Matthes | Die Wirkung von Vertrauen auf die Ex-Post-Transaktionskosten in Kooperation und Hierarchie | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 233 Seiten, eBook

Reihe: Unternehmensführung & Controlling

Matthes Die Wirkung von Vertrauen auf die Ex-Post-Transaktionskosten in Kooperation und Hierarchie

E-Book, Deutsch, 233 Seiten, eBook

Reihe: Unternehmensführung & Controlling

ISBN: 978-3-8350-5472-1
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Vertrauen gilt als ein wichtiger Faktor für die Senkung von Transaktionskosten. Alexandra Matthes untersucht die Wirkung von Vertrauen auf die Qualität der Zusammenarbeit in unterschiedlichen Governance-Strukturen.

Dr. Alexandra Matthes promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber am Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Sie ist im Bereich Konzerncontrolling und Strategie der Bertelsmann AG tätig.
Matthes Die Wirkung von Vertrauen auf die Ex-Post-Transaktionskosten in Kooperation und Hierarchie jetzt bestellen!

Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsübersicht;10
4;Inhaltsverzeichnis;12
5;Abbildungsverzeichnis;18
6;Tabellenverzeichnis;20
7;Abkürzungsverzeichnis;26
8;1 Einleitung;27
8.1;1.1 Ausgangspunkt;27
8.2;1.2 Zielsetzung;29
8.3;1.3 Aufbau;32
9;2 Grundlagen;34
9.1;2.1 Transaktionskostentheorie;34
9.1.1;2.1.1 Begründung der Auswahl der Transaktionskostentheorie;34
9.1.2;2.1.2 Zielsetzung der Transaktionskostentheorie;37
9.1.3;2.1.3 Methodik der Transaktionskostentheorie in Abgrenzung zur klassischen Mikroökonomik;39
9.1.4;2.1.4 Die Dimensionen der Transaktionskosten;43
9.2;2.2 Vertrauen;46
9.2.1;2.2.1 Wesen des Vertrauens;46
9.2.2;2.2.2 Vertrauenswirkung;51
9.2.3;2.2.3 Vertrauensverständnis dieser Arbeit;54
9.3;2.3 Zur Vereinbarkeit von Transaktionskosten und Vertrauen;57
9.3.1;2.3.1 Vertrauen als transaktionskostensenkende Institution;57
9.3.2;2.3.2 Oliver E. Williamsons Verständnis von Vertrauen;60
9.4;2.4 Begründung der Forschungsfrage;61
9.4.1;2.4.1 Ableitung des Forschungsbedarfs;61
9.4.2;2.4.2 Begründung der Relevanz des identifizierten Forschungsbedarfs;63
9.4.3;2.4.3 Vorgehen zur Beantwortung der Forschungsfrage;65
10;3 Hypothesen;68
10.1;3.1 Operationalisierung der Transaktionskosten;69
10.2;3.2 Aspekte der Unsicherheit;71
10.2.1;3.2.1 Begrenzte Rationalität;72
10.2.2;3.2.2 Wahrgenommene Opportunismusgefahr;77
10.2.3;3.2.3 Anpassungsfähigkeit;81
10.3;3.3 Spezifität;88
10.3.1;3.3.1 Konzeptualisierung der spezifischen Investitionen;89
10.3.2;3.3.2 Hypothesen zu spezifischen Investitionen;90
10.3.3;3.3.3 Konzeptualisierung der Alternativen;92
10.3.4;3.3.4 Hypothesen zu Alternativen;93
10.4;3.4 Häufigkeit;94
10.4.1;3.4.1 Konzeptualisierung;94
10.4.2;3.4.2 Hypothesen zu Häufigkeit;95
10.5;3.5 Zufriedenheit mit den Leistungen;96
10.5.1;3.5.1 Konzeptualisierung der Zufriedenheit mit den Leistungen;97
10.5.2;3.5.2 Hypothesen zur Zufriedenheit mit den Leistungen;97
10.6;3.6 Unterschiede in Kooperation und Hierarchie;99
10.7;3.7 Überblick über die Hypothesen;102
11;4 Grundlagen der empirischen Untersuchung;105
11.1;4.1 Konzeption der Untersuchung;105
11.1.1;4.1.1 Untersuchungsobjekt;105
11.1.2;4.1.2 Auswahl der Analysemethodik;106
11.1.3;4.1.3 Erhebungskonstellation;109
11.1.4;4.1.4 Befragte Informanten;110
11.1.5;4.1.5 Fragebogengestaltung;111
11.1.6;4.1.6 Pretest;113
11.1.7;4.1.7 Konzeption der Datenerhebung;113
11.2;4.2 Datengrundlage als Ergebnis der Feldphase;114
11.2.1;4.2.1 Umfang der Datenbasis;114
11.2.2;4.2.2 Charakterisierung der berücksichtigten Unternehmen;114
11.2.3;4.2.3 Charakterisierung der zugrunde liegenden Geschäftsbeziehungen;115
11.2.4;4.2.4 Repräsentativität der Datengrundlage;117
11.3;4.3 Methodische Grundlagen der Analysephase;119
11.3.1;4.3.1 Grundlagen der Kausalanalyse;119
11.3.2;4.3.2 Beurteilung der Reliabilität und Validität der Mess- und Strukturmodelle;120
12;5 Operationalisierung der Faktoren;129
12.1;5.1 Vertrauen;129
12.1.1;5.1.1 Vertrauen in den wichtigsten Lieferanten;130
12.1.2;5.1.2 Vertrauen in die wichtigste Abteilung;132
12.2;5.2 Unsicherheit;133
12.2.1;5.2.1 Begrenzte Rationalität;133
12.2.2;5.2.2 Wahrgenommene Opportunismusgefahr;141
12.2.3;5.2.3 Anpassungsfähigkeit;146
12.3;5.3 Spezifität;154
12.3.1;5.3.1 Spezifische Investitionen in den Lieferanten;154
12.3.2;5.3.2 Alternativen;158
12.4;5.4 Häufigkeit;160
12.4.1;5.4.1 Dauer der Geschäftsbeziehung mit dem Lieferanten;162
12.4.2;5.4.2 Anteil des von diesem Lieferanten bezogenen Einkaufsvolumens;164
12.4.3;5.4.3 Anzahl der Kontakte mit dem Lieferanten;164
12.5;5.5 Zufriedenheit mit den Leistungen als subjektives Erfolgskriterium;165
12.5.1;5.5.1 Zufriedenheit mit den Leistungen des wichtigsten Lieferanten;166
12.5.2;5.5.2 Zufriedenheit mit den Leistungen der wichtigsten Abteilung;167
13;6 Überprüfung der Hypothesen;171
13.1;6.1 Unabhängige Betrachtung der beeinflussten Faktoren;171
13.1.1;6.1.1 Wirkung von Vertrauen zum wichtigsten Lieferanten auf die Ex- Post- Transaktionskosten;172
13.1.2;6.1.2 Wirkung von Vertrauen zur wichtigsten Abteilung auf die Ex- Post- Transaktionskosten;174
13.2;6.2 Erklärungsmodell der Wirkung von Vertrauen auf die Ex- Post- Transaktionskosten;176
13.2.1;6.2.1 Wirkung auf die Ex-Post-Transaktionskosten zum wichtigsten Lieferanten;176
13.2.2;6.2.2 Wirkung auf die Ex-Post-Transaktionskosten zur wichtigsten Abteilung;186
13.3;6.3 Vergleich von Kooperation und Hierarchie;191
13.3.1;6.3.1 Deskriptiver Vergleich der Modelle;191
13.3.2;6.3.2 Nachweis der statistischen Signifikanz mittels moderierender Analyse;194
13.4;6.4 Ergänzende moderierende Untersuchungen;201
13.4.1;6.4.1 Einfluss der Alternativen;201
13.4.2;6.4.2 Einfluss der Häufigkeit;205
13.4.3;6.4.3 Übersicht über die moderierenden Einflüsse;210
14;7 Zusammenfassung und Fazit;211
14.1;7.1 Zentrale Ergebnisse;211
14.2;7.2 Implikationen für die Forschung und weiterer Forschungsbedarf;217
14.3;7.3 Implikationen und Handlungsempfehlungen für die Praxis;218
15;Anhang;221
15.1;Anhang A: Literaturverzeichnis;221
15.2;Anhang B: Fragebogen;247

Grundlagen.- Hypothesen.- Grundlagen der empirischen Untersuchung.- Operationalisierung der Faktoren.- Überprüfung der Hypothesen.- Zusammenfassung und Fazit.


1 Einleitung (S. 1)

"The difficulty [of quantifying transaction costs], however, is mitigated by the fact that transaction costs are always assessed in a comparative institutional way, in which one mode of contracting is compared with another. Accordingly, it is the difference between rather than the absolute magnitude of transaction costs that matters."

1.1 Ausgangspunkt

Die wachsende Spezialisierung und eine daraus resultierende verstärkte Arbeitsteilung führen zu einem Bedeutungszuwachs der Transaktionskosten. Ihre Höhe übersteigt nach neueren Berechnungen 60% der Gesamtkosten. Dadurch gewinnt die Frage nach den Möglichkeiten zur Senkung der Transaktionskosten immer mehr an Gewicht. Die Beantwortung dieser Frage hat sich die Transaktionskostentheorie zur Aufgabe gemacht. Ihr Ziel ist die Identifikation und Analyse von Institutionen, die eine kostenminimale Transaktion ermöglichen.

Gleichzeitig führt die steigende Spezialisierung zu einer Vervielfachung des in der Gesellschaft vorhandenen Wissens. Aufgrund der Zunahme der Wissensbasis wächst für die Unternehmen die Komplexität und sinkt die Möglichkeit zur Kontrolle. Daduch vermindert sich das Potential traditioneller Kontrollinstitutionen, die Transaktionskosten zu reduzieren. Alternative Institutionen müssen thematisiert werden, die die Transaktionskosten trotz geringerer Kontrollmöglichkeiten senken können.

Eine (prominente) Institution, die ohne die Notwendigkeit zur Kontrolle auskommt, ist Vertrauen. Als Ausgangspunkt der Überlegungen kann Luhmanns These gelten: Vertrauen ist ein Mechanismus zur Reduktion der sozialen Komplexität. Diese Komplexität – und die häufig damit einhergehenden steigenden Transaktionskosten – finden sich in der heutigen betriebswirtschaftlichen Welt in einem Maße, das, als Luhmann diese Zeilen schrieb, kaum vorstellbar war. Durch neue Kommunikationsmedien erweitern sich die Möglichkeiten zum Wissensaustausch.

Gleichzeitig treibt die fortschreitende Globalisierung eine räumliche Komplexität voran, und die Konzentration auf Kernkompetenzen führt zum Fremdbezug immer komplexerer und schwerer kontrollierbarer Fertigungsprodukte. Die betriebswirtschaftliche Praxis begegnet diesen Phänomenen mit der Entwicklung neuer hybrider Organisationsformen.

Die Transaktionskostentheorie sieht in der Wahl der Organisationsform eine wichtige Governance- Entscheidung, die weit reichende Konsequenzen für die Höhe der Transaktionskosten hat. Diese Konsequenzen ergeben sich aufgrund der Annahme, dass das Verhalten der Menschen innerhalb einer Organisation besser gesteuert werden kann als organisationsübergreifend. Dieser Annahme liegt die grundlegende Reorientierung des Menschenbildes innerhalb der ökonomischen Forschung zugrunde.

Der homo oeconomicus ist noch perfekt rational und vollständig informiert. Komplexität existiert für ihn nicht, die Zukunft ist vorhersehbar. Die Wahl der Organisationsform ist für ihn irrelevant. Doch durch die Integration von begrenzter Rationalität in die ökonomische Theorie – unter Beibehaltung der Annahme strenger Eigennutzmaximierung – steigt die Komplexität für den Akteur. Die Zukunft wird unsicher und auch so wahrgenommen. Um mit dieser Unsicherheit umzugehen und die Kontingenz der Möglichkeiten im Handeln der anderen Akteure wieder zu reduzieren, ist Vertrauen ein möglicher Mechanismus.

Vertrauen hat in den letzten beiden Jahrzehnten sowohl durch die Praxis als auch durch die ökonomische, soziologische und sozialpsychologische Forschung zunehmende Aufmerksamkeit erfahren. Trotz der intensiven Beschäftigung haben sich bisher jedoch weder ein einheitliches Verständnis des Phänomens Vertrauen noch geschlossene Erklärungsmuster herausgebildet. Eine Theorie des Vertrauens existiert nicht. Zwar gibt es bereits einige Meta-Studien zur Vertrauensforschung, doch ist – auch aufgrund der Breite der Forschungsrichtungen und -fragen – kein einheitliches Bild zu erkennen.

Die Vielfältigkeit im Verständnis von Vertrauen resultiert aus den zahlreichen Disziplinen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Im ökonomischen Kontext sind vielfach theoretische Schwächen der Vertrauensforschung zu erkennen, die häufig in einer Kombination der unterschiedlichen Sozialwissenschaften und deren Theorien mit gegensätzlichen Annahmen liegen.


Dr. Alexandra Matthes promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber am Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Sie ist im Bereich Konzerncontrolling und Strategie der Bertelsmann AG tätig.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.