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E-Book, Deutsch, 300 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

Prieß Green Company Transformation

Ökologische Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor für Unternehmen

E-Book, Deutsch, 300 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

ISBN: 978-3-648-16467-9
Verlag: Haufe
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Dass wir keinen Planeten B haben und unsere Erde respektvoll behandeln sollten, versteht jeder sofort. Aber aus dieser Erkenntnis heraus eine Handlung zu formen, fällt vielen schwer. Dieses Buch befähigt Sie, die Transformation ihrer Organisation zu einem ökologisch nachhaltigen Unternehmen erfolgreich zu gestalten. Es beschreibt ein entsprechendes Lösungskonzept und die Vorteile der Transformation im Hinblick auf bspw. Employer Branding und Recruiting: hohe Arbeitgeberattraktivität und damit niedrigere Rekrutierungskosten, eine bessere Mitarbeitendenbindung, einen effizienteren Kosteneinsatz in allen Prozessen, ökologische Wirkung und Reputation. Mit zahlreichen Beispielen für Maßnahmen und Lösungen in vier Ausbaustufen und Tipps zur Zertifizierung für Unternehmen.

Mit einem Vorwort von Yvonne Zwick, Vorsitzende B.A.U.M. e.V., und Beiträgen von Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg, Dr. Martin Grentzer, Dr. Maria Hörhold, Ulrich Jänicke, Hans Jaich, Oliver Messner, Dr. Stefan Müssig, Tjalf Nienaber und Dr. Sebastian Spörer.

Inhalte:

- Das Green Company-Lösungskonzept
- Die 4 Ausbaustufen im Überblick
- Das Green Company-Audit: Vorgehensweise und Tool
- Green House of Choice: Zielfoto für echte Green Companies
- Konkrete Lösungsideen für das Green House of Choice
- Green Company als Erfolgsfaktor im Employer Branding
- Neuro-Wissen für eine erfolgreiche Green Company-Transformation
- Die HRMgreen Community – Allianz mit grüner Leidenschaft
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2 Der »Super-KAU«: Klimakatastrophe, Artensterben und Umweltverschmutzung
Arne Prieß Als mich mein langjähriger Weggefährte Tjalf Nienaber im Sommer 2020 gefragt hat, ob wir unsere Fachkompetenzen und unsere berufliche Leidenschaft zusammenschmeißen und wenigstens einen kleinen Beitrag zur »Rettung des Klimas« leisten wollen, habe ich nicht lange gezögert, auch wenn mir klar war, dass es angesichts der Größe der Herausforderung wirklich nur ein klitzekleiner Beitrag sein wird. Als Vater von drei Söhnen hatte ich schon länger das Gefühl, dass unsere Generation X das Feld für die nachfolgenden Generationen wirtschaftlich zwar gut bestellt, ökologisch allerdings auf Raubbau und Kurzfristigkeit ausgelegt hatte. Im September 2020 haben wir dann die HRMgreen GmbH zusammen mit Andreas Prager gegründet. Das ging flott und ist nur ein formaler Akt. Aber mit Leidenschaft und dem Gefühl allein, man müsste endlich auch einen Beitrag leisten, war wenig geholfen. Jetzt musste erst mal Wissen her. Was sind eigentlich unsere Probleme, worum geht es genau? Denn wenn man Lösungen entwickeln will, dann muss man die Probleme vorher zumindest im Grundsatz verstehen. Und ab dem Zeitpunkt hatte ich ein richtig großes Problem. In unserer gewählten Arbeitsteilung sollte ich das »Konzept-Brain« werden, sollte die Lösungen entwickeln, mit denen Unternehmen ihre Reise zu Green Companies erfolgreich antreten sollten. Aber ich bin kein Klimaforscher und kein Umweltaktivist. Also ging sie los, die wilde Fahrt durch die wissenschaftlichen Quellen zur Umweltzerstörung. Und je mehr ich nach Informationen suchte, desto klarer wurde mir, wir reden nicht nur über Klimawandel, das Problem ist noch viel, viel größer. Am Ende meiner ersten Recherchereisen durch das Internet standen viele neue Erkenntnisse, die man wohl als Fundament wissen muss, bevor man sich im Unternehmen aufrafft, Management und Mitarbeitende für den Aufbruch in eine ökologische Nachhaltigkeit zu gewinnen. Nachfolgend erhaltet ihr nun einen kompakten Einblick in die wichtigsten Hintergrundinformationen. Natürlich kann man noch viel mehr lernen über die Zusammenhänge auf unserem Planeten, aber auch ihr wollt keine Klimaforscher werden, denn dann hättet ihr euch andere Bücher gekauft oder ein Studium begonnen. Also anschnallen für einen schnellen Ritt durch eine komplexe Materie, aber in starker Vereinfachung dargestellt. Starten wir mal mit etwas Ironie: Findet ihr es nicht auch sehr beruhigend, dass wir »nur« einen Klimawandel haben? Man hört und liest das überall. Jeder redet drüber, muss also wohl was dran sein. Da wandelt sich etwas, ist ja dauernd so, hat man sich langsam dran gewöhnt. Dieses Mal eben das Klima. Ein bisschen wärmer soll es werden, wenn wir so weitermachen wie bisher. Aber bitte, wen juckt’s, bin ich ein Eisbär, oder was? Kennt ihr den Cartoon: Eine Menschenmenge steht vor einem Rednerpult und der Redner ruft: Wer will Wandel? Alle heben die Arme. Warum auch nicht, wenn etwas Gutes für mich drin ist, hebe ich die Hand. Dann ruft er: Wer will sich wandeln? Alle schauen sich betreten an. Was jetzt, ich persönlich? Ich mich ändern, na, so weit kommt es noch! Da sollen doch bitte erst mal die anderen … Dann traut er sich zu rufen: Wer will den Wandel anführen, wer geht voran? Alle weg, das ganze Plenum hat sich verdrückt, ein leerer Platz vor einem frustrierten Redner. Gut, Wandel ist schon eine doofe Sache, da muss man sich ändern, aber eigentlich könnten es doch wirklich erst mal alle anderen tun und dann fängt man vielleicht auch an, sich etwas zu verändern. Natürlich alles in Maßen, wir wollen ja nicht übertreiben. Schließlich liest man auch dauernd, dass erst mal die Inder, Chinesen und sonstige Umweltverschmutzer handeln sollten. Wir und vor allem ich bin mit meinem Beitrag zum Klimawandel doch eine »Schneeflocke im Hochofen«. Also bitte, dann wandelt eben, aber haltet mich da bitte raus. Warum es so schwer ist, sich selbst zu verändern und Veränderungen in Unternehmen anzustoßen, wird in den Kapiteln 11 und 12 ausführlicher behandelt. Lasst mich an dieser Stelle erst mal ein sehr treffendes Zitat von Barack Obama einbringen: »Wir sind nicht die letzte Generation, die den Klimawandel erleben wird, aber wir sind die letzte Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann. Im Interesse des Planeten muss sich etwas ändern.«20 Der Hinweis an unsere Generation ist meines Erachtens kristallklar, wir sind die Letzten, die noch etwas retten können. Ich hoffe, dass dies bald alle begreifen. Was mich an diesem Zitat aber total stört, ist, dass wir erstens gar keinen Klimawandel haben und zweitens, dass dies nur eines unser Probleme ist. Wenn man sich mit den ökologischen Problemen tiefer beschäftigt, dann wird einem sehr schnell klar, dass wir drei riesengroße, fette Superprobleme haben: Klimakatastrophe Artensterben Umweltverschmutzung Und wenn man das mal realisiert hat, wird einem sehr schnell klar, dass wir aufhören müssen, niedliche Worte für etwas zu benutzen, was uns das menschliche Leben auf diesem (für uns Menschen noch) wunderschönen Planeten unmöglich machen wird. Um dieser erschütternden Erkenntnis Rechnung zu tragen, habe ich einen neuen Begriff erfunden, den ich in Anlehnung an den absolut größten anzunehmenden Unfall in Atomkraftwerken (kurz: Super-GAU) den »Super-KAU« nenne. Abb. 2.1: Super-KAU – Synonym für die Katastrophe HINTERGRUNDINFO Wem meine Wortschöpfung nicht gefällt, der könnte die drei darin abgedeckten Probleme auch mit »Katastrophale Umweltzerstörung« zusammenfassen: Wir zerstören die Umwelt, in der wir leben, indem wir mit Emissionen das Klima in eine Katastrophe führen, in der nichts so sein wird, wie wir es für unsere gewohnte Lebensweise benötigen. Wir treiben unseren Ressourcenfraß so unbändig voran, dass die Artenvielfalt bzw. Biodiversität in einer dramatischen Weise vernichtet wird. Und wir produzieren so viel Müll, dass der Planet und damit irgendwann wir selbst daran ersticken werden. Dummerweise begreifen wir offenbar nicht, dass in der Umwelt alles mit allem zusammenhängt. Jede Zerstörung hat eine andere Auswirkung und am Ende kommt alles zu uns zurück, wie ein brennender Bumerang, der uns unweigerlich wieder um die Ohren fliegen wird. Lasst uns also zukünftig mit klaren Worten sprechen, um andere darauf aufmerksam zu machen, dass wir keine Zeit mehr für einen sanften Wandel haben. Wir müssen handeln, und zwar pronto! Wie komme ich aber auf diese drei dramatischen Problemfelder? Lasst mich ein paar kurze Auszüge aus meinen Recherchen heranziehen21, und während ich das hier schreibe, finden Forscher bestimmt heraus, dass alles noch viel schlimmer ist. Der letzte IPCC-Bericht des Weltklimarats hat es gerade wieder dramatisch aufgezeigt: Alles ist viel schlimmer, die Zeit ist viel kürzer, als wir dachten.22 2.1 Die Klimakatastrophe
Die katastrophalste Nachricht zuerst: Die fortschreitende Klimakatastrophe besitzt zahlreiche »Kipp-Punkte« (oft auch mit dem Anglizismus »Tipping Point« bezeichnet).23 Ab diesen Ereignissen kippen ganze klimabeeinflussende Systeme des Planeten um und die Katastrophe ist durch unsere Maßnahmen nicht mehr aufzuhalten. Das bedeutet dann »Feierabend für alle«, eine letzte Party und dann ist uns der Planet endlich los. In einem Hintergrundpapier des Bundesumweltamts wird der Klimaforscher Professor Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Hinblick auf Kipp-Punkte so zitiert: »Das Klimasystem ist kein träges und gutmütiges Faultier, sondern es kann sehr abrupt und heftig reagieren«24. Wir sollten also nicht glauben, dass wir dem vermeintlich langsamen Wandel noch etwas zuschauen können, bis wir endlich entscheiden, ihm entgegenzutreten. Wenn das Erdklima erst mal kippt, halten wir diesen Vorgang und seine Folgen nicht mehr auf! Bereits eingetreten durch unsere menschliche Lebensweise ist eine 1,1-Grad-Erderwärmung. 1,5 Grad wird wohl trotz der bisher angedachten Maßnahmen unvermeidlich sein. Dabei wird der Meeresspiegel bereits um bis zu 0,75 Meter ansteigen und zunehmende Dürren sowie schwankende Mais- und Weizenernten für weitere, schlimmere Hungersnöte in der Welt sorgen. Bei 2,0 Grad Erderwärmung kann man noch von einem »sicheren Bereich« im Klima sprechen. Aber nur im weit- und im...


Prieß, Arne
Arne Prieß war nach seinem Studium der Pädagogik mit Schwerpunkten im Personalmanagement, Psychologie sowie Berufs- und Betriebspädagogik in verschiedenen Führungs- und Personalmanagement-Aufgaben tätig. Im Jahr 2000 war er Mitgründer der Unternehmensberatung HRblue AG und dort im Vorstand für die Geschäftsfelder HR Consulting, Mitarbeiterbefragungen und HR Trainings verantwortlich. 2012 gründete er das Beratungs- und Trainingsunternehmen HR CONTRAST GmbH und ist dort als Geschäftsführer tätig. Zudem ist er Mitgründer der HRMgreen GmbH, die Unternehmen bei der Green Company Transformation unterstützt. Arne Prieß ist neben seinen Beratungsprojekten auch langjähriger Trainer und Coach für Führungskräfte sowie für viele Schlüsselkompetenzen wie z.B. Projektmanagement, Zeitmanagement und strategische Personalmanagement-Themen. Er besitzt eine MBTI-Trainer-Lizensierung.

Arne Prieß

Arne Prieß war nach seinem Studium der Pädagogik mit Schwerpunkten im Personalmanagement, Psychologie sowie Berufs- und Betriebspädagogik in verschiedenen Führungs- und Personalmanagement-Aufgaben tätig. Im Jahr 2000 war er Mitgründer der Unternehmensberatung HRblue AG und dort im Vorstand für die Geschäftsfelder HR Consulting, Mitarbeiterbefragungen und HR Trainings verantwortlich. 2012 gründete er das Beratungs- und Trainingsunternehmen HR CONTRAST GmbH und ist dort als Geschäftsführer tätig. Zudem ist er Mitgründer der HRMgreen GmbH, die Unternehmen bei der Green Company Transformation unterstützt. Arne Prieß ist neben seinen Beratungsprojekten auch langjähriger Trainer und Coach für Führungskräfte sowie für viele Schlüsselkompetenzen wie z.B. Projektmanagement, Zeitmanagement und strategische Personalmanagement-Themen. Er besitzt eine MBTI-Trainer-Lizensierung.


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