Prange / Reinle | Fehdehandeln und Fehdegruppen im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 219 Seiten

Prange / Reinle Fehdehandeln und Fehdegruppen im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa

E-Book, Deutsch, 219 Seiten

ISBN: 978-3-8470-0362-5
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Fehdeführung – verstanden als eigenmächtige Gewaltausübung im Kontext von Feindschaft bzw. als Mittel des Konfliktaustragens – stellte trotz möglicher rechtlicher Sanktionen in vielen europäischen Ländern eine gängige Praxis dar. In dem Band werden die Fehdepraktiken analysiert, die an der englisch-schottischen Grenze in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, im spätmittelalterlichen Frankreich, Ungarn und Polen, im ukrainisch-ruthenischen Grenzraum der Frühen Neuzeit und im Ostafrika des 19. Jahrhunderts üblicher Bestandteil von Fehdeführung waren. Zudem werden Kontexte sowie Trägergruppen des Gewalthandelns in den Blick genommen. Auf diese Weise wird auch ein Beitrag zu der Frage nach der Möglichkeit einer Unterscheidung von Fehde und Krieg geleistet.
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Weitere Infos & Material


1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;5
4;Body;7
5;Christine Reinle / Mathis Prange: Vorwort;7
6;Christine Reinle: Überlegungen zu Eigenmacht und Fehde im spätmittelalterlichen Europa. Einführung in Fragestellung und Ergebnisse des Sammelbandes „Fehdehandeln und Fehdegruppen im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa“;9
6.1;1. Leitfragen des Bandes;9
6.1.1;1.1 Fehdedefinitionen;10
6.1.2;1.2 Leitfragen und Untersuchungsgegenstände;12
6.1.2.1;1.2.1 Die Funktion von Eigengewalt;14
6.1.2.2;1.2.2 Die Konstellationen, in denen Eigengewalt zum Einsatz kam;15
6.1.2.3;1.2.3 Das Regelwerk fehdeförmlicher Gewalt;15
6.1.2.4;1.2.4 Die Beziehungen zwischen der Fehde bzw. der Eigengewalt, besonders ihrer Logik und ihrem Regelwerk, einerseits und dem Rechtssystem andererseits;15
6.1.2.5;1.2.5 Die Trägergruppen des Gewalthandelns;15
6.2;2. Ergebnisse;16
6.2.1;2.1 Spielarten von Eigengewalt – Formen von Fehde. Gewaltmärkte – Feindschaft – Konflikt – rechtlich zulässige und unzulässige Selbsthilfe;16
6.2.2;2.2 Funktion und Formen des Einsatzes von Eigengewalt;21
6.2.2.1;2.2.1 Funktion der Eigengewalt;21
6.2.2.2;2.2.2 Rahmenbedingungen des Einsatzes von Eigengewalt;22
6.2.2.3;2.2.3 Das Regelwerk von Eigengewalt und Fehde;23
6.2.2.4;2.2.4 Die Beziehungen zwischen dem Regelwerk der Eigengewalt und dem Rechtssystem;33
6.2.2.5;2.2.5 Trägergruppen des Gewalthandelns;36
7;Mathis Prange: Das englisch-schottische Grenzgebiet im Spätmittelalter. Der „raid“ im Kontext königlicher Politik;39
7.1;1. Historische Hintergründe der englisch-schottischen Grenzkonflikte;41
7.2;2. Das „border law“ und die „warden of the marches“;45
7.3;3. Der Wille zum Krieg. Die 1370er Jahre;49
7.4;4. Krise an der Grenze und die Überforderung der lokalen Konfliktlösung;52
7.5;5. „king's lieutenant of the north“;54
7.6;6. Fazit;59
8;Andreas Klein: Machtstrukturen auf einem Gewaltmarkt. Strukturen der Gewalt im anglo-schottischen Grenzland des 16. Jahrhunderts;61
8.1;1. Das Problem;61
8.2;2. Merkmale von Gewaltmärkten;62
8.3;3. Das anglo-schottische Grenzland im 16. Jahrhundert als Gewaltmarkt;64
8.4;4. Stand der Forschung zur Organisationsstruktur der „Reiver“ des Grenzlandes;70
8.5;5. Die „Reiver“ waren nicht in Clans organisiert;72
8.6;6. Die Organisationsstruktur der Graham-Sippe;75
8.7;7. Gewaltmärkte führen nicht zu Clan-Strukturen;82
8.8;8. Für Gewaltmärkte typische Organisationsstrukturen;86
8.9;9. Fazit;90
9;Adam Szweda: Feud in medieval Poland. An introduction into the concept;93
10;Daria Starcenko: Von einrittslustigem Adel und fehdeanalogen Praktiken. Zwischenadlige Gewalt in den frühneuzeitlichen ruthenisch-ukrainischen Woiwodschaften Polen-Litauens im 16. und im 17. Jahrhundert;109
10.1;1. Einleitung;109
10.2;2. Die Rahmenbedingungen: Adelsgewalt und Rechtsaustrag;116
10.3;3. Fehdeanaloge Strukturen: Akteure und Gewaltpraktiken in den Adelsfeindschaften;128
10.4;4. Zusammenfassung;141
11;Jean-Philippe Juchs: Die „Nahme“ als wesentliche Beziehung in der Fehde. Das Beispiel des Königreichs Frankreich zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert;143
11.1;1. Das Ergreifen von Menschen;145
11.2;2. Das Wegnehmen von Gütern;150
11.3;3. Das Wegnehmen von Tieren;153
12;István Tringli: Mittäter oder Anstifter? Die Rolle der Helfer bei den Fehdehandlungen im spätmittelalterlichen Ungarn;163
12.1;1. Der Begriff der Gewalttätigkeit;165
12.2;2. Tatorte, Täter und Geschädigte;168
12.3;3. Die Taten;172
12.4;4. Die Grenzen der Erkenntnis;177
12.5;5. Die Motive;178
12.6;6. Die Zusammensetzung der Helfer;185
12.7;7. Die gerichtliche Lösung;189
12.8;8. Die Rolle der Helfer;191
12.9;9. Fazit: die Funktion der Gewalt;193
13;Sascha Reif: Fehde in Ostafrika? Kollektive Gewaltpraxis im 19. Jahrhundert;195
13.1;1. Des Kriegerischen Geistes Kinder? Institutionen und Formen gewaltsamer Selbsthilfe;198
13.2;2. Die Träger der Gewaltausübung: Kriegergruppen, Sozialisation, Rekrutierung;201
13.3;3. Praktiken und Routinen organisierter „raids“;204
13.4;4. Bulugu und Gichiaro. Allianzen und Serien von „raids“;207
13.5;5. Dynamiken, Eskalationen, Überlagerungen. Karawanenhandel, Mission und koloniale Landnahme;211
13.6;6. Fazit: Fehde in Ostafrika?;217
14;Kontaktdaten der Beiträger;219


Reif, Sascha
Dr. Sascha Reif ist Fachinformatiker und war wissenschaftlicher Mitarbeiter der DFG-Forschergruppe 'Gewaltgemeinschaften' sowie Lehrbeauftragter an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Universität Kassel.

Reinle, Christine
Dr. Christine Reinle ist seit 2004 Professorin für Geschichte des Spätmittelalters / Deutsche Landesgeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Prange, Mathis
Mathis Prange studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Politikwissenschaft, Psychologie und Philosophie an den Universitäten Gießen und Bristol. Von Januar 2012 bis Juli 2014 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt »Gewaltgemeinschaften« und dort mit dem Teilprojekt »Raub, Rache und Fehde im spätmittelalterlichen England« befasst.

Mathis Prange studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Politikwissenschaft, Psychologie und Philosophie an den Universitäten Gießen und Bristol. Von Januar 2012 bis Juli 2014 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt »Gewaltgemeinschaften« und dort mit dem Teilprojekt »Raub, Rache und Fehde im spätmittelalterlichen England« befasst.


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