Morrien / Vinkelau | Alles, was Sie über John Templeton wissen müssen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 112 Seiten

Morrien / Vinkelau Alles, was Sie über John Templeton wissen müssen

Der genialste Stockpicker aller Zeiten auf gerade einmal 100 Seiten

E-Book, Deutsch, 112 Seiten

ISBN: 978-3-96092-482-1
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Mit unkonventionellen Methoden an der Börse erfolgreich sein, war das Motto von Sir John Templeton, einem der erfolgreichsten Fondsmanager aller Zeiten. Statt in Aktien großer Firmen zu investieren, kaufte er Ende der 30er Jahre Pennystocks, also Aktien, die als Ramschwerte mit weniger als einen Dollar gehandelt wurden. Und er hatte enormen Erfolg: Nach nur wenigen Jahren konnte er sein Kapital vervierfachen. Mit seinem Flaggschiff, dem Templeton Growth Fund erwirtschaftete er über fast zwei Jahrzehnte eine durchschnittliche Jahresrendite von 14,5 Prozent.

In diesem Buch dokumentieren die Bestsellerautoren Heinz Vinkelau und Rolf Morrien die beeindruckende Lebensgeschichte von Templeton, erläutern seine unkonventionellen Strategien und zeigen, was Anleger auch heute noch von Templeton lernen können.
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EINLEITUNG – WARUM SIE EINE BUCHREIHE ÜBER BÖRSEN-LEGENDEN LESEN SOLLTEN
Warren Buffett, der wahrscheinlich berühmteste und erfolgreichste Investor der modernen Börsengeschichte, sagt über die Geldanlage: »Sie ist einfach, aber nicht leicht.« Sein kongenialer Partner Charlie Munger formuliert es ganz ähnlich: »Nehmen Sie eine einfache Idee und nehmen Sie sie ernst.« Die erfolgreiche Geldanlage ist keine Geheimwissenschaft. Viele Strategien, die wir Ihnen in unserer Buchreihe »Legenden der Börse« vorstellen, sind sogar – ganz im Sinne von Buffett, Munger, Templeton – denkbar einfach. Man muss nur wissen, wie die betreffende Strategie funktioniert und dieses theoretische Wissen dann konsequent in die Praxis umsetzen. In dieser Buchreihe starten wir jeweils mit dem Lebenslauf der Börsen-Legende. Sie werden schnell erkennen, dass oft schon die frühen Lebensjahre die späteren Investoren geprägt haben. Auch der kleine John Templeton entwickelte schon in seinen Kinderjahren ein Gefühl für lohnende Geschäfte. So pflanzte er bereits mit vier Jahren Gemüse im Garten seiner Mutter an und verkaufte es gewinnbringend an den lokalen Gemüseladen. Mit acht Jahren realisierte der kleine John, dass es in seiner Heimatstadt Winchester keine Feuerwerkskörper zu kaufen gab. So machte er sich schlau und fand einen Versandhandel in Ohio, bei dem er Knallfrösche und römische Lichter bestellen konnte. Rechtzeitig zum 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, erhielt John per Post ein großes Paket Knallkörper und verkaufte diese an seine Mitschüler. Und er machte – wie er später selbst stolz erzählte – damit einen satten Gewinn. Sie können jetzt nicht die Kindheitserinnerungen der großen Börsen-Legenden nachholen, aber Sie erfahren in unseren Büchern, wie sich die Personen zu Persönlichkeiten entwickelt haben. Im zweiten Schritt zeigen wir Ihnen die Investitionserfolge und abschließend die Strategien, mit denen Templeton, Lynch, Rogers, Kostolany, Graham, Buffett und Munger so erfolgreich wurden. Warum sollten Sie auch versuchen, eine ganz neue, nicht erprobte Anlage-Strategie zu erfinden, wenn es doch ein Dutzend Spitzenkönner gibt, die in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten jeweils einen erfolgreichen Weg vorgezeichnet haben? Die Strategien der Meister in den Grundzügen nachzuahmen ist kein Makel, sondern die Kunst, eine erfolgreiche Strategie zu erkennen, zu verstehen und aufs Neue umzusetzen. Wer dagegen nur auf eigene Ideen baut und die Erkenntnisse der nachweislich erfolgreichen Investoren ignoriert, läuft leicht Gefahr, bereits bekannte Fehler zu wiederholen – und auf diese Weise irgendwann in einer Sackgasse zu landen. Diesen Irrweg können Sie sich ersparen, wenn Sie von den Besten lernen. Dabei geht es nicht darum, einen berühmten Investor in allen Dingen 1 : 1 zu kopieren. Es geht darum, Entscheidungsprozesse und Entscheidungen zu verstehen. Sehr schön hat das Tren Griffin in seinem bemerkenswerten Buch Charlie Munger – Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen formuliert: »Niemand anders kann Charlie Munger sein, ebenso wenig, wie jemand anders Warren Buffett sein kann. Es geht nicht darum, jemanden als Helden zu feiern, sondern darum zu überlegen, ob Munger wie sein eigenes Vorbild Benjamin Franklin Qualitäten, Merkmale, Systeme oder Lebenskonzepte hat, denen wir nacheifern wollen, vielleicht auch nur zum Teil. Genau diese Möglichkeit ist auch der Grund dafür, warum Munger Hunderte von Biografien gelesen hat: Vom Erfolg wie vom Scheitern anderer zu lernen ist die schnellste Methode, um intelligenter und klüger zu werden, ohne dabei allzu viel selbst erleiden zu müssen.« Zum Abschluss noch ein Durchhalteappell von Charlie Munger, falls die Börsengewinne bei Ihnen nicht sofort fließen: »Die ersten 100.000 Dollar sind eine echte Zicke.« Viel Vergnügen bei der Lektüre und üppige Börsengewinne in der Zukunft wünschen Ihnen Heinz Vinkelau & Rolf Morrien SIR JOHN TEMPLETON – VATER DER INVESTMENTFONDS UND GLOBALER INVESTOR
KINDHEIT IN WINCHESTER, TENNESSEE (1912–1930)
Am 29. November 1912 wurde John Marks Templeton in der Kleinstadt Winchester im ländlichen Tennessee geboren. Die kleine Stadt Winchester hatte damals nur etwa 1.400 Einwohner, war aber Kreisstadt von Franklin County im Süden von Tennessee. John war das zweite Kind der Eheleute Harvey Maxwell Templeton und Vella Handly Templeton. Sein Vater Harvey war in Winchester als Anwalt tätig, ohne jemals studiert zu haben. Da sein Einkommen als Anwalt jedoch nicht ausreichte, um eine Familie zu ernähren, baute der geschäftstüchtige Harvey eine Baumwoll-Entkernungsmaschine, mit der sich Baumwollfasern von den Samenkapseln und Samen trennen ließen, und stieg damit als Dienstleister in das Baumwollgeschäft ein. Zu dem Entkernungsgeschäft kam später noch ein Baumwolllager und eine Einzelhandlung für Düngemittel. Aber auch als Versicherungsagent und Immobilienhändler, Vermieter und Spekulant an den Baumwollbörsen in New Orleans und New York war der findige Geschäftsmann Harvey tätig. All diese Unternehmungen und Tätigkeiten machten die Familie Templeton zwar nicht reich, aber immerhin mussten sie auf nichts verzichten. So konnten sich die Templetons als eine der ersten Familien in Franklin County sowohl ein Auto als auch ein Telefon leisten.1 Als in der US-Farmkrise der 1920er-Jahre auch in Tennessee etliche Farmer ihre Höfe verkaufen mussten, schlug auch Johns Vater zu. Bei Zwangsversteigerungen, die auf dem Marktplatz von Winchester gleich neben seiner Anwaltskanzlei stattfanden, erwarb Harvey bis Mitte der 1920er-Jahre sechs Bauernhöfe zu einem Spottpreis. Der kleine John, davon ist Templetons Großnichte Lauren Templeton überzeugt, soll diese Käufe unter Marktwert beobachtet und später als Investor umgesetzt haben: »Die Beobachtungen, die Onkel John damals als kleiner Junge machte, bildeten wohl die Grundlage für seine berühmteste Investment-Strategie, im Rahmen derer man am Punkt des ›maximalen Pessimismus‹ kauft und die er auch das ›Prinzip des maximalen Pessimismus‹ nannte.«2 Aber auch Mutter Vella hatte einen prägenden Einfluss auf die Entwicklung ihres Sohnes. Sie hatte eine für die damalige Zeit weit überdurchschnittliche Schulbildung genossen. Nach dem Besuch der Highschool in Winchester studierte sie Mathematik, Griechisch und Latein am Winchester Normal College. Danach war sie für zwei Jahre auf einer Farm in Texas als Hauslehrerin tätig. Nach der Rückkehr in die alte Heimat arbeitete sie als Modistin und Hutmacherin im Geschäft ihres Bruders Oscar Handly. Nachdem sie im fortgeschrittenen Alter von 30 Jahren Harvey Templeton geheiratet hatte, bewirtschaftete sie das große Grundstück der Familie und baute dort Obst und Gemüse an. Daneben zog sie Hühner, Schweine und Kühe auf und leistete somit ihren Teil zur Ernährung der Familie. Vella war eine sehr religiöse Frau und in der örtlichen Presbyterianischen Gemeinde aktiv. Ihre Söhne erhielten von ihr eine religiöse Erziehung, genossen ansonsten aber große Freiheit. John Templeton beschreibt die Erziehung seiner Mutter wie folgt: »Sie setzte auf Liebe und ständige Gebete und schenkte uns Ratgeber-Bücher und -Zeitschriften.«3 Inspiriert durch die Ratgeberliteratur experimentierten die Brüder John und Harvey jr. im Elternhaus bereits früh mit elektrischem Strom. »Wir liebten es, uns in der Wissenschaft zu versuchen. Mutter hatte genug gespart, um für meinen Bruder Harvey und mich einen Band mit dem Titel Das Buch des Wissens zu kaufen. Mit diesem und Populäre Mechanik als Leitfaden führten wir alle möglichen Experimente auf unserem Dachboden durch. Einige waren buchstäblich haarsträubend. Mit spannungsarmer, ampereschwacher Elektrizität konnten wir Funken aus unseren Fingern sprühen lassen oder eine Glühbirne durch einfaches Hochhalten zum Glühen bringen.«4 Die beiden kleinen »Elektriker« bauten zusammen auch ein Radio und »hörten zu, obwohl ihnen diese kleine Kiste, die ›Stimmen aus der Luft empfing‹, spanisch vorkam.«5 Die liberale Erziehung zeigte sich auch darin, dass John bereits im Alter von acht Jahren nach langem Betteln von seiner Mutter eine Flinte geschenkt bekam, mit der er zusammen mit seinen Freunden Jagdausflüge unternahm.6 Der kleine John hatte aber auch wenig spektakuläre Hobbies. Zusammen mit Freunden bastelte er aus Zweigen und Moskitonetzen Schmetterlingsnetze. Aber bevor sie auf große Falterjagd gehen konnten, bestand John darauf, dass sie sich zunächst über die Gewohnheiten der Schmetterlinge und Falter informierten. Im Kreis seiner Schulfreunde übernahm John auch gerne Verantwortung, wie seine Biografen einhellig berichten. So organisierte er als Fünftklässler die ganze Dorfjugend in einem von ihm erdachten Spiel namens »Ritter und Räuber«. John teilte die Kinder auf: Jedes Kind südlich der Middle Street wurde ein Ritter. Alle Kinder, die nördlich der Middle Street lebten, spielten die Räuber. »Sie entwickelten ihren eigenen Ritterkodex, schnitzten Holzschwerter und führten sogar Scheinkämpfe und schlossen die Gefangenen ein. Nach ein paar Monaten spielten mehr als 100 Kinder in der Stadt wöchentlich das Spiel und John, als Erfinder, hatte das letzte Wort bei der Interpretation der Regeln.«7 Da Johns Elternhaus an der South High Street stand und er damit südlich der Middle Street aufwuchs, ist davon auszugehen, dass er auf der Seite der Guten als Ritter kämpfte. In seiner Freizeit half er seiner Mutter im Garten und entwickelte dabei im Alter von vier Jahren seine erste Geschäftsidee. Er...


Rolf Morrien, Jahrgang 1972, studierte in Münster und Wien Geschichte, Wirtschaft und Politik und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Wirtschaftsjournalisten. Danach war er Redakteur des Dienstes »Aktien-Analyse«. Seit 2002 leitet er den Börsendienst »Der Depot-Optimierer«. Im FinanzBuch Verlag sind von ihm die Börsenbestseller Börse leicht verständlich, Börse ganz praktisch und die Reihe Wie lege ich 5000/10.000/50.000 Euro optimal an? erschienen.

Heinz Vinkelau, Jahrgang 1963, studierte in Münster Volkswirtschaft und Wirtschaftsgeschichte. Nach Abschluss des Studiums war er als Existenzgründungsberater tätig. Seit mehr als 15 Jahren schreibt er als Redakteur für diverse Fachverlage.


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