Nath-Sakura | Porträt und Licht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 264 Seiten

Nath-Sakura Porträt und Licht

Das Praxisbuch für professionelle Beleuchtung

E-Book, Deutsch, 264 Seiten

ISBN: 978-3-96910-606-8
Verlag: dpunkt
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das umfassendste und detaillierteste Buch zur professionellen Porträtfotografie und Lichtsetzung Alles von den Grundlagen bis zu komplexen Licht-Setups Umfangreiche Illustrationen erleichtern Verständis & Umsetzung Nur Profiwissen, auch zu Farben, Posing u.v.a.m. Gute Porträts brauchen ein profundes Wissen um die passende Beleuchtung - welche Art von Licht benötigt wird, wie es geformt und gemessen wird, wie es mit dem Model interagiert und vieles anderes mehr. Die französische Mode- und Werbefotografin Nath-Sakura beschreibt in diesem enorm detaillierten Buch von den Grundlagen bis zu komplexen Licht-Setups alles, was Sie zur Erstellung einfühlsamer, eindrucksvoller und hochwertiger Porträts wissen müssen. Viele Praxisbeispiele und umfangreiche Illustrationen helfen Ihnen, ein tiefes Verständnis für die Kunst der richtigen Beleuchtung aufzubauen und erfolgreich für Ihre eigene Fotografie anzuwenden.

Die Mode- und Werbefotografin Nath-Sakura arbeitete zunächst als Fotojournalistin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften in Europa und Frankreich, bevor sie künstlerische Leiterin des Studio photo B612 in Montpellier wurde. Sie ist Autorin von sieben Fotobüchern und hat auf der ganzen Welt ausgestellt (von Hongkong bis Hollywood, von Barcelona bis London). Nath-Sakura leitet regelmäßig Workshops in ganz Europa.
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Licht und Beleuchtung meistern
Das Wort »Fotografie« setzt sich aus »Foto« (altgriechisch f?t??, photós: Licht) und »grafie« (???fe??, graphein: schreiben, malen, zeichnen) zusammen. Die wörtliche Bedeutung ist also »Malen mit Licht«. Eine Fotografie nennt man meist kurz »Foto«, und das sagt einiges aus: Wir wiegen uns in der Sicherheit, dass wir f?t??, also das Licht, realitätsgetreu aufzeichnen, und vergessen dabei das Wesentliche, nämlich ???fe??, das Malen, also die Tätigkeit, die Kompetenz, die Kunst des Fotografen. Kurz: die Führung des Lichts. Das Licht, das wir »sehen«, ist nur eine visuelle Wahrnehmung in unserem Gehirn, die mit den Eigenschaften unserer Augen, mit unserer Kultur und mit unserer Geschichte verknüpft ist. Wenn Sie farbenblind sind, aus dem Fernen Osten kommen oder bei schönem Wetter immer traurig werden, dann sehen Sie nicht das Gleiche wie ein Mensch, der aus der westlichen Welt stammt, keine Sehschwäche hat und gerne Urlaub in der Sonne macht. So ähnlich verhält es sich mit Ihrer Kamera: Mithilfe der Einstellungen können Sie darüber bestimmen, was die Kamera sieht. Bei Blende f/1,4, ISO 2.000 und 15 s Belichtungszeit erscheint die Wüste bei Nacht taghell, während es um die Mittagszeit am Äquator bei Blende f/22, ISO 100 und 1/200 s stockfinster wird. Fotos bei unterschiedlichen Einstellungen für Blitzlicht oder Dauerlicht. Modell: Yolan Lemaire Zur Einstellung der Kamera und Planung eines Licht-Setups muss man das Licht und seine sieben grundlegenden Charakteristiken zunächst verstehen: Menge, Qualität, Kontrast, Farbe, Funktion, Entfernung und Einfallswinkel. Lichtmenge Bei der Aufnahme eines Fotos muss man die jeweilige Lichtmenge kennen. Korrekt messen lässt sich die Lichtmenge nur mit einem Belichtungsmesser (und nicht mithilfe des Kameradisplays oder des Histogramms). Viele Einsteiger in die Digitalfotografie gehen davon aus, dass auf dem LCD-Bildschirm hinten an der Kamera ihr Foto angezeigt wird, und wählen die Einstellungen anhand dieser Anzeige. Wenn Sie sich als Fotograf verbessern wollen, müssen Sie anders an die Sache herangehen und einen Belichtungsmesser zur Hand nehmen. Missverständnis
Denn nicht Ihr Foto erscheint auf dem Kameramonitor, sondern ein komprimiertes Bild, eine Miniaturansicht im JPEG-Format mit viel weniger Farben und Tonwerten als die ursprüngliche Raw-Datei: 256 Farbwerte pro Kanal beim JPEG-Bild gegenüber 16.384 bei einer Raw-Datei mit 14 Bit. Diese Anzeige ist das Ergebnis einer vom Hersteller vorgegebenen automatischen Konvertierung der Raw-Datei und Ihrer eigenen Monitoreinstellungen. Sie ist wenig zuverlässig oder sogar irreführend, insbesondere in den Lichtern und sehr hellen Lichtern: Beispielsweise zeigt die »Überbelichtungswarnung« vielleicht »überbelichtete« Bereiche an, obwohl es sich um detailreiche Stellen mit den meisten Helligkeitsinformationen handelt (50 % des gesamten Dynamikumfangs). Später werden wir noch sehen, wie wichtig dieser Aspekt des Dynamikumfangs von digitalen Sensoren für die Umsetzung eines gelungenen Fotos ist. Auch das Histogramm auf dem Kameradisplay ist nur beschränkt einsetzbar, denn es liefert statistische Daten zum JPEG-Bild, sagt aber nichts über den Belichtungsumfang der Raw-Datei aus. Resultate der integrierten Kamera-Belichtungsmessung Präzise Belichtungsinformationen erhält man also nur vom Belichtungsmesser (Dauerlicht) bzw. Blitzbelichtungsmesser (Blitzlicht). Lichtmessung und Objektmessung
Man muss zwischen Objektmessung (gemessen wird das in Richtung Kamera reflektierte Licht) und Lichtmessung (gemessen wird das auf das Motiv treffende Licht) unterscheiden. Die Objektmessung ist problematisch (s. Abbildung gegenüber), denn sie hängt vom Reflexionsvermögen des beleuchteten Motivs ab. Einfach gesagt, reflektiert ein Gesicht mit dunkler Hautfarbe weniger Licht als ein helles Gesicht: Bei gleicher Beleuchtung würde die Messung also unterschiedlich ausfallen. Wenn man sich auf die Objektmessung verließe, würde man das eine Gesicht über- und das andere unterbelichten – beides wäre falsch. Die einzige brauchbare Information ist die tatsächliche Lichtmenge, die auf das Motiv trifft. Dieses einfallende Licht muss also gemessen werden. Mit dem Belichtungsmesser der Kamera ist nur eine Objektmessung möglich. Er sollte nur dann zum Einsatz kommen, wenn keine andere Lösung übrig bleibt, beispielsweise bei weit entfernten (Himmel, Berge usw.) oder »unerreichbaren« Motiven (Prominente auf dem roten Teppich). Für alle anderen Fälle gibt es den Handbelichtungsmesser (s. Foto auf der folgenden Seite), dessen Diffusorkalotte so nahe wie möglich an der zu messenden Fläche in Richtung der Lichtquelle gehalten wird. Messmethoden Handbelichtungsmesser
Im Gegensatz zum eingebauten Belichtungsmesser der Kamera kann man mit einem externen Handbelichtungsmesser auch eine Lichtmessung durchführen. Der Handbelichtungsmesser besteht aus einer Fotodiode und einer manuellen Rechenscheibe (ältere Modelle) oder einer elektronischen Anzeige (alle modernen Geräte) und berechnet die richtige Belichtung in Abhängigkeit von Beleuchtung, Belichtungszeit, Blende und Empfindlichkeit des Sensors (oder Films). In dieser Rechenleistung liegt der Unterschied zu einem Luxmeter. Verwendung eines Handbelichtungsmessers
Für viele Fotografen ist der Umgang mit einem Handbelichtungsmesser zunächst eine Herausforderung. Hat man seine Funktionsweise aber verstanden, wird man nicht mehr auf dieses Gerät verzichten wollen. Die Arbeitsschritte sind einfach. 1.Schalten Sie das Gerät ein (drücken Sie »Power« oder »On«, je nach Marke und Modell). 2.Wählen Sie die die Dauerlichtmessung (Sonnensymbol) oder die Blitzlichtmessung (Blitzsymbol) aus. 3.Geben Sie eine Belichtungszeit vor. 4.Geben Sie eine Empfindlichkeit vor. 5.Wählen Sie Objektmessung oder Lichtmessung (bei teureren Blitzbelichtungsmessern im Menü, bei Einsteigermodellen durch Verschieben der Kalotte). 6.Halten Sie das Gerät nah an den am hellsten ausgeleuchteten Bereich des Motivs und richten Sie die Kalotte auf die Lichtquelle. 7.Drücken Sie die Messtaste: Ein Messwert wird in Form von 1/10-Blendenstufen angezeigt (»11 + 0« auf der Abbildung unten). Anfänger finden die Interpretation des Ergebnisses manchmal schwierig. Keine Panik – man muss nur die Blendenreihe im Kopf behalten: 1 - 1,4 - 2 - 2,8 - 4 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32, und dann auf die Abbildung auf der folgenden Seite schauen. Wenn der Belichtungsmesser also z. B. »11+3« angibt, dann bedeutet das »f/11 + 1/3«, d. h. f/13, also einen Wert in Drittelblendenstufen. 1. Kalotte 2. Sucherokular 3. Modus Dauerlichtmessung/Blitzlichtmessung 4. Belichtungszeit 5. Empfindlichkeit 6. Messtaste 7. Gemessener Wert (hier 11 + 0) 8. Modus Objektmessung/Lichtmessung Die Anzeigen können je nach Modell unterschiedlich sein (beim Sekonic 308 wird der Modus »Lichtmessung«/»Objektmessung« durch Verschieben der Messkugelhalterung gewählt). © Foto Sekonic Grundeinstellungen beim Handbelichtungsmesser Allerdings ist der angezeigte Wert häufig kein Vielfaches von 3 (also keine Drittelblende). Aber auch das bekommt man problemlos in den Griff. Wir werden auf den nächsten Seiten sehen, wie man dieses Ergebnis interpretiert. Messung von Dauerlicht
Bei Dauerlicht hängt die Belichtungszeit von der Art der fotografierten Szene und von der gewünschten Wiedergabe ab. Wenn Sie die Bewegung eines 10 m entfernten Radfahrers bei 40 km/h mit einer effektiven Brennweite von 35 mm einfrieren möchten, darf die Belichtungszeit höchstens 1/640 s betragen. Diesen Wert immer wieder selbst zu berechnen, ist allerdings kompliziert und anstrengend. Um Zeit zu sparen, können Sie sich eine der vielen Smartphone-Apps herunterladen (beispielsweise Photographer’s companion für Android bei Google Play oder Photographer’s friend im Apple...


Die Mode- und Werbefotografin Nath-Sakura arbeitete zunächst als Fotojournalistin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften in Europa und Frankreich, bevor sie künstlerische Leiterin des Studio photo B612 in Montpellier wurde. Sie ist Autorin von sieben Fotobüchern und hat auf der ganzen Welt ausgestellt (von Hongkong bis Hollywood, von Barcelona bis London). Nath-Sakura leitet regelmäßig Workshops in ganz Europa.


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