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E-Book

E-Book, Deutsch, 236 Seiten

Mohr Aequitas

E-Book, Deutsch, 236 Seiten

ISBN: 978-3-7526-5399-1
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Aequitas, ein Wächter dieser Erde geschmiedet aus Gotteshand und den grausamen Händen des Teufels ist außer Kontrolle geraten. Tausende Jahre kam "ES" seinen Verpflichtungen nach, hielt die Menschheit im Zaum, urteilte stets emotionslos fair und trug dazu bei die Welt in Waage zu halten. Die Unbelehrbarkeit, das morbide Verhalten der Menschheit veränderte Aequitas und so kommt "ES" seiner Bestimmung nicht mehr nach. Aequitas kennt nur noch das Mittel der Vergeltung und richtet nun Auge um Auge. Brachial, hasserfüllt und mit einer menschenverachtenden Brutalität streckt "Es" nun seine Opfer zu Grunde. Poltergeister, Dämonen und die aggressiven Kobolde, die unter der Herrschaft von Aequitas stehen, kennen nun keine verbotene Zone mehr und greifen vermehrt die Menschen an. Das was unter keinem Umstand an die Menschen herangetragen werden durfte, ist nun im Begriff eine harte Konfrontation auszulösen. Ein ungleicher Kampf, eine Realität die das menschliche Denken ins Wanken bringen dürfte ist kurz davor alle Grenzen zu überschreiten. Eine Handvoll Menschen die unfreiwillig in den Sog der anstehenden Gefahr hineingezogen wurden, stellen sich Ihrer größten Herausforderung im Leben und bieten dem absolut Bösen die Stirn.

Der Autor Christian Mohr hat in seinem Debütroman Aequitas eine unglaubliche nicht enden wollende Spannung erzeugen können, so dass er mit diesem Werk bestimmt einen festen Platz in der Fantasy-Literatur finden wird.
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Kapitel 1
Die Reise zur Hallig
Es ist Anfang November in der kleinen beschaulichen alten Hafenstadt Husum, wie es so üblich ist um die Jahreszeit, sehr vernebelt, regnerisch und es pfeift eine Eiseskälte über die Nordsee und das Festland. Obwohl das Wetter den Gemütszustand von Glen Brandt widerspiegeln könnte, war es mit Sicherheit nicht der Grund für die kurzfristig eingeplante Reise auf die Hallig. Glen war einfach ausgelaugt, seine Gedanken schienen sich nicht mehr zu ordnen und er verfiel immer weiter in eine Depression. Er wollte mit dieser kleinen Reise wieder Energie tanken, einen Weg finden, die Vergangenheit irgendwie abzuschütteln oder wenigsten damit leben zu können. 35 Jahre sollte es dauern, bis Glen seine unzähligen Vermutungen gegenüber seiner Familie bestätigt bekommen würde, aber in solch einer Dimension, Brutalität und Verachtung hätte sogar er sich das nicht vorstellen können. Glen bewohnte mit seiner Freundin Lusi eine Altbauwohnung in Husum, diese glänzte nicht gerade mit Wohnkomfort und durch seine ruhige Lage, war aber der finanziellen Situation des Paares angepasst. Obwohl das Geld immer sehr knapp war und der ganz normale Einkauf nicht ohne Taschenrechner ging, war den beiden immer Liebe und Harmonie wichtig und zu jederzeit spürbar. Die Reise auf die Hallig war eigentlich finanziell gar nicht machbar, aber Lusi war es ungemein wichtig, dass Glen mal abschalten sollte und hatte daher einige Euro beiseitegelegt. »Na mein Schatz«, sagte Lusi, legte ihren Arm um Glen und versuchte, seinem starren Blick aus dem Fenster zu folgen. Er zuckte mit der Schulter, drückte ihre Hand und verfolgte weiterhin die großen Windkraftanlagen, die in weiter Ferne ihre Arbeit verrichteten. Glen drehte sich um und küsste Lusi auf die Stirn. »Danke mein, Schatz, dass du immer so für mich da bist«, sagte er und umarmte sie. »Bei allem, was wir erlebt haben?! Ist das ein Wunder?!«, erwiderte Lusi, nahm seine Hand und führte ihn in Richtung Küche. »Trinken wir noch einen Tee, bevor du den Bus zum Ableger nimmst?«, fragte Lusi. »Na, klar. Die Zeit habe ich noch«, erwiderte Glen, setzte sich an den wackeligen, kleinen Küchentisch und zündete sich eine Zigarette an. »Bitte nutze die Zeit und genieße die Tage auf der Hallig«, seufzte Lusi und stellte zwei Becher Tee auf den Tisch. »Alles, was vorgefallen und passiert ist, dafür können wir beide nichts«, sagte Lusi. »Ich weiß, mein Schatz und wir schaffen das alles«, redete Glen vor sich hin und runzelte mit der Stirn. Glen hatte diese Worte schon häufig gesagt, glaubte auch an diese, aber es war schwer. »Ich habe dir Prince Zigaretten eingepackt und 50 Euro ins Portmonee gelegt«, sagte Lusi. Glen konnte in ihren Augen sehen, wie sehr sie ihm eine Freude machen wollte. Er umarmte sie zärtlich, weil er ganz genau wusste, dass alleine seine Lieblingszigaretten ein Riesenloch in die Haushaltskasse reißen würden. »Ich möchte, dass du dich erholst und nicht mit Zigarettenstopfen beschäftigst bist«, erklärte Lusi lächelnd. Glen nahm seinen Rucksack, verabschiedete sich von Lusi und machte sich langsam auf den Weg zur Busstation. Die Busfahrt zum Ableger und die Überfahrt mit der Fähre auf die Hallig war für Glen eine alte Routine. Seine halbe Kindheit hatte er dort bei seinem Onkel Peter verbracht und kannte die Hallig wie auch die Bewohner sehr gut. Glen hatte Zimmermann gelernt und war auch viele Jahre auf dem Bau, bis zu dem Tag, als sein Rücken nicht mehr konnte. Seinem Onkel hatte er auf der Hallig erst kurz vor seiner Berufsunfähigkeit sein 250 Quadratmeter großes Haus aufgebaut, von der Schwelle bis zur letzten Pfanne. Glen hatte kurz vor seiner Abreise seinen Onkel über seinen Besuch in Kenntnis gesetzt und hatte ihn um Stillschweigen und ein kleines Zimmer auf der Westerwarft gebeten. Es war außerhalb der Saison und somit auch kein Problem. Gerade die Westerwarft war wegen der Selbstversorgung auch nicht gerade immer gefragt bei den Touristen und somit stand seiner geplanten Ruhe wohl nichts im Wege. Sein Onkel freute sich über Glens Besuch, obwohl er um die ganzen Schwierigkeiten in der Familie wusste. Um das Stillschweigen hätte Glen ihn auch nicht bitten müssen, er hätte es auch von sich aus gemacht, um nicht auch in den Sog der Familienrache zu gelangen. Peter sagte immer wieder zu Glen, er sei nicht das schwarze Schaf in der Familie, sondern er werde immer wieder zu einem gemacht. Bei ihrem letzten Treffen hatte er gesagt: »Du hinterfragst fast jede Thematik und siehst immer beide Seiten der Medaille. Leute wie du sind im Allgemeinen nicht gern gesehen, die der Wahrheit nicht nur zu nahe kommen, sondern auch unparteiisch bleiben. Du bist eben das Ebenbild deines gehassten alkoholkranken Vaters, du bist es seit Geburt an und wirst es auch immer bleiben. Dieses traurige Bild wurde schon vor etlichen Jahren immer wieder von deiner Mutter und deinem Bruder in die Familie injiziert. Nach so langer Zeit hast du es nur erkannt und somit die Konsequenzen gezogen. Liebe, Aufmerksamkeit und die Geborgenheit sind Dinge, die dein Bruder erhalten hat, nicht du. Zudem wurdest du auch immer gefährlicher, deine Charaktereigenschaften und deinen Hang zur Wahrheitsfindung können notorische Lügner einfach nicht gebrauchen und so was muss umgehend aus dem alltäglichen Leben entfernt werden!« Diese Worte gingen Glen runter wie Öl, aber es waren eben nur Worte und es folgten nie Taten. Es setzte sich außer Lusi eben keiner für ihn ein, jetzt nicht und im späteren Dasein auch nicht! Das war für Glen, gerade bei Onkel Peter, immer sehr schwer nachvollziehbar. In seinen Augen war Peter ein gestandener Mann, hatte viel Geld und shohes Ansehen. Er könnte sich behaupten, tat es aber nie. Hatte Glens Tante Peter doch mehr unter Kontrolle, als man augenscheinlich erahnen könnte? Oder war Onkel Peter auch nur ein ahnungsloser Mitläufer, der einen nach dem Mund redete? Peter hatte Glen noch angeboten, ihn vom Anleger abzuholen, aber Glen wollte diese kleine Strecke zur Westerwarft lieber laufen. »Moin, Glen«, sagte der Kapitän der Fähre und begrüßte ihn direkt beim Ableger mit einem festen Händedruck. »Moin, Kapitän, lange nicht gesehen und doch wieder erkannt. Hast Du den Kaffee für die Überfahrt schon angerissen, oder muss ich mir den selber machen?«, erwiderte Glen und schmunzelte dabei. »Geh man in die Kantine unter Deck, da bekommst du deinen Kaffee. Schön, dich mal wieder an Bord zu haben«, sagte der Kapitän und drehte sich dann den anderen Gästen zu. Viele Touristen gingen aber nicht mit an Bord, es waren eher die Einheimischen, die noch mal schnell auf dem Festland einkaufen waren. Die Fähre legte dann pünktlich ab und es sollte auch bei tiefer Dunkelheit nicht länger als eine Stunde Fahrzeit betragen. Glen ging runter in die Kantine, die bei Fahrtantritt und gerade in dieser Jahreszeit menschenleer war und begrüßte den Chef, der mit dem Abwasch der letzten Tour beschäftigt war. »Hast du einen Becher Kaffee für mich?«, fragte Glen und legte das Geld schon auf den kleinen rustikalen Tresen. »Na klar, mein Bester. Wo bist du die ganze Zeit gewesen? Welche Baustelle nimmst du dir denn dieses Mal vor?«, fragte der Kantinenchef. »Leider keine, ich mache nur über das Wochenende Urlaub, um etwas zu entspannen.« Glen nahm sich den Becher Kaffee, nippte kurz daran und ging ohne ein weiteres Wort Richtung Treppe. Draußen stellte er sich ein wenig Abseits vom Parkdeck, nippte weiter genüsslich an seinem Kaffee und ließ sich den kalten salzigen Nordseewind ins Gesicht wehen. Glen bemerkte schon nach kurzer Zeit Leute, die direkt am Schott des Parkdeckes standen und sich über die Nordsee und deren Artenvielfalt unterhielten. »Hey, Männer«, rief Glen und winkte leicht mit seinem rechten Arm, um die verwirrten Blicke auf sich zu lenken. Glen stand etwas oberhalb des Parkdecks und lehnte sich dann etwas an die Brüstung, um mit den Touristen besser sprechen zu können. »Meinen Sie uns?!«, erwiderte der eine Tourist und schaute zu Glen hoch. »Ja, Sie meine ich. Sie interessieren sich wohl für die Fische und die Artenvielfalt der Nordsee?«, sagte Glen. »Ja klar, wir sind ja nicht nur Touristen, sondern auch Meeresbiologen«, kam die leicht hämische Antwort zurück. »Möchten Sie die Fische mal recht nahe bestaunen, oder warum stehen Sie direkt am Schott, was nur eingehängt ist. Was meinen Sie wohl, was passieren wird, wenn die Fähre bei voller Fahrt auf eine Sandbank aufläuft? Sie wären nicht die ersten Gäste, die ihr Rückfahrtticket nicht mehr benötigen«, erklärte Glen und zeigte mit einem Finger auf zwei Traktoren mit jeweils fünf kleinen Postanhängern unmittelbar hinter den Touristen, die nicht gerade fest gesichert mit den Nordseewellen tanzten. Blass im Gesicht und mit verwirrten Blicken schauten die Meeresbiologen sich an, nahmen noch mal gezielt die Traktoren ins Visier und verließen murmelnd, aber schnell den Schottbereich. Glen schmunzelte ein...


Mohr, Christian
Der Autor Christian Mohr wurde in Heide geboren und lebt ganz oben im Norden Deutschlands, in Seeth mit seiner langjährigen Lebensgefährtin. Er ist gelernter Zimmermann, kann aber eine ganze Reihe anderer Ausbildungen und Tätigkeiten nachweisen. So hat er u. A. auch eine Ausbildung als Finanzwirt n. A. absolviert und ist seit 2017 der Geschäftsführer der Firma Friesenputzer e.K.
Seine Liebe galt aber immer dem Schreiben. Inspiriert durch seinen Lieblingsautor Stephen King entwickelte er eine besondere Affinität zum Genre Fantasy und Horrorgeschichten und nun kann er mit seinem ersten Roman Aequitas aufwarten. Die graue Stadt am Meer hat schon so manche Horrorgeschichte zu bieten, nun ganz bestimmt eine unglaublich spannende mehr!


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