftsdenkens«. Glücklicherweise focht mich das nicht an. Ich dachte mir, wenn keiner kritisiert, was ich schreibe, dann hätte ich mir die Mühe gleich sparen können. Wer nichts sagt und nichts tut, wird auch nicht kritisiert. Drei Jahre nach der Erstveröffentlichung des Buches führte Jack Bogle, CEO der Vanguard Group, den ersten Indexfonds ein, in den das breite Publikum investieren konnte. Dieser »First Index Fund« stieß ebenso wenig auf Gegenliebe wie Random Walk. Vanguard legte seinen neuen Fonds auf und beauftragte etliche Wall-Street-Investmentbanker damit, Anteile im Gesamtvolumen von 250 Millionen US-Dollar zu verkaufen. Sie konnten aber nur Anteile im Wert von 11 Millionen US-Dollar an den Mann bringen. Vanguard war sogar bereit, Fondsanteile hinfort ohne Provision anzubieten, aber dennoch ließen sich nur wenige Käufer auf den Plan locken. Im Scherz sagte ich zu Jack Bogle, er und ich seien wohl die einzigen Anteilsinhaber. Der Fonds wurde von vielen als Flop bezeichnet – als »Bogles Schnapsidee«, »zum Scheitern verurteilt« oder gar als »unamerikanisch«. Viele Jahre lang floss nur wenig Kapital in den Indexfonds. So optimistisch Jack Index-Investing beurteilte – selbst er hätte sich nicht vorstellen können, dass Indexfonds irgendwann Billionen Dollar Anlagekapital auf sich ziehen würden. Auf den folgenden Seiten finden Leserinnen und Leser glaubhaft bestätigt, dass unsere Märkte neue Informationen unverzüglich und hoch effizient widerspiegeln. Mehr noch: Die über Jahre hinweg gesammelten stichhaltigen Belege sollten auch Skeptiker von der Indexing-Theorie überzeugen, die ich vertrete. Vor allem aber ist das Buch seit jeher als umfassender Anlageratgeber zu verstehen – und die ausgesprochen praktischen Einsatzmöglichkeiten der dargelegten Ideen werden genau erläutert. Vorweg möchte ich Ihnen jedoch gern so einfach wie möglich erklären, was mit dem Begriff »effiziente Märkte« gemeint ist und wie er in den Medien häufig falsch interpretiert wird. Und ich möchte klarstellen, welche vernünftigen Argumente dafür sprechen, Indexfonds zum Kerninvestment jedes Anlegers zu machen, der Vermögen aufbauen will, um einen sorglosen Ruhestand zu genießen oder sich finanziell abzusichern. Die Theorie, die hinter der Auffassung steht, dass Index-Investing die beste Methode ist, um den Kern ihres Portfolios zu bilden, trägt den hochtragenden Titel »Markteffizienzhypothese« (Efficient Market Hypothesis oder kurz EMH). Albert Einstein sagte einst über Hypothesen und Theorien, wer sie einem sechsjährigen Kind nicht erklären könne, der habe sie selbst nicht verstanden. Hier also meine einfache Erklärung der Theorie. Die Markteffizienzhypothese setzt sich aus zwei Grundsätzen zusammen, nämlich zum einen, dass sich öffentlich verfügbare Informationen unverzüglich in den Aktienkursen niederschlagen. Informationen, die sich positiv (oder negativ) auf den künftigen Kurs eines Finanzinstruments auswirken sollten, gehen demzufolge schon heute aus dem Preis des Vermögenswerts hervor. Erhält ein Pharmaunternehmen, das derzeit für 20 US-Dollar pro Aktie gehandelt wird, die Zulassung für ein neues Medikament, das den Unternehmenswert morgen auf 40 US-Dollar pro Aktie ansteigen lässt, wird der Aktienkurs sofort auf 40 US-Dollar klettern – nicht erst nach und nach. Weil jedem, der die Aktie zu einem Kurs unter 40 US-Dollar erwirbt, ein unmittelbarer Gewinn winkt, dürfen wir davon ausgehen, dass die Marktteilnehmer den Kurs unverzüglich auf 40 US-Dollar in die Höhe treiben werden. Es kann natürlich vorkommen, dass sich die neuen Informationen den Marktteilnehmern nicht sofort in letzter Konsequenz erschließen. Manche Marktteilnehmer unterschätzen womöglich die Bedeutung des Medikaments, andere überschätzen sie dagegen vielleicht. Daher könnten die Märkte auf Neuigkeiten unter- oder überreagieren. Die COVID-19-Pandemie hat idealtypisch vorgeführt, wie die Anlegerstimmung und die Problematik, das Ausmaß und die Schwere der resultierenden wirtschaftlichen Verwerfungen die Marktvolatilität anheizen können. Längst nicht so klar ist jedoch, dass systematische Unter- oder Überreaktionen auf Nachrichten für Aktienmarktanleger eine Gelegenheit darstellen, außergewöhnliche Gewinne zu erzielen. Aus genau diesem Aspekt der EMH ergibt sich der zweite – und meines Erachtens grundlegendste – Grundsatz der Hypothese: Auf einem effizienten Markt eröffnen sich keine Möglichkeiten, außergewöhnliche Gewinne zu erzielen, ohne außergewöhnliche Risiken einzugehen. Dieser Mangel an Gelegenheiten für den großen Reibach wird oft mit einem Witz erklärt, der unter Finanzprofessoren kursiert. Ein Professor, der die EMH vertritt, geht mit einem Studenten die Straße entlang. Der Student findet einen Hundertdollarschein auf dem Boden und bückt sich, um ihn aufzuheben. »Die Mühe können Sie sich sparen«, sagt der Professor. »Wäre das ein echter Hundertdollarschein, würde er nicht hier liegen.« In einer etwas abgeschwächten Version der Geschichte würde der Professor dem Studenten vielleicht raten, den Schein möglichst schnell aufzuheben, weil er sicher nicht mehr lange herumliegen würde. Auf einem effizienten Markt sorgt der Wettbewerb dafür, dass Chancen auf außergewöhnlich hohe risikoadjustierte Gewinne nicht lange bestehen. Die EMH besagt nicht, dass die Kurse immer »richtig« sind oder die Marktteilnehmer stets rational handeln. Es gibt reichlich Indizien dafür, dass viele (vielleicht sogar die meisten) Marktteilnehmer alles andere als rational handeln und bei der Informationsverarbeitung und ihren Handelsvorlieben unter systematischen Verzerrungen...


Burton G. Malkiel ist emeritierter Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Princeton University. Er ist ein ehemaliges Mitglied des Council of Economic Advisers und Dekan der Yale School of Management. Er wohnt in New Jersey.


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