E-Book, Deutsch, 53 Seiten
ISBN: 978-3-640-39836-2
Verlag: GRIN Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein
Dass dies jedoch nur scheinbar der Fall ist, gerade auch in der Dystopie eine positive Utopie angelegt ist, will die vorliegende Arbeit zeigen. Ausgehend vom Begriff der ‚Gegenwelt‘ soll an exemplarisch ausgewählten dystopischen Romanen untersucht werden, inwiefern den in den einzelnen Werken explizit dargestellten oder nur implizierten Alternativentwürfen ein utopisches Veränderungspotenzial zugesprochen werden kann. Als Quellengrundlage wurden dabei die Romane Wir von Jewgenij Samjatin (1920), Fahrenheit 451 von Ray Bradbury (1953) und Globalia von Jean-Christophe Rufin (2004) ausgewählt. [...]
Im ersten Teil der Arbeit sollen zunächst die begrifflichen Grundlagen gelegt werden. Nach einer Klärung des in dieser Arbeit verwendeten Utopiebegriffs wird die Entwicklungsgeschichte von der Utopie zur Dystopie skizziert und eine Definition des Begriffs Dystopie erarbeitet. Anschließend wird ein Konstituentenkatalog gemeinsamer Strukturmerkmale von Utopien und Dystopien entwickelt. Daran anknüpfend wird der für diese Arbeit zentrale Begriff der Gegenwelt entwickelt.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Inhaltsanalyse der ausgewählten dystopischen Romane. Nach einer kurzen Hinführung, in der der zeitgeschichtliche Kontext des jeweiligen Werks skizziert werden soll, wird die textnahe Interpretation im Vordergrund stehen. Vor der Analyse der Gegenwelten wird jeweils eine kurze Charakterisierung der dystopischen Welt des Romans stehen. Abschließend wird versucht, die Frage nach dem utopischen Potenzial dieser Gegenwelten zu beantworten.