Polish | Was ist für sie drin? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

Polish Was ist für sie drin?

Wie man alles erreicht, indem man anderen hilft

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

ISBN: 978-3-96267-516-5
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Kunst des Gebens: Wie man echte Beziehungen aufbaut und pflegt Die Ergebnisse aktueller Studien zum Thema Lebensglück zeigen, dass diejenigen zufriedener sind, die gute Beziehungen zu den richtigen Menschen pflegen. Wie man echte und langfristige Verbindungen aufbaut, weiß Joe Polish, der wohl »am besten vernetzte Mensch der Welt«: Indem man nicht immer nur auf seine eigenen Vorteile bedacht ist, sondern anderen dabei hilft, ihre Ziele zu erreichen. Der Netzwerk-Experte verrät die neun wichtigsten Networking- Prinzipien, um mit Menschen richtig umzugehen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und sie dort zu unterstützen, wo es notwendig ist. Das macht nicht nur glücklich, sondern man erhält im Gegenzug auch selbst Hilfe, sollte man sie benötigen. Ein gutes Netzwerk ist schließlich nicht nur persönlich bereichernd, sondern auch oft für den beruflichen Erfolg matchentscheidend.

Joe Polish ist Autor und Gründer von Genius Network, einer Organisation, die die klügsten Marketingköpfe und erfolgreiche Unternehmer zusammenbringt. Er hat außerdem den Aufbau Tausender Unternehmen unterstützt, Millionenbeträge für seine Kunden generiert und wurde u.a. in Fortune, Forbes, Success und U.S. News & World Report erwähnt.
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3. KAPITEL
WERDEN SIE ZU JEMANDEM, BEI DEM ALLE GERN ANS TELEFON GEHEN
Eines Tages rief mich eine Bekannte an, eine wohlhabende Frau, die einen sehr reichen Geschäftsmann geheiratet hatte. Beim Anblick ihres Namens war ich mehr als überrascht, denn wir hatten in den letzten acht Jahren nicht miteinander geredet! Ich hob ab und sie erzählte nach ein wenig Small Talk, dass ich in einem ihrer Träume vorgekommen sei. Ich sei darin zusammen mit ihrem Ehemann aufgetaucht, wir hätten uns die Hände geschüttelt und gelacht. Sie erzählte aber auch, dass ihr Mann ein Jahr zuvor gestorben war, und wollte wissen, ob ich ihm im wahren Leben je begegnet sei. Ich verneinte - konnte es aber auch nicht dabei belassen, weil es sie eindeutig stark aufwühlte. Nach ein wenig weiterer Plauderei schlug sie vor, dass wir uns treffen sollten, wir vereinbarten also ein gemeinsames Abendessen in einem erstklassigen Resort in Arizona, wo sie momentan übernachtete. Gleich zu Beginn des Treffens wurde mir klar, dass sich meine Bekannte in einem noch schlechteren mentalen Zustand befand als gedacht. Sie stand unter enormem Druck. Nach dem Tod ihres Ehemanns hatte sie sich mit Anwälten herumschlagen müssen, die Leute ausbezahlten, und mit zahllosen weiteren Menschen, die etwas von dem Vermögen abbekommen wollten, das ihr Ehemann ihr hinterlassen hatte. All ihre gemeinsamen Unternehmen liefen weiter unter dem jeweiligen Management, aber die Situation war prekär und sie kam nicht wirklich damit zurecht. Während unseres Gesprächs wurden zwei Punkte offensichtlich: Zum einen war sie in ihrem angegriffenen Zustand ein leichtes Opfer für andere, und zum anderen war ihr Anruf etwas Besonderes gewesen, schließlich hätte sie jeden anrufen können. Diese Frau war einerseits schwer traumatisiert, aber auch unglaublich wohlhabend - eine schwierige Situation. Obwohl sie Schmerzen litt und Hilfe brauchte, konnte sie nicht einfach jedem von ihrem Leid erzählen, denn es war schließlich die perfekte Gelegenheit, um sie auszunutzen. Gegen Ende unserer Unterhaltung erzählte sie mir, dass sie gern Menschen mit Suchtkrankheiten helfen wollte. Sie hatte selbst einen Entzug machen müssen und ich hatte da das Gefühl, dass der aktuelle Druck es ihr erschwerte, nüchtern zu bleiben. Ich sagte daher zu ihr, dass sie sich im Moment noch nicht um andere kümmern, sondern sich auf sich selbst konzentrieren sollte. Denn sie musste sich erst erholen, bevor sie einen Impact bei anderen erzielen konnte - in ihrem angegriffenen Zustand und mit einem solch großen Vermögen trug sie quasi eine Zielscheibe auf dem Rücken. Vor unserem Abschied stellte ich ihr noch einen brillanten Psychiater aus meinem Genius Network vor und bat ihn um den Gefallen eines kostenlosen Gesprächs mit ihr. Ich hatte kein einziges Mal während unseres Treffens etwas von ihr gewollt; ich wollte nur, dass sie die nötige Hilfe bekam. Es war mir auch auf dem Nachhauseweg weiterhin ein Rätsel, wieso sie mich angerufen hatte (oder wieso ich in ihrem Traum aufgetaucht war). Ich erinnerte mich dann, dass ich ihr und ihrem Ehemann bei unserem ersten Treffen einige Kontakte und Telefonnummern von Leuten gegeben hatte, die meiner Meinung nach den beiden helfen könnten. Dabei wurde mir bewusst, dass ihr das, was ich vor acht Jahren gesagt und getan hatte, in Erinnerung geblieben war und einen Einfluss auf ihr Leben gehabt hatte. Dominostein: Wir sind letztlich soziale Wesen, obwohl wir auch das Alleinsein und eine innige Verbindung mit uns selbst brauchen. Uns beruhigen Verbindungen mit anderen, denn wir sind dafür geschaffen. Frage an Sie: Haben Sie aktuell Verbindungen in Ihrem Leben, die Sie vertiefen könnten, um Ihr Leben und das der anderen Person zu verbessern? Hält Sie etwas davon ab? BEI WEM LOHNT ES SICH, ANS TELEFON ZU GEHEN?
Wir in der modernen Welt haben mehr Connections, und weitreichendere zudem, denn je. Wir betreiben also eine Menge »Beziehungspflege« mit unseren Smartphones (oder mithilfe dessen auch über Nachrichten in den sozialen Medien), was es zu einem guten Hilfsmittel für die Bewertung Ihres und den Charakter anderer macht. Ein Teil dieser Einsicht beruht natürlich auf meiner eigenen Lebenserfahrung. Nach dem Tod meiner Mutter fühlte ich mich als Kind sehr einsam. Mein Vater packte, egal wo wir wohnten, jedes oder jedes zweite Jahr während meiner Kindheit unsere sieben Sachen und zog mit meinem Bruder und mir um, entwurzelte uns - meist während einer seiner Angst- oder depressiven Phasen. Er fühlte sich jetzt, da meine Mutter nicht mehr da war, nirgends wirklich zu Hause, also zog er immer wieder um. Das zwang mich zu einer Menge Kurzzeitbeziehungen - deren mangelnde Qualität ich mit Quantität wettzumachen versuchte. Dennoch beschlich mich der Eindruck, dass ich mit dieser Strategie nur verlieren konnte. Ich wünschte mir, während ich möglichst viele Beziehungen unter einen Hut zu bringen versuchte, gleichzeitig tiefere und profundere Verbindungen zu anderen. Ich wusste, dass ich mich dafür darauf konzentrieren musste, weniger Zeit und Energie auf alle, die danach verlangten, zu verschwenden, um sie für die richtigen Leute zu haben. Ich wusste zwar nicht, welche der vielen Verbindungen in meinem Leben tatsächlich die richtigen und es der Pflege wert waren, aber ich wusste, dass ich es herausfinden musste. Eher rein zufällig fand ich einige Hinweise darauf, welche Verbindungen die richtigen waren, also jene, nach denen ich suchte - dank der Erfindung der Rufnummernerkennung. Vor dieser Erfindung wusste man vor dem Abheben des Telefons nur, dass irgendjemand irgendwo mit einem reden wollte. War man sozial und freundlich, nahm man den Hörer immer ab, wenn es klingelte - um sich in einer Unterhaltung mit jemandem wiederzufinden, mit dem man vielleicht gar nicht reden wollte. Die Rufnummernerkennung gab uns allen plötzlich die Wahl, welche Gespräche wir annehmen oder ablehnen wollten. Während ich mich also an diese neue Technologie gewöhnte, fiel mir auf, dass ich viel eher ans Telefon ging, wenn eine positive Energie ausstrahlende Person anrief. Fröhliche, begeisterte, freundliche und fürsorgliche Menschen. Ebenso hatten die anderen, die bei mir ans Telefon gingen, mir gegenüber das gleiche Gefühl positiver Energie. Wenn man sich mit diesen Leuten unterhält, fließen die Gespräche sanft dahin und niemand hat das Gefühl, eigentlich woanders sein zu wollen. Wenn die Themen plötzlich tiefsinniger wurden, war das völlig in Ordnung - es wollten noch immer beide Seiten daran teilnehmen und im Endeffekt wuchs die Beziehung daran. Für mich ergab sich daraus eine einfache Regel: Ich hatte bessere, tiefergehende Verbindungen zu anderen, bei denen ich gerne ans Telefon ging - und diese Fertigkeit konnten alle erlernen. Dieser Ratschlag ist einfach, aber das liegt schlicht daran, dass er funktioniert! Wenn Sie ein Projekt aus den Startlöchern bringen möchten, mit wem würden Sie dann mehr Zeit verbringen wollen: mit der Person, die sich von neuen Möglichkeiten begeistern lässt und Sie weiter befeuert, oder mit der, die Sie schon gleich am Anfang entmutigt oder aus Eifersucht Ihr Projekt sabotieren will? Wen würden Sie im sozialen Umfeld vorziehen: jemanden, der anderen gegenüber Empathie zeigt und darum besorgt ist, dass alle im Raum miteinander auskommen und eine schöne Zeit erleben, oder jemanden, dessen Gedanken sich nur um sich selbst drehen und dem die Gefühle anderer gleichgültig sind? Ich könnte diese Liste noch weiterführen, aber ich denke, Sie wissen schon, worauf ich hinauswill. Um ein wahrlich ELFiges Leben zu führen, müssen Sie Leute einschätzen und einsortieren lernen, um jene mit der positiven Energie zu finden - jene, für die es sich lohnt, ans Telefon zu gehen. Dafür müssen Sie jedoch zuerst diese Arbeit bei sich selbst leisten. So, dass also die Menschen bei Ihnen gern ans Telefon gehen. Die einfachste Methode, um zu dieser Art Mensch zu werden - jenseits der bereits erwähnten Qualitäten hinaus -, besteht darin, sich darauf zu konzentrieren, anderen Menschen gegenüber hilfreich, dankbar und nützlich zu sein, und zwar ihrer jeweiligen Situation angepasst (worauf ich im nächsten Kapitel noch näher eingehen werde). Die reale Umsetzung dessen ist jedoch eine komplexe Sache. Wir sehen Fürsorglichkeit, Freundlichkeit etc. gern als objektiv »gut« an, aber in Wahrheit sind Menschen komplizierter als das. Nicht alle, nur einige vertrauen sofort einem besonders freundlichen Menschen. Nicht alle mögen es, wenn ständig Witze gerissen werden, aber manche wissen etwas Auflockerung durchaus zu schätzen - und wieder andere, mich selbst mit reingezählt, freuen sich über richtig schrägen Humor! Jemand zu sein, für den andere ans Telefon gehen, impliziert die Balance dreier Aspekte: Im Kern zu wissen, wer man ist und was man mag. Im Kern zu wissen, wer die anderen sind und was sie mögen. Sich so anpassen zu können, dass sowohl Sie als auch andere Menschen in einer breiten Palette von Situationen Spaß haben können und davon profitieren. Die Anwendung dieser Prinzipien kann trotz ihrer Einfachheit bei Menschen, die sehr unterschiedlich gestrickt sind, durchaus knifflig sein - vor allem beim dritten Punkt. Wie kann zum Beispiel jemand, der ein sehr geregeltes Leben führt, sich mit jemand super Spontanem verstehen? Wird nicht der eine das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren, während sich der andere eingeschränkt fühlt? Wir umgeben uns tendenziell mit Menschen, die entweder so sind wie wir oder dieselben Sachen mögen. In beiden Fällen hilft es, sich...


Joe Polish ist Autor und Gründer von Genius Network, einer Organisation, die die klügsten Marketingköpfe und erfolgreiche Unternehmer zusammenbringt. Er hat außerdem den Aufbau Tausender Unternehmen unterstützt, Millionenbeträge für seine Kunden generiert und wurde u.a. in Fortune, Forbes, Success und U.S. News & World Report erwähnt.


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