Neumann | Bootskauf | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Neumann Bootskauf

Schritt für Schritt zur eigenen Yacht

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

ISBN: 978-3-667-12252-0
Verlag: Delius Klasing
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Einsteiger, die sich ein neues Boot kaufen möchten, erfahrene Yachteigner, die sich ein größeres Schiff wünschen oder Umsteiger, die zwischen Segel- und Motoryacht wechseln wollen: Sie alle stehen vor der Frage, welches das richtige Schiff für sie ist und was es beim Kauf zu beachten gilt.

Entscheidend ist zunächst, aus dem riesigen Angebot an Motor- und Segelyachten das passende Boot in der richtigen Größe und dem geeigneten Material auszuwählen. Doch zum Kauf gehören auch fundierte Vertragsverhandlungen, die Absicherung der Anzahlungen, eine sichere Bezahlung und die Übernahme des Bootes. Dabei spielen Themen wie Wertermittlung, Steuer und Zoll, Schiffsregister und CE-Zertifizierung, Versicherung und Liegeplatz, Wartung und Reparaturen sowie Risiken eine Rolle.

Schritt für Schritt geht der Autor in diesem Ratgeber auf die genannten Aspekte ein, führt Sie durch die Welt des Neu- und Gebrauchtbootkaufs und gibt u.a. zu folgenden Fragen Antworten:

• Welche Kosten kommen auf mich zu?
• Wie kann ich den Kauf finanzieren?
• Wie viel Aufwand ist mit der Anschaffung eines Schiffes verbunden?
• Welche Voraussetzungen sollte ich dafür mitbringen?
• Wie kann ich Risiken vermeiden?

Ralf Neumann, ein 59-jähriger Diplom-Verwaltungswirt, segelt seit 40 Jahren ca. 50.000 sm vornehmlich auf Nord- und Ostsee, im Englischen Kanal, auf dem Atlantik und im Mittelmeer. Bevor er seine jetzige Segelyacht erwarb, hatte er bereits eine Reihe von eigenen Yachten unterschiedlicher Größe gekauft und später auch selbst wieder verkauft. Dabei war er von mehreren Händler- und Werftinsolvenzen, einer Geschäftsschließung und einer Vertragsannullierung betroffen. Hierdurch sammelte er umfangreiche Erfahrungen, u. a. auch mit Bankbürgschaften, Garantien, Mängelbeseitigungen und Sachverständigen.

Dieses Buch ist im wahrsten Sinne des Wortes eine "lohnende" Lektüre für jeden potenziellen Bootskäufer, denn es hilft, teure Fehler zu vermeiden.
Neumann Bootskauf jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


2. Kaufentscheidung
Bei einer rationalen Kaufentscheidung geht es nicht nur um das schönste, billigste oder komfortabelste Boot. Das Boot selbst ist nur einer von vielen Faktoren, die auf dem Weg zur optimalen Entscheidung Eingang finden sollten. Es geht z. B. auch darum, wo Sie mit Ihrem Schiff fahren wollen, welche Bedingungen dort herrschen, wie Sie Ihr Boot nutzen möchten, welches Baumaterial für die geplante Verwendung am geeignetsten ist, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht, wann der richtige Zeitpunkt für einen Kauf gekommen ist und wie viel Mühe Sie in das Projekt stecken wollen oder können. Nachfolgend habe ich die einzelnen Faktoren in einer logischen Abfolge zusammengetragen, um so die nötigen Überlegungen zu strukturieren. 2.1 REVIER
Bevor Sie sich dem konkreten Schiff widmen, sollte zunächst die Überlegung greifen, welches Wassersportrevier für Sie in Frage kommt bzw. welches Gewässer überhaupt erreichbar ist. In den meisten Fällen wird die grundsätzliche Entscheidung schon in der Richtung gefallen sein, ob es ein Binnen- oder ein Seerevier sein soll. Damit verknüpft ist häufig auch die Frage nach einem Segelboot mit entsprechender Masthöhe und Tiefgang oder einem Motorboot mit wenig Tiefgang und geringer Durchfahrthöhe. Binnenreviere Möchten Sie überwiegend im Binnenbereich fahren, »stoßen« Segelboote, im wahrsten Sinne des Wortes, schnell an ihre Grenzen in Form von Brücken und Flachwasser. Mit einem Motorboot lassen sich, abhängig von Höhe und Tiefgang, wesentlich mehr attraktive Ziele erreichen. Allerdings gibt es auch Binnenreviere, auf denen man segeln kann. Oft besteht sogar die Möglichkeit, diese Reviere mit gelegtem oder manchmal sogar mit stehendem Mast auf dem Wasserweg zu verlassen. Umgekehrt ergibt es meist wenig Sinn, für ein ggf. nicht seegängiges Verdränger-Motorboot einen Liegeplatz an einer offenen Küste zu nehmen. Wassersport kann eigentlich fast überall betrieben werden. Die Frage ist nur, in welchem Umfang – und welchen Aufwand Sie in Kauf nehmen wollen, um ein weiter entferntes, schöneres Revier zu erreichen. Je nach Neigung und Wohnort dürften hier individuell sehr unterschiedliche Überlegungen greifen und in den meisten Fällen in einen Kompromiss münden. Manche Brückendurchfahrt kann bedenklich werden. Hier passte es gerade noch! Grundsätzlich würde ich empfehlen: Bevorzugen Sie lieber ein näher gelegenes, noch akzeptables Revier, denn Sie werden öfter zu Ihrem Boot fahren wollen, als Sie denken. Nehmen Sie dafür ggf. lieber eine entspannte Überführungsfahrt mit Ihrem Schiff zu Ihrem Lieblingsrevier (z. B. für die Urlaubsreise) in Kauf. Sie sparen dadurch jedes Jahr viele langweilige Stunden im Auto, die sie besser auf Ihrem Schiff verbringen können. Seereviere Zu den vom deutschsprachigen Raum aus erreichbaren großen Revieren kann man grundsätzlich Folgendes sagen: Das Mittelmeer glänzt durch seine meist sommerlichen Temperaturen, wenig Niederschläge und eine erheblich längere Wassersportsaison – in klimatisch begünstigten Revieren sogar ganzjährig. Allerdings hat der Wind den Ruf, entweder zu schwach oder zu stark zu sein. Für Segler sind hier viele Motorstunden die Regel. Die meisten Liegeplätze in Häfen sind sehr viel teurer als im Norden, und die politische Lage ist nicht überall stabil. Auf Binnenrevieren sind viele unterschiedliche Bootstypen vertreten. Die Atlantikküste (Frankreich, Spanien, Portugal) ist sehr reizvoll, aber auch relativ weit entfernt. Die Temperaturen sind, nach Süden zunehmend, deutlich höher als im Nordseebereich. Der englische Kanal ist sehr abwechslungsreich und hat guten Segelwind. Er ist eingeschränkt auch im Winter befahrbar. Durch den Salzgehalt und die Ausläufer des Golfstroms ist im Winter nicht mit Vereisung zu rechnen. Die Nordseeküste hat eine klassische Wassersportsaison etwa von April bis Oktober. Im Winter kann Wassersport nur sehr eingeschränkt bzw. nicht betrieben werden. Die angrenzenden Reviere, wie das Schelde-Mündungsdelta und das IJsselmeer, sind ideale Segelreviere mit direkter Verbindung zur Nordsee. Im Winter muss allerdings, zumindest in den Süßwasserrevieren, mit starker Eisbildung gerechnet werden. Zwischen den Inseln und dem Festland erstreckt sich das niederländische und das deutsche Wattenmeer, welches auf Revierkundige einen ganz besonderen Reiz ausübt. Die Ostsee ist ebenfalls ein ideales Wassersportrevier mit vielen geschützten Bereichen. Die Saison ist allerdings etwas kürzer als in der westlichen Nordsee. Die Ostsee hat insbesondere im Nordteil nur einen schwachen Salzgehalt und neigt daher im Winter zu starker Vereisung. Ansteuerung Helgoland. Beispiele 1.Nicht wenige Yachteigner(-Familien) aus Süddeutschland haben einen festen Winterlagerplatz für ihr Boot an der Ostsee (D, DK, S). Sie fahren vor der / den (längeren) Urlaubsreise / n zu ihrem Schiff, setzen es ins Wasser und stellen es nach der Reise direkt wieder ins Winterlager an Land. Bei einer derart langen Anreise lohnen keine Wochenendfahrten, und die kurze Saison spielt keine Rolle. 2.Für Wassersportler aus Süddeutschland und Österreich sind sowohl das Mittelmeer als auch die nördlichen Küsten weit entfernt. Wenige Stunden Fahrzeitdifferenz spielen da kaum eine Rolle. Aufgrund der klimatischen Unterschiede und der längeren Saison ziehen wohl die meisten Wassersportler aus diesem Bereich das Mittelmeer vor. 3.Manche Yachteigner mit Wohnsitz unweit der Nordseeküste haben einen festen Liegeplatz für ihr Boot am niederländischen IJsselmeer, obwohl sie dorthin eine deutlich längere Anreise haben. Die klassischen deutschen Nordseereviere (Ems, Jade, Weser, Elbe) sind wegen der großen Distanzen und der Gezeitenströme für kurze Wochenendtörns nicht für jeden attraktiv. 4.In den Niederlanden haben auch sehr viele Wassersportler aus dem Ruhrgebiet ihre Liegeplätze. Die Entfernungen zur Nordseeküste und zu einem niederländischen Revier sind etwa gleich. Zur Ostsee wäre wiederum eine um ca. 2 Stunden längere Fahrzeit einzukalkulieren. Das wären also 4 Stunden mehr Autofahrt und damit für ein Wochenende kaum vertretbar. Langfahrt Ein weiteres alternatives Revier (im weitesten Sinne) ist eine geplante Langfahrt ohne festen Liegeplatz. Es gibt hier je nach Lebenslage vielfältige Möglichkeiten, die allesamt zunächst einmal viel freie Zeit und eine ausreichende Finanzierung voraussetzen (z. B. Ruhestand, »Sabbatical« oder berufliche Pause). Für solche Fahrten sollten Sie Ihr (neues oder gebrauchtes) Schiff besser zwei Jahre gefahren haben, um mit der Technik zurechtzukommen, alle Mängel behoben zu haben (Gewährleistung) und die Schwachstellen von Schiff und Crew zu kennen. Übrigens heißt »Langfahrt« ja nicht, dass Sie sehr »weit« fahren müssen. Viele Paare im Ruhestand sparen sich einen festen Liegeplatz, fahren während der kompletten Sommersaison z. B. nach Skandinavien und kommen erst im Herbst für das Winterlager wieder an die deutsche Küste zurück. Die Wintersaison verbringen sie dann zu Hause. 2.2 DAS RICHTIGE SCHIFF
Nachdem das Revier eingegrenzt ist, kann die wichtigste Entscheidung überhaupt vorbereitet werden: Soll es ein Segelboot oder ein Motorboot sein? Ich denke, dass die Entscheidung für die meisten schon feststeht, weil sie den Zugang zum Wassersport bereits über eine dieser Schienen gefunden haben. Trotzdem nachfolgend einige grundsätzliche Überlegungen zu dieser Frage. Motorboote Das Motorboot ist oft das Einstiegs-Charterboot, weil es vielfach ohne Führerschein, ohne Erfahrung in Navigation und Schiffsführung im Binnenbereich gemietet werden kann. Zumindest wird von Vercharterern damit geworben, dass jeder in kürzester Zeit damit umgehen kann. Dass es eventuell nicht ganz so einfach ist, hatte ich eingangs schon erläutert. Viele attraktive Wassersportreviere eignen sich aufgrund der Durchfahrtshöhen nur für Motorboote. Kein Segler käme auf die Idee, mit seinem Boot den Binnenbereich zu befahren, wenn er nicht vorher geprüft hat, ob auf der gesamten Strecke alle Brücken beweglich und intakt sind, wann sie geöffnet werden und ob überall die Wassertiefe für seinen Tiefgang ausreichend ist. Der verfügbare Lebensraum auf einem Motorboot ist im Vergleich zum Segelboot wesentlich größer. Die Vorschiffe sind fülliger konstruiert und der Heckbereich ist teilweise zweistöckig ausgeführt. Dafür ist ein Motorboot aber durch den hohen Kraftstoffverbrauch in seiner Reichweite begrenzt. Lange Strecken über freien Seeraum sind aus diesem Grund für ein Motorboot problematisch (Motorausfall). Typischer hochmotorisierter seegängiger Gleiter. Beachten Sie hierzu die CE-Kategorie für das entsprechende Schiff: A = (»Hochsee«) über 8 Bft. und über 4 m Welle, B = (»See«) bis 8 Bft. und bis 4 m Welle, C =...


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.