E-Book, Deutsch, 80 Seiten
Reihe: 30-Minuten-Reihe
ISBN: 978-3-86200-235-1
Verlag: GABAL
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;5
2;Vorwort;7
3;1. Storyboard;9
3.1;1.1 Keymotion;10
3.2;1.2 Inhalte;15
3.3;1.3 Erzählperspektive;16
3.4;1.4 Tonalitât;17
3.5;1.5 Location - Rahmen;19
3.6;1.6 Storyboard;19
4;2. Bühne;21
4.1;2.1 Rede und Vortrag;22
4.2;2.2 Bühnenbild;24
4.3;2.3 Szenographie;26
5;3. Rahmenprogramm;29
5.1;3.1 Gestaltung;30
5.2;3.2 Kommunikation;32
5.3;3.3 Interaktion;34
6;4. Drehbuch;39
6.1;4.1 Dramaturgie;40
6.2;4.2 Spannungsbogen;47
6.3;4.3 Inszenierung;51
7;5. Generalprobe;57
7.1;5.1 Stell- und Ablaufprobe;58
7.2;5.2 Bühnenprobe;60
7.3;5.3 Briefing;61
7.4;5.4 Technik-Check;62
8;6. Regie;63
8.1;6.1 Regisseur;64
8.2;6.2 Regiebuch;66
8.3;6.3 Veranstaltungsablauf;68
9;Der Autor;72
10;Glossar;73
11;Weiterführende Literatur;78
12;Stichwortregister;80
6. Regie (S. 62-64)
Der Aufgabenbereich der Regie umfasst die Einrichtung, Einstudierung und künstlerische Leitung einer Inszenierung. Aus dem vormaligen Drehbuch wird das Regiebuch, ergänzt um alle notwendigen Anweisungen.
6.1 Regisseur
Zunächst sind Sie eine Person unter vielen Beteiligten. Allerdings bedingt Ihre Aufgabe, dass Sie während der Veranstaltung das Zepter in der Hand halten. Damit Sie es auch behalten, sind erfahrungsgemäß zwei Dinge notwendig:
1. Verschaffen Sie sich schon in der Drehbuchphase die Autorität, mit der Sie letztendlich das Sagen haben. Dies bedeutet kein Diktat!
2. Sie sind derjenige, der alle Details des Ablaufs nicht nur im Regiebuch, sondern auch in Kopf und Bauch haben muss. Deshalb können Sie bei Problemen schnell Entscheidungen treffen. Tun Sie das auch!
Immer einen Takt voraus
Wenn Sie einen Dirigenten in einem Konzert beobachten, und der sind Sie als Regisseur Ihrer Veranstaltung, können Sie erkennen, dass seine Anweisungen immer einen Takt voraus sind.
Für Sie als Regisseur heißt das: Sobald eine Anweisung ausgesprochen ist, sofort an den nächsten Schritt denken; niemals zurück, immer nach vorne schauen; nie kontrollieren, ob die Aktion läuft, sondern stets mit der nächsten Aktion verknüpfen. Natürlich kann es auch Störungen geben, aber verlassen Sie sich darauf: Das regelt Ihr Team.
Überblick behalten
Die Kunst, den Überblick zu behalten, besteht aus zwei Punkten:
1. Ständige Information, was im Foyer, im Plenum auf und hinter der Bühne passiert. Dies bewerkstelligen Sie am besten über ein Intercom (Sprechfunkgerät) und/oder die Regieassistenz. Dabei geht es nicht darum irgendwo einzuschreiten, sondern im Vorfeld zu merken, wann Dinge den geplanten Handlungsablauf beeinflussen.
2. Halten Sie sich aus dem operativen Geschäft der einzelnen Gewerke heraus. Schließlich übernimmt der Dirigent auch nicht das Instrument, wenn es mal falsch spielt.
Koordinieren statt diktieren
Die vorgenannten Punkte bedeuten natürlich, dass alle Beteiligten nicht nur ihren Job gut machen, sondern auch wissen, was rechts und links passiert, das heißt mit welchen Aktionen die eigene Aufgabe vernetzt ist. Hier gilt die bewährte Regel: Teamarbeit bedeutet, die Dinge so zu machen, wie der andere diese benötigt.