Müller | MARCO POLO Reiseführer Edinburgh | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: MARCO POLO Reiseführer E-Book

Müller MARCO POLO Reiseführer Edinburgh

inklusive Insider-Tipps, Touren-App, Events&News & Kartendownloads

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: MARCO POLO Reiseführer E-Book

ISBN: 978-3-8297-7486-4
Verlag: MAIRDUMONT
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



MARCO POLO E-BOOK Edinburgh

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E-Book basiert auf: 5. Auflage 2018

Kompakte Informationen, Insider-Tipps, Erlebnistouren und digitale Extras:
Erleben Sie mit MARCO POLO die schottische Hauptstadt intensiv vom Frühstück bis zum Nightcap. Mit dem MARCO POLO Reiseführer kommen Sie sofort in Edinburgh an und wissen garantiert, „wohin zuerst“. Erfahren Sie, welche Highlights Sie neben der Royal Mile und dem Edinburgh Castle nicht verpassen dürfen, warum die Turmuhr am Waverley-Bahnhof ganz offiziell zwei Minuten vorgeht und in welcher labyrinthischen Underground-Bar Sie zu Nonstop-Gruselfilmen an Ihrem „Candlelight-Burger“ knabbern können. Die Insider-Tipps des Autors lassen Sie Edinburgh individuell und authentisch erleben und mit den Low-Budget-Tipps sparen Sie bares Geld. Erkunden Sie Edinburgh in all seinen Facetten mit den maßgeschneiderten MARCO POLO Erlebnistouren. Die kostenlose Touren-App führt Sie digital (und ohne Roaminggebühren) auf den besonderen Wegen der Erlebnistouren. Und der Online-Update-Service mit aktuellen Veranstaltungen (Ausstellungen, Konzerten, Festivals, Sportevents...) für die nächsten 6 Monate, brandaktuellen Informationen zu den Inhalten und zusätzlichen Insider-Tipps hält Sie immer auf dem neuesten Stand.
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Auftakt
Entdecken Sie Edinburgh! © huber-images: G. Cozzi Old Town (Aussicht vom Scott Monument) Als kleine Hauptstadt am Rand Europas kann Edinburgh im Städtekonzert nicht die erste Geige spielen – den lautesten Dudelsack schon. Lange war die Stadt für viele Besucher nur eine Ouvertüre auf dem Weg in die Highlands. Aber seit mit der Einrichtung des Regionalparlaments die Hauptstadtwürde wiederbelebt wurde, erwacht die Schöne wie aus einem Dornröschenschlaf. Zu zahlreichen Festivals gesellen sich Michelin-Sterne, Modehäuser und -boutiquen, der Umbau des Hafens und eines der aufsehenerregendsten Parlamentsgebäude Europas. Dank Direktflügen ist Edinburgh ein perfektes Wochenendziel. Diese Stadt ist eine wahre Naturbegabung. Vulkanismus und Eiszeiten ließen am Meeresarm des Firth of Forth eine schroffe Hügellandschaft zurück, in die die kompakte Metropole organisch eingebettet ist. Eine Königsburg wie ein Adlerhorst aus dem 7. Jh. bildete den Grundstein, die Stadt legte sich später zu Füßen von Edinburgh Castle – heute noch ihr einziger Wolkenkratzer. Die dramatische Skyline der Altstadt im Sonnenuntergang zu sehen, am besten von einem der drei Stadthügel, bietet eines der stimmungsvollsten Porträts einer europäischen Hauptstadt. Aktive Stadtwanderer gönnen sich fürs Auf und Ab ein Picknick auf dem Calton Hill. Blutige Schlachten, wilde Legenden und der Kult um den kilt
Dass das märchenhafte Flair entlegener Urbanität im Süden karger Highlands kein Geheimnis ist, verdankt Edinburgh einem einzigen Mann. Der Autor Walter Scott nahm sich im 19. Jh. der wenig aufregenden Haudegenhistorie an und verwob Legenden, blutige Schlachten zwischen Engländern und Schotten und ausgeschmückte Liebestragödien aus den Highlands zu süffigen Historienromanen. Was aus der Scott’schen Feder floss, war vielleicht nicht allerfeinste Prosa, aber die Leser in Europa verschlangen es. Und reisten prompt nach Schottland, wie etwa der Schriftsteller Theodor Fontane, der Edinburgh wegen der Geografie und neoklassizistischen Architektur als „Athen des Nordens“ beschrieb. Schottlandtourismus ist ohne Scott genauso wenig denkbar wie die Highlander-Filme aus Hollywood. Sowie der Kult um den kilt. Scott machte aus dem seit einer bösen Niederlage gegen die Engländer geächteten rockartigen Umhang der Highlander einen Modeartikel, als er den englischen König Georg IV. 1822 nach Edinburgh lud und in einen kilt steckte. Edinburghs Begabung erschöpfte sich allerdings nicht in toller Lage, großem Kino und karierten Männerröcken. Der ultrastrenge Kirchenreformator John „Killjoy“ Knox brachte den Calvinismus ins katholisch gesinnte Edinburgh und verschrieb der Nation 1560 das „Book of Disciplin“. Edinburgh wurde zum Epizentrum eines schottischen Moralbebens, was aber die Kirche vom Königtum unabhängiger machte – anders als im weniger basisdemokratisch reformierten England. Edinburghs Protestantismus erschuf Institutionen wie unabhängige Kirche, Gerichte und Schulen. Zu Beginn des 18. Jhs. entschied sich das Schicksal Schottlands. In Edinburgh hatte man sich stark genug gefühlt, mit den kolonisierenden Londonern gleichzuziehen und eine Besitzung im heutigen Panama zu eröffnen. New Caledonia geriet jedoch zum Desaster und machte Schottland zum Bankrotteur. Halb zog England die Schotten, halb sanken diese in die Arme Londons: der Act of Union von 1707 vereinigte die Länder unter Londons Führung. Doch die Eingliederung verschaffte Schottland zugleich die Möglichkeit, am Aufschwung des Königreichs teilzunehmen und seine Talente zu fördern. Der einsetzenden schottischen Aufklärung entsprangen wissenschaftliche und geistige Höhenflüge: 1726 eröffnete die erste medizinische Fakultät auf der Insel in Edinburgh, 1739 eine philosophische Gesellschaft. Adam Smith, der Vater der Volkswirtschaftslehre, kam aus Edinburgh – die Stadt wurde zeitweise zum geistigen Nabel Europas, wie Voltaire staunend befand. Die Stadt mit den zwei Gesichtern – Dr Jekyll und Mr Hyde
Gleichzeitig stank Edinburgh zum Himmel. Wohl 50?000 Menschen hausten auf engstem Raum in zehn-, zwölfstöckigen Hochhäusern – unten die betuchteren Bürger, darüber die armen Schlucker. Die Notdurft des Tages kippte man kurzerhand zur Schlafenszeit in die Gassen. Warf jemand im Pub seinen Becher an die Wand, blieb der dort im Dreck stecken. Jedoch gebar man in diesem Dunst irgendwie die kühnsten zivilisatorischen Ideen. Klettern Sie heute zu einem Abendpicknick mit Westblick auf den Calton Hill, finden Sie linker Hand die Skyline Edinburghs kaum verändert vor: im Hintergrund die Burg, von deren Höhe sich die dicht besetzte Old Town im mittelalterlichen Gewand bis zum königlichen Holyrood-Schloss herunterschwingt. Rechter Hand hingegen schiebt sich eine völlig anders gestaltete zweite City ins Bild – inzwischen auch betagt. Diese um 1800 im georgianischen Stil errichtete New Town ist das Nonplusultra damaliger Stadtplanung: uniform, präzise, großzügig. Das zweite Edinburgh war wegen der Überbevölkerung südlich eines Abwassersees, in dem auch Hexen ertränkt wurden, nötig geworden. Den trockengelegten See erkennen Sie heute als grüne Mitte Edinburghs. Diese Princes Street Gardens teilen Old und New Town, Mittelalter und Mondäne. Seit Walter Scott König Georg IV. in New Town empfing, hat sich Edinburgh nur kosmetisch verändert. So ein grandioser Wurf reicht für Jahrhunderte. Mit etwa 500?000 Einwohnern ist Edinburgh Schottlands zweitgrößte Stadt. Während das nur 50 Minuten entfernte Glasgow postindustriell, modernistisch und hemdsärmelig wirkt, treffen Sie in Edinburgh Regierungsbeamte im Anzug. Die Anwesenheit von erneut regierenden Schotten verdankt Edinburgh der Devolutionspolitik von Ex-Premier und Schotte Tony Blair. Vier Fünftel aller Schotten entschieden sich 1997 für die angebotene Teilautonomie. 2004 zog die neugewählte schottische Regierung in das vom katalanischen Architekten Enric Miralles ziemlich verrückt in die Old Town eingefügte moderne Parlamentsgebäude, unweit vom barocken königlichen Palast. © huber-images: H. Krinitz Duo in feinem Rot: einsamer Briefkasten vor der Eisenbahnbrücke über den Firth of Forth Die neue Politik zielte auf Unabhängigkeit von London
Und heute? Heute scheint die Union mit England stärker in Gefahr als je. Das EU-freundliche Schottland hat sich sozial-, bildungs- und umweltpolitisch völlig anders positioniert als das immer noch elitär und neoliberal agierende London. Beim Brexitvotum 2016 stimmten zwei Drittel der Schotten europäisch. Nach dem nur knapp gescheiterten Unabhängigkeitsreferendum 2014 wartet First Minister Nicola Sturgeon, die derzeit in Edinburgh regiert, auf einen günstigen Zeitpunkt für ein neues Referendum, was letztlich das Aus für das seit der Union existierende Großbritannien bedeuten könnte. Während Glasgow sich aus seinem industriellen Niedergang herausgeboxt hat, will Edinburgh in den nächsten Jahren an einem zeitgemäßeren Profil basteln. Dabei müssen die Stadtplaner zwischen bisweilen aktionistischem Willen nach Veränderung und den Auflagen eines Weltkulturerbes lavieren. Denn Old und New Town tragen gemeinsam das Unesco-Siegel. So viel Lorbeer für einen unvergleichlichen urbanen Guss führt allerdings dazu, dass die Kapitale mit den zwei Herzen immer im Kulturfestivalmonat August am Rande des Infarkts steht. Die Bevölkerung verdoppelt sich und die ikonenhafte Metropole erstickt beinahe in dieser leidenschaftlichen Umarmung. Im Edinburgh International Festival, aber auch im Fringe Festival – den global größten kulturellen Gatherings, für das feierwütige Edinburgh allerdings nur der Höhepunkt in einem gespickten Festivaljahr – und vier weiteren rauschenden Festen gleichzeitig entlädt sich eine kreative Explosion menschlichen Geistes, der die Edinburgher seit der Aufklärung umtreibt. Diese erstaunliche Stadt können Sie ideal zu Fuß erobern – wenn Sie auf Ihren Weg achten. Ständig geht es nämlich bergauf oder -ab, über grobes Pflaster und Treppenstufen; robuste Treter seien in der Old Town empfohlen. Während man in der abgezirkelten New Town auf Boulevards eher in leichtem Schuhwerk flaniert, erinnert die Old Town fast an ein vertracktes Treppenbild des Künstlers M. C. Escher. Trauen Sie sich bitte, die Einheimischen nach dem Weg zu fragen – es könnte ja eine Abkürzung über einen atmosphärischen Friedhof geben. Im Gespräch eröffnet sich Ihnen auch gleich die schottische Mundart, weit entfernt vom nasalen Queen’s Englisch, eher ein mühsam im Zaum gehaltenes vokalreiches Rollen: „Edinbarra“ heißt der Ort. Man hört sich schnell ein in diesen sympathischen Dialekt, was übrigens nebenan in Glasgow viel schwieriger ist. Sollten Sie in ein Pub mit Musiksession geraten, kann es allerdings vorkommen, dass Sie rein gar nichts mehr verstehen, weil Sie auf Verse in Gälisch oder altem Scots gestoßen sind. Dann haben Sie Glück gehabt und sind in der schottischen Seele Edinburghs angekommen, irgendwo in den Katakomben der Haupstadt. © mauritius images/Alamy Scott Monument: Sie können hinaufsteigen oder davor chillen – beides klasse Die...


Der Reisejournalist Martin Müller kennt sie seit Jahrzehnten:
die Metropole, die sich so unnachahmlich selbst in Szene setzt.
Seine Begeisterung für Städte zwischen schick und schräg lebt er
in seinen Domizilen Ruhrgebiet und Kopenhagen aus.
Die Sehnsucht zwischen zwei Edinburgh-Visiten überbrückt ein vor
Ort erstandenes Secondhand-Tweedsakko:
„So kann ich mich jederzeit in Schottland einwickeln.“


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