Dollinger / Oelkers | Sozialpädagogische Perspektiven auf Devianz | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 282 Seiten

Reihe: Verbrechen & Gesellschaft

Dollinger / Oelkers Sozialpädagogische Perspektiven auf Devianz

E-Book, Deutsch, 282 Seiten

Reihe: Verbrechen & Gesellschaft

ISBN: 978-3-7799-4110-1
Verlag: Beltz Juventa
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die sozialpädagogische Arbeit mit Devianz wurde jüngst wieder breit zum Thema. Es scheint, als würden wohlfahrtsstaatliche Positionen zunehmend in die Defensive gedrängt und Repression und rigide Grenzziehungen wieder attraktiver. Das Feld der Arbeit mit Devianz ist allerdings komplex und vielschichtig. Der Band demonstriert dies anhand neuer theoretischer und empirischer Zugänge. Devianz ist ein zentraler Gegenstand Sozialer Arbeit. Dies gilt für die praktische Arbeit in sozialpädagogischen Handlungsfeldern ebenso wie für Wissenschaft und Forschung. Die hohe Relevanz von Fragen der Abweichung findet ihre Begründung zum einen in dem gesellschaftlichen 'Normalisierungsauftrag' Sozialer Arbeit; zum anderen sind Besonderheiten sozialpädagogischer Devianzarbeit zu beachten, da in der sozialpädagogischen Praxis eigenständige Reflexionen und professionelles Ermessen relevant gemacht werden können (und sollen), um anwaltschaftlich für AdressatInnen einzutreten. Es bedarf deshalb besonderer theoretischer und empirischer Analysen, um die sozialpädagogische Befassung mit Devianz zu erschließen. Der Band zielt darauf ab, entsprechende Zugänge vorzustellen.

Bernd Dollinger, Prof. Dr., ist Professor für Sozialpädagogik an der Universität Siegen, Department Erziehungswissenschaft-Psychologie. Nina Oelkers, Dr., Professorin für Soziale Arbeit an der Universität Vechta.
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Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhalt;8
3;Zur Einleitung: Sozialpädagogische Perspektiven auf Devianz;10
3.1;1 Soziale Arbeit und die Konstitution von ,Normalität‘;10
3.2;2 Soziale Arbeit und Kriminalität;12
3.3;3 Sozialpädagogische Fragen an Kriminalität;15
3.4;4 Die Beiträge dieses Bandes;25
3.5;Literatur;28
4;Kernprobleme sozialpädagogischer Professionalität;34
4.1;Professionelles Handeln im Kontext gegenwärtiger Sicherheitspolitiken;35
4.1.1;1 Einleitung;35
4.1.2;2 Aktuariales Denken und der Kampf um den „penal welfarism“;36
4.1.3;3 Sozialpädagogische Professionalität;40
4.1.4;4 Fazit;45
4.1.5;Literatur;47
4.2;Das fragend-begleitende Gespräch;50
4.2.1;1 Einleitung;50
4.2.2;2 Straßensozialarbeit als lebensweltorientierte Methode;51
4.2.3;3 Sozialpädagogisches Handeln im Spannungsfeld von gesellschaftlichem Auftrag und fachlichen Ansprüchen;53
4.2.4;4 Sozialpädagogische Diagnose als hermeneutisches Verfahren im Umgang mit wohnungslosen Jugendlichen;60
4.2.5;5 Fazit;66
4.2.6;Literatur;67
4.3;Der sozialpädagogische Umgang mit Devianz zwischen Hilfe und Kontrolle;69
4.3.1;1 Rahmung;69
4.3.2;2 Mobile und aufsuchende Jugendarbeit und das Spannungsverhältnis von Hilfe und Kontrolle;71
4.3.3;3 Sozialpädagogische Arbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen;77
4.3.4;4 Fazit;83
4.3.5;Literatur;85
4.4;Konfrontierende Pädagogik – eine Einordnung;88
4.4.1;1 Das Beispiel Hamburg;91
4.4.2;2 Hinweise der Wirkungsforschung;94
4.4.3;3 Gefordert: Kompetente, einmischungsorientierte Sozialpädagogik;97
4.4.4;Literatur;101
4.5;Konstruktionen von Devianz im Blick pädagogischer Fachkräfte;103
4.5.1;1 Deutungen von Devianz;104
4.5.2;2 Devianz und Soziale Arbeit;107
4.5.3;3 Devianzkonstruktionen und die Logik des pädagogischen Blickes;109
4.5.4;4 Fazit;116
4.5.5;Literatur;117
5;Jugend und Alter;120
5.1;Devianz als Bewältigungsverhalten;121
5.1.1;1 Die exemplarischen Extremtypen: Gewalt und Autoaggression;122
5.1.2;2 Die drei Zonen des sozialpädagogischen Modells Lebensbewältigung;125
5.1.3;3 Sozialpädagogische Zugänge der Intervention;133
5.1.4;Literatur;135
5.2;Devianz im Lebenslauf – Alterskriminalität als Bewältigungsstrategie für Alternsprozesse?!;137
5.2.1;1 Übergänge und die Perspektive lebenslanger Kriminalität;137
5.2.2;2 Alterskriminalität – Kriminalisierung oder: Neue TäterInnen und Taten als Bewältigungsstrategie;139
5.2.3;3 Lebenslaufperspektive auf Kriminalität – Auswirkungen auf die Lebensphase Alter;148
5.2.4;Literatur;150
6;Gewalt und Sucht;152
6.1;Gewalt als Risiko;153
6.1.1;1 Gewalt als Risiko;154
6.1.2;2 Eindämmen als Kontrolle des Gewaltrisikos in Situationen spielerischen Wettbewerbs;158
6.1.3;3 Strategien der Risikokontrolle als Ausdruck von Normalisierung vs. Disziplinierung?;164
6.1.4;Literatur;167
6.2;Normalität im sozialpädagogischen Alltag;169
6.2.1;1 Normaushandlung?;171
6.2.2;2 Soziale Normen der Adressatinnen und Adressaten;178
6.2.3;3 Schlussfolgerungen;183
6.2.4;Literatur;185
6.3;Undoing Addiction?;187
6.3.1;1 Doing Addiction als Analyseperspektive;188
6.3.2;2 Episoden situativer Neutralisierung von ‚Sucht‘;190
6.3.3;3 Die Würdigung der Neutralisierung von ‚Sucht‘ und das Nicht-Problematisieren von Präventionsinterventionen;196
6.3.4;4 Neutralisierung stigmatisierender Kategorisierungen als besondere Devianzarbeit;201
6.3.5;Literatur;202
7;Kooperation mit Polizei und Justiz;204
7.1;Die Abwendung von Untersuchungshaft für Jugendliche als sozialpädagogisches Handlungsfeld;205
7.1.1;1 Untersuchungshaft für Jugendliche und die Anordnungspraxis der Gerichte;207
7.1.2;2 Verfahrensschritte und Akteure bei der Verhängung und Abwendung von Untersuchungshaft für Jugendliche;210
7.1.3;3 Jugendhilfe im Strafverfahren und U-Haftvermeidung;212
7.1.4;4 Anforderungen an pädagogische Angebote zur U-Haftvermeidung;218
7.1.5;5 Die Abwendung von Untersuchungshaft für Jugendliche als sozialpädagogisches Handlungsfeld;221
7.1.6;Literatur;222
7.2;Sozialpädagogische Praxis in der Interinstitutionellen Kooperation;225
7.2.1;1 Entstehungsgeschichte der Gemeinsamen Fallkonferenzen in Hamburg;228
7.2.2;2 Kritik an der Maßnahme Hamburger „Gemeinsame Fallkonferenzen“;229
7.2.3;3 Evaluationsergebnisse;230
7.2.4;4 Fallbeispiel;230
7.2.5;5 Fazit;238
7.2.6;Literatur;239
7.3;Unbekannt, unerreicht und unverstanden?;242
7.3.1;1 „Straffällige Jugendliche mit Migrationshintergrund“ – Zur Konstruktion des „kriminellen Migrantenjugendlichen;243
7.3.2;2 Unbekannt und unbefragt: Straffällige männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund als Adressaten der Kinderund Jugendhilfe;245
7.3.3;3 Hilal – ein typischer Fall;246
7.3.4;4 Hürden und Stolpersteine der Kinder- und Jugendhilfe in der Arbeit mit straffälligen männlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund;250
7.3.5;5 Bilanz und Herausforderungen;260
7.3.6;Literatur;261
7.4;Bewährungshilfe, Risiko und „neue Pönologie“;263
7.4.1;1 Einleitung;263
7.4.2;2 Orientierungspunkte: Bewährungshilfe diesseits und jenseits des Straf-Wohlfahrtsstaates;264
7.4.3;3 Gouvernementalität und „neue Pönologie“ als Skizze neuer Bewährungshilfepraktiken?;268
7.4.4;4 Qualitätsmanagement, Evidenzbasierung und Risikoorientierung an Beispielen aus der Bundesrepublik? SoPart® kommt nach Nordrhein-Westfalen und QueSD kommt nach Niedersachsen;272
7.4.5;5 Wissen und Macht: Gegen Vorhersagen und jenseits eines rationalen Wissens über die StraftäterIn?;277
7.4.6;Literatur;279
7.4.7;Die Autorinnen und Autoren;282


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