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E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Maltsev Heilende Kräuter und Tees

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

ISBN: 978-3-7306-9101-4
Verlag: Anaconda Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Alle Medizin hat ihren Ursprung in der Natur. Das Wissen um die Heilkraft der Kräuter und ihrer pflanzlichen Wirkstoffe war zu allen Zeiten fest in der Lebenswirklichkeit der Menschen verankert. Heute allerdings sind viele der uralten Kenntnisse aus der alltäglichen Behandlungspraxis verschwunden. Das vorliegende Buch stellt diesen Bereich der Naturheilkunde in kompakter Form vor: Auf die Beschreibung von 54 Kräutern und ihren Eigenschaften folgen zahlreiche Rezepte für heilende Tees, übersichtlich nach Anwendungsgebieten geordnet und von einem ausführlichen Register erschlossen.
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Fenchel Lateinischer Name Foeniculum vulgare MILL.
Familie Apiaceae LINDL. – Doldengewächse Fenchel ist eine mehrjährige Pflanze von 100 bis 200 cm Höhe. Wild wachsend ist er auf der Krim, im Kaukasus und in den südlichen Gebieten Mittelasiens anzutreffen. Er gedeiht auf steinigen Abhängen und Geröllen, auf felsigem Grund und auf Flussterrassen. In vielen Ländern wird er zur Gewinnung ätherischer Öle und als Arzneipflanze kultiviert. In den südlichen Regionen Europas verwildert er manchmal und verbreitet sich. Es existieren mehrere Sorten. Die Droge sind die Früchte (Samen), welche im vollkommen ausgereiften Zustand (September bis Oktober) gesammelt werden. Sie ist in einer Reihe von Ländern in die Arzneibücher aufgenommen worden. Fenchelsamen enthalten ätherische Öle (bis zu 6,5 %), fettes Öl (9–26 %), organische Säuren, Triterpenoide, Steroide, Phenole, Phenolcarbonsäuren, Cumarine und Flavonoide. Fenchel hat husten- und krampflösende, fiebersenkende, antibakterielle, galletreibende und diuretische (harntreibende) Eigenschaften. Außerdem verstärkt er die Tätigkeit einiger Drüsen im menschlichen Körper (auch die Milchbildung bei stillenden Müttern), erweitert koronare Blutgefäße und regt den Appetit an. Fenchel ist in der Schul- und Volksmedizin vieler Länder relativ populär. Ich nenne zwei Hauptanwendungsgebiete: 1. Der Verdauungstrakt: Gastritis, Enteriitis, Kolitis, Dyspepsie, Blähungen. Fenchel verbessert die Verdauung und unterdrückt die pathogene Mikroflora im Darm. 2. Das Broncho-Lungen-System: Bronchitis, Lungenentzündung, Lungentuberkulose, Bronchialasthma, Husten, Keuchhusten. Anwendung: 1 EL der gemahlenen Früchte mit einem Glas kochenden Wasser übergießen, 30 Min. ziehen lassen. Je 1/3 Glas 3-mal am Tag 10– 15 Min. vor dem Essen trinken. Der Kurs beträgt 7 bis 10 Tage. Fenchelsamen sind nicht giftig und haben keine Gegenanzeigen. Sie lassen sich gut mit anderen Arzneipflanzen in Tees kombinieren und dienen dabei nicht zuletzt der Geschmacksverbesserung. Sie werden auch in der Nahrungsmittelindustrie als Würze in Gemüsekonserven und bei Backwaren eingesetzt sowie zum Verfeinern von Spirituosen und in der Parfümindustrie verwendet. Fieberklee Lateinischer Name Menyanthes trifoliata L.
Familie Menyanthaceae DUMORT. – Fieberkleegewächse Fieberklee ist eine mehrjährige krautige Pflanze von 15 bis 35 cm Höhe. Er wächst in ganz Europa, im Kaukasus, in Sibirien und in Fernost, liebt Sümpfe und stehende Gewässer und bildet oft große Gruppen. Als Droge dienen vor allem die Blätter. Sie werden während und nach der Blütezeit (Mai bis Juli) gesammelt. Die Blätter des Fieberklees enthalten Kohlenhydrate und ihre nahen Verwandten (Menyanthin, Meliantin), Saponine, Ascorbinsäure, bis zu 5 % Gerbstoffe, Alkaloide (0,35 %), Flavonoide und Jod. Fieberklee hat fiebersenkende, galletreibende, entzündungshemmende, leicht abführende, appetitanregende, harntreibende und antiseptische Eigenschaften. Ich möchte mich hier auf zwei Hauptanwendungsgebiete beschränken: 1. Der Verdauungstrakt: chronische Gastroenteritis, Sekretionsschwäche des Magens, hypoacide Gastritis, Verstopfung, Blähungen. Außerdem dient er als appetitanregendes und verdauungsförderndes Mittel. 2. Das Broncho-Lungensystem: akute respiratorische Infektionen, Erkältung, Lungentuberkulose. Anwendung: 1 EL der Droge mit einem Glas kochenden Wasser überbrühen, 1 Stunde ziehen lassen. Je 1/3 Glas 3-mal am Tag vor dem Essen trinken. Der Kurs beträgt 3 bis 7 Tage. Fieberklee ist nicht giftig, hat aber einen sehr bitteren Geschmack. Er wird selten pur verwendet, sondern gewöhnlich in kleinen Mengen (bis zu 20 %) in Mehrkomponententees mit appetitanregender, galletreibender oder abführender Wirkung eingesetzt. Hagebutte, auch Hundsrose Lateinischer Name Rosa canina L.
Familie Rosaceae JUSS. – Rosengewächse Die Hagebutte ist ein aufrechter Strauch von 1 bis 2,5 m Höhe mit langen Ästen. Sie wächst vereinzelt oder bildet kleine Gruppen überall in Europa und Zentralasien, vor allem in lichten Wäldern und auf Waldwiesen, in Bergflussauen und an Straßen und Wegen. Zu medizinischen Zwecken werden die reifen Früchte (Hagebutten) verwendet, die gesammelt werden, sobald ein ausreichender Reifezustand erreicht ist (dies zeigt sich normalerweise in der sehr intensiven roten oder orange-roten Farbe der Früchte), was gewöhnlich in den Herbstmonaten September und Oktober der Fall ist. Die Hundsrose eignet sich sowohl zur Anwendung in naturbelassener Form als auch zur Herstellung von Phytopharmaka. Die Früchte enthalten Kohlenhydrate (Glukose, Fruktose, Xylose, Arabinose), Triterpenalkohole, Carotinoide, Steroide, die Vitamine C, E und P, Gerbstoffe, Flavonoide, Leukoanthocyanidine und Lipide. Die Droge hat allgemein kräftigende, harn- und galletreibende, kontrahierende, fiebersenkende, hämostatische (blutstillende), antiatherosklerotische und entzündungshemmende Eigenschaften, stärkt die Abwehrkräfte und lindert Symptome bei Skorbut. In der Phytotherapie sind die Früchte der Hagebutte hauptsächlich wegen des verhältnismäßig hohen Gehalts an Vitamin C (bis zu 0,7 %) sehr beliebt. Es existieren andere Pflanzenarten und auch gezüchtete Sorten der Hagebutte, deren Früchte bis zu 8 % dieses Vitamins enthalten. Der Gehalt an Vitamin C in der Hundsrose ist jedoch vollkommen ausreichend für die Deckung des Vitamin-C-Bedarfs des menschlichen Körpers. An dieser Stelle kann ich keine konkreten Anwendungsgebiete der Pflanze hervorheben, da sie zu den universellen Arten gehört und in den meisten Tees eine wünschenswerte Komponente ist. Allerdings muss man beachten, dass Vitamin C ohne das Vorhandensein von Vitamin P sehr schlecht von der Magen- und Darmschleimhaut aufgenommen wird. Deshalb empfehle ich, die Hundsrose nicht pur, sondern in einem Tee mit der obligatorischen Zutat von Vitamin-P-haltigen Pflanzen wie Johanniskraut und Salbei (siehe jeweils dort) zu verwenden. In der Volksmedizin werden die Früchte der Hagebutte bei Anämie, Vitaminmangelkrankheiten, Gastritis, Blasenentzündungen, Nephriten, Blasen- und Gallensteinen, Lungenentzündung, Arteriosklerose, Rheuma, Asthma, Cholezystitis und Hepatitis verwendet. Die Liste all jener Erkrankungen, bei denen diese Pflanze eine positive Wirkung zeigt, ließe sich allerdings noch deutlich verlängern. Anwendung: 1 EL der Früchte mit 0,6 l kochendem Wasser aufgießen und in einer Thermoskanne 1 Stunde ziehen lassen. Umfüllen, abkühlen. Je 180 ml 3-mal am Tag 15–30 Min. vor dem Essen trinken. Der Kurs beträgt 10 bis 15 Tage. Gegenanzeigen sind hypertonische Krisen und sehr dickflüssiges Blut, da die Einnahme großer Mengen die Blutgerinnung verstärkt. Die Hagebutte wird auch als Nahrungspflanze und zur Herstellung von Getränken verwendet. In Tees lässt sie sich ausgezeichnet mit anderen Arzneipflanzen kombinieren, wobei etwa die Hälfte des Tees ohne Weiteres allein aus Hagebutte bestehen kann. Neben der Hundsrose werden auch andere Unterarten mit dem gleichen Ziel verwendet: Nadelrose (lat. Rosa acicularis), Kletterrose (lat. Rosa alberti), Zimtrose (lat. Rosa majalis), Kartoffelrose (lat. Rosa rugosa) und andere. Heidelbeere Lateinischer Name Vaccinium myrtillus L.
Familie Ericaceae JUSS. – Heidekrautgewächse Die Heidelbeere ist ein Strauch von bis zu 50 cm Höhe, der in Europa und in der nördlichen Hälfte Asiens verbreitet ist. Sie liebt Nadel-, aber auch Laubwälder und Wiesen. Die Heidelbeere bildet oft große Gruppen und dominiert in der Flora. Zu medizinischen Zwecken werden die Früchte und Blätter der Pflanze verwendet. Die Beeren werden von Juli bis August, die Blätter von Mai bis Juni gesammelt. An dieser Stelle möchte ich mich auf die Anwendung der Blätter konzentrieren, da sie wesentlich einfacher zu sammeln sind. Die Blätter enthalten organische Säuren, geringe Mengen ätherisches Öl, Triterpenoide, Alkaloide, die Vitamine C und B, Phenol und seine Derivate (u .a. Hydrochinon, Arbutin, Methylarbutin), Phenolcarbonsäuren, Gerbstoffe, Catechine, Flavonoide und Anthocyane. Die Droge hat harntreibende, entzündungshemmende, antiseptische, tonisierende, kontrahierende und blutstillende Eigenschaften, lindert Beschwerden bei Skorbut und senkt den Blutzuckerspiegel. Dank ihrer Allgemeinzugänglichkeit und des angenehmen Geschmacks ist die Heidelbeere in der Volksheilkunde vieler Länder sehr populär. Ich nenne drei Hauptanwendungsgebiete: 1. Das endokrine System: Diabetes Typ II, Pankreatitis, Cholezystitis, Dyskinesie der Gallenwege, Bauchwassersucht. 2. Das Harnsystem: Pyelitis,...


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